Es ist Superwetter – kommt ihr mit in den Britzer Garten? Dort ist der Herbst ganz besonders schön – und die Liegestühle laden zum Sonnenbaden ein. Für den Oktober eigentlich eine vollkommen ungewohnte Tätigkeit.
In den Themengärten fotografiere ich einen Pflanzentopf, den ich doch lieber dort stehen lasse, denn dafür wäre mein Wohnzimmer geringfügig zu klein 🙂
Wer kann mit dieser Pflanze etwas anfangen?
Ein wenig weiter liegt die linsenförmige Baumwurzel herum, die von einer Künstlerin bearbeitet wurde. Und prompt muss ich gleich an die bevorstehende Cataractoperation denken.
Die 12 weißen und die 12 schwarzen Speere sind Kunst – damit ihr es mir glaubt, habe ich die Beschreibung auch fotografiert.
Als mir der fette Karpfen im Teich erklärt, dass er unter Artenschutz steht und weder gekocht noch gebraten oder gegrillt werden darf, schaue ich mir die Speisekarte des Restaurants am See an.
Die Preise animieren mich aber nicht zum Bleiben – also setze ich meine Parkwanderung fort.
Am sogenannten Kalenderplatz, zu dessen Gesamtensemble die schwarzen und weißen Speere auch gehören, wartet Eis auf mich, Eis zu Preisen, an die man sich inzwischen gewöhnt hat. Wer hätte schon zu DM-Zeiten ca. 2,50 DM für EINE Kugel auf den Tisch gelegt? Eine unvorstellbare Tatsache, zumindest für mich.
Ich muss darüber hinweg sehen, dass hier so viel Wegwerfzeug dabei ist. An manchen Stellen findet man Milch aus der Kanne, das finde ich so viel besser als diese kleinen Plastikbehälter. – Gut: Das Umrührestängelchen ist aus Holz, nicht aus Plastik 🙂
Am und um den Kalenderplatz herum fand ich so einiges fotografierenswert:
Das gehört zu der Kunstinstallation „Kalender“, den ich mir aber nie richtig zu Gemüte geführt habe.
Die goldene Kugel reflektiert hier bei diesem Foto:
Davon nicht weit weg sprudelt ein Springbrunnen munter in den Tag und wird nicht müde, seine Glitzertropfensprühkaskaden vor das Objektiv zu platzieren.
Wenn der Herbst in einer solchen schönen Pyramidenkombination auftritt – wer kann dann den Abschied des Sommers bedauern?
Doch langsam ruft mich mein Computer nach Haus – der ist nämlich inzwischen mein Arbeitgeber. Arbeit? Nur ein ehrenamtliches Projekt, diese Bloggerei. Aber wenn Ehrenamt wenigstens Spaß macht, dann bringt es auch Lebensfreude.
Auf dem Heimweg begegnet mir folgendes: Kunst der nicht so richtig zu deutenden Art
Kunst, bei der ich bedaure, dass die Durstigen von den Wasserstrahlen gar nichts in ihren Mund bekommen. Es ist wie mit den Hungernden, an denen strömen die Reichtumsflüsse auch immer vorbei
„Kunst“, bei der das Gegenteil erreicht wird. Diese blauen Trinkwasserspender stehen an verschiedenen Stellen des Gartens und werden eifrig genutzt.
Baukunst der sehr spitzen Art, für mich aber auch sehr schönen. Diese Brücke ist mir immer wieder Wegweiser, wenn ich die Orientierung verloren haben sollte.
Wasser gibt es ja ausreichend im Britzer Garten. Auf einem kleinen Teich kurven am Wochenende manchmal die kleinen Motorboote – das Zusehen macht meiner verspielten Seele immer großen Spaß. Heiko war auch ein Modellbootbauer. – Ich genieße heute den ruhigen Blick über das Wasser. Rechts ist das Restaurant zu sehen – und die Kugellampe ist „gestalterisches Element“ – so zur Erklärung 🙂
Als ich das Plakat sah, dachte ich nur: „Mist, dass ich das erst so spät lese, da hätte ich doch glattweg am Halbmarathon teilgenommen und vorher einen Tag kräftig trainiert“ 🙂
Und mit dem letzten Foto will ich euch zeigen, wie der Britzer Garten so aussieht. Ich komme immer beim Eingang „Tauernallee“ unten links mit meinem Fahrrad vorgefahren und lasse die weit auskragenden Zipfel des Parks fast immer aus.
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Jetzt habe ich die gezeigten 20 Fotos bis auf eine Minigalerie einzeln auftreten lassen. Da wird ja so ein Artikel eeeeeeeeeeeewig lang. Fazit: Ich fotografiere zu gern. So ist das, wenn sich der Prinz so handschmeichlerisch anbietet 🙂