Claras Allerleiweltsgedanken


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Urlaubsträumereien – Teil 5

Der obligatorische Link zum Fotoblog

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  • Wer träumt nicht – jetzt, früher oder später – von der Liebe? Kaum einer träumt jedoch davon, wie es ist, wenn sie einmal zu Ende ist. (Ich habe zum Beispiel vor genau 45 Jahren ja gesagt und viele Jahre später dann nein.)
  • Wer träumt nicht von güldenen Farben, nicht nur im Herbst? – Kaum jemand glaubt, dass eine Brücke diesen Traum Wirklichkeit werden lässt – aber es ist ja auch eine ganz besondere Brücke!
  • Wer träumt nicht mal vom „anderen Ufer“ – doch wie man da hinüber gelangen kann, diese ingenieurtechnischen Gedanken macht sich kaum einer.

Gut, dass es hier in Oberhausen, dicht beim bekannten Gasometer, doch jemand gemacht hat und vor allem auch in die Tat umgesetzt hat. – Das technische Kunstwerk, das ich meine, heißt Slinky-Brücke. Ihr könnt nicht nur Lucie hier drauf sehen, sondern ihr könnt auch Fotos bei ihr sehen. Sie hat auf den Tag genau vor einem Jahr davon erzählt. 

Doch als ich mich jetzt – Samstag, 10.00 Uhr – an den Rechner setzte, zeigte mir mein Feedreader, dass wir ohne Absprache beide von dem gleichen Ereignis berichteten. Ihr könnt die Slinkybrücke dort sehen. Deswegen habe ich das noch schnell hinzugesetzt.

Kein Mensch hat etwas dagegen, wenn ein frischverliebtverlobtverheiratetes Pärchen aller Welt zeigen will, dass es jetzt die nächsten 50 Jahre zusammen bleiben will. Da kann ja ohne weiteres eine Anette aller Welt berichten, dass sie jetzt mit Volker ein Herz und eine Seele sind, oder eine Sammy erzählen, wie glücklich sie mit ihrem Josi ist.

Doch muss man gleich den kräftigen Maschendrahtzaun durchkneifen, nur weil man das Schloss zurückhaben will, weil die Beziehung in die Brüche gegangen ist???

Über so viel Idiotie konnte mich auch das schönste Herbstblatt auf wunderschönem lila Untergrund nicht trösten. – Der Belag gereichte jeder Sprinterbahn zur Ehre.

Und jetzt schmeiße ich euch mit dieser eigenartigen Kunst für heute vom Blog oder zum Fotoblog:

Ich habe diese Plastik „Kopf durch die Wand durch den Bauch genannt.


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Letzter Pieps aus Duisburg und Umgebung

Jetzt sitze ich hier – fast schon Tränen in den Augen – die Frage ist nur, ob aus Abschiedsschmerz oder wegen Lucies Dauerquarzerei – und habe noch knappe zwei Stunden vor mir, bevor ich dieses gastliche Haus verlassen muss, um per IC nach Berlin zu fahren.

Was kann ich bzw. muss ich euch noch aus dem Rheinischen berichten?

Dass das Treffen mit Emily und minibares am Mittwoch beim besten Chinesen aller Zeiten im Centro von Oberhausen einmalig schön war, ist selbstverständlich – und über Selbstverständlichkeiten spricht man ja bekanntlich nicht. Deswegen kann ich da auch nichts in den Blogs der Beteiligten finden. Ich schweige eben so wie ein Grab. – Von Oberhausen kann ich euch nur erzählen, dass diese Stadt wohl offensichtlich zu viel Geld haben muss. Die planen eine wunderschöne Fußgängerbrücke „Schwingende Spirale“  (Künstler Tobias Rehberger ) über den Rhein-Herne-Kanal.  Die Landteile sind schon fertig und sehen wirklich sehr verheißungsvoll aus – aber die Kosten auch. Geplant waren 2,5 Millionen – nicht Centstücke, nicht 10-Centstücke, sondern wirkliche Euromünzen – und jetzt sind sie schon bei schlappen 5 Millionen, man gönnt sich ja sonst nichts! Das Projekt „Brückenskulptur“ läuft im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR 2010 und ist wohl künstlerisch als auch ingenieurstechnisch eine große Herausforderung. – Lucie und ich spekulieren, wie die Sicherheit für Fußgänger gewährleistet werden wird – ich bin gespannt.

Der Donnerstag war für Duisburg und Düsseldorf und die dazugehörige bekannte Altstadt vorgesehen. Da der Vormittag uns einen weißen Fensterblick bescherte, wurde die Besichtigung von Duisburg gegen die Besichtigung eines Computerbildschirmes getauscht. Aber Düsseldorf fand statt, denn dort wollte ich Frau Sabina Farbenreich treffen. Alles klappte, alles war wunderschön, alle Altstadtbauten waren noch da, alle Kneipen waren nur halbvoll – im Gegensatz zu ihren Besuchern.

Der beste aller Luciegatten ist mit uns gefahren und war auch der Chauffeur. Da wir auf Anhieb keinen Parkplatz fanden, ließ er uns raus und stellte das Auto im Düsseldorfer Nirwana ab. Das erfuhren wir aber erst, als wir zu mitternächtlicher Stunde das Auto suchten. Da nützte auch mein hervorragendes Navi nichts, denn wenn ich dort das Suchwort „Auto“ eingebe, führt es mich zu meiner Autowerkstatt in Berlin. Und Göttergatte wusste den Straßennamen nicht mehr. – Na gut, nach dem Essen und Trinken soll man eh ruh’n oder 1000 Schritte tun. Und wir haben uns ganz spontan für die letzte Variante entschieden. Und plötzlich und unerwartet tauchte dann ein blaues Auto mit den Initialen von Lucie auf – Glück gehabt.

Im Auto stellten wir dann fest, dass ich meines nicht vollkommen nutzlos mitgeschleppt hatte. Mein treuer Tom war soforrrrrrrrrrrrrrrrrrt betriebsbereit und quakte uns die Wegvorschläge ins Auto, wohingegen Lucies Navigon erst kurz vor Duisburg nach gefühlten 20 km wach wurde. Ich wurde gar nicht wach, denn ich lag rauchnarkotisiert auf den Hintersitzen. Bei Ankunft wurde ich durch einen Frischluftschock wiederbelebt.

Jetzt könnt ihr denken, was ihr wollt – es war eine tolle Zeit hier mit Lucie, mit Emily, mit minibares, mit coolPic, mit farbenreich – da hat doch meine Bloggerkennliste gleich einen gewaltigen Satz nach vorn getan. Ihr dürft ruhig kommentieren, an einen Fremdrechner komme ich immer ran.

Und tschüss bis zum neuen Computer!