Claras Allerleiweltsgedanken


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Schwarze Aus- nein Draufsichten erfreuen mein Auge … Teil 1

… zumal sie mit ziemlich viel Schinderei erarbeitet wurden.

Wenn ich nicht irgend etwas in der Wohnung zum Werkeln finde, dann bin ich entweder krank oder zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Und das ist zum Glück gerade nicht so. Also konnte ich an ein „Projekt“ gehen, das mich schon längere Zeit „angelacht“ hat, nein – eher angemeckert.

Meine Schrankwand im Wohnzimmer ist einige Monate älter als meine Tochter – und die wird in diesem Jahr 54. Damit habe ich mir schon mal den kleinen „Umwelt-Erhaltungs-Preis“  verdient, denn die Kleiderschränke in meinem Schlafzimmer sind auch schon von 1981 und haben erstaunlicher Weise drei Umzüge überlebt. Aber jetzt sind sie wirklich am Limit – einen weiteren wird es nicht mehr geben.

Das erste Foto ist aus der Wohnung in Lichterfelde, in der ich bis September 2015 gewohnt habe. Man sieht, dass da die Oberflächen der zwei Schrankwandunterteile schon mit schwarzer Folie bezogen waren. Beim genauen Hinsehen kann man auch die unsauber verarbeiteten Kanten sehen, wo die beiden Teile zusammen treffen. – Lila Kerzendekoration und Kugeln en masse gab es natürlich damals schon – und der große Fernseher war auch schon da. – Ansonsten ist vieles auch heute noch so.

Auf dem zweiten Foto unterscheidet sich die Schrankwand nicht wesentlich vom vorigen Foto, da ich mir keine unnütze Arbeit nach dem Umzug machen wollte. – Weihnachten ist auf dem Foto geblieben, nur die Rückwand ist passend zur Wandfarbe gestrichen. – Ihr könnt also jetzt registrieren, dass in rund 240 Tagen schon wieder Weihnachten ist.

Sechs ganze Jahre und ein wenig länger habe ich die Oberfläche so gelassen – mit dem aufgeklebten Quadrat auf dem kleinen Schrankwandteil und dem langen Streifen aus der hellen Folie, die ich auch auf die Frontflächen der Schubladen geklebt habe, auf dem großen Möbelteil. Herr Feininger und Herr Hundertwasser bzw. natürlich eines ihrer Kunstdrucke sind immer noch auf die Türen geklebt – ich denke mir so, dass die u.a. irgendwelche Schwachstellen auf den Oberflächen verdecken mussten.

Damit ihr mir glaubt, dass die Schrankwand wirklich schon so lange existiert, „beweise“ ich das mit einem Foto aus der Fischerinsel, dass vor 1980 aufgenommen ist. Da war sie noch länger und bestand aus drei oder sogar 4 Achsen, denn ich habe sie beim Auszug und nach der Trennung der erwachsenen Bewohner auf zwei Zimmer aufgeteilt. – Das Kleid ist übrigens mein verändertes Hochzeitskleid von 1968. – Zur Beruhigung – ein Alkoholproblem hatte keiner der erwachsenen Familienmitglieder – außerdem sind die Hälfte der Flaschen nur Schatten.

Ich habe gerade in einem alten Artikel noch ein anderes Foto gefunden. Dieser süße kleine Junge ist jetzt 51 Jahre alt, mein „Vermieter“ und der Helfer in allen handwerklichen Dingen, die ich nicht alleine kann.

2906 Sohn mit Roller

 

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Doch jetzt endlich zur Gegenwart. Im Baumarkt kaufte ich für WENIGER als 10 Euro eine schwarze Folie mit Holzmaserung, die 2,00 m lang und 0,67 m breit war – IDEALER ging es schon nicht mehr. Beide Teile zusammen sind 0,60 m+ 1,20 m = 1,80 m lang und 0,60 m breit – also überall genügend Umklebe- oder Beschnittrand.

An das kleine Schrankwandteil wagte ich mich selbstbewusst und fast schon überheblich. Beim Aufkleben großer Flächen entstehen ja ganz schnell Blasen, deswegen hat diese Arbeit vor Jahren auch der Sohn gemacht.

Das Aushaken aus der Rückwand war unproblematisch. Ein Mitarbeiter im Baumarkt erklärte mir, dass ich immer nur maximal 10 cm der Folie abrollen soll und dann ganz, ganz, ganz sorgfältig mit dem Rakel alles fest mit der Unterlage verbinden soll. So nach und nach arbeitete ich mich die 60 cm vorwärts – und tatsächlich war keine, wirklich keine einzige Blase auf der Oberfläche zu sehen. – Einen Haushalt ohne dicke, schwere Bücher dürfte ich nicht haben, denn die werden immer zum Beschweren von irgendwas genommen. – Da ich das kleine Teil auf den Couchtisch stellen konnte, war es eine sehr angenehme Arbeitshöhe für mich – ohne lästige Kreuzbeschwerden.

Wäre es anders, hätte mich mein schwarzer Freund (mit Milch) trösten müssen. So trank ich ihn immer und immer wieder zur Belohnung.

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So, jetzt vertröste ich euch bis zum nächsten Artikel, denn das große Teil war ein wenig komplizierter.


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Schlampige, schwerhörige Hausfrauen werden bestraft …

… und danach belohnt

Gestern, ich musste wieder mal einkaufen.  Portemonnaie mit Geldkarte in der einen Jackentasche, Handy in der zweiten. Dann noch die Maske und manchmal auch die Handschuhe. So etwas geschieht wie im Unterbewusstsein – und oft genug vergesse ich schon mal das eine oder das andere.

Ich bin im Supermarkt und will von einer Sache ein Foto machen – Handy nicht da. Keine Panik , sondern gedacht: Zu Hause liegen gelassen.

Doch dann zu Hause: Wie ein Schwein nach Trüffeln suchte ich nach meinem Handy in ALLEN Räumen, denn ich nutze es auch in allen Räumen. Hätte ich doch gleich auf den AB vom Festnetz geschaut – er blinkte ganz hektisch, da drei Anrufe drauf waren, alle von der gleichen Nummer. Sofort wusste ich, das kann nur der ehrliche Finder sein. Und so war es. Ich habe in die Handyhülle meine Festnetznummer eingeklebt, damit sie schnell zu sehen ist.

Ich rief ihn an – er wohnt ca. 800 m weiter als ich – in einer ziemlich „verrufenen“ Siedlung. Die Bewohner sind überwiegend Hartz-IV-Empfänger, Sozialhilfeempfänger oder Ausländer. Das sage ich deswegen, weil jemand, dem ich davon erzählte, sofort sagte: „Was – von da gibt einer ein Handy zurück???“ – Ich hasse solche Pauschalverurteilungen so wie mit den Polen, die ja auch ALLE Autos klauen.

Er konnte auf dem Organspendeausweis meinen Namen, meine Adresse und mein Alter lesen. Vielleicht hat er sich gesagt: „Einer alten Dame gibt man das Handy zurück!“

Er bekam einen guten Finderlohn und freute sich vielleicht genau so wie ich.

Tja, und warum „schlampig“ und warum „schwerhörig“? Ich schaute mir meine Jackentasche an und bemerkte das große Loch am unteren Rand, was ich schon ewig und drei Tage zunähen WOLLTE. – Und das andere ist ja klar – JEDER würde es hören, wenn ein Handy auf das Pflaster fällt – aber ich bin eben nicht JEDER – sondern JEDE.

Doch jetzt zum normalen Artikel.

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499 g abgenommen und die Folgen davon

Als erstes Schlagwort habe ich Humor hingeschrieben – also nicht alles bierernst nehmen, was Clara hier so fabuliert.

Zwei Termine riefen – ich hatte es eilig – und … blieb im Fahrstuhl stecken, eine leichte Horrorvision für mich. Notrufknopf betätigt – nichts, keine Stimme, keine Frage. Leicht entnervt hämmerte ich gegen die Fahrstuhltür. Das gefiel dem Fahrstuhl offensichtlich nicht und er setzte sich wieder in Bewegung und hielt eine Etage unter mir. Den Rest lief ich lieber.

Und nun ich nach der SM-Sitzung beim Physiotherapeuten, auf die der Orthopäde noch einen Schlag, nein besser ja einen Stoß  draufsetzte, von daher heißt sie Stoßwellentherapie. Ich wollte mich dringend angenehmeren Dingen hingeben. Ich wollte Hosenträger kaufen, da die Hosen rutschen.

In den ersten Läden Fehlanzeige. Dann fand ich ein Geschäft und auch die gewünschten Träger. Die ganze Sache verzögerte sich ungewollt — bis es vor der Tür zum gewittrigen Weltuntergang kam. Egal, wo man untergeschlüpft war, man wurde nass. Wenn nicht von oben, dann durch die idiotischen Autofahrer, die wie die Geisteskranken durch die Pfützen bretterten.

Irgendwann traf ich zu Hause ein.

Als ich die Wohnung betrat, traf mich (fast) der Schlag: Seenlandschaft auf Parkett – es war keinesfalls ein meine Seele erfreuender Anblick. Verzeiht, dass ich die Möglichkeit für dieses hoffentlich einmalige Foto ungenutzt verstreichen ließ und erst die Saugehandtücher geholt habe . Bis zum Esstisch hatte sich das Wasser ausgebreitet, das durch die unverschlossene Balkontür hereingeregnet war. Auch wenn der Balkon fast 1,50 m breit ist – das macht dem Regen gar nichts, das überwindet er locker. Das ist eine seiner leichtesten Übungen.

Ein wenig habe ich gegrübelt, warum mir das NIE in der alten Wohnung passiert ist, wo ich auch einen Westbalkon hatte – aber dort ohne Wind und in der 2. Etage, hier in der 8. Dort blieben die Scheiben der zwei Balkontüren immer trocken – wahrscheinlich wurde der Regen von der Trauerweide geschluckt.

Mit dieser Erinnerungscollage kann ich die Trauerweide, die zwei Balkontüren und die Tiefe des Balkons „beweisen“ und mich erinnern.

Doch zurück zur Wirklichkeit!

1808 Überflutung 48

Es ist doch schön, wenn so viele Reservehandtücher parat liegen. – Weniger schön ist es, beim Weggehen immer daran zu denken, die Balkontür zu schließen – nicht wegen Einbruch, oder doch wegen Einbruch, nämlich Wettereinbruch.

Wie es in Berlin an diesem 27. Juli war, soll euch dieses Video zeigen. Am süßesten finde ich die Stelle, wo der Junge auf der Straße „schwimmt“:

Da ist doch mein Parkett ein KinderClaraspiel dagegen.

Die neuen Balkonfliesen wurden auch gewaschen – Regenwasser dürfte ja keine Kalkflecke ergeben. Aber ich habe festgestellt, dass die Feuchtigkeit von allein kaum verschwindet – ich muss wischen, wenn ich den Balkon am nächsten Tag betreten will. Es ist wie in der Spülmaschine, die Plastikdosen bleiben immer am längsten nass.

Und … das bedeutet weiterhin, der Blausauger, pardon, Staubsauger wird wohl keine Blättchen auf dem Balkon saugen dürfen, denn unter den Fliesen hält sich das Wasser verdammt lange, das habe ich beobachtet. – Leider hält es sich auch AUF den Fliesen verd… lange, da es keinerlei Belüftung gibt und die Sonne nur kurz und nicht direkt einwirkt. Da hätte ich doch gleich eine Idee für ein tolles „Krachmachergerät“: Ich schlitze an verschiedenen Stelle Belüftungsöffnungen hinein, damit hier mal ein frischer Wind die Nässe wegpustet 🙂 😉

1808 Überflutung 49

Das Parkett hat nur minimalen Schaden genommen.

1808 Parkett Wasserschaden

An der Stelle liegt immer ein Fußabtreter mit Buchsbäumen darauf, also werde ich nichts tun (lassen).