(Wollten mir die Götter irgendwas damit sagen, dass dieser erste Teil des Posts im Datennirwana verschwunden war und auch nicht mehr wiedergefunden werden konnte? Ich kann ihn also nur aus der Erinnerung wieder herstellen.)
Vor langen, langen Zeiten lebten Frau Salz, Frau Pfeffer, Frau Öl und unendlich viele andere hier nicht benamste Männlein und Weiblein in einer virtuellen Gemeinschaft zusammen. Die Alteingesessenen dieser virtuellen Begegnungsstätte sehnen sich heutzutage nach diesem Anfangszustand voller Harmonie und Glückseligkeit zurück – eben in diesen Zustand, bevor Zugereiste und Fremde das Harmonieklima auf mancherlei Art störten. Gemeinsam wird das Lied intoniert:
„Früher war alles viel besser, früher war alles gesund.
Niemand benutzte ein „Messer“, früher, da lief alles rund.
Vielleicht liebten sich die Bewohner untereinander weniger als sie es kundtaten – aber zumindest achteten und akzeptierten sie sich untereinander, machten Besuche in den anderen Bloghütten und hinterließen dabei ausführliche oder weniger ausführliche Schriftsätze, die man dort „Kommentare“ nannte. Es war der sogenannte Zustand von „Friede, Freude, Eierkuchen“
Doch irgendwie durch irgendwas kam das innere Gleichgewicht durcheinander – wie im Sandkasten wurde zuerst mit Förmchen aufeinander geworfen beim Streiten. Allmählich jedoch wurden die Geschosse größer und unangenehmer.
Mehrere Bewohner wollten mit ihrem Ölzweig schlichten – also Öl in die Wunden der Streitenden gießen – andere wollten aber vielleicht auch Öl ins Feuer gießen – frau blickt da nicht so richtig durch, da sie nicht so genau weiß, an welcher Stelle und von wem der „Anwalt“ ins Spiel gebracht wurde und wer hier zu wem in welcher Schärfe „krummer Hund“ gesagt hat.
Die Bewohner des Bloguniversums rückten auseinander – lasst euch also von den ausgebreiteten Armen nicht täuschen. Meiner Meinung nach suchen sie nach geeigneteren
Argumenten Wurfgeschossen, die sie ins gegnerische Feld werfen können. In diesem Stadium schaltete sich Frau Öl nochmals massiv mit einem Schlichtungsvorschlag ein, doch da ging das Trommelfeuer erst richtig los. Internas wurden auf den öffentlichen Tisch gepackt, deren Richtigkeit oder Falschheit kein Mensch überprüfen kann, weil keiner dabei war.
Plötzlich stellte man allgemein fest: Der Haussegen hängt schief
Es wurde getuschelt, gemailt und vielleicht auch telefoniert, dass die Drähte glühten, denn jetzt konnte man ja nicht mehr so richtig wissen, wo sitzt Freund und wo sitzt Feind – vertrackte Situation. Vielleicht hätte es zu diesem Zeitpunkt noch die Gelegenheit gegeben, alles in die vielen
zu versenken und wieder Ruhe zu geben. – Doch dieser Zeitpunkt wurde meiner Meinung nach verpasst.
Wie es weiterging, können Interessierte übermorgen lesen.