Claras Allerleiweltsgedanken


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21 Schnell und zügig mit der M10 fahren …

… und zum Kampftag der Arbeiterklasse kräftig Bier trinken 🙂 😉

Dazu komme ich später, jetzt sage ich euch erst einmal, wo ich bin – die Haltestelle heißt Straßmannstraße und gehört nach Friedrichshain, wo ich immerhin 15 Jahre lang gewohnt habe.

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19 Schnell und zügig mit der M10 fahren …

… und endlich die Schildkröte von Clara befreien

Das war ein Stück Strecke, das so gar nichts Richtiges hergeben wollte. Einige farbige Häuser und eine Kirche waren das, was mir am Anfang ins Auge und in die Kamera hüpfte.

Später kamen dann noch eine knallgrün gestrichene KiTa und eine Verkehrszeichenzusammenrottung, die mich zum Lächeln brachten.

Wiederholt habe ich bei der Kirche festgestellt, dass sie nicht so frei und zugänglich wie sonst gebaut wurden, sondern einfach zwischen die Häuser geklemmt wurden, um eine gute „Ecklösung“ zu ergeben. Diese und eine andere sind pompöse neugotische Kirchen.

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8 Schnell und zügig mit der M10 fahren …

… um sich an die Vergangenheit vor 1989 erinnern zu lassen

Für mich war das geteilte Berlin ein ganz normaler Zustand, denn ich bin erst 10 Jahre nach dem Mauerbau in diese Stadt gezogen und hatte keinerlei Verwandtschaft im anderen Teil der Stadt, auch kaum im anderen Teil des Landes, weil ich diese nicht kannte.

Gleich an der Haltestelle können sich Besucher über diese Zeit informieren und das Mauergelände überblicken.

Ein ganz wichtiger Faktor war die ehemalige Versöhnungskirche, die im Todesstreifen stand, nicht mehr genutzt werden konnte und 1985 kaltblütig auf Befehl der DDR-Regierung gesprengt wurde. Man hat die ehemaligen Umrisse auf dem Gelände markiert (Foto 3) – Auf dem letzten Foto sind die ehemaligen Kirchenglocken in dem Holzverschlag bewahrt worden.

Wie man lesen kann, bekam die Gemeinde nach dem Mauerfall das Grundstück zurück, so dass die „Versöhnungskapelle“ gebaut wurde. Ich habe früher aufgenommene Fotos mit jetzigen gemischt, weil ich jetzt nicht in die Kapelle hinein konnte und überall viele Jugendliche im Bild standen.

Was da so alles über diese Zeit gezeigt wird, macht Angst und weckt sicherlich bei vielen ganz, ganz unschöne Erinnerungen. – Mit dem Verkauf von Mauerteilen und -resten haben sich ja einige eine goldene Nase verdient. Ich hätte keinerlei derartige Erinnerungen haben wollen.

Die Bernauer Straße war ein Beispiel dafür, dass die eine Straßenseite im Osten und die andere im Westen war – deswegen sind in den ersten Tagen nach dem 13. August 1961 noch sehr viele aus den Fenstern in den Westen geflohen. – Hier sind Fotos von all den gezeigt, die diesen Versuch mit ihrem Tod bezahlt haben.

Nach all diesen schrecklichen Informationen haben wir uns eine Pause verdient.


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Was soll ich hier schreiben …

… wenn es eigentlich nichts zu schreiben gibt.

Das Wetter ist eben so trist wie die allgemeine Stimmung, die durch Meldungen aus dem RKI, dem Gesundheitsministerium, der WHO und aus ähnlichen politisch gefärbten Institutionen  nicht unbedingt besser werden.

Ich habe gestern eine therapeutisch wirkende Person kennen gelernt, die mich aller Wahrscheinlichkeit nach motivieren wird, ihre angespannte finanzielle Lage ein wenig durch mein Geld aufzubessern. Sie scheint dafür auch in der Lage zu sein, mich zu einer gewissen Aufarbeitung zu motivieren, die schon sehr, sehr lange nötig ist. Ich komme mir ja schon vor wie die katholische Kirche, die mit unschönen Dingen so umgeht, dass sie diese einfach unter den Teppich, nein, unter den gesegneten Talar der Priester und Kardinäle schiebt. Und der Papst ist auch nicht so erpicht darauf, Klarheit in die Sache zu bringen.

Als ich so durch die regenfeuchten Straßen ging, begegnete mir dieses Straßenschild:

Und sofort dachte ich: Fehlt da nicht was, zumindest ein simples „tal“, wenn nicht sogar ein üppigeres „taler“? Ist es wie bei mir, die ich auch das Gefühl habe, mir fehlt was?

Wofür gibt es Suchmaschinen im Netz? Und prompt habe ich auch den Namen serviert bekommen, die der Straße den Namen verliehen haben.

Die Seite „Berliner Stadtplan.com“ schreibt:

Die Straße wurde nach dem Theologen und Kirchenliederdichter Joachim August Wilhelm Neander benannt. Neander wurde 1650 in Bremen geboren und ist dort am 31. Mai 1680 gestorben. Sein bekanntestes Werk ist das Kirchenlied „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“.

Es ist schon erstaunlich, wer sich mehr als 300 Jahre später auf einem Straßenschild wiederfinden kann.

Als ich noch im Berliner Osten auf der Fischerinsel wohnte, war ganz in der Nähe eine große Straße mit einem Grenzübrgang nach Westberlin, die Heinrich-Heine-Straße. Nach der Maueröffnung trug auch eine U-Bahn-Station diesen Namen, weil dann die die langjährige „Geister-U-Bahn“ durch den Osten wieder benutzt werden konnte und die U-Bahnhöfe wieder freigebuddelt wurden.

Und diese Heinrich-Heine-Straße hieß lange, lange Zeit ebenfalls Neanderstraße, hatte aber einen anderen Namenspatron.

Die Seite „Berlingeschichte“ vrerät mir:

Neander, Johann Georg Christoph, * 13.6.1784, † 19.8.1854 Berlin, Unternehmer.
Neander war Lackierfabrikant. Durch sein Grundstück wurde 1843 die Straße angelegt. Einige Monate nannte man die Straße Neanderhof, bis sie durch Bekanntmachung des Polizeipräsidiums vom 7.6.1843 den Namen Neanderstraße erhielt. Sein Unternehmen befand sich auf dem Grundstück Neanderstraße 10.

Da finde ich aber einen Kirchenlied-dichtenden Theologen noch interessanter als einen Lackierfabrikanten.

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An einem Vorfrühlingssonntag, als mindestens 80 % der Berliner an die berühmte Berliner Luft gingen, fotografierte ich im Tiergarten diese demolierte Lampe:

Sie kam mir so typisch vor für unsere angeschlagene Zeit, deswegen zeige ich sie euch.

 


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Deutschland bleibt Papst – RBFB

Juni 2010 im Fotoblog

Link: Deutschland bleibt Papst | Himmelhohes Fotogeflüstere

Dieses Jahr (die Benediktära und der Medienrummel um ihn ist ja vergessen) wäre ja passender gewesen: Deutschland bleibt Weltmeister. Von den gerade gesendeten Jahresrückblicken im Fernsehen beschäftigt sich die gefühlte Hälfte der Sendezeit mit Fußball. Mir erscheint Fußball wie die allseligmachende Wunderdroge für das Volk, damit es nicht nach richtigen Problemen fragt.