Die Beweisfotos gleich als erstes:
Clara Kieferoperation
Die gestrige Operation ist wohl nach Fachterminus: „Gut verlaufen“, zumindest habe ich meine Zahnärztin zwischendrin gefragt, ob der Erfinder der Betäubungsspritzen auch wirklich mit dem Nobelpreis belohnt wurde. Stellt euch so eine Tortour mal ohne Betäubung vor – einer von beiden Beteiligten würde das vielleicht nicht überleben – entweder hier die zierliche Zahnärztin oder auf der anderen Seite die friedfertige Patientin, die sich nicht schlagend und beißend zur Wehr setzt.
Prophylaktisch hatte ich einen Teil eines Tiefkühlschrankfachs schon mit Kühlkompressen gefüllt, die ich abwechselnd auf die ständig an Volumen zunehmende linke Seite drückte. – Der Schmerz war zwar da, aber irgendwie aushaltbar. Als ich dann so gegen 22 Uhr meinte, im Bett besser aufgehoben zu sein, wollte ich eine Ibuprofen 400 schlucken. Aber sie war mir schlicht und ergreifend zu groß, so dass ich es gelassen habe.
Als ich zu Bett ging, lobte ich mich und meine im Jahr 2015 bei der Anschaffung meines Bettes waltende Klugheit und Geldausgabebereitschaft 🙂 😉 Ich wollte ein Bett haben, dessen Einlegeboden mit Matratze ich mit Motor und Fernbedienung so einstellen kann, dass es für MICH bequem ist – notfalls ist es sogar für Pflegekräfte bequem, aber dafür ist es dann doch zu niedrig.
Ich fuhr das Kopfteil mindestens um 30° hoch, vielleicht sogar mehr. Dadurch lief mir nichts den Rachen runter und Seitlage auf der lädierten Seite wurde auch verhindert. – Gut, ich wurde öfters mal wach und ging dann auch gleich sicherheitshalber Suppe und Tee wegbringen, aber letztendlich SCHLIEF ich fast 9 Stunden mit Unterbrechungen.

Heute morgen stellte ich fest, dass mir immer wieder das linke Nasenloch lief – Blut war da untergemischt. Deswegen der Stöpsel in der Nase. Und auf dem letzten Foto hatte ich versucht, mit einem „Häschenverband“ das Kühlkissen an der Wange zu fixieren – klappte nicht sonderlich gut.
Da kann ich euch jetzt vorjaulen, wie das ist, wenn eine (arme) alte Frau alleinlebend in einer Wohnung ist – da kann KEINE oder KEINER einen vernünftigen „Verband“ anlegen, damit das Kühlkissen hält. Meine Konstruktion hielt von 12 bis Mittag.

Aber ich denke, es gibt Schlimmeres.
Ich freue mich sehr über kluge oder besonders über lustige Kommentare – aber bitte erwartet ausnahmsweise nicht gleich oder immer eine Antwort von mir, ich schreibe notfalls lieber einen neuen Artikel. Den heutigen Tag werde ich NICHT vor dem Computer verbringen – Balkonluft kühlt die dicke Backe Wange besser, zumal es heute schön „kalt“ ist.
Und soviel von der Kieferfront in Berlin Tempelhof. Mit 9:09 Uhr habe ich eine kleine Schnapszahl zur Veröffentlichung gewählt.
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