Claras Allerleiweltsgedanken


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Ich will 2019 keine Streberin sein

Lasse ich es einfach so stehen oder erkläre ich, was ich meine? ? ?

Wollte ich eine Streberin sein oder werden, hätte ich natürlich sofort am 1. Januar RICHTIG gebloggt, und nicht nur so eine Neujahrsgrußbotschaft gesendet. Klar hat es mir schon ein wenig gefehlt der Austausch meiner Gedanken mit den eurigen – andersherum konnte ich in aller Ruhe meine Problemchen pflegen, ohne dass ihnen der Computer dazwischen kam.

Bevor ich hier dumm oder weniger dumm einherlabere, möchte ich euch und uns allen ein gutes neues Jahr wünschen. Es soll nicht so heiß werden wie 2018, nicht so umweltverdreckend wie die letzten Jahre und mit meiner größten Hoffnung verbunden ist, dass es friedlicher als die letzten Jahrzehnte weltweit werden möge. Es wäre so traumhaft schön, wenn Hunger und Krieg wegfallen aus dem Leben aller Menschen – das wäre die Erfüllung meines schönsten Traums.

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Alle, die bei Fb sind und dort meine Jammerkommentare gelesen haben, wissen, dass ich ca. zwei Wochen nach der Cataract-Operation immer noch ziemlich große Beschwerden hatte. Gefühlt hatte ich eine Wimper, ein Haar und drei Sandkörner im Auge. Je mehr es brannte, je mehr tropfte ich – und um so schlimmer war ich. Ich ging zu der Op-Praxis, aber die wies mich ab und schickte mich in die Überweisungspraxis. – Die Ärztin, die der Praxis den Namen gibt, kenne ich nur von der Webseite, dafür jede Menge Vertretungsärzte – jedes Mal eine oder ein anderer. Dieses Mal gelangte ich an ein sehr rabiates männliches Exemplar. Ich hätte ihm gern vorgeschlagen, eine „Fremdkörpersuchaktion“ erst einmal bei seiner Freundin zu üben, die ihm jedes Mal eine scheuern darf, wenn er so grob ist. – Er verordnete anstelle der augenbefeuchtenden Tropfen ein Gel – und wieder wurde es unangenehmer. – Es wurde so schlimm, dass ich mir am Wochenende insgesamt 4 Stunden in der Notaufnahme ans Bein band und von der jungen Ärztin Linderung erhoffte. – Und wieder gab es eine andere Flasche mit Tropfen – die aber auch nicht halfen.

Genau zwei Wochen nach der Op hatte ich die Schnauze Nase Augen gestrichen voll. Der Operateur hatte seinen Patienten seine Handynummer mitgeteilt. Bei Fb schrieb ich: „Ich mache mich gerade auf den Weg zu der Operationspraxis. Ich habe den Arzt gestern Abend angerufen und er hat vielleicht den gordischen Knoten zerschlagen. Ich musste ihm alle Tropfen und Salben aufzählen, die ich verwende. Dann hat er nach der Abpackungsart gefragt. Und dann meinte er ganz prompt, dass ich das darin enthaltene Konservierungsmittel nicht vertrage. Und wenn ich so überlege, kann er durchaus recht haben. Ich muss also jetzt alles in die Tonne werfen, was ich teuer bezahlt habe, und habe jetzt Einmalampullen verordnet bekommen.  “

Und seitdem ging es mir – zumindest augenmäßig – wirklich besser. Und das bedeutete, meine Karriere als PC =  „Piratenclara“ war stark in Gefahr. Ich trug zwar außer am ersten Tag keinen Verband oder eine Klappe, da sich der Lidschlag vom anderen Auge überträgt und es auch mit Klappe keine Erleichterung gibt. – Das Gerstenkorn, das man hier deutlich am rechten Auge sieht, hat sich wohl auch am OP-Auge entwickelt und für zusätzlichen Ärger gesorgt.

 

Bei Fb debattierte ich kurz, ob ein schlechtes Gedächtnis oder schlecht guckende Augen schlimmer sind. Ich schrieb: „Suchen und Finden oder was ist schlimmer: Gedächtnis oder Auge?
Ich muss gleich weg und habe alle Augenmedikamente in einen kleinen Beutel gepackt. Und diesen gut weggesteckt. Danach folgte ca 30 Minuten eine Suchaktion nach diesem Beutel. Nichts nichts nichts in allen Räumen nichts. Und dann fiel es mir plötzlich wie Schuppen aus den Haaren: diesen Beutel hatte ich in die Flaschentasche vom Rucksack gesteckt. Ob er dorthin gehörte, das mag ich jetzt nicht zu entscheiden. Aber Fläschchen waren einige drin.“

Ein ca. zweistündiges Gespräch mit dem Arzt in der Gedächtnissprechstunde der Charité brachte mir keine große Erleuchtung – allerdings Demenz oder gar Alzheimer sollen es nicht sein. Er will noch ein MRT vom Kopf sehen und legt sich danach auf eine Diagnose fest.

Beim Arm hat der Orthopäde ein Impingementsyndrom = auch Frozen Shoulder genannt – diagnostiziert. Die sehr gute Physiotherapeutin, bei der ich schon 12 Sitzungen absolviert habe, meinte nur, dass ihr diese Diagnose „spanisch“ vorkomme. Heute habe ich beim Orthopäden einen Termin. Mal sehen, was sich ergibt.

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Doch nun soll ja der erste Beitrag nicht nur zum jammern und barmen benutzt werden, zumal es – zumindest augenmäßig – schon wieder sehr gut aussieht. Dafür hat sich mit dem Arm absolut keine Besserung gezeigt – woher aber auch – denn ich hatte keinen Nerv, mich darum zu kümmern.

Am 9. Dezember fand bei mir ein großes Doppelkopfturnier statt. Ich bekam eine wunderschöne Amaryllis und einen schönen Strauß mit Rosen darin. Die rote Vierblütenpflanze hat entschieden länger durchgehalten und mit meiner wieder blühenden Orchidee um die Schönheit gewetteifert.

 

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Bevor ich sagen kann:  „Und das war es auch schon von meinem Wiedereinstieg. Weihnachten und anderes kommen später“, muss ich euch noch etwas zeigen, was ich zum Neujahrstag von Mallybeau geschenkt bekam. Ich habe mich wie dolle und verrückt gefreut und es für einige Tage als Bildschirmhintergrund eingerichtet.

Ich bin ihr unheimlich dankbar, dass sie nicht mein Schlafanzugoutfit gewählt hat. Schweinchenrosa und Claralila vertragen sich schlecht miteinander. – Ich schrieb als Kommentar: „Clara mit Ganzkörperkondomheiligenschein – wer kann das überbieten?“

Habe ich mir (etwa) was zum neuen Jahr vorgenommen? Ja, habe ich. Gilt gleich noch für die darauf folgenden Jahre.

Wenn etwas kaputt geht, wird es nur ersetzt, wenn es unbedingt notwendig ist – das heißt, eine neue WC-Brille käme, wenn die andere unbrauchbar ist. Aber von meinen vielen Schnullifixsachen wie LED-Fensterstern oder Lichterkette, die sich ja beide verabschiedet haben, wird NICHTS ersetzt. – Ob ich das im Dezember, wenn der Verkauf dieser Sachen beginnt, noch weiß?

Bei dem starken Wind in der gestrigen Nacht ist der Blumentopf auf dem Balkon herab gestürzt – aber nur auf meinen Boden. Aus dem schönen grünen Übertopf ist ein Stück ausgebrochen. Das werde ich wieder einkleben – für den Balkon ist das ausreichend.

Und ich will wieder mehr in Deutschland mit der Bahn reisen, denn meine Bahncard soll sich ja rentieren.


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Etwas mehr Geduld bitte, Frau Himmelhoch!

Als Wohnungseinweihungsgeschenk bekam ich einen Orchideentopf geschenkt. Der blühte eine ganz schön lange Zeit so vor sich hin, doch dann hatte er keine Lust mehr zu blühen. Er warf alles ab und behielt lediglich seine großen grünen Blätter.

Das schaute ich mir so eine ganze Zeit lang. Im Handy hatte ich festgelegt, wann ich ihn zu tauchen habe – und das machte ich auch. Doch irgendwie überfiel mich nach einiger Zeit die Lust, den Topf im Biomüll zu versenken – ohne Topf natürlich.

Doch mit diesen Überlegungen war ich offenbar nicht zügig genug, denn siehe da, inzwischen hat die Pflanze wieder sieben Blüten, zwei an einem Stiel und die restlichen an einem anderen. Und damit hat sie sich natürlich auch ihre weitere Daseinsberechtigung erblüht.


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Ein Geburtstagsgruß reist nach Görlitz

In Görlitz wohnt eine Freundin, mit der ich mich schon Anfang der 50er Jahre heftigst gestritten und noch heftigster wieder versöhnt habe. Indem wir heute noch miteinander lose befreundet sind, sind wir wohl beide über uns selber hinausgewachsen, oder, liebe M.?

Ich will jetzt nicht darüber sinnieren, welcher der drei „Ausreißer“ wer ist – sondern dir einfach alles Liebe, alles Gute wünschen und noch lange Jahre für unsere Freundschaft. – Das Foto habe ich jedenfalls von meinem Balkon aus aufgenommen.

Ein Blümchen gibt es für dich im Fotoblog – denn du bist ja ausgesprochene Orchideenfreundin. Hätte es deine und Lucies gute Fürsprache nicht gegeben, hätte ich ein anderes Blumenfoto für dich wählen müssen, denn ich wollte den Topf mit den kahlen Stängeln schon entsorgen. Du bist ja von uns beiden mehr die, die GEDULD groß schreibt, bei mir sieht es eher so aus: „gEdUlT“ – ich kann das Wort kaum buchstabieren.

Und jetzt schenke ich dir ein paar Erinnerungen: (das erste Foto habe ich absichtlich ein wenig auf antik getrimmt, denn so jung und knackig wie damals sind wir ja beide nicht mehr, nöööööch?)

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Dafür sind jetzt solche Fotos (ein Tor auf der Straße zwischen Obermarkt und Untermarkt) viel schöner als zu unseren Kinderzeiten, über die du z.B. diese Geschichte lesen kannst. Sie wird dich amüsieren.

Und mit dem Foto vom schönen Görlitzer Jugendstilbahnhof schließe ich ab – der ist im Gegensatz zu uns auch immer „jünger“ und „schöner“ geworden – das ist das Leben!