Claras Allerleiweltsgedanken


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RB 1 – Von 14 Tagen Reisezeit …

… geht es im Normalfall mit dem ersten Tag los,

aber ich fange fast mit dem letzten Tag an. Auf diesem tollen Wegweiser, der in Bergen auf der Plattform hoch oben bei der Seilbahn stand, habe ich mir das Ziel „Berlin“ ausgesucht, denn die Reise war so anstrengend, so dass ich mich zu diesem Zeitpunkt schon nach meiner ruhigen, schönen Wohnung gesehnt habe.

Was fand ich denn so strapaziös?
Es gab einige Tage, an denen wir mehr als 400 km fuhren – das bedeutete, dass an diesen Tagen fast nichts anderes stattfand als die notwendigen Toiletten- und Rauchpausen, eine Mittagsunterbrechung mit immer dem gleichen Snackangebot vom Busfahrer, die Zuteilung der Zimmer, die Kofferausgabe und das Essen.

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Tägliche Spielerei 19 – ausgezahlt

Ausge-zahlt

Ich glaube, wer als Busfahrer für Urlaubsreisende fährt, muss zwar gut fahren können, nett und freundlich sein, ein gutes Getränkeangebot vorhalten, auch bei Essenswünschenerfüllung Ideen haben, Muckis haben für die Kofferein- und -ausladung – aber ansonsten hat er ausgesorgt.

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Fotoblog: März 2019


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Belgien – Niederlande – Schiff – 7 Ende

20. Dezember – Thorn – Heimreisetag

Die Sache mit den Koffern war so gut organisiert wie auf einer Luxusreise. Wir sollten sie früh neben die Kabinentür stellen.
Da wir zwei getrennte Reisegruppen aus verschiedenen Bussen waren, wurden die Koffer entweder mit einem lila oder einem silberfarbigen Kräuselband gekennzeichnet. – Unsere Reiseleiterin trug ja schon einen lila Mantel – also mochte sie diese Farbe und mein Koffer wurde mit LILA Band in den ROTEN Bus sortiert – ganz nach hinten, da die Berliner ja am anhänglichsten sind und zuletzt zu Haus ankamen.
Unser Tomaso hat sich um alles hervorragend gekümmert, während wir das kleine Städtchen Thorn besuchten – leider im Regen.

Da ich mir schon mal vor Jahren auf einer Reise eine Sony durch Regen versaut habe, war ich jetzt sehr zurückhaltend mit Fotografieren.

Bei Wiki lese ich, dass es den Städtenamen Thorn eigentlich gar nicht mehr gibt, weil sich dieser Ort schon 2007 mit zwei anderen zu einem neuen, größeren unter einem anderen Namen zusammen geschlossen hat.

Der Ort ist als die weiße Stadt bekannt. Charakteristisch sind die vielen zugemauerten Fenster. Die Franzosen führten vor langen Jahren eine Steuer ein, die nach Anzahl und Größe der Fenster berechnet wurde. Die armen Leute mauerten also kurzentschlossen einige Fenster zur Straße zu und übertünchten alles mit weißer Farbe. Dennoch kann man diese Stellen noch sehen.

Hausmusik im Hause Thorn – die waren also so arm, dass sie noch nicht einmal Kleidung hatten? Es ist unüblich, Querflöte nackt zu spielen – oder?

Typisch – die Kirchen mussten keine Fenster zumauern, weil sie nicht so arm waren – und deswegen sind sie auch nicht weiß gestrichen.

So, und dann hieß es Abschied nehmen – noch nicht so ganz, denn die Reiseleiter aus beiden Bussen fuhren bis Venlo mit, weil sie dort ihre Autos abgestellt hatten.

Wer mehr über Thorn erfahren will, kann hier schauen – da sind auch hübsche Fotos dabei:

Thorn in den Niederlanden  

Auf der Rückfahrt ging das „Beladeprocedere“ von der Hinfahrt in umgekehrter Richtung vor sich – da habe ich z.B. die beiden Damen aus Bielefeld beneidet, da sie viel früher als ich zu Hause waren.

Wir fuhren nach 22 Uhr in Berlin ein. Und genau da wurde mir ein Glücksmoment geschenkt. Thomas, der im Norden Deutschlands wohnt, hatte sein Auto in Berlin-Marienfelde abgestellt. Er nahm mich mit und 5 Minuten nach dem Aussteigen kam mein Bus, der mich 8 Minuten später vor meiner Haustür auslud.

Fazit: Ich hatte schon schlechtere Reisen! Vor allem aber schlechtere Busfahrer! –
In Klardeutsch: Eine schöne Reise

 


Das neue alte Hutgesicht … täglich 6

So, mein Urlaub geht heute seinem Ende entgegen. Wenn ich die lange Busfahrt nach Hause gut überstanden habe, dann geht der Weihnachtsstress NICHT bei mir los – diese Zeiten sind schon lange vorbei.

Um allmählich wieder in normalen Außentemperaturen nach dieser Sommerkollektion anzukommen, habe ich jetzt einen winterlichen Hut aufgestülpt und sage tschüss als NEUES ALTES HUTGESICHT!

Und schon haben wir den letzten Kalenderspruch erreicht – und der passt ganz hervorragend zu diesem Tag. Es ist mein letzter Urlaubstag und damit auch der Heimreisetag – der Tag, an dem der oder die ReiseleiterIn und der Busfahrer ihre Belohnung für gute Arbeit bekommen.

Wenn das den Tatsachen entspricht, dann muss ich ja mit vollen Händen belohnen.


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Vor paar Tagen hätte ich beinahe …

… einen Busfahrer geknutscht

Mein Zeh macht ja nach wie vor Probleme, sogar mehr als vor Tagen. Die Ursache hat am 4. Januar stattgefunden, die Folgen spüre ich noch heute.

Deswegen kann ich nicht schnell gehen, laufe immer noch an einem Fuß mit „Pantoffel“. Ich sehe den Bus kommen, aber die Haltestelle noch 100 m weit entfernt. So schnell wie möglich „hinke“ ich Richtung Haltestelle. Doch da niemand ein- oder aussteigen will, fährt der Bus durch und somit keine Chance für mich.

Doch was ist das??? Direkt neben mir stoppt er, öffnet die Tür und ich kann einsteigen.

So etwas Freundliches kann man hier nur von ausländischen Fahrern erleben, die Berliner können sich wahrscheinlich nicht zu so einem Akt der Nächstenliebe hinreißen lassen.

Anders war das noch im letzten Jahrhundert, als ich mein eigenes Busunternehmen hatte.