nein, ba-uen oder „handwerkeln“ kann es auch sein
Als ich im September 2015 in diese Wohnung einzog, verwunderte es mich, dass es so viele unterschiedliche Türen gab, was nicht üblich ist. Dass die Wohnungseingangstür abweicht, ist klar, dass die Badtür keinen Glaseinsatz hat, ist auch klar. Dass aber Küchen-, Schlafzimmer-, Besucherzimmer- und Wohnzimmertür zwar Glaseinsätze haben, aber alle anders sind, war schon ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Ich weiß nicht, ob das Geld nicht gereicht hat, einheitliche Türen zu bestellen, oder ob es individuelle Freiheit war, die Türen so verschieden zu gestalten. – Ich gewöhnte mich im Laufe der Zeit daran, nur die Frage mancher Besucher machte mich immer wieder auf diese Tatsache aufmerksam.
Was mich aber noch störte und was ich ändern konnte, waren die unterschiedlichen Türklinken. Erstens waren sie in einem „Goldton“ gehalten, zweitens störte mich die U-förmige Form einiger Klinken und last but not least gefiel es mir nicht, dass ich überall die Befestigungsschrauben sehen konnte. Ich weiß, dass das „Wohlstandsbürgersch…“ ist, aber ich habe erstens recht preiswerte gekauft und zweitens werde ich die anderen bei eBay-Kleinanzeigen verschenken, falls sie jemand möchte.
Die ich mir ausgesucht habe und in wirklich mühevoller (Klein-)Arbeit selbst angebracht habe, gefallen auch nicht jedem und jeder, ich finde sie gut. Beim Anbringen arbeitete wieder Murphy mit seinem Grundsatz: „Alles, was schief gehen kann, sollte auch schief gehen“ mit, aber letztendlich war alles zu meiner Zufriedenheit erledigt. Außer an der Wohnungseingangstür sind jetzt überall diese mit verdeckten Schrauben. Ich schwöre euch, ICH bekomme sie nicht wieder ab, die Metallverschläge sitzen auf den unteren Plastikteilen fest wie Pech und Schwefel.
Ich glaube, ich brauche so eine körperliche Beschäftigung, die auch ein wenig meinen Geist fordert, für mein Wohlbefinden. Es ist die beste Psychotherapie.