Claras Allerleiweltsgedanken


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1 Schnell und zügig mit der M10 fahren …

… und zwar vom Hauptbahnhof zum S-Bahnhof Warschauer Straße

Sie ist Berlins bekannteste Straßenbahnlinie: die M10. Auf rund zehn Kilometern fährt sie in einem östlichen Bogen auf einer Strecke voller Gegensätze: Von Moabit über den Hauptbahnhof durch Mitte, Prenzlauer Berg bis zur Warschauer Straße in Friedrichshain. Vorbei an Geschichte und Geschichten. (Vorspann zum Film im RBB)

Nähere Informationen gebe ich euch in einem der nächsten Artikel, wenn ich mal nicht so viele Fotos in petto habe.

Die in einem sehr kurzen Zeitabstand fahrende M10 mit ihren 23 Stationen ist wohl Berlins beliebteste oder bekannteste Tramlinie. Auf sie wurde ich durch einen Hinweis von Frau Momo aufmerksam. Ich schaute mir die Sendung im RBB zweimal an und beschloss sofort, das nach meinem eigenen Geschmack zu machen, denn über Entbindungen in der Charité und über die Tätigkeiten in einer Brauerei werde ich nicht berichten, mich aber dennoch genau an den Stationen umsehen.

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Weiteres über den BER

Da ihr wieder hier seid, habt ihr offensichtlich den ersten Teil der BER-ichterstattung gut verdaut. Vielleicht kommen heute auch mal paar richtig positive Ausblicke auf diesen Flughafen. – Ich las gerade, dass die 3 Terminals für 27 Millionen Passagiere pro Jahr ausgerüstet sind – oder besser, wenigstens auf 26 Millionen warten. Das Terminal 3 ist in Planung, soll bis Ende der 20er Jahre fertig sein (wollen wir Wetten abschließen, wann es fertig ist?) und dann wird Terminal 5 – der alte Schönefelder Flughafen, geschlossen.

Irgendwo stand ein freundlicher Erklärmensch herum, den ich vieles fragen durfte und der über meine Fragen einfach nur geschmunzelt hat. Er sagte mir – und ich denke beinahe, dass ich das falsch verstanden habe – anfangs waren viele Hinweise und Beschriftungen NUR in deutsch angebracht. Kann ich verstehen – schließlich sprechen 83 Millionen der Weltbevölkerung aus Deutschland, viele Millionen aus Österreich und einige 100 000ende aus der Schweiz schließlich deutsch – müssen wir uns um den Rest der Welt kümmern? (Dunkelschwarzer-Humor-Modus wieder aus!)

Ich sprach ja im ersten Teil über Fahrstühle, die man benutzen muss, weil es keine Rolltreppen in Abwärtsrichtung gibt. Pech ist nur, sieht man dann das: (aber der ist ja eh nur für Mitarbeiter, wie ich gerade gesehen habe – da aber dort auch das Rollstuhlpiktogramm steht, setze ich voraus, dass sie sich bei der Einstellung an die staatlichen Auflagen gehalten haben)

Oder das in schönster Handschrift:

Viel schlimmer finde ich aber einen anderen Makel, auch wenn ich weder mit Rollator noch im Rollstuhl unterwegs bin. Hier an diesen Türen ist dick und deutlich das Rollstuhlpiktogramm zu sehen. Ich habe diese Türen per Hand aufgemacht – sie sind richtig, richtig schwer. – Jeder Rollstuhlfahrer muss seinen persönlichen Assistenten dabei haben, um die Tür für ihn zu öffnen – denn eine Fernbedienungstaste (kennt man vorrangig aus Krankenhäusern) ist Fehlanzeige.

Aber jetzt muss doch endlich mal was Positives kommen, denn sonst werden wir noch depressiv. – In der ersten Etage habe ich das Schild „Raum der Stille“ entdeckt, aber das Foto war mir durch das Flackern der Neonbuchstaben zu verwackelt. Das sind Aufnahmen von innen. – Ich habe keine eindeutige Religionszuweisung wie Kreuze entdecken können. Das auf dem ersten Foto mit der altarähnlichen Aufstellung haben die wahrscheinlich nicht so christlich gemeint. Dafür zum Ausgleich gibt es die Himmelsrichtungen, damit jeder Moslem weiß, wie er seinen Gebetsteppich ausrichten muss.

War das genug positiv? Ich schau mir mal die Fotos an, die ich noch gemacht habe. Was haltet ihr denn so von Sponsoren für den Flughafen. Wer goldene Autos vermieten will oder BMW heißt und dort seine Werbung aufhängen darf, der MUSS einfach Geld gespendet haben. – Na gut, nach oder in der Coronakrise sehen die Autokonzerne nicht mehr so wohlhabend aus. Aber dafür kann ja jetzt Bayer einspringen, denn der Pharmaindustrie geht es so unendlich gut, „guter“ ginge es schon gar nicht mehr.

Durch das erste Foto wurde ich auf die Besucherterrasse aufmerksam. Der freundliche „Chefklärer“ sagte mir, dass der Besuch dieser Terrasse im ersten Monat der Eröffnung kostenlos sei. Es findet auch keine Sicherheitskontrolle statt.

Also folgte ich den Wegweisern – und wurde bitter enttäuscht. Es landen und starten momentan nicht viele Maschinen, aber welche habe ich dann halbhoch doch in der Luft gesehen. Doch die Besucherterrasse ist so „idiotisch“ angelegt, dass man weder die Startbahn noch die Landebahn überblicken kann. Was – bitteschön – soll ich mir dann von dieser Terrasse aus ansehen?

Momentan die geballte Ladung von orangefarbigen Flugzeugen (easyJet), Tochter der Lufthansa??? Oder den Fluglotsen keinen Fahrstuhlausfall wünschen, damit sie nicht die ganzen Außentreppen steigen müssen???

Ich weiß zwar nicht, wie hoch der Eintrittspreis wird – aber davon sind mindestens die Hälfte rausgeschmissenes Geld. In Tegel waren es 3,00 € – aber da konnte man auch startende und landende Flugzeuge sehen.

Anders war das wohl mit der Besucherterrasse des alten Flugplatzes, jetzt Terminal 5. Da musste man durch eine Sicherheitsschleuse, durfte dafür aber zur Belohnung rollende und fliegende Flugzeuge sehen.

Was gibt es noch? Nichteingeweihte werden ständig und immer durch unverständliche Zahlencodes verwirrt. Damit sie nachher verirrt sind??? – Ich tat so, als wenn sie mich nichts angingen.

Genießt es, wir sind bald am Ende. – Von der Terrasse aus konnte ich sehen, dass sich der Flugkapitän dieser SAS-Maschine zum Glück für Kerosin zum Tanken entschieden hat und das blutdrucksteigernde Adrenalin den „goldenen BMW-Fahrern“ überlassen hat.

Und mit diesen beiden Fotos will ich die bebilderte Reise durch zwei Terminals des BER beenden. Ich habe dabei etwas ganz Wichtiges entdeckt: nämlich den Grund dafür, warum es so lange gedauert hat, bis er fertig war. Dieser riesige rote, unter die Decke gehängte Knüpfteppich ist in Makrameetechnik entstanden. Und entweder ist ihnen zwischendrin das rote Knüpfmaterial ausgegangen oder sie haben keine Fachkräfte für diese in Deutschland schon leicht überalterte Knüpfmethode gefunden. Deswegen bedeckt er auch nicht die ganze Fläche!!!!!

So, das könnt ihr jetzt glauben oder es sein lassen.

Wer sich dafür interessiert, den Flughafen als Kunstwerk zu sehen, sollte sich diesen Link ansehen. Da wird auch was über diesen roten Carpet gesagt.

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Jetzt habe ich mich genug mit euch verplaudert, ich muss mich sputen – ich muss schließlich meinen Koffer packen für die Flugreise nach Sardinien am 8. Mai 2021. Also tschüss!

 


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BVG-Geplauder und „gifts for Ruth“

Melodie:

Das ist der Berliner Charme, Charme, Charme,
der  macht uns alle richtig warm, warm, warm.

Sonntags – Busverkehr im 20-Minuten-Takt; 5 Minuten vor der Zeit kommt der 184er.

Als jemand den Fahrer auf diese „Verfrühung“ aufmerksam macht, kommt als geschnauztes Argument nur: „Warum, ich fahre doch nur noch eine Station“ (normal wären acht) und dann irgendwas von „Gucken se lieber auf den Fahrplan statt zu meckern“. – Schlagfertig gab der Kunde zurück: „Wie denn, wenn sie fünf Minuten zu früh kommen“.

Sie sind nicht immer bunt und friedlich, unsere Berliner Busse – die Busfahrer schon gleich gar nicht. Und die Wahrheit vertragen sie auch nicht, geschweige denn wirkliche Kritik.

2904 Bus

Aber mir sind auch vor langer Zeit zwei schöne Sachen begegnet. Will es uns was sagen, dass es in beiden Fällen ausländische Busfahrer waren *grübel, denk, frag?*

  1. Ähnliche Situation, 20-Minuten-Takt; Bus fährt los, obwohl deutlich sichtbar zwei mittelältere Frauen von vorn versuchen, den Bus zu erreichen. Ich will mich gerade „aufpumpen“ – da hält er direkt neben den beiden und lässt sie einsteigen. – Das nenne ich richtig verstandenen Kundendienst.
  2. Vor Urzeiten hat mal ein Busfahrer einen Elektrorollifahrer nicht mitgenommen, weil der ja angeblich selbst fahren kann. – Den hätte ich am liebsten angezeigt bei seinem Unternehmen. – Ein türkischer Fahrer jedoch nahm ein ähnliches Gefährt selbstverständlich mit. – Also kann man so oder so seinen Dienst ausüben, aber das wissen wir ja alle.

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Liebe Ruth, bevor ich dir ein Gesicht schenke, schenke ich dir noch ein Herz. Dein „Rasenmäher“ hat mir einfach keine Ruhe gelassen. Ich bin durch die Geschäfte gestreift, um einen ähnlichen zu erwerben für den Rasen, den ich nicht habe. Es gab nur noch ein ermäßigtes Sondermodell – besser als gar nichts – und das ist dabei rausgekommen: Bemerkst du die rosa Gänseblümchen, die ich extra angepflanzt habe?

0105 GänseblümchenHerzWiese

Und jetzt das „I see faces“ for Ruth, das mir bei Verkehrsmitteln wie Fahrstühlen einfiel. Es ist mit großer (rechts, vor der Operation) oder links mit kleiner Nase zu haben – aber beide sind natürlich extra für dich frisiert worden. *gins* – Und da heute 1. Mai ist, gibt es eine mit einer roten Blume im Haar. „Mainelke“ war nicht im Angebot – du musst sie leider so nehmen.

2904 face korrigiert

0105 face with flower for Ruth

Und last but not least, muss ich dir noch ein paar Rosen schenken, die etwas ausdauernder sind als die, die bei dir die Köpfe hängen lassen. Also: Nicht verzagen, Clara fragen, die hat für dich das richtige im Angebot:

0105 Rosen für Ruth