Claras Allerleiweltsgedanken


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26 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Schönhauser Allee – Platz 23

Wenn irgend jemand denkt, dass ich für Fotos, die entfernt etwas mit Werbung zu tun haben könnten, ein Salär einstreiche oder eine Bratwurst to go spendiert bekomme, so irrt sich der – es ist ausschließlich unbeabsichtigte und unbezahlte Werbung!!!

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„Wenn dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen“ – und wenn den RBB-Seriengestaltern keine guten Bahnhöfe einfallen, dann nehmen sie eben auch einen, der nicht viel hergibt, aber die Ostquote bedient:
Die U2 mit ihrem Bahnhof Schönhauser Allee – das Wichtigste an diesem Bahnhof ist, dass man hier von der S-Bahn zur U-Bahn und natürlich auch umgekehrt wechseln kann. Die U-Bahn fährt ganz oben, noch über der S-Bahn, die man hier nicht sehen kann, da sie unterirdisch fährt.

Ich kam wegen besserer Verkehrsverbindung mit der S-Bahn an und begann meine Entdeckungstour. Die „Greifenhagener Straße“ sagte mir was, weil dort eine bekannte UND schöne Brücke ist.

Der RBB macht übrigens etwas Ähnliches mit S-Bahnhöfen – aber noch einmal lasse ich mich nicht verleiten – sondern gehe ganz brav zur U-Bahn, die ja hier oben ist. Auf dem letzten Foto sieht man, wie viele Stufen man zur U2 nach oben steigen muss. Und das vorletzte Foto zeigt, dass die Bahnhofsbauer doch nette Leute sind – das ursprüngliche Dach war zu kurz für die langen Züge – also hat man einfach ein vollkommen unpassendes angestückelt – aber Hauptsache im Trockenen – Frau soll nicht ständig meckern.

 

Wenn ich oben auf dem U-Bahnhof stehe, sehe ich ein wenig neuere Häuser – wahrscheinlich sind ihre Vorgänger wegen Altersschwäche zusammen gebrochen.

Vom RBB wurde den Besuchern die Kettwurstbude besonders ans Herz gelegt, der ich nun wieder nicht einen Blick gegönnt habe. Vielleicht waren die die Sponsoren für diese Station? – Die sehr schöne Greifenhagener Brücke blieb stattdessen vollkommen unerwähnt.

Aus Gewissensbissen bin ich am 14.12. bei MINUS 8 Grad noch einmal hingefahren und habe die Wurschtbude geknipst. Vielleicht kennen welche von euch noch die Berlinberühmte Bratwurst von Konnopke. Ich dachte, der Stand wäre hier gewesen, aber er war eine U-Bahnstation vorher. Aber bei dieser hier ist jedes Foto zu schade.

Hier die Wandmalerei und den „Rattengiebel“ in Großformat. In ein Haus, wo die Ratten so offensichtlich die Hausherren sind, würde ich nie einziehen.

Aber noch etwas habe ich gesehen, was mein altes DDR-Ostberlin-Herz hat bluten lassen – das Kino Colosseum gibt es nicht mehr bzw. es kämpft vielleicht seinen letzten Kampf, denn die Besucherflaute wegen Corona hat ihm den Rest gegeben.

Das habe ich von meinem Bildschirm abfotografiert:

Wenn man schon nichts mehr IM KINO sehen kann, dann bietet sich doch Fielmann sofort an, dass man wenigstens auf der Straße besser sehen kann:

Ich habe zum Beispiel ein Apothekenschaufenster gesehen, wo ich mir richtig große rote Weihnachtskugeln erschnorren könnte – bloß wo hänge ich die hin bei meiner niedrigen Wohnung?

Oder ich würde bei diesen niedrigen Preisen glauben, dass mich meine Fielmann-Brille in die Irre führt, so billig kann es doch kaum noch irgendwo Wurst und Kuchen geben. – Wer weiß, was eine MAGO-Bratwurst ist –  laut Wiki ein großer Fleischereibetrieb für Berlin und Brandenburg. Da gab es doch mal einen, der furchtbar verrufen war. – Sicherheitshalber habe ich keine gegessen.

Meine Fotos von der Greifenhagener Brücke spiegeln die Wirklichkeit viel besser wieder als die schönen Fotos, die ich mir aus dem Netz besorgt habe.

 

Metallschmuck an der Greifenhagener Brücke: Foto von Angela M. Arnold, BerlinEigenes Werk bei Wikipedia – CC BY-SA 3.0

Metallschmuck am Geländer

Von dem S-Bahnausgang Greifenhagener Straße kommt man direkt auf die Brücke

Greifenhagener Brücke

Angela M. Arnold, BerlinEigenes Werk – CC BY-SA 3.0

Diese Einkaufs-Arcaden sind im Osten aus dem Boden geschossen wie Pilze – ich finde am schönsten daran, dass es darin richtig warm ist.

Auf dem S-Bahnsteig habe ich noch was Schönes entdeckt, besonders das vorletzte Foto. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass Berlin alle Baustellen abarbeitet.

Und als ich beim zweiten Mal dort war, habe ich den OSTEN PUR entdeckt, aber heutzutage berührt das wohl kaum noch jemand.