Claras Allerleiweltsgedanken


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C. B. = Claras Blödeleien … oder

… the big sister is watching you

Vor kurzem schrieb ein Blogger, dass er nach ca. dreimonatiger Wachstumsphase seiner Haare dringend zum Friseur muss. Da frau ja momentan eh nichts Gescheites zu tun hat, habe ich mich in mein In-cognito-Gewand geworfen und ihn heimlich begleitet und fotografiert.

Erst bekam ich ihn nur von hinten auf die Speicherkarte, doch dann drehte er sich um. Hätte er mich erkannt, sähe der Gesichtsausdruck sicher weniger gefährlich aus – oder gerade doch? Zum Glück habe ich nicht verstanden, was er da von sich gab.

Seine „Behandlungszeit“ bei der Haarekürzerin vertrieb ich mir mit einem Ministadtbummel, doch als ich an einer Tanksäule vorbei kam, hakte mir fast der Unterkiefer aus und ich brauchte dringend einen Kaffee.

 

 

 

Aber als er dann wieder rauskam aus dem Salon, habe ich ihn zu einem Kaffee eingeladen, damit seine Haare wenigstens ein wenig wachsen konnten in der Zwischenzeit. – Doch er war guter Laune, weil er jetzt wieder drei Monate warten und sparen kann.

 

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Vor kurzem hing ich in einer telefonischen Warteschlange und -zig mal wurde mir gesagt: „In Kürze verbinden wir sie mit dem nächsten freien Mitarbeiter“. Als das aber ewig dauerte, überlegte ich, was die mit den Wartenden aus Länge oder aus Berlin machen – werden die auch verbunden? 🙂

Ihr könnt sehen, wie lange ich am Telefon gehangen habe, denn in der Zwischenzeit hatte sich einiges verändert. 🙂

 

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Sollte ich noch einmal im Leben umziehen, dann wohne ich in „Betriebsfahrt„, denn da komme ich am späten Abend viel besser nach Haus als mit den üblichen Bussen und lustig scheint es dort auch zu sein.

 


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Soll ich? … Oder soll ich lieber doch nicht?

Die Auflösung gibt es weiter unten.

Für mich sind die verordneten Separierungsvorschriften nicht so schlimm. In der Wohnung bin ich eh allein, aber auch beim Spazierengehen bin ich lieber allein, weil ich dann nur mit einem Ohr lauschen kann – und das ist bei Straßenlärm oder Vogelgezwitscher nicht so gut möglich wie im ruhigen Raum beim  Tête-à-Tête.

„Spaziergang“ – der ist bei mir zwangsläufig mit dem Britzer Garten verbunden, alles andere heißt „1000 Schritte schaffen“, „Einkäufe oder Besorgungen erledigen“ und und und.

Ich darf nicht mehr Doppelkopf spielen gehen, ich darf kaum noch Kaffee trinken oder Eis essen gehen, also steige ich auf Natur um und habe nur noch Natur oder Bäume oder im Kopf.

 

Im BG = Britzer Garten gibt es viele Exemplare, die mir gefallen. Der hier ist doch ein Augengedicht in seiner Blütenpracht! Und sagt jetzt nicht nein!!!!!

Wäre ich noch Kind oder Jugendliche, hier könnte sogar ich klettern – bei richtigen Bäumen habe ich mich immer etwas blöd angestellt. Wahrscheinlich war ich auch früher eher kopflastig als sportlastig.

Bei den nächsten dürft ihr mir helfen. Ist dieser Weißstämmige etwa doch eine Birke? Birken haben doch aber eher gescheckte Stämme wie auf dem zweiten Foto und nicht so weiße.

Dass im BG gebaut wird, ist nicht zu übersehen. Die Parkeisenbahn ist bei Eltern mit kleinen Kindern und für alte Leute, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, sehr beliebt. Der Lokführer verfrachtet Kinderwagen und alles andere hilfsbereit in einem Anhänger.

Aber denkt jetzt ja nicht, dass ihr um meine lila Krokusse herum kommt – was sein muss, muss sein.

Hier könnt ihr sehen, dass Caféhausplätze auch im Freien fast verwaist sind – und wir sind erst am Anfang des „Zusammenrottungsverbots“. Vielleicht war es aber auch einfach nicht warm genug.

Steinmännchen oder wie die heißen, werden ja besonders an der See gern gebaut – aber da wird nicht so geschummelt wie hier. Wäre hier nicht so viel Zement zwischen den Steinen, gäbe es Poltersteine und nicht Steinehaufen.

 

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Ihr kennt doch alle diese unschöne Sitte am Pool, wo die ersten schon früh gegen 6.00 Uhr ihre bevorzugten Liegen mit einem Badehandtuch reservieren. Und das ist jetzt verfeinert worden. An der Haltestelle will man ja auch sitzen, wenn man so lange auf die zahlenmäßig reduzierten Busse warten muss 🙂 😉

Berlin kotzt mich derartig an, in den Anlagen und auf den Wiesen gibt es fast mehr Dreck als Blumen, es ist wirklich sehr, sehr schlimm. Und es wird wirklich von Jahr zu Jahr schlimmer, dreckiger, zugemüllter. Die Raucher mit ihren Kippen sind ganz besonders schlimm – die liegen überall herum. – Wäre ich in der Politik, würde ich manches anders regeln – aber zum Glück bin ich das nicht.

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Und jetzt zu der in der Überschrift gestellten Frage. – Zu der Stunde, in der ich den Beitrag geschrieben habe, gab es in Berlin 1077 offiziell registrierte Coronapatienten und zwei Tote. Das ist für eine Dreimillionenstadt wenig, sehr wenig sogar. Und dennoch wird jetzt schon von einem eventuellen Zusammenbrechen des Gesundheitswesens palavert.

Wenn ich einen dieser 1077 Infizierten kennen würde, wäre es dann nicht am besten für mich, mich gezielt anzustecken, jetzt, wo es noch Intensivbetten gibt, jetzt, wo noch Atemmasken vorhanden sind, jetzt, wo das Gesundheitswesen noch nicht kollabiert ist???

Je später so eine Infektion bei Risikopatienten (bin ich leider, obwohl ich es selbst nicht wahr haben möchte) passiert, desto näher kommen auch bei uns italienische Verhältnisse, wo die Ärzte wie in Kriegszeiten entscheiden müssen, wer eine Atemmaske bekommt und wer nicht und dann ersticken muss. Für mich in meiner Vorstellung ein grausamer Tod – keine Luft mehr zu bekommen.

Natürlich werde ich jetzt keinen Aufruf starten, um einen von den 1077 zu suchen. Ich überlasse es mal dem Schicksal, denn was kommt, das kommt.


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Pack die Badehose ein … 2

Natur und Kunst für heute

Vor zwei Tagen habe ich euch teils weniger schöne Sachen des Bades am Wannsee gezeigt, doch heute gibt es nur Erfreuliches. Da sind als erstes die vielen wunderschönen Bäume. Jeder hat oder hatte Platz zum Wachsen, zum sich Verzweigen, weil Platz zu den Nachbarn ist – so dass ich euch eine Prachttrauerweide und eine Birke zeige, die mir so völlig anders vorkam als all die Birken in meinem Gedächtnis. Vielleicht gab es dort zu wenige und deswegen war mein Erstaunen so groß.

Habe ich mit der Trauerweide zu viel versprochen? – Und wehe es sagt jetzt jemand, dass es gar keine ist 🙂 😉

Und ich schwöre und gelobe, dass das nächste Foto eine Birke zeigt.

„Wurzeln“, irgendwo „verwurzelt“ sein – das ist ja indirekt ein wichtiges Thema unserer Zeit. Hier ist es einfach nur ein prächtiger Baum, der seine Wurzeln rundherum verteilt hat.

Und hier die Baumkulisse von weitem.

Jetzt will ich zu der „Kunst mit Steinen“ kommen – doch nirgendwo habe ich darüber etwas lesen können, obwohl ich so vielen Links gefolgt bin. Ich werde die Fotos über die kunstvoll bearbeiteten Steine nicht als Galerie einfügen, damit jedes für sich besser wirken kann.

Genau deuten kann ich es nicht, wer hier was ist oder tut – ist bei Kunst auch nicht nötig.

Die glänzend bearbeiteten Fugen machen sich auf der sonst stumpfen Oberfläche richtig gut.

An heißen Sonnentagen kann man diese Steine nicht als Sitzplätze benutzen – vielleicht könnte man ein Spiegelei darauf braten? 🙂

Bei der Abendsonne waren die Reflexionen auf dem Stein faszinierend.

Und zum Schluss zeige ich euch noch ein WasserWindSegelVideo, das ich am letzten Tag aufgenommen habe. Am schönsten sind die Windgeräusche. – Bei den vielen Segelbooten kamen Erinnerungen an jahrelange Segelzeiten auf.

 

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Von den vielen Artikeln über das Strandbad fand ich diesen hier am meisten nachvollziehbar:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/steglitz-zehlendorf/milieustudie-am-strandbad-wannsee-nischt-wie-wannsee/13816890.html

Zwar schon aus dem Jahr 2016, aber dennoch habe ich es auch so empfunden. Eigenartig fand ich nur, dass die „Ostbezirke“ gar nicht bei den Besuchergruppen aufgezählt sind? Liegt das an den 5,50 € Eintrittsgeld?

In diesem Artikel

https://www.berliner-woche.de/nikolassee/c-kultur/ernuechterung-am-strandbad-wannsee-ein-besuch-unter-kostengesichtpunkten_a108152

wird das Thema richtig gut behandelt – nur für Leute, die es wirklich interessiert.


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Könntet ihr meinen Bildschirmhintergrund sehen …

… dann wüsstet ihr gleich, wo wir sind.

Da das vielleicht mit dem Fahrradfahren dieses Jahr nichts wird, stelle ich mich mal auf öffentliche Verkehrsmittel ein. Der Britzer Garten hat viele Eingänge, und zu einigen davon kann ich mit Bussen hinfahren. Die ersten zwei Versuche waren sehr laufintensiv, so dass ich schon ko war, bevor ich im Britzer Garten ankam. Doch dann fand ich einen (fast) idealen Weg, den ich jetzt immer einschlagen werde.

So eine Jahreskarte muss ja ab-besucht, abgeguckt, abgesonnt und abgeblumt werden, also lasse ich mich von der Umwelt verwöhnen.

Da haben wir doch unser „Wächterpärchen“ aus dem letzten Artikel. Sind sie etwa gewachsen?

Und hier ist die liebe Verwandtschaft, die ähnlich aussieht, aber anders. Namen sind für mich Schall und Rauch, und deswegen weiß ich nicht, welches die Narzissen sind, welches die Osterglocken.

Jeder von euch weiß, wie diese blauen Blumen heißen – ich habe es vergessen. Sie können eine ganze Wiese in einen blauen Teppich verwandeln.

Die Baumblüte ist jetzt wirklich nicht mehr zu übersehen, wie auch die nächsten beiden Fotos zeigen. Es ist wirklich eine wunderbare Zeit.

Die Tulpen blühen noch recht verhalten. Die Plakate an den Litfaßsäulen künden von der großen Tulpenausstellung „Tulipan“, die im April und Mai stattfinden wird.

Der Park ist noch immer motorisiert – die kleine Bahn transportiert Leute, Kinderwagen, Rollstühle und Bollerwagen.

Die Bahn muss sich wirklich ihren eigenen Kraftstoff mitbringen, denn das mit der „Windkrafterzeugung“ klappt nicht, das Windrad ist stillgelegt.

Der See mit den fetten Karpfen und mit der preisintensiven Seegaststätte – sie existieren immer noch.

Hier habe ich noch vor kurzem selbst gehangen und geschaukelt – jetzt lasse ich schaukeln.

Zur Natur gehört nicht nur die Flora, nein auch die Fauna will bewundert werden.

Hier wird der Nachwuchs für die Beete gezüchtet – im Moment werden massenhaft Stiefmütterchen gesetzt.

Wieder eine Pflanze, wo mir „tausendfach“ der Name entgegen schallen wird

Und jetzt das fünfzehnte Foto von 15: Das mir keiner die Schönheit eines Gänseblümchens vergisst!!!!!


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Ich ging im Walde …

so für mich hin …

und nichts zu suchen, das war mein Sinn! – Und dabei findet man ja oft das meiste. Auf der Straße fand ich erst einmal ein „halbes Auto“:

2206 Halbes Auto

Das stand da wirklich drauf, das habe nicht ich erfunden!2206 Smarte Spiegelung

Das Interesse an diesem Auto erlahmte trotz schöner Bemalung oder Beklebung  sofort, denn ich möchte mein Auto gern für mich alleine haben – da bin ich eigen. Car-Sharing kommt dann später.

Auf bestem Wege zum Wald  war plötzlich Schluss. Der freie Zugang zum Wannsee war ein Recht, das nur auf dem Papier stand – ich konnte mich lediglich mit einem Foto von diesem Zaun begnügen...

3006 AW zu Ende

Stattdessen fand ich ein ausgefallenes Fahrrad, das ich am liebsten ???, na wer ist hier alles Blaufan – geschenkt hätte

2206 Fahrrad

… und ein sehr geheimnisvolles Fahrrad, für das mir erst meine Begleitung die Augen und die Kamera öffnen musste:

2206 Verpackt

Und zuletzt bekam ich in meiner Küche demonstriert, wo ein Kirschjoghurt NICHT hingehört. Vielleicht ein versteckter Hinweis: Mal wieder Küche wischen!

2206 shit happens

Ich konnte mich nur noch ohne Brille in einem Alsterwasserglas „ertränken“  – besser als in der Toilette.

2206 Brille u Bier

Diesen Joke habe ich mal beim Doko gemacht. Ich hatte grottenschlechte Karten, wir verloren und ich sagte: „Ich geh mich jetzt in der Toilette ertränken“ – und kam dann nach einer Weile mit klatschnassen Haaren zurück, alle grinsten und ich meinte lakonisch: „Ich habe nicht durchgepasst.“

Die Karten waren in etwa so – und Dokokenner werden jetzt bedenklich den Kopf schütteln:

3006 AW Karten 20