Claras Allerleiweltsgedanken


14 Kommentare

Leerlaufzeiten mit Überflüssigkeiten füllen

… die sich aber am Ende doch als gut erweisen.

So viel wie in diesem Jahr war ich sonst nie zu Hause – hatte Gründe und Ursachen, unterschiedliche, nicht nur coronäre.

Kochen stand bei mir in letzter Zeit ziemlich weit oben auf der Highlight-Liste. Auf irgend etwas muss ich ja meine Gewichtszunahme schieben können. – Und damit die Vorbereitung zum leckeren Gemüsemahl auch schön lange dauert, habe ich immer nur die größten Exemplare der Kohlrabis gekauft – und hocherfreut  festgestellt, dass sie NICHT holzig waren. Der Wonneproppen hat nicht etwa 6 Euro gekostet, sondern die Geldstücke sind nur der Größenvergleich.

Kirschen waren lange Jahre mein absolutes Lieblingsobst. Doch habt ihr auch festgestellt, dass sie vom Großmarkt her nicht mehr das sind, was sie früher mal waren? Sie können noch so gut aussehen – sie sind weniger saftig als früher und haben eine viel dickere, festere Schale. Wahrscheinlich, weil sie so viele Transportsündenprobleme zu überstehen haben. Und damit ich zumindest optisch meinen Gelüsten nachgeben kann, habe ich mir ein Kirschenkalenderfoto an eine Küchenschranktür gepackt. Die sehen so herrlich frisch gewaschen aus – aber NICHT 20 Sekunden mit Waschlotion. – Die Kalendermacher haben gewusst, dass Augustmenschen Kirschen lieben.

In einiger Zeit wohne ich jetzt 5 Jahre in dieser Wohnung. Ich bin ja immer ein ziemlicher Perfektionist und will immer ganz schnell alles gut haben – ein paar positive Eigenschaften hat die manische Seite eben auch. In solchen Zeiten komme ich mit ganz wenig Schlaf aus, bin grenzenlos leistungsfähig und sprühe nur so vor Ideen und Kreativität. Und dennoch habe ich mich 4,5 Jahre über die Anordnung in meiner Küche geärgert. Sie ist sehr schmal, so dass sich die beiden Küchenzeilen eng gegenüber stehen.

Im Normalfall ausreichend – Kühlschranktüren, Backraumklappe und Geschirrspülertür können geöffnet werden, ohne dass ich darüber stolpere. Na gut, beim Geschirrspüler darf ich keine unbedachten Fluchtbewegungen über die heruntergelassene Tür starten.

Als die Küche noch so aussah, hat mich immer und ewig die geöffnete Tür von der Mikrowelle gestört. Und ich LIEBE meine Mikrowelle mit Grill – und das nicht nur, weil sie so schön rot zu den Fliesen passt.

Plötzlich stach mich der Hafer und ich rückte und stöpselte in den Steckdosen um – und jetzt kann es mindestens 6 Monate so bleiben, bis mich wieder irgendetwas stört.


5 Kommentare

Es gibt wenige Tage im Jahr …

an denen ich Leute mit einem Nordbalkon beneide – gestern und heute sind zwei von diesen wenigen. – Als ich gestern Nachmittag meine Obstvorräte auffüllen musste, habe ich sogar die Kassiererin beneidet, die in einem klimatisierten Raum arbeiten konnte. Es war trotzdem noch sooooooo warm, dass automatisch die Rollos vor den Kühlregalen nach unten gingen, um erst einmal wieder zu kühlen.

Als ich das Obst so auf Tellern und in Schüsseln drapierte, habe ich eine Beliebtheits-Voting-Liste in meinem ganz persönlichen BundesObsttag veranstaltet. Die beiden Pressefotografen rechts und links rissen sich um die Aufnahmen, doch das Rennen hat das Telefon gemacht.

0507 Voting im Obsttag

2 Stimmen im 13köpfigen Obsttag des Bärliner Parlaments und somit ca. 17 % entfallen auf die süßen HimBären. Die bekommen leider nicht mehr Stimmen, da sie sich so teuer verkaufen und so stachelig pflücken.

Die grünköpfigen, ebenfalls roten ErdBären sind mit einer Stimme mehr vertreten – somit belegen sie ca. 24 % der Stimmen.

Eindeutige Wahlsieger sind mit 8 Stimmen und 59 % die roten Langgestielten. Für die Richtigkeit der mathematischen Lösungen lege ich bei diesen Temperaturen keine Hand ins Feuer, auch nicht ins eisgekühlte.