Claras Allerleiweltsgedanken


64 Kommentare

Selbstmeditation – falsch und richtig

Falsche Methode: OmG, ich bin schon 76, was kann ich da noch machen?

… außer im Omasessel, dem Erbstück meiner Mutter,  sitzen oder liegen,

frisch gebrühten Kaffee schlürfen, Mediathekbeiträge im Fernseher aus meinen 70er Jahren = meiner Sturm- und Drangzeit schauen, Doppelkopf in der Kneipe und auf dem Tablet mit Kindern und Kindeskindern spielen,

die Wohnung und meinen Blog = Zweitwohnsitz endlich altersgerecht einrichten,

die nächsten 10 Arzttermine organisieren, meine Medikamentenboxen füllen. Das letzte ist wie Spiel und Spaß zusammen – solange die Pillen noch in den Schachteln sind. Drückt mir die Daumen, dass nicht noch die mittleren Fächer gefüllt werden müssen.

Es gibt natürlich noch eine Alternative – ganz gezielt auf das kommende Lebensende warten. Was ich euch jetzt zeige, ist NICHT zum Probeliegen im Sarg gedacht, sondern war für die Handwerker, die in die Badewanne steigen mussten beim Fensterwechsel.

Ich weiß, gleich und sofort wäre von euch Protest gekommen, warum die Auskleidung nicht in lila ist??? – Dafür nehmen die Ausstatter solche horrenden Preise, das ist die Sache für die paar Tage nicht wert, denn ich will nicht erd-beerdigt werden.

Richtige Methode: OmG, ich werde bald 77, was kann ich dann endlich alles machen?

Realistisch gesehen, alles das, was ich jetzt auch schon machen kann. Ich hoffe, dass ich dann wieder reisen kann – ohne Maske vor Mund und Nase – und weniger über das Reisebüro, mit dem ich schon so oft unterwegs war, sondern mehr private Besuche. Und da ich ja noch viele Monate Zeit habe, neue Pläne zu schmieden, werde ich sie jetzt nicht schon alle verraten – eins nur:

Ich werde den Tag nicht mit (viel) Schnaps begießen, sondern mit Kaffee.
Obwohl – wenn ich es so richtig bedenke, eins, zwei, drei … Grappas dürften es schon sein.
Was weiß ich, wie viele Flaschen davon ich noch schaffe.
Und ich hoffe, dass ich so weit gesund bleibe wie jetzt – und NOCH schlechter hören geht kaum noch!!!

Der Beitrag über den Fensterwechsel folgt in Kürze.


16 Kommentare

Ich habe die beste Bibliothekarin der Welt …

oder zumindest von Berlin oder auch nur von Marienfelde …

Da ich es nicht geschafft habe, einen Artikel aus dem STERN komplett auf meinem Computer zu laden, unternahm ich einen (Gesundheits-)Ausflug in die Bibliothek. Zu meiner großen Enttäuschung haben die diese Zeitschrift gar nicht im Angebot und ich wollte schon unverrichteter Dinge wieder nach Haus gehen.

Doch ich hatte die Rechnung ohne „meine Bibliothekarin“ gemacht. Flugs stellte sie einen Laptop auf den Tisch und klinkte sich beim STERN ein. Außer dem Erscheinungsdatum des Heftes wusste ich leider nichts Relevantes für meine Suche, aber sie fand den Artikel dennoch zielsicher für mich.

DANKE!

Aber dann wurde es erst richtig gut. Ob sie mir meinen leicht „angegrabbelten“ Gesundheitszustand ansah oder ich irgendwelche klagenden Laute von mir gegeben habe, möchte ich jetzt nicht so genau wissen. Auf jeden Fall kamen wir auf Krankheiten allgemein oder Blasenkrankheit im speziellen zu sprechen.

Besser hätte ich in keiner Apotheke beraten werden können. Sie kannte sich aus eigener schmerzvoller Erfahrung sehr gut aus – und ich trabte noch am gleichen Abend in die Apotheke, um dort vom Apotheker bestätigt zu bekommen, dass es eines der besten pflanzlichen Heilmittel ist: Canephron Dragees. Sie lassen sich viel angenehmer schlucken als dieser ekelhafte Blasen- und Nierentee – da hat es mich bei jedem Schluck geschüttelt, wo ich doch eh keine Teetrinkerin bin.

Mein eBookreader Tolino führt ab und an sein Eigenleben. Die Bibliothek bekommt jetzt Reader der neuesten Generation. Sie hat mir angeboten, dass ich doch einen für 6 Wochen ausleihen kann und dann verlängern. – Über das Angebot muss ich mal nachdenken.

Jetzt habe ich aber das Gefühl, dass die Invasion der Bakterien, Mikroben, Viren, Keime und sonstiger Ungeheuer ihrem Ende entgegen gegangen ist und ich in Zukunft nur noch über schönere Sachen erzählen kann.

Apropos Invasion – sollte euer Blog vor kurzem auch von der USA übernommen werden? Oder war es einfach nur das amerikanische Facebook, was sich bei mir so breit gemacht hat und die Zugriffszahlen so enorm in die Höhe getrieben hat? Mein Blog ist ja weniger international und die Amis sind sonst nie oder kaum oder selten zu Besuch.

Am 31. Oktober – ich hatte nichts veröffentlicht, waren 387 Aufrufe aus den Staaten aufgezeichnet, es ging weiter mit dem 5. November, da waren es aber nur 180 Aufrufe. Damit nicht genug, sie suchten mich noch einmal am 6. Nov. mit 393 Aufrufen und am 7. Nov mit 277 Aufrufen heim.

Habt ihr ähnliches auf euren Blogs verfolgen können? Nicht, dass ich noch deren Liebling werde.

 


34 Kommentare

Ich „krank“ mich noch zum Mülljonär …

oder doch besser zum Millionär?

Heute genau vor 4 Wochen habe ich im bewusstlosen Zustand meine Nase einem hervorragenden Operateur zur Korrektur hingehalten oder hingestreckt. Ich kann immer wieder nur sagen, dass er seine Sache hervorragend gemacht hat: Keine Verfärbungen, keine Verformungen, keine Schmerzen.

Auf alles andere, was dann danach kam, hatte er keinen Einfluss. Alte Damen sollen sich eben nicht ungestraft in ihr Immunsystem pfuschen lassen 🙂 😉

So, aber wie kann ich zum „Mülljonär“ werden. Ich habe ja in den letzten 4 Wochen – und so auch schon zur Genüge – viele, viele Medikamente geschluckt. Wenn ich so den Verpackungsmüll dabei betrachte, bekomme ich das kalte Grausen. Fast alle Pillen, Tabletten oder Dragees sind in Alufolie eingeschweißt – untereinander mit großem Abstand und mit riesigem Verpackungsaufwand. Ich weiß nicht, ob das nicht auch anders ginge. Die deutschen Hygienevorschriften sind so übergründlich und übergenau, dass es nach diesen Bestimmungen sicher nicht ausreichen würde, diese Pillen unverpackt in ein Glasröhrchen einzupacken. – Der Blasen- und Nierentee, den ich leider zusätzlich zu den Antibiotika kaufen musste, hatte nicht nur eine Pappverpackung – nein, jeder Teebeutel war in einem aluausgekleideten Tütchen verschweißt. Es würde sicher die Gefahr bestehen, dass sich diese ekelhaften Geschmackszutaten verflüchtigen könnten.

Wenn es für den Mülljonär doch zu wenig Verpackungsmüll ist, versuche ich es eben doch mit dem richtigen Millionär. Nach dem Geld, was ich in den letzten Wochen in die Apotheke getragen habe, hätte ich auch gleich Aktien an diesem Geschäft erwerben können. – Die Gewinnausschüttungsanteile hätte ich mir in Medikamenten auszahlen lassen (die letzten pflanzlichen Dragees gegen Zystitis haben schlappe 17,00 € gekostet), so dass sich meine Anteile sukzessive erhöht hätten.

Und irgendwann hätte ich es geschafft – ich wäre MM = Medikamentenmillionär.

Nehmt das alles nicht superwörtlich – allerdings die Fakten stimmen. Und es gab Tage, da war das „Schatzkästelein“ noch praller gefüllt. Ich kann mich immer nur wieder bei meinem guten Magen bedanken, dass er das alles mitmacht.

 

 


28 Kommentare

… nie vor 13.00 Uhr!

Ja, was denn nicht vor 13.00 Uhr?

  1. Steht dieses Faultier etwa nie vor 13.00 Uhr auf?Nein, manche Kommentare von ihr gibt es sogar schon vor 10.00 Uhr *grins*
  2. Geht sie vor 13.00 Uhr nicht aus dem Haus, da sie vorher immer am Computer hängt?  Damit seid ihr der Wahrheit schon sehr nahe gekommen, doch das ist es auch nicht.
  3. Steigt sie vor 13.00 Uhr nicht aus ihrem Schlafanzug? (der allerdings ein ganz fescher Hausanzug ist) Mein Gott, ihr kommt ja der Wahrheit schon bedrohlich nahe – aber auch  das kann anders ablaufen.
  4. Schaltet sie vorher kein Radio oder Fernseher an? – Radio ist leider nicht mein Ding, da ich es richtig gut nur im Wohnzimmer über meine Bluetoothhörgeräte hören kann – und dort bin ich nie am Vormittag, nicht zu Mittag und auch nicht am Nachmittag. Und der Fernseher wird fast immer erst zu den 20 Uhr-Nachrichten eingeschaltet.
  5. Ist sie ein ausgeprägter Morgenmuffel und hat erst ab 13 Uhr erträgliche Laune?   Das ist eine schlechte Eigenschaft, die man ihr wirklich nicht anhängen kann.
  6. Hat sie vielleicht einen attraktiven Nebenjob, den sie erst in den Abendstunden ausübt? Nebenjob vielleicht, aber nicht attraktiv und auch nur selten. Sie betreut einen pfiffigen Erstklässler, der ihr immer die Legowelt erklärt.

Ja, aber verd….. nochmal, was macht sie denn nicht vor 13.00 Uhr? – Sie isst nicht. Damit soll wenigstens einmal am Tag ein Intervall von mindestens 12 Stunden entstehen, in dem die Futterluke nicht gefüllt wird. – (Kaffee ist aber erlaubt.)

Doch um 10.00 Uhr nimmt sie ihr Medikament und die Nahrungsergänzungsstoffe wie Curcuma, Magnesium und Hyaluron Forte – und jede Pille oder jedes Dragee mit einem halben Löffel Joghurt – das ist ja schon fast eine KOMPLETTE MAHLZEIT. Und jetzt ist noch die kleine rosa Pille dazu gekommen, die meinen Blutdruck wieder in die Schranken weisen soll.

Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch Verrückteren fände, der ihn versteht.
Heinrich Heine (1797 – 1856)


7 Kommentare

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker …

… oder lesen Sie die Packungsbeilage vollständig! (So Sie das können)

Ich habe einen Vorschlag für die Pharmaindustrie: Sie drucken zwei unterschiedliche Packungsbeilagen, und zwar eine mit lesbarer Schrift und die andere wie bisher, auf der Menschen jenseits der 40 oder 50 oder sogar 60 und 70 NICHTS oder KAUM ETWAS lesen können, weil diese Geizkrägen von Pharmaleuten derartig mit dem Papier gespart haben, so dass die Schrift millimeterklein ausfallen muss.

Und die lesbare Beilage packen sie dann in Schachteln mit einem aufgedruckten „A“ wie Alter. Statt eine Packung Papiertaschentücher oder der Apothekenumschau würde ich liebend gern kostenfrei immer die Packung mit dem A wählen, denn ich gehöre zu den Leuten, die solche Informationen lesen.

In meiner Auszeit habe ich mich mit einigen unangenehmen Sachen beschäftigt bis gequält. Mein Körper macht immer alle Tore für Bakterien, Viren und andere Einwanderer auf, wenn es mir eh schon nicht so gut geht. Und dieses Mal war es – seit langer, langer Zeit wieder einmal – eine handfeste Cystitis = Blasenentzündung. Die Laborantin hat in den wenigen Tropfen Bakterien, Leukozyten und Blut entdeckt. Wenn jeder Toilettengang von Ach und Weh begleitet wird, lindert auch die schickste WC-Brille diesen Schmerz nicht. Auch eimerweise trinken, baden bei Temperaturen, mit denen man sonst Kochwäsche wäscht (fast!!!) oder Heizkissennutzung brachten keinen Erfolg.

Genau an einem Mittwoch, wo die Hälfte aller Praxen geschlossen sind, hielt ich es nicht mehr aus.

Eine Praxis in relativer Nähe hatte Sprechzeit. Und prompt und gleich habe ich wieder mal mein schlechtes Gedächtnis bestaunt, als die Helferin sagte: Sie waren schon mal hier, und zwar 2004. Der Grund war der gleiche – wahrscheinlich hatte damals auch die übliche Praxis geschlossen.

Ich bekam das gleiche Medikament und zum Glück die wichtigsten Anweisungen von der Apothekerin erläutert. Denn ich hätte – wie ich mich kenne – die Tablette mit einem Löffel Joghurt geschluckt, und das ist ABSOLUT kontraindiziert – doch so hat alles gut funktioniert und nach wenigen Tagen war alles okay.