Claras Allerleiweltsgedanken


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ClaraAugen streifen durch Jordanien – 8

Bummel durch die Stadt und über den Markt

In vielen südlichen Ländern ist der Markt einer Stadt die Seele vom Ganzen – und deswegen wollten wir ihn auf keinen Fall versäumen. Für mich wurde er beherrscht von Obst und Gemüse, von Gewürzen aller Art und von Tieren. An den verschiedensten Stellen hingen tote Ziegen, Lämmer, Schafe und auch von Kuhköpfen war was zu sehen. Logisch, dass unser „Hausschwein“ in dieser Religion nichts zu suchen hat.

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Nach der Beschriftung der kleinen Säckchen zu urteilen, sind all diese Mixturen, Körnchen oder das Pulver für die Touristen gedacht, denn nur die können mit der Beschriftung was anfangen.

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Und das ist der „Sektor Fleisch“, den ich nicht näher beschreiben möchte.

Bei dem Gang durch die Stadt suchte ich einen Akustiker, bei dem ich eine Packung Hörgerätebatterien kaufen könnte. Meine Zweitpackung, die ich als Ersatz mitgenommen hatte, muss wohl bei offener Reißverschlusstasche aus dem Rucksack  entwischt sein.

Zum Glück konnte J.W. viel besser Englisch als ich, so dass wir uns von Auskunft zu Auskunft durchfragten und irgendwann tatsächlich einen fanden, der diese Batterien hatte. Ich weiß nicht, ob er für uns einen speziellen Touristenpreis gemacht hat oder ob sie immer so teuer sind, jedenfalls verlangte er 8,00 € für 6 Stück. Der gegoogelte Preis in Deutschland lag zwischen 1,50 und 2,00 €. Ärgerlich für mich war nur, dass ich sie aus lauter Vorsicht gekauft habe, denn ich bin mit den vorhandenen ausgekommen. – Das sind so die Imponderabilien einer Urlaubsreise.

Lila Clara hat lila Augen und sieht ganz viel lila Sachen – ich habe langsam das Gefühl, es wird noch zur Modefarbe.

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Auf dem Weg in das Stadtinnere kamen wir an diesem Duty free-Shop vorbei. Die Außenanlagen waren recht hübsch gemacht, ansonsten hatte man dort nichts versäumt.

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Und jetzt ins Hotel zurück. Der wirklich niedliche Zimmerboy hat mich jeden Tag mit einem neuen Tier überrascht – er hat wohl gesehen, wie sehr ich mich darüber gefreut habe. Auf diese Weise versammelte ich ganz viele Handtücher bei mir, denn ich ließ sie immer im ganzen, um mich daran zu erfreuen.

Das Niveabüchsen-fressende Krokodil und der zarte Schwan waren die Vorboten.

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Stimmt nicht, als allererstes stand der Elefant auf dem Bett und der Höhepunkt für mich war „Hund Lenny“

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Ich glaube, er hat sich auch sehr gefreut, als er bemerkte, wie sehr ich mich gefreut habe. – Für mich war es der wohltuende Ausgleich zu unserem Reiseleiter, der wohl mit mir nicht so richtig klar kam – und umgekehrt.

Eine Sache muss ich noch erwähnen. Jordanien hat nur eine sehr, sehr eingeschränkte Müllabfuhr. Sind wir mit dem Bus gefahren, dann waren die freien Flächen und Felder von Plastikmüll übersät – fast nur Flaschen, viele Tüten und anderer Plastikmüll. Ich möchte nicht wissen, was ein Hotel wie unseres in vollbesetzten Zeiten an Flaschen produziert. Jeder Gast bekommt eine Flasche in sein Zimmer, die aber nur 200 ml beinhaltet. Da das nie und nimmer reicht, kaufen die Leute dann noch größere Flaschen dazu.

Mir ist Himmel, Angst und Bange geworden, wenn ich mir vorstelle, die Müllabfuhr würde länger als eine Woche streiken – Berlin erstickt an seinem Müll.

Und morgen wieder im Fotoblog


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ClaraAugen streifen durch Jordanien – 6

6. Reisetag – die Unterwasserwelt rund um Aqaba

Heute wurde uns die Gelegenheit gegeben, mit einem Boot zu den Korallenriffen zu fahren. Dieses Boot hatte einen gläsernen Kiel, von dem man die Welt unter Wasser beobachten konnte.

Leider auch hier wie bei den Jeeps die Sparvariante – ein wenig zu viele Leute für zu wenig Platz, auf jeden Fall für zu wenig Sitzplätze. Die Aussichtsseite war grundsätzlich die Steuerbordseite, so dass die an Backbord sitzenden MitfahrerInnen stehen mussten, um über die Rücken der anderen etwas zu sehen.

Da ich gesessen habe, fand ich es sehr schön – sage ich jetzt einfach mal so. Als Zweitälteste (geschätzt) stand mir das auch zu, denn im Stehen hätte ich es nicht durchgestanden.

Erst mal noch ein wenig von der Schönheit oberhalb der Wasseroberfläche. Die Hotels hier machten auch keinen schlechten Eindruck.

Mal eine Bemerkung so zwischendurch. Mich erinnerte Jordanien in seiner relativen Armut an die DDR – die hat auch alles verkauft, um an Geld bzw. Devisen zu gelangen. Jordanien verkauft sein Wasser und anderes an Touristen, um an Devisen zu gelangen.

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Ich habe wirklich gestaunt, dass meine Winz-Kamera doch noch so vernünftige Fotos von der Unterwasserwelt gemacht hat.0201-coll-unterwasser-riffeDass man hier unten – ob als Touristenattraktion oder nicht, sei dahingestellt – einen Panzer findet, den die Taucher dann erkunden können, gehört für mich zu den fragwürdigen Sachen.

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Es gab auch noch ein versenktes Schiff, aber das interessierte mich nicht.

Da fand ich diese friedliche Personencollage passender.

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Und morgen wieder auf dem Fotoblog die Großaufnahmen.


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ClaraAugen streifen durch Jordanien – 5

5. Reisetag – Das war unser „Stammhotel“ in Aqaba am Roten Meer

Laut Reiseprospekt war ein anderes Hotel für uns vorgesehen. Ob es besser oder schlechter, teurer oder preiswerter gewesen wäre – wir können es nicht überprüfen. Viva D’or und Hitreisen werden sich schon was dabei gedacht haben.

Über das Hotel kann man nicht richtig klagen – es hatte sogar über eine Brücke, die über dicken Straßenverkehr führte, Zugang zum Meer. Der Lärmpegel im Zimmer bei offenem Fenster ähnelte dem in meiner heimatlichen Wohnung – nur bei mir ist über die Straße bestenfalls der Laden mit den 5 (Schwimm-)Ringen und nicht das Meer. Und hier im Haus kocht auch niemand so tolles Essen, zu dem ich früh und abends gehen kann.

Das ist der Blick aus meinem Fenster in frühester Morgendämmerung und spät am Abend. Der Innenhof ist romantisch beleuchtet und beplätschert. Die größte Fahne Aqabas steht am Strand und kündet von der Wehrhaftigkeit des Landes. Meine Aussicht auf das Meer wird ein wenig vom Nachbarbalkon eingeengt.

Die Balkonzimmer waren nicht für unsere Reisegruppe bestimmt, da wohnten Einheimische oder andere darin. Anders herum – sooooooooo schön waren die Balkons auch nicht.

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Man sieht an den Fassadenaufnahmen, dass es immer zwei Zimmer mit Balkons und zwei ohne Balkons gibt. Dort, wo der rote Pfeil hinzeigt, haben die lieben M und J aus M gewohnt, die mir immer die Mahlzeiten verschönt haben.

Im Innenhof des Hotels grünten viele oder mehrere oder einige Palmen vor sich hin.

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Von innen war die Dekoration sehr einheitlich bis absolut gleich. Dieses geteilte (????) Mosaik hing in jedem Zimmer, soviel ich das weiß. – Die anderen Ausstattungsgegenstände sind aus der Lobby. Prunkvolle Sessel scheinen in diesem Land beliebte Gegenstände zu sein. Die, die ich euch vor einigen Tagen gezeigt haben, waren aber noch um Welten kostbarer. – Außerdem ist Messing sehr beliebt – es glitzert mindestens so schön wie Gold.

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Überall im Haus war (lila Clara-)Dekoration aufgestellt – und wenn dann der Zimmerboy aus meiner Gardine ein „Geschenkpaket“ oder einen Schmetterling geknotet hat, wurde die Laune immer besser.

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Kaffee war hier – wie auch in Deutschland – eines meiner (zwei ) Lieblingsgetränke. Es gab zwar nur Pulverkaffee auf den Zimmern, aber einen Wasserkocher und Kaffeeweißerpulver. So konnte ich trinken, wann ich wollte und fast so viel ich wollte, denn ich hatte mit dem Zimmerboy eine „gute Beziehung“ und wurde immer gut beliefert – doch davon später.

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Die Herz-Tasse kommt aus dem Restaurant. – Könnt ihr sehen, dass das Tablett mit den Tassen und dem Wasserkocher lila ist? Die wussten, dass ich herkomme.

Das andere meiner zwei Lieblingsgetränke war Bier – das stille Wasser floss mir schon ungeliebt aus allen Löchern wieder heraus und Alsterwasser gab es nicht.

Also trank ich jeden Abend ein Glas mit 0,4 l Inhalt. Der Preis schwankte zwischen ca. 7,00 Euro, etwas über 9 Euro und am letzten Abend 12 Euro und noch was. – Ich hatte noch nie den Hang zum Alkoholiker – aber hier schon gar nicht. Allerdings erzählten andere, die ein Glas Wein getrunken haben, dass man für den gleichen Preis „draußen“ eine ganze Flasche bekäme.

Wenn wir auf dem Hotelgelände mit den Pools und dem Strand blieben, überfiel uns so um die Mittagszeit ein kleines Hüngerchen. Es gab ein Strandlokal und es gab auch schmackhaftes Essen – preisliche Angaben werde ich nicht machen.

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Keine Angst, es geht noch ein wenig weiter – wenn auch im nächsten Jahr. – Morgen aber, wie gewohnt, erst einmal im Fotoblog. Erst danach kann ich mich der Silvester-/Jahreswechsel-Feierei hingeben.


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ClaraAugen streifen durch Jordanien – 4

4. Reisetag – Ankunft in Aqaba, dem Badeort am Roten Meer

Wir waren gerade den ersten Tag in diesem schönen Mövenpickhotel mit der leicht ungünstigen Lage, da wollten einige von uns schon gleich zu dem zweiten Mövenpickhotel fahren. Ein Shuttlebus fuhr uns diese 18 km an der Küste entlang zu dem Hotel. Das war einige Kategorien besser als das unsrige, wie man unschwer an den Poolanlagen erkennen konnte. Aber auch an der Handtuchausleihgebühr. Doch auch ohne Handtuch hätte man die 10 JD = knapp 14,00 € bezahlen müssen – und das für knapp 3 Stunden, denn dann fuhr der Bus schon wieder zurück.

Einige waren schnorcheln und waren von der Unterwasserwelt ganz begeistert. Das konnte ich mir sehr gut vorstellen, doch zwei Faktoren sprachen leider bei mir dagegen. – In der letzten halben Stunde fuhr J.W., der Bildergeber, mit einem Jetski. Er lud mich ein, mich auf den Sozius zu setzen – warum ich es nicht gemacht habe, weiß ich bis jetzt nicht.

Ein Pool war schöner als der andere – aber alles fast leer – die Saison war vorbei, wahrscheinlich für Araber noch mehr als für uns, denn Deutsche sollen ja auch bei 18° C ins Wasser gehen.

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Die Blüten, Pflanzen und Bäume waren eine Pracht – für Auge und Seele.

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Alle Buchsbaumpflanzen beschnitten – ich kam mir schon fast wie in Deutschland vor. Ich habe gehört, dass die Hotelleitung auch deutsch sein soll.

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Und hier J.W. auf seinem Jetski – weiter draußen hätten sich Fotos nicht gelohnt, also deswegen nur im Hafen. Da hätte ich so schön hinten drauf Platz nehmen können, um dann von dort ins Wasser zu fallen 🙂

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Und morgen wieder im Fotoblog große bunte Bilder gucken!