Claras Allerleiweltsgedanken


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Wind(l)ige Testerfahrungen

Fazit vorneweg: Altwerden ist nichts für Feiglinge!!! Aber so ist es wohl, wenn es heißt: „Alte Leute werden wie Kinder – ohne Zähne, ohne Haare, ohne Können und mit Windeln“  und dann macht auch der Bibelspruch Sinn:  „Lasset die Kindlein zu mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich“

Im Zeichen von Norovirus, Diarrhoe (oder wie sich Dünnschiss nun mal vornehm schreibt) oder einfach wegen altersmäßig beginnender Inkontinenz beim Niesen oder Husten wollte ich mal diese Dinger, die ich im Schweiße meines Angesichtes erkämpft hatte (siehe gestriger Post), ausprobieren.

Eine (böse) Ahnung sagte mir, dass ich das nicht zu einer Zeit machen sollte, wo ich von Montezumas Rache verfolgt werde, sondern einfach mal so. Und Recht hatte ich:

3012 Windelfoto beschriftet

Ich mich also in so ein Riesending hineingequält und alles dicht gemacht, was dicht zu machen ging.  Ich habe bei dem Foto absichtlich meine Füße draufgestellt, damit ihr die Größenverhältnisse besser abschätzen könnt – außerdem ist die Größe für den Popo der Versorgten sicher noch zu klein.

Und dann unter größter Aufmerksamkeit Test begonnen: Morgenurin, ungebremst, „volle Kanne oder satter Strahl“ – wie es so schön im Umgangston heißt.

3012 Windelfoto nass

Ergebnis: Der Schlüppi und die darüber befindliche Freizeithose landeten sofort und gleich und nass in der Waschmaschine, ich stieg – unterhalb der Windel nass – sofort unter die Dusche und meine positiven Erfahrungen mit solchen Hilfsmitteln sackten in den Keller.

3012 Windelfotonicht so doll

Meine Gedanken: „Vielleicht hätte ich im Liegen urinieren müssen, nicht im Stehen – da wäre mehr von dem hinteren dicken Teil aufgefangen worden. Aber das könnte ich nur mit wasserdichter Unterlage testen. – (Nachtrag: Diesen Test bestand die Windel und somit auch der Hersteller)

Mein Wunsch für euch: Kommt trocken ins neue Jahr – nur in diesem Sinne „trocken“ – oder auch mit trockenem Sekt.


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Der Kampf David gegen Goliath …

und David gewinnt wieder.

Seit dem 8.12. befindet sich meine Mutter nach ihrem Krankenhausaufenthalt wieder im Heim und macht in schöner Regelmäßigkeit in die Inkontinenzvorlagen, weil keiner schnell genug da ist, um sie aus dem Bett zu holen.  – Im Heim oder auf der Wohnetage sind alle sauer mit mir, weil sie auszieht, weil ich mich wegen des Rollstuhls beschwert habe, weil ich mich nicht angepasst verhalte – aber eigentlich hauptsächlich deswegen, weil ihnen regelmäßig ca. 1750,00 € monatlich ab Januar entgehen werden .

Ich versuche, alle beteiligten pflegenden Personen mit einer anständigen „Gratifikation“ bei Laune zu halten – bedankt hat sich bisher keiner dafür, vielleicht erschien es ihnen normal.

Auch entschuldigt hat sich keiner bei mir, u.a. dafür, dass sie eine gewisse Teilschuld an dem Unfall anerkennen oder dass sie mir mit dem unrechtmäßig an die AOK zurückgegebenen Rollstuhl viel Ärger und anderes bereitet haben. Keiner hat die Verantwortung dafür übernommen, also, keiner ist es gewesen – eine Praktikantin (aber nicht die schöne Klementina) wurde vorgeschickt, sie solle es gewesen sein.

Keiner wollte die Zuzahlung für den neuen Rollstuhl übernehmen (war nur ein Witz), keiner wollte für die Reparaturpauschale aufkommen, die der erste Rollstuhl hatte, dieser jedoch nicht mehr.

Und dann passiert am 19. Dez. (am 12. Tag im Heim) folgendes: „Frau Himmelhoch, sie müssen schleunigst Inkontinenzvorlagen kaufen oder besorgen, es sind nur noch 4 Stück da“, sagte mir die Stationsschwester.  Obwohl das eine Kassenleistung mit geringer Zuzahlung ist, hat sich keiner – auch die Ärztin nicht – um eine Verordnung gekümmert, um eine Genehmigung bei der AOK bemüht. Das lohnte sich ja nicht für einen Monat – genau so wörtlich wurde mir das rübergebracht. – Das hohle Entschuldigungsgestammel hätte ich ihr abgenommen, wenn sie mir mehr Zeit eingeräumt und sich zwischendurch mit geborgten Sachen beholfen hätte. – Warum soll immer ich die Fehler des Heims  ausbügeln?

Nachfrage bei einer renommierten Lieferfirma: Pro Packung kosten die dort 15,00 €, also für 90 Stück hätte ich 45,00 € auf den Tisch legen müssen – im Internet hätten 120 Stück ca. 35,00 € gekostet. Doch diese Zeit wurde mir ja nicht eingeräumt – der Abzugshahn von der Pistole auf meiner Brust war schon gespannt.

Dennoch löste ich es dann so, dass ich bei der Ärztin eine Verordnung von 90 Stück bekam (zuerst wollte sie nur 30 genehmigen), die AOK – die ich hier mal ganz laut und ganz kräftig loben möchte, da die Zusammenarbeit bestens und vor allem großzügig und reibungslos funktioniert – alles im Schnellverfahren absegnete und ich im Heim siegesbewusst die Windeln in den Schrank packte. Das dumme Gesicht von der Verursacherin hättet ihr sehen müssen – und mein siegesbewusstes erst 😉