Claras Allerleiweltsgedanken


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Wenn Clara eine Reise macht … 3

… dann kann sie was erzähl’n.

Heute überschütte ich euch mit Fotos, halte mich dafür mit Worten zurück.

Die beiden ersten Fotos sind nur für Mallybeau – obwohl, ihr anderen dürft auch mal gucken! Is sie nich süß, diese Steinkuh?

Und hier – Mallybeau mit allen ihren Geschwistern auf der Weide. Ich borge dir gern meine lila Schokoladenkuh.

Mein kindliches Gemüt konnte sich auch über solche Motive freuen.

Direkt im Hafengelände waren diese Robben zu sehen.

Wer bei diesem Foto nicht Appetit auf Eis bekommt, ist selbst daran schuld – das Wetter allerdings sprach andere Töne.

Dieser Löwe hier muss segel- und wasserfester sein als die Löwin hier hinter dem Bildschirm.

Wie ihr sehen könnt, gibt es auch noch eine bezahlbare Gorch Fock – offensichtlich ist der Name nicht geschützt.

Wenn die Kuh-Mallybeau was geschenkt bekommt, muss die Schafs-Gudrun natürlich auch was bekommen. Das lila Schaf ist nur zu Besuch gekommen.

Nach wem hält der denn hier Ausschau?

Hier mal ein Ankerfoto, bei dem die Ketten nicht unter der Last der Liebesschlösser zusammenbrechen.

Hatten wir denn eigentlich schon das lila Ostfriesland? Nein? Na dann jetzt!

Die letzten Fotos sind aus dem Verkaufscenter von Heiko Blume – der hatte vieles, vor allem viele Alkoholitäten Manches fand ich so putzig, dass ich es fotografieren musste. Grünkohllikör????? Bei Lakritzelikör könnte mir übel werden. Aber ich bin auch schwach geworden – ich habe mir nämlich einen Marzipanlikör gekauft – kann man trinken, man kann es aber auch lassen.

Diese junge Dame bietet ein Segelschiff an – das ist doch schon viel besser!

Da ich von den Ansagen der Reiseleiter fast nichts verstanden habe, obwohl es deutsch war – aber immer Tausende von Nebengeräuschen waren – kann ich euch jetzt nichts Genaues über die Plastik sagen.

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Übermorgen komme ich wieder – und ein Text auch!

 


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Wenn Clara eine Reise macht … 2

… dann kann sie was erzähl’n!

Laut Programm war der erste Tag nur mit einer Zuzahlung für Zusatzausflüge mitzumachen. Da ich beim Hotel so gut wie nichts hätte machen können, habe ich mir (natürlich) die 95,00 € ans Bein gebunden und den Ausflug zur Nordseeküste mitgemacht.

Der Tag wurde gefüllt mit einem Ausflug nach Wiesmoor, Fahrt auf der Fehnroute (kein Schreibfehler), Küstenroute Carolinensiel und Neuharlingersiel.Der Besuch einer Gärtnerei wurde auf deren Verkaufspavillon beschränkt.

In dem Riesencenter von Heiko Blume gab es Tee mit einigen Teeerklärungen, Kuchen  und „abgefackelten Moorgeist – der hatte es mit seinen vielen Prozenten intus. Die Fotos von dort zeige ich erst übermorgen, denn ich will nicht „Foto-)Flut spielen.

Direkt am Strand waren wir dennoch nicht – weder bei Ebbe am Wattmeer noch bei Flut an der gefüllten Nordsee. – In wärmende Neoprenanzüge verpackt, konnten die Surfer ihre Kunststücke vorführen.

Der Name dieses Schiffes war symbolhaft für das Klima in diesen fünf Tagen.

Würde ich bei Instagram Thementage mitmachen, hätte ich bei Ankern jetzt was zu zeigen.

Schon immer habe ich die fast lebensechten Figuren geliebt die so überall rumstehen. Die beiden Männer waren fast immer dicht umlagert und der Popo von dem einen glänzte durch das viele Tätscheln doch schon gewaltig. Als endlich mal frei war, konnte ich natürlich auf Fotos mit mir nicht verzichten.

Die sonst an Brückengeländern hängenden Liebesschlösser waren hier an (fast) jeder Absperrkette zu finden.

Das Buddelschiffmuseum hätte ich mir schon ganz gern angesehen, aber nicht bei der wenigen zur Verfügung stehenden Zeit. Also nur ein Foto mit schönen Tulpen.

Obwohl ich 1962 noch blutjung war und im Tal der Ahnungslosen ohne Fernseher lebte, kann ich mich an Meldungen über die schreckliche Sturmflut am 16. Februar in Hamburg und anderswo erinnern. Damals hat sich Helmut Schmidt bewährt und profiliert als späterer  Bundeskanzler.

Jetzt und übermorgen kommen noch ein paar dumme Sprüche und Cartoons, wie sie überall zu kaufen sind.

Alle beide passen zu mir – deswegen teile ich sie mit euch. – Und wie gesagt, dranbleiben, denn übermorgen kommen mehr Fotos von diesem ersten richtigen Reisetag.


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Wenn Clara eine Reise macht … 1

… dann kann sie was erzähl’n.

Am Tag der Arbeit, der ja in Deutschland Feiertag ist, musste ich spätestens 7.30 Uhr am Alexanderplatz sein. Bei den selten fahrenden Verkehrsmitteln erforderte das etwas Logistik, die funktioniert hat.

Die wichtigsten Sachen wie Brille und Hörgeräte und andere Absolut-Notwendigkeiten waren dieses Mal dabei, also konnte ich mich ganz auf die zu erwartende Nordseeküste in Ostfriesland mit einem Abstecher nach Groningen in Holland freuen.

Der Bus mit seinen 55 = fünfundfünfzig Plätzen war restlos ausgebucht – mit solch einer großen Gruppe bin ich wohl noch nie gereist.

Ich will nicht flunkern, aber es kam mir vor, als wenn ich in meinem zarten Alter von 73,9 Jahren  die Jüngste war – aber es kann auch sein, dass ich doch noch ziemlich gesund bin, denn Nicht-Hör-Ohren und Flatterblutdruck sieht man mir ja nicht an.

Ich befand mich also in einer Gruppe von

  • ÜbergewichtsträgerInnen
  • RollatorenhurtigschieberInnen
  • mit DrittzähnenbeißerInnen
  • um-jedes-Quäntchen-Luft-Ringende
  • mit HörgerätenlauscherInnen
  • um-jeden-Scheiß-Streitenden
  • Mindestalter-von-70-Habenden

dennoch war meine unmittelbare Umgebung = Bussitz- und Esstischnachbarin (zumindest waren wir uns frisurtechnisch sehr ähnlich)

und die Leute von Gegenüber sehr nett, so dass mich alles andere nicht bekümmerte.

Während der unendlich langen Busfahrt – wir waren gegen 16.00 Uhr erst am Ziel – konnte man immer wieder diese Wolkenquirle sehen.

Für Daggi bzw. ihren Schriftführer MUSSTE ich das fotografieren – vielleicht hätte er statt meiner fahren sollen.

Wir waren Pi mal Fensterkreuz bei Wittmund untergebracht. Für alles, was man vergessen hatte, hätte man 4 km hin und 4 km zurück laufen müssen – da habe ich doch meine Haare lieber nicht volumengestützt frisiert.

Das Hotel lebte wohl ganz und gar von Reisebusbesatzungen, denn private Gäste verirren sich selten in diese Einöde. Deswegen ist der Preis ab 32,00 € pro Nacht auch erträglich.

Im Zimmer allerdings fiel mir gleich diese Elektrikerpfuscharbeit auf – das hätte ICH ja besser gemacht.

Jetzt beim Schreiben (7.5. 14:00 Uhr) arbeitet gerade der Installateur an der vergammelten und verrosteten Hauptwasserleitung. Er meinte nur, dass es allerhöchste Zeit war, hier was auszuwechseln, denn die Roststellen waren bis weit nach unten in der Leitung – das Tropfwasser hätte bei Mietern unter mir austreten können. Jetzt ist alles wieder ok!

Über das Wetter will ich jetzt im Nachhinein nicht klagen – es war so kalt, dass ich einen doppelt so großen Koffer für warme Sachen gebraucht hätte. Meine Sitznachbarin hat einen kunstpelzgefütterten Mantel im Winterschlussverkauf für 50,00 € gekauft und war ab da auf der lachenden, warmen Seite. – Warum ich mir nicht auch so ein Ding gekauft habe, bereute ich all die Tage danach bitter und bibbernd.

Die Wohnetage meines Hotelzimmers hatte schräge Wände und schräge Veluxfenster. Am letzten Tag waren diese Hagelkörnerreste auf dem Fensterrahmen.

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Übermorgen geht es weiter!


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Gemeinsam ins Wasser gehen (2/2)

oder: „Nordseewasser schmeckt nicht!“ (1995)

Der erste Versuch in der Alster war für die beiden Liebenden von Verona Hamburg schief gegangen, gemeinsam in Neptuns Reich einzureisen. *grins*

Also musste die Sache etwas besser eingefädelt werden. Wochenendausflug nach St. Peter Ording – keinen Tidenkalender im Gepäck. – Der große Segler vor dem Herrn überredete mich zu einer Wattwanderung, obwohl ich mich erst über die Gezeiten informieren wollte, in diesem Fall über die zu erwartende Flut.

„Das sehen wir doch, wenn uns das Wasser entgegen kommt, da können wir doch dann schnell umkehren!“ Verliebt, wie ich war, glaubte ich ihm jedes Wort – allerdings nicht mehr lange nach dieser Erfahrung.

Ahnungslos und bar jeden Wissens über Nordseegepflogenheiten vertraute ich also seinen Worten und wir wanderten dem Meer entgegen bzw. matschten mehr durch Schlick und Schlamm. Das gerade mal knöchelhohe Wasser in den Prielen war angenehm warm an den nackten Füßen.

Doch halt, was war das denn? Das Wetter, vor allem aber die Sicht, verschlechterten sich zusehends. Das Strandrestaurant auf Stelzen war plötzlich nur noch mit ein paar Lichtpunkten zu erkennen. Und das Wasser stand uns schon bis zur halben Wade. Es kam nicht – wie es sollte oder besser von ihm gedacht – von vorn, sondern es schoss – anders konnte man es nicht nennen – von der Seite in den Prilen heran und füllte die leere Fläche langsam, aber stetig auf.

Uns verging sämtlicher Spaß. Es hieß nur noch: Sachen aus, an einem Arm aneinander festkrallen und Richtung Ufer, so schnell wie möglich. Mir hing das Herz vor Angst schon 3 cm unter der Kniekehle.  Dem großen Hamburger Segler gefror das sonst so kecke Lachen mitten im Gesicht. Als das Wasser unsere Achselhöhlen wässerte und die Strömung immer stärker zu werden drohte, waren es zum Glück nur noch wenige Meter bis zum Ufer.

Für die Gedanken der Einheimischen hätte ich einen Kasten Flensburger verwettet, hätte ich sie denn gekannt. Wir betraten nämlich so aufgeweicht dieses Strandrestaurant auf Stelzen, das uns im Wasser den Weg gewiesen hatte.

„Idiotische Landratten“ wird einer der harmlosesten Gedanken in ihren Köpfen gewesen sein.

Und was ‚lernt‘ uns das, Frau C.H.?“ „Mach dich in Zukunft selbst schlau, dann kannst du nachher einzig und allein mit dir selbst meckern!“

Wenn es ein „Anschlag“ oder ein „Versuch“ war, gemeinsam die Schwelle vom Trockenen zum Nassen zu überschreiten, dann war es zwar ein guter, aber kein gelungener!

Ob mir die Verkleidung von dort mich vor dem Gang ins kalte Nordseewasser bewahrt hätte, wage ich anzuzweifeln, aber man hätte mich im Wasser vielleicht besser gesehen.