Claras Allerleiweltsgedanken


28 Kommentare

Clara will endlich mal wieder … 4

… zu des Pudels Kern kommen

Der eigentliche Auslöser für den unterschwellig wachsenden Wunsch nach einer Nähmaschine war mein Enkel. Er studiert an der Kunsthochschule Berlin und hatte mit einem Kommilitonen zusammen eine Wohnung „ergattert“. Sie lag in Parterre und er wollte mit langen Vorhängen besser die Blicke der Umwelt aussperren. (deswegen in der Vergangenheit geschrieben, weil er sie inzwischen gekündigt hat und in der „alten“ Wohnung von seinem Onkel, meinem Sohn, wohnt, der ja inzwischen in das Haus auf seinem gekauften Grundstück umgezogen ist) Das Kürzen der Vorhänge wäre ein Kinderspiel gewesen – aber so schaffte ich die Sachen ins Geschäft, löhnte richtig viel Geld und wünschte, dass ich wieder eine Maschine hätte.

Sohn und (Frau) Freundin erklärten sich bereit, die Maschine zu mir zu bringen, nachdem ich mich (mit mir) über ihren Standplatz geeinigt hatte. Eine Aufstellung im Arbeitszimmer wäre möglich, aber lichttechnisch ungünstig,  da einiges weg vom Fenster und Licht von rechts.

Also steht sie jetzt im Schlafzimmer, stört dort nur unbedeutend und verteilt keinerlei Funkstrahlung, die meinen Schlaf stören könnte.

Die Lichtversorgung ist vierfach abgesichert. Die Maschine selbst hat eine kleine Lampe, das Fenster spendiert tagsüber viel Licht, von rechts oben strahlt eine „Stromsparleuchte“ und eine Stehlampe mit Lesearm kann von links dazu gestellt werden. – Ich brauche es einfach hell, heller, am hellsten, wenn ich vor die Aufgabe gestellt werde, die Nähmaschinennadel einzufädeln – da werden zur Not noch Lupe und Taschenlampe zur Verstärkung geholt. (Ob ich mich nicht nur um neue Ohren, sondern gleich noch um neue Augen kümmern sollte??? Bei den beiden großen „A“s ist aber nichts im Angebot.)

Hier auf dem Foto ist die dickste aller dicken Nadeln zu sehen – in dieses Öhr hätte sogar ich Blindfisch einfädeln können, aber sie würde beim Nähen richtige Löcher im Stoff hinterlassen.

Die (geliebte) Vorarbeit bestand darin, die Hilfsmittel zu sortieren und zu verteilen – hier seht ihr auch die anfangs erwähnten kleinen Kästen aus dem Werkzeugregal.

Im zweiten Foto das zweite blaue Kästchen von links sind Nähmaschinennadeln, die der Sohn gekauft hat. Ich bin bis zum Ende meines Lebens und noch 100 Jahre danach mit Nadeln versorgt. In der länglichen Metallschachtel sind Spulen. Ich kann aber von oben nicht erkennen, welche Farbe gespult ist. Also baute ich im Kleinformat nach, was mir der Sohn als Kind zu Weihnachten geschenkt hat: Ein Brett mit Bohrungen, durch die lange Nägel gesteckt sind, auf die dann die Garnrollen gestülpt werden. – Die Bastelidee kam mir früh 6:30 Uhr und MUSSTE sofort in die Tat umgesetzt werden.

Ein geeignetes Stück Holz fand sich sofort, leider zu lang – aber die Säge hatte schon viel zu lange nichts zu tun gehabt. Passende, nicht zu lange Nägel (damit ich die Schublade noch schließen kann) wurden nach Bohrung durch das Holzstück gesteckt. Einen kleineren Bohrer hatte ich nicht – also rutschten die Nägel nach unten raus – ABER: Im Falle eines Falles, klebt Lennie(klebeband) alles. – Spulen sortiert auf die (leider zu spitzen) Nägel gesteckt und alles in der Schublade untergebracht.

Das alles habe ich gemacht, bevor ich wusste, ob ich die Maschine nach jahrelangem Nichtgebrauch überhaupt wieder zum Nähen überreden kann.

Die Bedienungsanleitung ist hervorragend und die geforderte Hauptarbeit hieß ÖLEN.

An oder in all diese mit einem Pfeil gekennzeichneten Stellen sollte etwas Öl getropft werden und an viele andere Stellen zusätzlich auch noch.

Ob diese Aktion von Erfolg oder Misserfolg gekrönt war, erzähle ich euch später.


13 Kommentare

Je älter ich werde …

desto mehr verschwindet die feurige „Löwin“ in mir – (das kann doch nicht nur eine Frage des zahnärztlichen Befundes sein?)

2105 Löwe rothaaarig

… und es kommt die ordentliche, unschuldige „Jungfrau“ in mir durch.

2105 Jungfrau

Vor einiger Zeit habe ich euch schon einmal mit Fotos meines Schrankinnenlebens verschreckt. Ich fürchte, heute ernte ich ähnliche Gefühle, die von „Bedauern“ bis hin zu „Unverständnis“ reichen 🙂

Als ich in der Voranzeige eines Discounters mit „A“ las, das folgende Teile

2105 Ordnungsteile 56ab Donnerstag in zwei Ausführungen für sehr preiswertes Geld im Angebot sind, wollte ich sie schon Mittwoch gegen 20 Uhr heimführen. Doch das klappte nicht, weil sie diese und andere  begehrten Waren wirklich erst fristgemäß den Beutezügen der Kunden freigaben.

Ich, die ich so gern länger schlafe, stand 8.05 im Laden, der schon rappeldicke voll war. Zum Glück wollten nicht alle meine Kisten, so dass ich meine drei Trophäen heimführen konnte.

Es wird ja immer gelästert und gespottet, dass der „Sechs“ des Alters im Café stattfindet – bei mir muss da bei der Programmierung was falsch gelaufen sein, meiner findet nach wie vor im Schlafzimmer statt und sieht in etwa so aus.

Vorspiel:

2105 Ordnungsteile 53Alles in Erwartung, mit guten Gaben gefüllt zu werden.

Bei(schlaf)spiel:

2105 Ordnungsteile 54Ein Teil der „Arbeit“ ist gemacht, zufriedenes Lächeln umspielt die Lippen der Beteiligten 🙂

Nachspiel:

2105 Ordnungsteile 61Alle sind glücklich und zufrieden und das vollkommene Glück wird einziehen, wenn ich in den vielen Schachteln und Schubladen auch wirklich das finde, was ich suche.


28 Kommentare

Multikulturelle Sockenparty in Berliner Kugelbox

oder: Vorteile von Ordnungssystemen

Da ich nicht in allen Bereichen des täglichen Lebens zu den Genies gehöre, die das Chaos überblicken, musste ich mir mit meinen zahlreichen Winter- und Sommersocken, Söckchen, Sneaker und Stoppersocken was einfallen lassen.

Da kam mir doch so eine zweistöckige WeihnachtsKUGELaufbewahrungsbox  gerade recht. In der Großaufnahme im Fotoblog könnt ihr vielleicht die Beschriftungen besser erkennen, aber vor allem sollt ihr erkennen, dass „braun“ bei mir für das Foto fast nicht bedient oder befüllt wurde – erst danach.

Und so ganz nebenbei lasse ich dem neuen „lila Herrscher“ seine ungebremste Freude über seinen Harem (denn es heißt: „der Schuh“, aber „die Socke“)

0405 Sockenparty multikulturell

Da ja hier ein „Party-Event mit Aussicht auf Bett“ symbolisiert werden soll, sind die Kugelboxräume alle in Schummerlicht getaucht und das Bett ist auch nicht weit.

************

Und jetzt der positive Nebeneffekt von Ordnung. Als ich in der Box den Sommer einziehen und den Winter ausziehen lassen wollte, fand ich die seit Wochen vermisste EC-Karte meiner Mutter. Ich hatte sie damals gleich sperren lassen. Dabei wären meine Socken nieeeeeeeeeee so unfair gewesen, ohne mich zum Geldautomaten zu wandern. *grins*