Claras Allerleiweltsgedanken


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Clara hat endlich …

… den Stein der Weisen der Technik gefunden

Davon werde ich aber erst ganz am Ende des Artikels berichten, damit der liebe Herr Heinrich Zeit hat, das Lesen zu unterbrechen. Denn er hat lieb, nett und freundlich darum gebeten, dass er DAVON nichts mehr hören oder lesen möchte. – Und manchmal bin ich brav.

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Dass Löwen Bären mögen, hat nicht immer was mit Nahrungsaufnahme zu tun. Und hier ist es total im übertragenen Sinne gemeint.

Aber offenbar geht das in unserer Familie über Kuscheltiere hinaus – auch die echten Bären jeglicher Art (zumindest die im Zoo mit einem stabilen Zaun drumherum) wurden immer gern betrachtet.

Da ich am Wochenende einen kleinen Stadtspaziergang in alte Wohngegenden = Fischerinsel unternommen habe, kam ich an dem seit Generationen beliebten Bärenbrunnen vorbei.

 

 

 

Der Bärenbrunnen ist dicht bei der Straße „Unter den Linden“ und steht auf dem Werderschen Markt neben der wunderschönen neogotischen roten Friedrichwerderschen Kirche, die nur noch für Ausstellungen genutzt wird. Schräg gegenüber residiert in einem riesigen Komplex NOCH der Außenminister Heiko, der jetzt bald abgelöst wird. Da sich der smarte Christian so um das Finanzministerium reißt, wird wohl der etwas weniger mediengeilere Robert eventuell ins Außenministerium einziehen und damit auch gleich den Vizekanzler abgeben.

Der Brunnen wurde 1928 vom dem Bildhauer Hugo Lederer geschaffen. Ob er seine Springbrunnenfunktion ganz eingestellt hat oder jetzt nur schon auf Winterbetrieb umgestellt wurde, kann ich euch nicht sagen – aber alle Fotos, die ich je von dem Brunnen gemacht habe, wurden mit trockenen Kindern fotografiert.

Vor jetzt mehr als 50 Jahren wurde die kleine Tochter der großen Bärin anvertraut – und offenbar fand sie das gar nicht so schlecht. Auf dem zweiten Foto scheint sie ja schon erste Flirtversuche zu probieren.

Tja, und was die Generation danach? Sie tun es ihrer Mutter nach, sind aber dabei ganz entschieden kecker und kühner und klüger, was man aber hier nicht unbedingt sieht. – Auf dem ersten Foto hat die Kleine noch Ruhe vor ihrem tollkühnen Kletter-Bruder, der UNBEDINGT des Bären Haupt besteigen will. Da keine Erziehungsberechtigten in der Nähe waren, habe ich beide mit relativer Gelassenheit klettern lassen. – Inzwischen ist der Große schon Student und die „Kleine“ ist auch nicht mehr richtig die Kleine.

Und jetzt noch ein paar Architekturfotos, die so nebenbei entstanden. Warum auch immer – ich bin keine begeisterte Schlossanhängerin – ich weiß nicht, ob Berlin unbedingt ein Schloss gebraucht hätte – obwohl sich ja einige Politiker fast schon wie kleine Könige benehmen. – Da ist mir doch der Berliner Dom als ein sehr prächtiger Sakralbau immer noch lieber. – Und mit dem dritten Baufragment ist Berlin mehr oder weniger baden gegangen. Es sollte die Bauakademie wieder aufgebaut werden – aber das ist am Geld gescheitert. Es fanden sich keine Sponsoren, die mit dem Bau hätten etwas anfangen können.

Im nächsten Beitrag bleibe ich dichter an der Fischerinsel dran – aber für heute ist genug.

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Und jetzt zur Überschrift.

Aus mir vollkommen unverständlichen Gründen lief die Übertragung eines Mediathekbeitrages – oder sie lief eben nicht. Und ich begann zu glauben, dass es weder am Modem noch am Netzbetreiber noch am Kabel liegen konnte – sondern am Fernseher oder schlimmstenfalls an mir.

Woher soll ich aber auch wissen, dass im Menü des Fernsehers die Darstellung „Netzwerkeinstellung WLAN“ ein Kippschalter ist. Ich tippte drauf und da wurde als zweite Option „Kabel“ angeboten – und spätestens dort fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren von den Augen. – Seitdem das Kabel dort verankert ist, hat die Mediathek nicht eine Sekunde gemault. Ich hatte vorher immer nur bei „Netzwerkstatus“ geschaut und da wurde immer wieder ein ok gegeben.

 

 

 


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Claras Mehrgenerationenhaus

Mein Blogartikelschreibahnungsgefühl sagt mir, dass ich mal wieder was Lustiges veröffentlichen muss, um euch zu erheitern. Zu der vor paar Tagen beschriebenen „Alterspräsidentin“ passt doch wunderbar, dass ich festgestellt habe, dass ich einem Mehrgenerationenhaus vorstehe. Dieses Thema hatte Frau „Wildgans“ mal vor einiger Zeit angesprochen, aber da ging es ernsthafter zu als jetzt bei mir. In einigen Kommentaren wurde die Meinung vertreten, dass die Elterngeneration die Großelterngeneration damit ausnutzt, dass sie den Alten die Kindergeneration zum Betreuen „aufhalst“, wenn diese mal nicht in den Kindergarten oder in die Schule gehen können. – Ich hatte zur Kinderbetreuung schon immer eine positive Einstellung und durfte es leider viel zu selten bei den eigenen Enkeln genießen.

Aber jetzt genügend an Theorie – jetzt kommt die Praxis.

Zuerst stelle ich euch jetzt die gesamte Hausgemeinschaft mit allen allein erziehenden Müttern oder Vätern, die ich alle als meine „Kinder“ adoptiert habe, damit ich deren Kinder mit gutem Recht als meine Enkelkinder bezeichnen kann.

Wir sehen hier:

  • Mama Matroschka mit ihrer Tochter (die Namen der Kinder und ihrer Eltern werden aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht 🙂 😉 )
  • Papa Machofrosch, der im höheren Alter noch einmal Vater geworden ist und sich sehr über die intensive Farbe seines Sohnes wundert – er grübelt schon, ob er einen Vaterschaftstest machen lassen soll
  • Die ganz liebe lila Nilpferdmama, die ihren manchmal etwas kratzbürstigen Sohn sehr gut im Griff hat, ihm aber auch genügend Freiheiten für seine Entwicklung lässt
  • Bei Neuaufnahme von Mama Lilarundschwein habe ich im ersten Moment nicht gewusst, ob hier ein Papa oder eine Mama kommt – das weiß man ja heutzutage nicht immer auf Anhieb – aber mir wäre es auch egal gewesen. Als sie hier aufgenommen wurde, war ihr rosa Ferkelchen noch sehr klein und ich sah mal, wie sie es säugte – spätestens da waren alle Unklarheiten beseitigt
  • Den Reigen beschließt natürlich ein Papa, denn Vater Frosch soll sich ja nicht so alleine fühlen unter den ganzen Mamas. Papa Trabantkombi kommt aus der DDR, was ihr euch sicher schon alle gedacht habt. Seine zweite Ehe ist er mit einer Frau aus dem anderen Teil Deutschlands eingegangen – aber das ging nicht richtig gut, denn beide hatten das Gefühl, dass die Vereinigung der beiden Landesteile hätte anders vonstatten gehen sollen. Sie trennten sich ganz friedlich, und Sohn Minifiat ist abwechselnd bei seiner Mutter und abwechselnd beim Papa. Der Kleine fühlt sich sehr wohl hier. Er hat keine Geschwister und kann das hier erleben, wie es wären, wenn … Aber nicht immer findet er es toll.

Ich zeige euch jetzt die Fotos in der Reihenfolge, wie ich sie hier aufgeführt habe. – Als Mama Matroschka hier einzog, war mit ihr und ihrer Tochter alles okay. Die Kleine war sehr liebebedürftig und kuschelte gern – am liebsten wäre sie bei der Mama in den Bauch gekrochen. Doch eines Tages bemerkte sie, dass die Mama rund und runder wurde, der Bauch wurde immer dicker. Da musste die Mama Farbe bekennen und sagen, dass es bald ein kleines Brüderchen geben wird. Darunter konnte sich die Kleine nichts richtig vorstellen – doch als der Lütte dann da war, gab es oft Eifersuchtsszenen. Und das waren dann die Momente für meinen „Einsatz“ – die Mama kümmerte sich um das Baby und ich unternahm was mit der Großen.

Als Frosch Macho oder Macho Frosch bei uns um Aufnahme bat, waren die Mütter alle sehr skeptisch – er trat derartig großkotzig auf, was man ja schon an seinem Äußeren sehen kann. Wer spielt sich heutzutage in Deutschland noch als König auf – es sei denn, er heißt Jens mit dem Vornamen und Spahn mit Familiennamen – nur solche Leute können sich schlossartige Einfamilienhäuser leisten.

Als er wieder mal was von einem Vaterschaftstest faselte, erinnerte ich ihn an seine Ex. Die war ja noch viel „königlicher“ als er, aufgeblasen und arrogant bis in die letzte Kieme. Unter diesem Aspekt betrachtet ist der Sohn ein richtiger Prachtkerl geworden.

Nicht er tat mir leid, sondern mehr sein quicklebendiger Sohn, der immer mal dahin hüpfte, sich nach kurzem unter dem Schrank versteckte und quakte: Such mich, Clara. Also stimmte ich dem Einzug zu. Und ich habe es NIE bereut – der Vater wurde umgänglicher und der Sohn nicht mehr so ADHS-gefährdet. Und wenn ihn sein Papa mal ganz liebevoll in die Arme nahm und ihm was Zärtliches ins Ohr flüsterte, dann wurde der Kleine fast zur Katze, so schnurrte es aus dieser Ecke. – Allerdings kann das auch eine Fehlleistung meiner Hördremmel sein.

Wen haben wir denn jetzt? Ach, da kommt ja unsere Nilpferdkleinfamilie. Der arme Kleine hat leider nur noch seine Mama – keinen getrennt lebenden Papa, der ist an einer blöden Krankheit gestorben – deswegen hat er ein besonders gutes Verhältnis zu seiner Mama, lässt sich gern von ihr die dicke Haut kratzen – aber manchmal kehrt der Kleine auch seine kratzbürstige Seite heraus. Aber wir wissen, das gehört in der Pubertät einfach dazu. – Die beiden fühlen sich im Haus sehr wohl und werden auch von allen anderen gemocht bis geliebt.

Als ich mich mal mit dem Kleinen längere Zeit unterhalten habe, hat er nach seinem Onkel im kleinen B. gefragt. Da er keinen Papa hat, sucht er ganz intensiv nach anderen männlichen Personen, mit denen er eben typisch männliche Sachen machen kann. Vielleicht sehen sich die beiden bald mal wieder. Onkel Frosch scheint ja auch schon ganz heiß auf ein Wiedersehen zu sein.

Wen stelle ich euch jetzt vor? Diese beiden sind schon sehr, sehr lange bei uns, denn ich habe noch erlebt, die das süße Baby von der Mama gesäugt bzw. gestillt wurde. Die Kleine hatte einen satten Zug, den sie wurde zusehends runder und runder und rosiger. Manchmal wusste man bei den beiden nicht, wer hier eigentlich den Ton angibt, wenn sich die Tochter mit ihrer Mutter zoffte, begnügten sich beide nicht mit Quiek- und  Grunzlauten. Wenn dann alles wieder gut war, durfte die Kleine eine Runde reiten.

Tja, da bin ich ja schon bei dem letzten Pärchen angekommen – unser Trabantpapa mit seinem Sohn Minifiat. Fiat hat seinen Papa ganz schön im Griff – wenn er nicht will, dass der am Abend mal ausgeht, um vielleicht eine andere hübsche Autodame kennen zu lernen, steigt er ihm einfach auf die Motorhaube. Natürlich würde der Papa nie das Leben seines einzigen Sohnes gefährden und startet natürlich nicht den Motor. Außerdem ruft ihm der Kleine zu: „Du musst dir erst mal ein anderes Aftershave anschaffen, denn mit diesem ekligen Benzingemisch wirst du keine Frauen finden, die das begeistert. – Dann bleibt der Papa zu hause und sie spielen wilde Sau wilde Autos. Gefährlich wird es dann, wenn der Kleine seinem Papa aufs Dach steigt und dieser dann eine Runde dreht – natürlich langsam. Bis jetzt ist alles gut gegangen.

Könnt ihr euch vorstellen, dass ich Spaß an meinen Mitbewohnern habe?

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Und wer Lust hat, kann hier den Beginn der Nilpferd-Frosch-Geschichte lesen.


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Ich habe aus dem Vatertag …

einfach einen Kindertag gemacht.

Eine Doppelkopffreundin hat ein Enkelkind, inzwischen 10 Monate alt – bestens bekannt durch Fotos in allen Lebenslagen, abgewechselt mit Videos.

Mein Omaherz kann zu bzw. über die Kleine nur sagen: Süß, prächtig entwickelt und einen Kopf voller dunkler, dicker Haare. Das betone ich extra so, weil die meinigen bis zum zweiten Lebensjahr so gut wie glatzköpfig rumliefen, aber trotzdem von Papa und Mama innig  geliebt wurden. Dieses kleine süße Mädchen wächst dreisprachig auf – was sie aber wirklich versteht, wenn die Mama giechisch, der Papa spanisch und die Oma deutsch auf sie einreden, das war nicht eindeutig feststellbar. Ich glaube, sie hat sich überwiegend nach ihrem eigenen Kompass in ihrem Kopf gerichtet, wenn sie zielstrebig durch das Zimmer krabbelte. Aber dieses kleine Wunder der Natur steht schon mühelos freihändig und hat es wohl auch geschafft, schon zwei Schritte allein zu gehen.

Na, wenn ICH solche schicken lila Schuhe gehabt hätte, wäre ich mit 9,5 Monaten gelaufen, könnt ihr glauben. 🙂 Aber so etwas Ausgefallenes gab es ja zu meiner Zeit noch nicht.

Die Lütte auf dem Spielplatz zu beobachten war eine wahre Freude. Die jungen „Herren“ im zarten Alter von 1-2 Jahren, die da dick und bräsig mit ihren vielen, vielen Sandspielformen hockten, zeigten sich kein bisschen als Kavalier. Immer wieder versuchte Lia, sich eine Form zu „erschleichen“, zu „erbetteln“ oder einfach zu nehmen, aber die beiden Geizhälse nahmen es ihr sofort aus der Hand und hockten lieber drauf, als damit zu spielen. Und ich sage jetzt nicht: „Typisch Männer!“ , habe ich nicht gesagt!!!!!!!!!!!!!

Mich hat das Jung-Kind erst ignoriert, dann vorsichtig so ganz nebenbei beguckt und als ich dann immer noch da war, hat sie mir ab und an ein Lächeln geschenkt. – Was gibt es mehr???

Auf jeden Fall denke ich, dass ich den christlichen Feiertag „Christi Himmelfahrt“ damit nicht entweiht habe, denn es gab keinen Alkohol, auch nicht aus dem lila Schuh.

 


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Mit Besuch macht Besuch gleich viel mehr Spaß

Wen oder was kann ich meinen? Natürlich mein liebes Glubschaugenkind und den Britzer Garten.

Auto im Stall, Garten vor der Tür – also fuhren wir natürlich zu dieser von mir so geschätzten Freizeiteinrichtung, bevor das Glubschaugenkind total aus dem Spielplatzalter entwachsen ist.

Kurz hinter dem Eingang Tauernallee ist eine richtige Spiellandschaft. Dieses Mal konnte ich sie viel besser als sonst beobachtend genießen. Da gab es zum Beispiel die Pyramidenbezwingerin. Obwohl glatt und glitschig, schaffte sie es mit ein wenig omalicher Anschubförderung bis ganz nach oben – und das meine ich jetzt nicht sinnbildlich.

Und diese Titel werde ich jetzt weiterhin vergeben, denn ein Kind, das so mühelos nach oben klettert, kann nur eine Baumwipfelerstürmerin sein. Gut, dass sie ein leuchtendbuntes Shirt trug, sonst hätte ich sie mit dem Fotoapparat womöglich gar nicht orten können 🙂

1808 BrG Baumklettern 17

Doch das waren nicht die einzigen Titel, die es hier im Blog zu erobern gilt – weitere gibt es morgen im Fotoblog. Was haltet ihr von einer (fast freihändig laufenden) Seiltänzerprinzessin? Ich fand, sie wurde dieser Rolle und diesem Titel hervorragend gerecht. (Dass sie auf der Hängebrücke die Oma durch ihr unvorhergesehenes Gehopse fast aus dem Gleichgewicht gebracht hat, wollen wir hier mal nicht erzählen! Wir petzen ja nicht!)

1808 BrG Spielplatz 01

Was war sie noch? Ich hätte ja immer gedacht, dass sie für eine Rutschbahnnutzerin schon zu erwachsen ist – Irrtum! Aber bei so einem schönen Aufbau mit offenen Augen konnte das Glubschaugenkind wahrscheinlich nicht widerstehen.

1808 BrG Spielplatz 11

Jetzt haben wir uns vom Spielplatz noch immer keinen Meter fortbewegt, denn sie will ja noch Couchaufbau-Eroberin werden – vielleicht ist es nicht die feine badenwürttembergische Art, den Betrachtern den Rücken und dessen Verlängerung  zuzuwenden, doch der soll ja bekannterweise auch entzücken können.

1808 BrG Spielplatz 97

Wie gut, dass jetzt nur noch ein Foto auf mich zur Verarbeitung wartet, denn mir gehen allmählich die Substantive aus. Was ist das Kind denn hier? Heimchen am Herd? – Hoffentlich nie! Hüterin von Heim und Herd? – Schon angenehmer! Ich überlasse es euch, eine geeignete Bezeichnung zu finden.

1808 BrG Spielplatz 98

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Jetzt habe ich viele, viele Fotos von dem einen Kind gezeigt, nicht unbedingt, wo sie immer zu sehen ist, sondern auch, die ihrem Kopf entsprungen sind (fast wie in dem Weihnachtslied mit dem Ros‘)

Doch das größere Geschwisterkind hat auch was (ent)springen lassen, nämlich einen Eigenbau zu meinem Geburtstag. Versteht ihr, warum in lila??? 🙂 Und das, obwohl er lila absolut nicht leiden kann, noch nicht mal als Fahrradpacktaschen!

1808 Geschenk Enkel

 

 

 


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Wenn eine eine Reise tut … 2

… dann kann sie was erzählen.

Von dem Schock „NICHT EIN EINZIGES SCHILD ZEIGTE DEN BAHNHOFSNAMEN“ hatte ich mich mittlerweile erholt und war offen für neue Überraschungen.

5.20 Uhr die S-Bahn fuhr planmäßig los, kam dennoch verspätet an – nicht tragisch. Ich raus aus dem Zug – kein Empfangskomitee – auch nicht tragisch. Koffer und ich die Treppe runter – kein Hinweis, ob sich der Ausgang rechts oder links befindet. Muss die Bundesbahn wirklich sooooooo sparen, dass sie es schon mit solchen kleinen Hinweisschildern versucht? – Treppe hoch – nur Bahnsteig 4. Also wieder Treppe runter und andere Treppe wieder hoch – Morgensport soll gut und durchblutungsfördernd sein. Da plötzlich Tochter gesichtet und Auto gesichtet und schnell eingestiegen und beide SOFORT zu Haus im Bett verschwunden und erst gegen 10.00 Uhr aufgestanden.

Von den innerfamiliären Intimitäten will ich hier nicht plaudern – das gehört hier nicht hin und interessiert auch keinen. Aber über die zwei hauserschütternden Knallbummse will ich noch ein Wort verlieren. Zweimal habe ich erfolglos mit dem Kopf versucht, das Glas der Wohnzimmertür mit dem Kopf zu durchstoßen. Mein Blick war schon auf den lockenden Frühstückstisch gerichtet, so dass ich die geringe Grenze von 3 mm Sicherheitsglas so gar nicht mehr beachten wollte. Erst, als meine Nase einen mächtigen Hieb spürte, hatte ich das Gefühl, dass ich im Kampf gegen die Tür 1:0 verloren hatte. – Beim nächsten Versuch schickte ich meine Stirn in den Kampf, aber auch die gewann nicht, also stand es 2:0 für die Tür  und ein  Horn zierte noch einige Tage mein Obergesicht.

Das Wetter war alle Tage „Homeweather“ – wir verließen kaum das Haus. Nur an den ersten beiden Tagen vergnügten sich Enkel und Oma zuerst auf dem Weihnachtsmarkt. Die Pyramide war wirklich schön und verbreitete richtig Vorweihnachtsstimmung – die darunter versammelten Trinker allerdings weniger.

3012 Pyramide

Wenn die wegtorkeln, ist ihr Wahrnehmungsvermögen ähnlich verschwommen wie hier auf meinem Foto.

3012 Betreutes Trinken

Wir leisteten uns eine „Spiralkartoffel“, die mit 3,00 € ihr Geld nicht wert war – wenn ihr meine Meinung wissen wollt.

3012 Kartoffelspirale

Die falschen Weihnachtsmänner und -frauen, die ich ständig um mich herum hatte, belebten dann wieder die Weihnachtsmarktfreude.

3012 Falscher Bart 3012 Falsche Bärtin

Am zweiten Tag besuchten wir einen Zirkus, der sich allerdings mit erwähnenswerten Attraktionen ein wenig zurückhielt. Lediglich die 4 gleichzeitig in einer Kugel von ca. 6 m Durchmesser rasenden Motorräder verbreiteten ausreichend Gestank, Krach und ließen eine Angstgänsehaut wachsen.

Ich bin ja ein ausgesprochen spielerischer Typ, aber die siebente Runde Phase 10 ließ dann selbst bei mir leichte Ermüdungserscheinungen aufkommen, aber es gab noch anderes im Angebot, auch Vorlesen, obwohl beide bestens lesen können. Angeschaute DVDs und die Erprobung des neuen Dartspiels brachten Abwechslung. Doch offenbar ist Dart nicht mein Sport, denn vor Jahren hatte ich selbst ein Spiel. Die Angst um die durchlöcherte Umgebungswand und um die „antike Kuckucksuhr“ ließ es mich dann bald verschenken. Und als hier die Enkel meine fehlgeleiteten Pfeile ständig in und unter der Bücherwand suchen mussten, bestanden sie auch nicht mehr auf meiner weiteren Teilnahme.

Die Rückfahrt führte mich witzigerweise auf dem gleichen Schlafsesselplatz wie auf der Hinfahrt nach Haus – nur dieses Mal hatte ich einen erwachsenen Mann als Nachbar – und da wurde es echt eng. Als Ausgleich erkannte ich meinen Heimatbahnhof auf Anhieb und war irgendwie wieder froh, zu Haus zu sein. Es muss was an dem Sprichwort dran sein: „Zu Haus ist es am schönsten“.

Ich wünsche euch allen einen unbeschwerten Wechsel in das neue Jahr, bleibt alle gesund und verlernt das Lachen nicht!

Und drei Clara-typische Empfehlungen habe ich noch für euch:

Ihr habt noch einige Stunden Zeit, um unerwünschte Dreckecken in eurem Leben oder eurer Wohnung zu beseitigen:

3112 Dreckecke

Meine „Dreckecke“ sieht so aus. Ich hasse diese bürokratischen Formulare, die man bei solch einem schlechten Gedächtnis immer aufheben muss, sonst kann ich das nächste Mal nicht richtig reagieren.

3112 Dreckecke Clara

Umgebt euch mit solchen Kindern oder Menschen wie Anna – und das Leben hält ungeheuer viel Freude für euch bereit:

3112 Anna verkleidet

Und last but not least – erkennt die falschen Schlangen in eurer Umgebung rechtzeitig, das erspart Ärger und Verdruss. Anna hilft auch dabei.

3112 IKEA Anna Schlange 47

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Den fotografischen Jahresrückblick – für jeden Monat ein typisches Foto – gibt es im Fotoblog.