Claras Allerleiweltsgedanken


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13 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Olympiastadion – Platz 19

Gerade haben wir die Fußballweltmeisterschaft der Herren hinter uns gebracht, und ich habe nichts dagegen, dass Messi mit seinen für den Fußball uralten 35 Jahren mit dem Weltmeistertitel mit Argentinien belohnt wurde. Die letzten paar Minuten des Finales mit dem Elfmeterschießen habe ich mehr oder weniger zufällig gesehen, sonst nur das,  was mir in den Nachrichten ungewollt aufgedrängelt wurde. Über all die politischen Querelen möchte ich hier nicht schreiben, ich will nur sagen, dass mich bei der Station Olympiastadion mehr als einmal ungute Gedanken überfielen. Nicht nur das Stadion selbst, sondern besonders in dem angegliederten Park erinnert viel zu viel an die Zeit von 1936 – denn für diese Olympiade mit den „ruhmreichen DEUTSCHEN SPORTLERN“ wurde diese Arena gebaut – und es „riecht“ noch immer nach dieser Zeit.

Auf dem Foto sieht man es nicht richtig – aber wieder mal wird gebaut und als Ersatz fahren Busse – aber ich kam an mein Ziel. Also kann ich euch keine Bahnsteigfotos bieten.

Die Station wird von der U2 angefahren (wenn sie fährt) und liegt im Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Westend. Und jetzt warne ich vor einer Fotoflut.

Als ich auf dem Platz stand, überfiel mich gleich und sofort die Ahnung, dass hier und heute (12.11.) etwas passiert. Und zwar trat heute im Rahmen der Bundesliga Hertha BSC – die Stammspieler in diesem Stadion – gegen den 1. FC Köln an. Ahnungslos wie ich bei Fußball bin, ließ ich mich von jungen Fans aufklären, die hier noch ganz siegesbewusst waren. Später habe ich aber erfahren, dass Hertha gesiegt hat.
Die hatten offenbar schon so viel Bier intus, dass sie ganz glücklich waren, dass ich sie fotografiert habe. Sie hatten auch nichts dagegen, dass ihr sie hier sehen könnt. – Je länger ich mich aufhielt, desto voller wurde es – auch auf dem Parkplatz.

 

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Zwei Daumen für Brasilien

Meist bin ich am Ausgang des Spiels nicht so interessiert – beim Doppelkopf will ich gute Spiele haben, nicht gute Punkte. Doch für heute Abend mache ich eine Ausnahme – für Sonntag nicht.

Heute wünsche ich den Brasilianern, dass sie ein wenig die Schlappe aus dem Halbfinalspiel vergessen können, ihr verletzter Spieler sie genügend anfeuert und dass die Niederländer, die wohl schnell mal zu nicht so fairen Mitteln greifen, ihre zweite Niederlage hintereinander in der Finalrunde einstecken. Wer eine reguläre Spielzeit und die beiden Verlängerungen verstreichen lässt, ohne einen einzigen Ball im Kasten der Gegenmannschaft zu versenken, muss sih nicht wundern, wenn es beim Elfmeterschießen knallt. – Und damit der Daumen nicht erlahmt, wird er festgetackert.

1207 ESG Daumen hoch

Das Foto ist an der East Side Galery aufgenommen.

Halbzeitpause 23.00 Uhr. Leider musste ich beim Betrachten der spielerischen Leistungen meiner favorisierten gelbgrünen Mannschaft meinen Daumen wieder befreien, denn jegliches Daumendrücken ist  Körperverletzung oder Selbstverstümmelung.

1207 ESG Daumen frei


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ABC-Hund: Unionsmaskottchen

Mit dieser Eigenschaft passte Lenny zu mindestens 30 % aller Männer, wenn nicht sogar zu mehr. Aber er hat Pech – sein Besitzer ist nur ein sehr mäßiger Fußballfreak. Er begeistert sich mehr für Eishockey – doch Lenny das Schlittschuhfahren beizubringen, kann man bisher als gescheitertes Projekt bezeichnen.

0601 Fußballhund Union

Interessiert an Hundebedarf?

http://hundeladen-berlin.de/ oder
 info@hundeladen-berlin.de


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„Standesgemäßes“ Ausläuten und Einläuten

Monate, Quartale und Halbjahre haben eine gemeinsame Eigenschaft: Sie vergehen, fließen dahin und hinterlassen bestenfalls gute Erinnerungen. Und dieser Post muss trotz anders lautender Versprechungen heute kommen, sonst sind alle Informationen darin zu veraltet.

Am letzten Tag des ersten Halbjahres war wieder einmal Turnier in meiner Lieblingssportart: Doppelkopf. Ich kann dabei meinen Blutdruck mindestens so hoch peitschen wie bei einem 100-Meter-Sprint – und dabei spielt keine Rolle, ob aus Freude über einen „Doppelkopf“ (Extrapunkt) mit dem eigenen Fuchs (Karo As), der auch noch den gegnerischen Fuchs (wieder ein Extrapunkt) gefangen hat. Da kann ich vor Freude auf den Tisch trommeln oder im Karree springen – ruhig und zurückhaltend wie ich eben so bin 😉 🙂

Das Gegenteil ist der Fall, wenn meine durch die Karten zugeteilte Mitspielerin in dieser Runde nur Scheiße Mist baut, was beim Turnier allerdings kaum vorkommt, aber beim Spielen am Donnerstag. Die Reihe der gravierenden (Anfänger-)Fehler kann so lang sein, dass ich – obwohl um meinen Zahnbefund fürchtend – symbolisch in die Tischkante beiße und mich so ärgern kann, dass das auch keine mehr übersehen oder überhören kann. Für mich ist Doppelkopf das, was für andere der Fußball ist: Ein Spiel auf Leben und Tod der Ehre und des logischen Denkens.

Wenn ich dagegen ununterbrochen schlechte Karten wie diese habe, kann ich das noch mit relativer Gelassenheit hinnehmen – ist eben so. Und so war es an diesem Turnierabend. Diese Karten kann man nicht in groß und scharf zeigen, denn dann kommen allen, die Ahnung haben, die (Mitleids-)Tränen.

Lange Rede, wenig Sinn: Es kommt zur Preisverleihung. Die letzte bekommt einen „Trostpreis“ in Form eines alkoholischen Getränks. Aufgerufen wird „Christine“. – Ihr glaubt doch nicht etwa, dass ich mich angesprochen fühlte, denn schließlich heiße ich ja Clara. Doch als ich von meinen Mitspielerinnen angestoßen wurde, die natürlich annahmen, ich hätte es nicht gehört, erwachte ich wie aus einem schlechten Traum. DAAAAS war mir ja noch nie passiert: Ich – die letzte – aber nicht „das letzte“, das wollen wir mal klarstellen.

Als ich meinen Preis genauer betrachtete, wurde ich sofort an das am nächsten Abend stattfindende Italien-Spanien-Duell Spiel erinnert. Jetzt, wo ich den Post schreibe, weiß ich das Ergebnis noch nicht. Ich weiß nur definitiv, die hier rechts im Bild spielen (wohl) nicht mehr mit, das habe sogar ich mitbekommen.

Vielleicht soll der italienische Wein wirklich Omen werden.   Wenn der Post erscheint, wissen alle, ob die Flasche ihre Schuldigkeit getan hat oder nicht. Es ist also die Frage: Spendieren die Italiener den Spaniern einen guten Wein oder trinken sie diesen Fusel diese Flasche hier selbst auf ihren Sieg??? – Jetzt ist es 00.05 Uhr , wir alle wissen, der Wein war nicht gut, denn sie müssen ihn selbst trinken. Bis zum 2:0 habe ich tapfer durchgehalten. Als ich das nächste Mal bei meinem Sohn auf die Großbildleinwand guckte, stand es 4:0 und ich konnte nach Hause gehen. – Sehr spektakuläres Ergebnis für die Spanier: Olé und Gratulation!!!!

Wenn die Krone auf dem Schraubverschluss (was schon auf keinen guten Wein hinweist) ein Omen ist, dann trinken sie ihren prickelnden Rosé selbst. Übrigens, das ist doch fast ein perfektes Makro: Die Krone scharf, die Blumen in verschwommen, was will mein Fotografenherz mehr.

So, das war jetzt alles zum „Ausläuten“ des Monats/Quartals/Halbjahres geschrieben. Doch ich hatte ja oben auch ein „Einläuten“ versprochen, was im Grunde genommen nichts mehr mit feinem ästhetischem Geläute zu tun hatte, sondern ein einziges Gerummse, Gepoltere und Gedonnere war. In vielen, vielen Blogs Berliner Blogger konnte ich mich vergewissern, dass es dort auch so war.

Echt und ehrlich: Sooooooooo ein Gewitter habe ich noch nie erlebt oder ich war nie in so „dramatischer“ Umgebung dabei oder ich habe es einfach vergessen. Ich fuhr schon vom Turnier gegen 1.00 Uhr in der Frühe im sogenannten Wetterleuchten nach Haus. Zu Haus angekommen, lockte mich plötzlich ein Stark-Regen-Geräusch auf den Balkon. Halleluja, kann das schütten. Die Zeiger gingen auf 2.30 Uhr zu. Und plötzlich brach ein wahres Inferno von Blitzen los, ein kleiner Gedanke an das Jüngste Gericht konnte schon aufkommen. Ich hatte das Gefühl, es kamen drei Fronten gleichzeitig auf uns zu und vereinigten sich über meinem Kopf – lautstark und grell natürlich. Da gleich neben mir das Kraftwerk mit seinen drei Schornsteinen steht, fühlte ich mich erstens sehr geschützt, aber zweitens auch toll unterhalten. Taghell beleuchtete Türme, nachts um drei – wo hat man das schon. Für Stativfotos war ich zu blöd und an ein Video habe ich nicht gedacht. Ich war auch von den Blitzen zu fasziniert – es waren wunder-, wunderschöne 25 Minuten Naturschauspiel – DANKE, liebe sich ausgleichende Luftmassen oder so, ich habe es genossen.

Kurz nach 3.00 Uhr war alles vorüber und ich konnte sehr gut einschlafen.


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Ideen – mal die, mal die

Out of topic – neugierige Ideen:

  1. Von Vodafone habe ich es schriftlich, dass ich bei der nächsten gravierenden Störung außerplanmäßig kündigen  und zu einem anderen Anbieter gehen kann, ohne bis Mai 2014 abwarten zu müssen. – Geht doch!
  2. Ernsthafte Frage: Haltet ihr die Beschneidung moslemischer und jüdischer Jungen aus religiösen Gründen für Körperverletzung – ähnlich der Beschneidung der Mädchen in afrikanischen Ländern ?

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Ideen sind die Höhepunkte der menschlichen Gehirntätigkeit – denn einfach so vor uns hindenken, das können wir immer und immer machen. Aber um einen Geistesblitz zu produzieren, dazu müssen sich unsere grauen Zellen ganz besonders anstrengen. Ich habe mir mal erlaubt, die Ideen in konkrete Kategorien einzuteilen.

Architektonische Ideen

Die wunderschöne Universität in Helmstedt – dort hat der Architekt sich wirklich austoben können auf dem Reißbrett – und alle Bauarbeiter haben geholfen, diese wunderbare Idee Gestalt werden zu lassen

Bunte Ideen

Bei Karstadt gibt es eine Abteilung, in der es alles gibt, was man braucht, um zu basteln, zu malen, zu bauen und Selbstgefertigtes herzustellen. Ich finde, dass dieses Plakat sehr dazu einlädt, sich in der Abteilung umzusehen.

Erfrischende Ideen

Diese findet man in schön und groß im Fotoblog.

Kreative Ideen

Auch dieses ist im Fotoblog zu sehen und zu lesen.

Technische Ideen

Am Anfang sah ich diese schwarzweißen „Symbole“ nur auf den Busfahrplänen, doch jetzt sind sie nicht mehr wegzudenken. Auf den online gebuchten Fahrkarten sind sie – und der Fahrkartenkontrolleur scannt sie im Zug, ob ich auch die richtige Clara Himmelhoch bin. – Neue Handys können sie scannen und sind dann gleich mit der Website verbunden, die sie haben wollen – oder auch nicht haben wollen. – Dieses ganz große steht einfach nur so da, das kann keiner scannen.

Tierische Ideen

Wenn ich so ab und an durch den Zoo streife, dann kommt mir auch mal der Elefant als „großes Tier“ entgegen. Das passt doch zu den „erfrischenden Ideen“, denn der Elefant versucht, sein Gehege zu fluten.

Vandalistische Ideen

Das sind von all den hier aufgezählten Ideen wirklich die blödesten – deswegen werde ich sie hier nicht weiter ausmalen.

doch was haltet ihr von

Vergangenheitsideen

die helfen im Moment auch nicht so doll weiter. Aber ich habe für mich herausgefunden, dass ich mich manchmal doch wie ein Einwanderer in dieses Land fühle. Wer mit über 40 Jahren sein Land und damit seine Wurzeln verliert, weil es aufhört zu existieren, muss nicht unbedingt das neue, das dafür eingesprungen ist, als das seine anerkennen. Vielleicht fehlt mir deswegen jeglicher Patriotismus bei der Fußballeuropameisterschaft. Das Finale steht ja noch bevor. Ich schreibe diesen Post am 23. Juni – da ist gerade klar, dass D im Halbfinale ist. – Was ich an dieser Fußballmannschaft so gut finde, ist, dass sie so multikulturell und multinational ist. Polen, Türken und Afrikaner schießen für uns Tore, das finde ich gut. – Ich habe fast Angst, „gesteinigt“ zu werden, wenn ich zugebe, dass es mir so etwas von egal ist, ob D gewinnt oder verliert. Immer und immer denke ich – je mehr Schwierigkeiten in diesem Land auftauchen: Das ist nicht mein Land. Die DDR hatte ich mir zwar auch nicht ausgesucht, aber da bin ich aufgewachsen, habe meine Ausbildungen gemacht, meine Kinder erzogen und gleichgesinnte Freunde gehabt. Trotz aller Schwierigkeiten war es mein Land.

Hätte ich nicht so zeitig meine Arbeit verloren, wäre die „Liebe“ zur Bundesrepublik jetzt vielleicht ein wenig größer – doch so ist einfach nur Politikverdrossenheit da, die kein richtiges Ventil findet – hier im Blog schon gleich gar nicht, denn es sind ja nur sehr wenige, die einen ähnlichen Weg gegangen sind – und die meisten waren bei der Wende viel jünger als ich.

Und deswegen kommen zum Schluss noch ein paar

Zündende Ideen

damit ich und ihr wieder auf andere Gedanken kommt.