Claras Allerleiweltsgedanken


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Neue Besen kehren gut …

… wirklich besser als der alte?

Mit dem „neuen Besen“ ist eine Hausärztin gemeint, die ich am 27. Oktober zum ersten Mal aufgesucht habe. Ich muss gestehen, dass ihr Vorname „Claire“ bei mir viele Gutpunkte bei der Auswahl eines neuen Arztes gemacht haben.

Ich hatte es zuvor auf der Suche schon bei sehr vielen anderen Haus- und Allgemeinärzten versucht, die alle keine neuen Patienten aufnahmen. Bei ihr klappte das auf Anhieb. Beim Praxisbesuch wusste ich dann auch (sofort), warum. Alle Gehbehinderten, Rollatorenbenutzer oder gar Rollstuhlfahrer haben in ihrer Praxis KEINE Chance, denn in die erste Etage kommt man einzig und allein zu Fuß – Fahrstuhl ist Fehlanzeige.

Als sie meine absonderlichen Blutdruckwerte auf der mitgebrachten Tabelle sah, handelte sie. Meinen alten Hausarzt hat das nicht gestört – bei meiner altersbedingten „isolierten systolischen Hypertonie“ = ISH ist EIN Medikament vollkommen fehl am Platz: ein Betablocker. Und genau einen solchen hat er mir beim letzten Besuch verordnet – ich habe ihn weder aus der Apotheke geholt noch eingenommen – das war dann das letzte Tröpfchen, welches das Fass zum Überlaufen und mich zum Weglaufen gebracht hat.

„Die Neue“ hat mich sofort zum Herzecho = Echokardiographie und zum Endokrinologen überwiesen. Ein Herzecho soll zeigen, ob die Aortenklappe (noch) ganz dicht ist – im negativen Fall könnte das die Ursache für die tiefen diastolischen Werte sein.

Es gibt zwei unterschiedliche Ausführungsmethoden, wovon die zweite durch die Speiseröhre weniger angenehm sein dürfte. Vielleicht könnt ihr euch denken, mit welch ängstlichem Gefühl ich dort hingegangen bin. – Es war einigermaßen in Ordnung und durch ein Lanagzeit-EKG und ein Belastungs-EKG will sich der Kardiologe genauer über mich informieren.

Die Endokrinologin beschäftigt sich in meinem Fall mit der Schilddrüse – der Termin kommt erst noch. Vor -zig Jahren wurde in meiner Schilddrüse ein kalter Knoten festgestellt. Immer wieder mal habe ich meinen (trägen) Hausarzt gebeten, sich darum zu kümmern – doch meine Bitte verhallte ergebnislos. – Die Schilddrüse kann auch für solche „abartigen“ Werte zuständig sein.

Am 29. Oktober war ich mal zur Abwechslung in der Notaufnahme – aber dieses Mal nicht mit Krankenwagen vorgefahren. Frau kommt ja sonst kaum noch irgendwohin. Wenn frau denkt, im Brustkorb eine übereifrige Maschine zu haben, die alles andere überlagert, und die Ohren im Takt des Herzschlags dröhnen, dann ist Angst angesagt – am meisten um meine Ohren, denn einen 14. Hörsturz überleben die nicht.

Gegen 20:00 Uhr war ich da und den Bus um 00.23 Uhr habe ich um 2 Minuten verpasst – also lief ich die 4 km nach Haus – Bewegung soll ja immer gut sein.

Dass Krankenschwestern, die jeden Tag viele, viele Blutabnahmen machen, meine Arme derart verzieren, hatte ich nicht erwartet. Und ich habe gute Venen – so etwas ist mir bisher kaum passiert.

Bei der zweiten Blutentnahme meinte die Schwester, mein Blut sei dick wie Sirup und stellte mir 2 Flaschen Mineralwasser auf den Tisch. Brav wie ich bin, trank ich eine und eine halbe aus – und deswegen verpasste ich dann meinen Bus, weil ich nochmal bei 00 einen Zwischenstopp einlegen musste.

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Ich hatte schon bessere Artikel – aber zumindest habe ich nicht über Corona gejammert. 😉 🙂