Fangen wir doch mal mit dem „fensterln“ an – in diesem konkreten Fall mit dem „Fenster putzen“
Dass ich die erste Fenstersituation selbst erlebt habe, kann man unschwer an dem roten Bus darunter sehen. Die zweite habe ich nur fotografiert. – Schon bei den ersten Fensterflügeln habe ich es nicht geschafft, bis in die Ecken zu kommen – wie viel weniger bei dem Drehfenster, das man nicht um 360° drehen kann. – Aber die norwegischen Fensterputzermenschen werden sich schon etwas ausgedacht haben – vielleicht so einen Roboter oder einen Fassadenkletterer, der dann am ganzen Haus die Scheiben von außen putzt 🙂
An irgend einem Tag kamen wir an diesem „Exquisit-Hotel“ vorbei – ExDDRler wissen, was wir mit diesem Begriff verbunden haben. Es war – zumindest von der Fassade her – ganz aus Holz, hatte eine exzellente Lage und für die oberen Zehntausend sogar einen Balkon. Drin waren wir nicht – wir haben uns mit unserem nächsten Thon-Hotel zufrieden gegeben.
Um unser Hotel in Svingvoll waren viele schöne Holzhäuser gebaut, die jetzt allerdings ALLE leer standen. Die Gegend – ziemlich hoch in den Bergen – ist reines Wintersportgebiet – und dann werden die Hütten sicherlich auch belegt sein.
Bei unseren Zimmern klagten alle über zu wenig Abstellmöglichkeiten in den Toiletten. – Sich in die Duschkabinen mit den beweglichen Glasscheiben einzufädeln, verlangte schon manchmal strategisches Vorgehen. Die hätten mal den Platz, den sie auch hier für das Bügelbrett mit -eisen reserviert hatten, anderweitig verwenden sollen. – Andersherum, wenn man nasse Skisachen schnell bis zum nächsten Tag trocknen will, muss man wohl zum Bügeleisen greifen. – Jetzt waren überall natürliche Rasenmäher im Einsatz – das Hotel musste nicht über zu üppigen Graswuchs klagen.
Am 16.8. wollten wir uns auf allerengsten Schleichpfaden zu der bemerkenswerten Stabkirche Ringebu heranfahren. Doch da fiel dem Busfahrer seine Abneigung gegen Navis auf den Fuß – wir kamen plötzlich nicht mehr weiter und er musste diese ganze lange Strecke rückwärts fahren. Er hat es geschafft – aber uns hat es sehr viel Zeit gekostet – mussten wir uns eben bei der Besichtigung von Kirche und Friedhof etwas mehr sputen. – Hätte er ein Navi benutzt, wäre kurze Zeit später eine gut ausgebaute Straße vorbei gekommen, die wir dann auch gefahren sind.
Leider kamen wir zu spät, um diese Kirche von innen sehen zu können. – Die Gräber auf diesem Friedhof sahen alle sehr gepflegt aus und waren vor allem liebevoll mit frischen Blumen bestückt. Gräber von Kindern sind für mich immer sehr berührend und ich bin glücklich, dass ich das selbst und in der weiteren Familie nicht erleben musste.
Jetzt etwas „Unterwegskunst aus der Vorzeit“ – wo liegen schon Mammutschädel auf der Wiese herum? Auf unserer Strecke!!!! Und wenn sich Clara darin spiegelt, braucht sie sich um kein Pfund mehr wegen guter Urlaubskost zu sorgen – so rank und schlank war sie schon lange nicht mehr.
Da kommt doch gleich wieder das kindliche Gemüt mit der Freude über diesen schönen Platz in Lillehammer raus. Ein ganz normaler Rathausvorplatz – aber bestückt mit vielen Kinderfahrzeugen, so dass diesen beim Warten nicht langweilig wurde.
Und jetzt machen wir einen kleinen Zwischenbesichtigungsstop in der ehemaligen Bergarbeiterstadt Roros. Bei Facebook benannte ich diese Stadtführerin als „Stimmenkreissäge“ – und mir fällt immer noch kein anderes Wort ein – sie war nicht nur meinen Ohren so unsympathisch.
Bei Fb schrieb ich: „Hat jemand eine schrille hohe Stimme, spricht nur mittelprächtig deutsch und kennt sich mit Übertragungstechnik für alle Kopfhörergeräte nicht aus, dann sollte diese Person einen Beruf nicht ausüben: Reiseleiterin oder Stadtführerin“ – Das erste Foto zeigt sie nicht – es ist Kunst am Geschäft. – Die Steinansammlung waren Überreste aus dem Metallbergbau.
Da war doch dieser ruhige Zwischenstopp ohne (über)flüssige Erklärungen erholsamer – Steinmännchen in Norwegen, nicht erwartet, doch freudig zur Kenntnis genommen.