Ich kann nur Un-Geduld richtig schreiben
Auf dem Hinweg zum Friseur sah mein Kopf noch so aus:

Die Friseuse hat zwar Abhilfe geschaffen, aber ich sah schon besser aus, nachdem ich 29,00 € auf den Tresen gelegt hatte. – Egal, jetzt habe ich wieder für einige Wochen Ruhe.

Auf dem Heimweg kam ich an diesem Auto mit der „lustigen Autonummer“ vorbei. Der arme Eigentümer wird Zeit seines Autolebens an die Phase der FFP2-Maskentragerei erinnert werden. – Ich kenne bessere Sachen, an die ich erinnert werden möchte.
So, aber jetzt zur Überschrift, denn das soeben Gezeigte meine ich nicht damit.
Wenn heute Freitag ist, dann war gestern Donnerstag – und vier Tage später erfolgt der Fensterwechsel. Ganz bequem hätte ich alle notwendigen Vorbereitungsarbeiten am Vortag erledigen können, denn es steht keine Reiseaktion oder anderes im Kalender.
Früher habe ich mich immer über meine Mutter belustigt, die alles schon Tage, gar Wochen im Voraus in Angriff genommen hat. Und endlich sehe ich ein, dass ich das von ihr geerbt habe.
Denn, was habe ich schon alles erledigt???
Blumen von den Fensterbänken im Wohnzimmer in mein Zimmer getragen:

Das kann man ja notfalls noch „entschuldigen“, denn ob die Pflanzen Wohnzimmersonne oder Clarazimmersonne bekommen, ist ja eh egal – vor allem dann, wenn die Jalousien nach unten gelassen sind.
Aber schon die „Getränkebar“ für die Handwerker aufzustellen, grenzt ein wenig an Übereifrigkeit 🙂 😉

Aber die nächste Aktion ist noch ein wenig verrückter. Die beiden Aufmaßtermine bei zwei verschiedenen Firmen habe ich am 9. und 10. Juni. Ein Aufmaß hätte die Aufmaßperson im Arbeitszimmer sicher auch noch hinbekommen, wenn sie sich auf die Couch knien müsste. Und ich hätte noch bis zum Termin der Plisseemontage (so ungefähr Ende Juni rechne ich damit, es kann ein paar Tage früher oder später sein) ein ganz bequemes Arbeiten am Computer gehabt.

Stattdessen bekomme ich den Flitz, das nötige Umräumen gleich und sofort mit großer UNGEDULD in Angriff zu nehmen. Das Wenden der Couch war wirklich Millimeterarbeit, denn ich wollte ja nicht den Arbeitsplatz rausräumen. Wenn das nötig gewesen wäre, hätte ich mir eine starke Person zum Anheben geholt.
Alles Überflüssige wird in den Korridor gestellt und dann durch Schrägstellung der Liege getestet, ob der Platz zum Wenden mit einigen Rangiervorgängen ausreicht. Als sie übergangsweise an ihrem Interimsstandort angekommen war und ich den Bürostuhl hinschob, fluchte ich darüber, dass die Damen und Herren Architekten diesem Zimmer nicht wenigstens 20 cm mehr Breite gegönnt haben, denn dann hätte es gereicht. Fünf cm konnte ich noch gewinnen, indem ich den Computertisch ganz an die Wand schob, aber auch dann hätte ich die ausgefahrene Computertastatur ständig im Bauch drücken gehabt. – Jetzt werde ich ca. 4 Wochen mit dem Provisorium leben müssen – aber zum zurückrücken der Liebe hole ich mir Verstärkung.
Noch übereilter war die letzte Aktion, denn mein Superhandwerker kommt ja erst im Juli, um den Balkon aufzuhübschen. Ich wollte ein wenig seiner Zeit und meines Geldes sparen und machte mich an die von mir gestrichene Scheuerleiste. Eine untauglichere Farbe hätte ich kaum wählen können, denn schon nach kurzer Zeit platzte sie überall auf und ab.

Arbeiten in Bodennähe gehören nicht zu meinen Lieblingsarbeiten.
Genug jetzt von der Zukunft, noch ein wenig Gegenwart, denn heute habe ich wieder einen Akustikertermin. Da haben sich für mich ein paar gute Aussichten herausgestellt. Vielleicht kann ich ein wenig Geld sparen, das ich dann an Fensterbauer, Plisseemonteure oder Balkonverschönerer verteilen kann.

Um all diese Wunderdinge zu vollbringen, müssen wir drei: Gerät, Akustiker und ich noch ein wenig miteinander arbeiten.
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