Claras Allerleiweltsgedanken


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Aufforderungen, die mit Füßen getreten werden

Als ich vor kurzem auf dem S-Bahnhof Friedrichstraße stand, fiel mir erst durch das intensive Hingucken einer Frau auf, was da so auf der Erde zu lesen war.

Ich ging, schmunzelte, holte meinen Fotoapparat raus und dann – ja dann gucke ich, wer denn in der Nähe dieser „spannenden Aufforderungen“ stand.

  • Wer wäre geeignet, von mir mit nach Hause genommen zu werden?
  • Wer hatte meine Unterwäschegröße?
  • Heiratsantrag???? Ich??? Wem???
  • Hat mich schon mal jemand um ein Autogramm gebeten?
  • Warum sind da immer nur „Typen“ gemeint, keine „Typinnen“?
  • Im Musikantenstadl soll singen wer will
  • Geldbeutel leihen ist doof – tauschen wäre besser – ich würde bestimmt besser dabei wegkommen
  • Bin ich Vegetarier, dass ich Mohrrüben oder Karotten begrüße?

Und ich beschloss, zu schmunzeln, aber keinen Gehorsam zu leisten. Irgendwie kam es mir vor wie „Suchanfragen im Blog“ – nur eben in Auftragsform!


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Im Dreisprung von Nord nach Süd (15/28) Friedrichsstraße

Hier als erstes die Folge der Bilder des Denkmals, das gleich am Ausgang steht. Mich hat es sehr berührt, obwohl ich diese Zeit und das, was das Denkmal meint – zum Glück nicht miterleben musste.

Dieses letzte Foto, was ja einige für das ergreifendste dieses Denkmals halten, habe ich ausgetauscht gegen eine von Skryptoria bearbeitete Fassung. Sie ist ja Colour-Key Expertin und hat das farblich betont gelassen, worauf es ankommt. – Danke, liebe Tina. Der Link zu dem Artikel ist vielleicht nicht der glücklichste, aber das erscheint mir hier unwichtig.

Nun muss ich gestehen, dass ich jetzt ein wenig schummle. Beide Bildserien hätte ich nicht in der Zeit geschafft, weil ich einmal nach links und einmal nach rechts gehen musste (hätte Frau einen besseren Orientierungssinn, würde sie das mit Süd-Nord oder Ost-West ausdrücken, also sucht euch das richtige aus.

Zuerst gehe ich zu dem interessanteren Objekt – der Weidendamer Brücke. Tonari hatte einmal erwähnt, dass dort junge Paare Schlösser an dem Adler anbringen, um die Festigkeit ihrer geschlossenen Ehe zu dokumentieren.

Beim ersten Mal konnte ich das bestätigen – alles voller Schlösser. Eine Zeit lang später – der größte Teil der Schlösser ist entfernt.

Das erzählte ich meinem Enkel. Nach kürzester Zeit sein Kommentar:

Da haben die ja die Ehe gebrochen!

Wen ich in die andere Richtung gehe, komme ich an die Kreuzung Friedrichstraße / Unter den Linden. Dort ist das große Autohaus von VW. Ich will für die keine Reklame machen, aber was die an Ausstellungen zeigen, ist meist sehenswert bis sehr sehenswert – so gut wie immer kostenlos. Viele Jahre wurde im Untergeschoss auch ein Weihnachtsmarkt aufgebaut, der für Alt und Jung ein tolles Programm bot. Schade, es gibt ihn nicht mehr. Das war einer der wenigen Weihnachtsmärkte, wo man nicht frieren musste.

Und jetzt die letzte Collage von tollen Autos – Bugatti und ??? Nicht, dass ich solch en Auto haben möchte, sie sehen einfach nur toll aus, schon so ein Motorblock ist eine wahre Sahne! Jetzt wird mich kaum eine Frau verstehen können!