Claras Allerleiweltsgedanken


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Am 5.5. gibt es um 5:55 Uhr Reste“essen“ bei Clara

Wenn ich so weiter mache, bekomme ich wirklich noch einen Schnapszahlenknall, wenn ich den nicht schon habe. Es ist erstaunlich, wie oft ich wirklich absolut zufällig auf so eine Kombination stoße.

Ich habe mal in meiner Mediathek geschnüffelt, was da so noch an ungezeigten Fotos rumliegt – wäre doch schade darum 😉 🙂

Die gesprungene Fensterscheibe in meinem Lilasalon wurde nach monatelanger Wartezeit endlich ausgetauscht. Es lag nicht an den Fensterbauleuten, sondern an den Außentemperaturen. Diese müssen MINDESTENS 10° betragen, sonst reißt der Befestigungsschenkel. Jetzt ist die ursprüngliche Blumendeko zwar weg, aber es fand sich schnell etwas schon Gebrauchtes als neuer Ersatz. Wenn schon (aus Prinzip) keine Gardinen, dann wenigstens Bilder auf den Scheiben.

So ab und an kommen mir außer bei der „Schwarzer-Kaffee-Institution“ bei Instagram noch so einige andere Schätzchen unter. Hier bei diesem bekam ich heftiges Kopfnicken. – Können mir das auch andere bestätigen? In damaligen Zeiten kannten wir andere Familien, die diese Beobachtung auch gemacht hatten.

Beim nächsten Minionswitz müsste man eigentlich ganz ganz stark an mich denken. Als Tante hatte ich selten dazu die Gelegenheit, denn meine Familie ist mit all solchen Personen wie Großeltern, Opas, Geschwister, Tanten, Onkel, Neffen und Nichten sehr sparsam gesegnet – aber als „Echt-Oma“ oder als „Wunschoma“ beim Großelterndienst habe ich diesen „Job“ mehr als reichlich ausgeübt – zum Glück zur Freude der Kinder.

Die folgenden Witzworte oder auch Echtworte fallen mir ganz besonders beim Doppelkopfspielen ein und auf. Dort gibt es einige, die schon seit Jahren spielen, seit Jahren die gleichen haarsträubenden Fehler machen und bei jedem gut oder weniger gut gemeinten Ratschlag der Spielpartnerin gleich aus der Haut fahren und Null Bereitschaft zeigen, irgend etwas dazu zu lernen. – Sicherlich kommt es selten oder kaum oder nie zu wirklichen Beleidigungen – aber weit weg ist es manchmal nicht.

Zwischen „dummen Menschen“ und „Menschen mit Hund“ noch eine kurze Selbsterfahrung. – Ich habe ja meinen alten Fernsehsessel an jemand im Haus weiter gegeben, der wirklich nicht gut mit seinem Hund umgeht – er führt ihn nur minutenweise beim Gassigehen aus, so dass der Hund viel zu wenig Bewegung bekommt. – Die Mitbewohnerin, die den Sessel letztendlich NICHT für ihre Mutter genommen hat, hat selbst einen eigenen und einen Dauerleihhund, die bei ihr das Paradies auf Erden haben. – Als ich ihr schrieb, wer den Sessel abgeholt hat, war ihre Reaktion kurz vor der Beleidigungsgrenze: „Ich hätte den Sessel eher zerhackt als ihn diesem Hundeschänder zu schenken“. – Ich sah das nicht so.

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Und das habe ich für meinen Sohn gefunden, BEVOR er eine feste Partnerin hatte:

Zu meinem „Schnapszahlen oder -buchstabenknall“ würde ja dieses Foto passen. Aber ich habe es aus einem anderen Grund fotografiert. Hoffentlich wird es nicht von einigen „Idioten“ zerkratzt oder beschädigt, weil man sich darüber aufregt, dass Geflüchtete so ein exquisites Auto haben. – Ich erinnere an den Ausspruch: „Ginge es nach mir, dann würde ich alle Ausländer in Deutschland erschießen!“ – Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass ich nicht so richtig in diese Gegend passe.

 

Genug Augen- und Hirnnahrung für heute, hauptsächlich mit Kost von anderen.


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Schwarze Aus- nein Draufsichten erfreuen mein Auge … Teil 1

… zumal sie mit ziemlich viel Schinderei erarbeitet wurden.

Wenn ich nicht irgend etwas in der Wohnung zum Werkeln finde, dann bin ich entweder krank oder zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Und das ist zum Glück gerade nicht so. Also konnte ich an ein „Projekt“ gehen, das mich schon längere Zeit „angelacht“ hat, nein – eher angemeckert.

Meine Schrankwand im Wohnzimmer ist einige Monate älter als meine Tochter – und die wird in diesem Jahr 54. Damit habe ich mir schon mal den kleinen „Umwelt-Erhaltungs-Preis“  verdient, denn die Kleiderschränke in meinem Schlafzimmer sind auch schon von 1981 und haben erstaunlicher Weise drei Umzüge überlebt. Aber jetzt sind sie wirklich am Limit – einen weiteren wird es nicht mehr geben.

Das erste Foto ist aus der Wohnung in Lichterfelde, in der ich bis September 2015 gewohnt habe. Man sieht, dass da die Oberflächen der zwei Schrankwandunterteile schon mit schwarzer Folie bezogen waren. Beim genauen Hinsehen kann man auch die unsauber verarbeiteten Kanten sehen, wo die beiden Teile zusammen treffen. – Lila Kerzendekoration und Kugeln en masse gab es natürlich damals schon – und der große Fernseher war auch schon da. – Ansonsten ist vieles auch heute noch so.

Auf dem zweiten Foto unterscheidet sich die Schrankwand nicht wesentlich vom vorigen Foto, da ich mir keine unnütze Arbeit nach dem Umzug machen wollte. – Weihnachten ist auf dem Foto geblieben, nur die Rückwand ist passend zur Wandfarbe gestrichen. – Ihr könnt also jetzt registrieren, dass in rund 240 Tagen schon wieder Weihnachten ist.

Sechs ganze Jahre und ein wenig länger habe ich die Oberfläche so gelassen – mit dem aufgeklebten Quadrat auf dem kleinen Schrankwandteil und dem langen Streifen aus der hellen Folie, die ich auch auf die Frontflächen der Schubladen geklebt habe, auf dem großen Möbelteil. Herr Feininger und Herr Hundertwasser bzw. natürlich eines ihrer Kunstdrucke sind immer noch auf die Türen geklebt – ich denke mir so, dass die u.a. irgendwelche Schwachstellen auf den Oberflächen verdecken mussten.

Damit ihr mir glaubt, dass die Schrankwand wirklich schon so lange existiert, „beweise“ ich das mit einem Foto aus der Fischerinsel, dass vor 1980 aufgenommen ist. Da war sie noch länger und bestand aus drei oder sogar 4 Achsen, denn ich habe sie beim Auszug und nach der Trennung der erwachsenen Bewohner auf zwei Zimmer aufgeteilt. – Das Kleid ist übrigens mein verändertes Hochzeitskleid von 1968. – Zur Beruhigung – ein Alkoholproblem hatte keiner der erwachsenen Familienmitglieder – außerdem sind die Hälfte der Flaschen nur Schatten.

Ich habe gerade in einem alten Artikel noch ein anderes Foto gefunden. Dieser süße kleine Junge ist jetzt 51 Jahre alt, mein „Vermieter“ und der Helfer in allen handwerklichen Dingen, die ich nicht alleine kann.

2906 Sohn mit Roller

 

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Doch jetzt endlich zur Gegenwart. Im Baumarkt kaufte ich für WENIGER als 10 Euro eine schwarze Folie mit Holzmaserung, die 2,00 m lang und 0,67 m breit war – IDEALER ging es schon nicht mehr. Beide Teile zusammen sind 0,60 m+ 1,20 m = 1,80 m lang und 0,60 m breit – also überall genügend Umklebe- oder Beschnittrand.

An das kleine Schrankwandteil wagte ich mich selbstbewusst und fast schon überheblich. Beim Aufkleben großer Flächen entstehen ja ganz schnell Blasen, deswegen hat diese Arbeit vor Jahren auch der Sohn gemacht.

Das Aushaken aus der Rückwand war unproblematisch. Ein Mitarbeiter im Baumarkt erklärte mir, dass ich immer nur maximal 10 cm der Folie abrollen soll und dann ganz, ganz, ganz sorgfältig mit dem Rakel alles fest mit der Unterlage verbinden soll. So nach und nach arbeitete ich mich die 60 cm vorwärts – und tatsächlich war keine, wirklich keine einzige Blase auf der Oberfläche zu sehen. – Einen Haushalt ohne dicke, schwere Bücher dürfte ich nicht haben, denn die werden immer zum Beschweren von irgendwas genommen. – Da ich das kleine Teil auf den Couchtisch stellen konnte, war es eine sehr angenehme Arbeitshöhe für mich – ohne lästige Kreuzbeschwerden.

Wäre es anders, hätte mich mein schwarzer Freund (mit Milch) trösten müssen. So trank ich ihn immer und immer wieder zur Belohnung.

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So, jetzt vertröste ich euch bis zum nächsten Artikel, denn das große Teil war ein wenig komplizierter.


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Mit Marktlücken Geld verdienen

Clara kommt spät am Abend ziemlich geschafft von der Arbeit. Theres und Clemens kommen ihr zur Tür entgegengelaufen. Kaum sitzt sie, stürmen beide auf sie ein, um vom Tag zu erzählen. Als es allerhöchste Zeit fürs Bett ist, betteln sie – zum wiederholten Mal zu einer vollkommen ungeeigneten Tageszeit : „Mutti, erklärst du mir die Nähmaschine?“, fragt Clemens. Mit seinen 11 Jahren scheint er sich tatsächlich für dieses Ding zu interessieren.  Kurz darauf die Tochter bittend: „Wenn Clemens im Bett ist, zeigst du mir dann, wie das Stricken funktioniert, Mutti?“

Nix da, heute ist es dazu wirklich schon zu spät! Das können wir am Wochenende machen, da bleibt sicher Zeit dafür!“, erklärt Clara kategorisch.

Theres hat am Tag darauf ein Knäuel Wolle in der Hand, das sie im Schrank gefunden hat,  und erkundigt sich, ob sie das haben dürfte. Da Clara weder Stricken noch Häkeln,  auch nicht Sticken und Knüpfen als Hobby  hat, spricht nichts dagegen.

Als dann auch Clemens vorsichtig anfragt, ob er den blauen Stoff haben dürfte, der bei der Balkonkissennähaktion übrig geblieben ist, hätte sie zumindest leicht stutzig werden müssen.

Was ging wohl in den süßesten aller süßen Kinderköpfe so vor??? „Dir werden wir es zeigen, wenn du nie Zeit hast, immer so viel arbeiten musstwir brauchen dich und deine dämlichen Erklärungen gar nicht“, das dachte vielleicht der oder die eine. „Das kann doch wohl nicht so schwer sein, eine Gebrauchsanleitung zu verstehen! – Im Bastelbuch ist doch abgebildet, wie man die Nadeln halten muss und den Faden…“, das mag vielleicht das andere Kind leicht trotzig gedacht haben.

Noch vor dem spannenden „in-die-Geheimnisse-des-Strickens-und-Nähens-Einweisungs-Tag“ kommt Clara nach Haus. Ganz einträchtig sitzen die beiden Geschwister beieinander – Theres strickt, Clemens näht. Clara traut ihren Augen nicht, aber an den Stricknadeln hängt wirklich schon ein ganzes Stück Gestricktes. „Hat es dir die Mutter von Anja gezeigt?“, fragt sie mit einem ganz leichten Anflug von Zerknirschung in der Stimme. Da Clara so oft lange arbeiten muss, ist Theres oft bei ihrer Freundin und das erscheint ihr eine logische Erklärung zu sein.

Theres reicht ihr das Buch, das neben ihr liegt. Genau so gut hätte sie auch auf eine Mondraketenzeichnung weisen können: Schlingen, Schlaufen, Nadeln. „Was, danach hast du Stricken gelernt?“ Die Skepsis in ihrer Stimme ist nicht zu überhören. „Na, das war doch nun wirklich nicht schwer!“, meint Theres.

Dann wendet sich Clara dem Lütten zu, der an der Nähmaschine sitzt und näht, richtigen Zickzack-Stich. Nicht gerade Fußballfan, erinnert sich Clara dennoch schwach, diese weiß-schwarzen Rhomben auf blauem Grund schon einmal gesehen zu haben. Doch sie muss nicht lange grübeln, Clemens klärt sie auf: „Mutti guck mal, 3 HSV-Aufnäher habe ich schon fertig. Und bei der Menge des Stoffes kriege ich bestimmt noch zehn weitere fertig!“ Und, und, und…
Clara holt erst einmal tief Luft, erkundigt sich kurz nach technischen Fragen der Nähmaschinenbedienung. Sie kann keine Falschbedienung erkennen. Dann möchte sie wissen, wie viele seiner T-Shirts er denn mit solch einem Aufnäher versehen will. Dunkel schwant ihr, dass der Sohn damit nicht den ersten Preis im Politwettbewerb der Klasse gewinnen wird, denn Hamburg liegt ja im grauen Niemandsland, was es auf der Landkarte gar nicht gibt.

Irrtum, Söhnchen wird in der Masse untertauchen, er erledigt quasi eine Auftrags-Näharbeit. Alle Jungen seiner Klasse wollen das Abzeichen vom HSV tragen und sind auch noch bereit, dafür 5,00 Mark zu löhnen.

Clara will damit nicht sagen, dass der Sohn aus Sch… Geld machen kann, aber zumindest aus blauem Stoff.

Das Bild zur Geschichte gibt es, wie immer, hier: