Claras Allerleiweltsgedanken


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„Bonmots“ von Clara

Ist mein Computer krank, ist das für mich wie eine Diätkur, denn bis zu seiner Gesundung kann ich mühelos auf sämtliche Hausarbeiten verzichten – einschließlich der Essenszubereitung.

Hätte ich meinen Computer nicht, würde mir mein Stromanbieter eine Lockprämie zahlen, damit ich endlich in nennenswerte Stromverbrauchsbereiche aufsteige. Aber jetzt erledigt das mein Lieblingsarbeitsgerät spielend.

Andere Leute träumen von der Südsee, ich von einem „pecharmen Jahr 2020“

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Ach ja, und meine vom Urlaub ungelesenen Beiträge im Feedreader sind am Freitag, dem 13., auf genau 13 geschmolzen – aber zu mehr als zu einem Like hat es nur selten gereicht – dafür ist das Urlaubsfotobuch insgesamt auf 140 Seiten (von 156 möglichen) angewachsen. Nichts getan habe ich also nicht!

 


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Hans Huckebein oder ChaosClara berichten:

Meine Markise hat sich den rechten Arm gebrochen und ist abgestürzt –

und Schuld bin ich, mein Alter, meine Vergesslichkeit, vielleicht auch meine Schusseligkeit. Da ich eine Wohnung mit einem Westbalkon habe, wird die 4,00 m breite Markise bei fast täglich sonnigem Wetter so gegen 14.00 Uhr ausgefahren.

Alle sagen, es ist überhaupt kein Wind – aber meine Markise behauptet das Gegenteil. Sobald ich sie ein wenig über die Balkonbrüstung hinaus ausfahre, um wirklich überall Schatten zu haben, wippt und tänzelt sie im Wind, was mir noch nie gefallen hat – ich fürchtete um ihr technisches Leben. Die Tagesschau konnte ich meist nur sonnengeblendet ansehen – oder die Markise noch weiter ausfahren.

Am Abend des 3. August hatte ich sie bis an den Balkonaußenrand zurückgefahren – aber das war offensichtlich nicht genug. Dann muss ich im Fernsehsessel eingeschlafen sein – und danach war es so dunkel, dass ich die ausgerollte Markise nicht mehr sah oder an sie dachte … … … und leider auch nicht mehr aufrollte.

Am Sonntag gab es ein böses Erwachen. Von diesem Zustand, den ich auf dem Balkon erblickte, habe ich keine Fotos gemacht, weil ich viel zu geschockt war. Die Markise hing schräg über die Brüstung – auf der einen Seite ca. 20 cm, auf der anderen ungefähr 60 cm. Die Rückholelektrik arbeitete nicht mehr – ich war so hilflos, dass ich anfing zu heulen, meinen Sohn anrief und immer noch heulte. – Da er ca. 1 Stunde zu mir braucht, bat ich den Hausmeister um Hilfe und einen netten Mieter aus dem Haus.

Wäre die Markise abgestürzt, hätte sie den großen Kasten aus der Wand gerissen – und das wollte ich mir nicht unbedingt vorstellen oder gar ausmalen.

Auch die beiden Männer schafften es nicht, sie auf Balkoninnenterrain zurückzuholen – also entschied ich mich zu einem SCHNITT im wahrsten Sinne des Wortes. Mit zwei Cuttermessern wurde der Stoff vom Gestell getrennt.

Wer hat mal gesagt oder geschrieben: „Clara, bei dir wird es nie langweilig!“ – Ich hoffe ganz sehr, derdiedasjenige hat es anders gemeint.

Um an dem Tag nicht nur an versaute Markisen zu denken, habe ich mir erst einmal beim großen A*LDI drei neue Blumentöpfe geholt – da war der Tag schon mal gut begonnen.

Ich habe mir mehrere Firmen in der Nähe angesehen, damit nicht schon allein die Anfahrt ein Vermögen kostet. Ich habe mir die verschiedensten Typen angesehen – evtl. wird es wieder eine im geschlossenen Kasten, natürlich elektrisch, denn 4 m Breite schaffe ich nicht, mit der Hand hochzukurbeln.

Als ich von der Firmenbesichtigung kam, war ich fleißig. Ich wollte ja nicht bis in den September hinein mit dem Markisenstoff vor den Fenstern leben. Also holte ich ein Leiter und ein Cuttermesser und am Ende seht ihr, was von 4 m breitem Stoff übrig bleibt. Das Zusammenlegen war allein recht kompliziert – ging nur auf dem Fußboden.

So, jetzt habe ich den Firmenbesichtigungstag hinter mir. Es war irgendwie lustig.

Die erste Firma hatte die absolut besten Stoffe für eine neue Markise, da hätte ich mehrere nehmen wollen. Ich tendiere zu einem in grün oder dunkelrot gehaltenem Streifenmuster. – Aber ansonsten war das Angebot etwas lagweilig.

In der zweiten Firma wartete ich lange auf den Mitarbeiter, der gerade einen Außentermin hatte. Ich rief ihn an und er vertröstete mich auf 20 Minuten, die ich mit Eis kurzweilig gestaltete. – Er spendierte mir dann als Entschädigung einen Capuccino aus dem Nachbarcafé.

Er oder diese Firma war die preiswerteste und hat mich auch recht gut beraten, so dass ich jetzt ein wenig besser weiß, was ich will. Aber es gab nicht einen, wirklich nicht einen Stoff, den ich mir die nächsten 10 oder mehr Sommer ansehen möchte. Also nichts.

In der nächsten Firma zog ich diese beiden Stoffmuster in die nähere Auswahl. – Als er mir allerdings sagte, dass der dunkelrote Stoff von einer „Fremdfirma“ ist und ca. 250,00 € Aufpreis hätte, gefiel er mir gar nicht mehr so gut – vielleicht wäre er auch wirklich zu verdunkelnd. Ansonsten waren die Stoffe auch nicht die wahre Sahne. – Ich weiß, ich bin wie eine Frau, die ein Auto nach der Farbe kauft – na und???

Aber dann kam ein ganz interessanter Punkt. – Er hat mir eine vollkommen neue Art von Markise vorgestellt, die nicht mit den üblichen Gelenkarmen arbeitet, sondern, das Gestell wird an den Seitenwänden angeschraubt und die Gelenkarme führen dann den Stoff der Markise. – Ich habe heute Mittag noch einmal einen Termin – und vielleicht entscheide ich mich dann schon.

Dann macht es erst einmal gut!


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Reiseeindrücke aus Süddeutschland – München – 1

Ein Unglück kommt selten allein

Jetzt möchte ich mich sofort erklärend entschuldigen. Mit dem „Unglück“ meine ich nicht die Reise und der Begriff „Unglück“ ist sowieso falsch gewählt.

Das mit dem Fotoapparat war schusselige Vergesslichkeit oder etwas ähnliches und das heute mit den Brühfüßen war Handwerkermängelarbeit. Was ist passiert. Ich kochte in einem großen Topf einen fast eben so großen Blumenkohl. Ich wollte ihn in ein großes Sieb abgießen und brüllte plötzlich auf – ich hatte mir das sehr heiße Wasser über die Zehen gegossen – dachte ich zumindest. Nach intensiver Kühlung in der Badewanne setzte ich ganz vorsichtig mein Werk fort – hatte aber zuvor die große Pfütze aufgewischt. Ich goss das restliche Wasser ab – diesmal nicht auf die Füße, aber auf der Erde war wieder eine große Pfütze. Ich zweifelt FAST an meinem Verstand. Zuerst nahm ich an, die Geschirrspülmaschine ist undicht und lässt das Restwasser auslaufen. Da die Pfütze aber warm war, machte ich den Schrank auf und sah das:

Panik bekommen, denn ohne Abfluss ist keine Geschirrspülmaschine einsetzbar, kein Wasserhahn in der Küche benutzbar. – Sohn war bereit, mir telefonische Reparaturanleitung zu geben, die mir vom Prinzip her selbst klar war. Aber ich konnte mit den angebrühten Zehen nicht auf der Erde knien – also machte es mein allerliebster Hausmeister.

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Meine Reiseberichterstattung begann bei Fb mit diesem Foto:

Ich sitze im richtigen Zug auf dem richtigen Platz mit dem richtigen Getränk vor der Nase und dem richtigen Text im eBook.

Keine Fotobeschreibung verfügbar.
Gegen 14 Uhr stieg ich im Münchener Kopfbahnhof aus dem Zug. Meine Gast“mama“ Mitzi musste noch arbeiten und wollte mich gegen 18 Uhr begrüßend umarmen – ich sie aber auch. Also packte ich mein Miniköfferchen in die Gepäckablage, löste eine Tageskarte für den Münchener Verkehrsverbund und machte mich auf den Weg. Der Marienplatz mit seinen imposanten Gebäuden war das erste Ziel. Da die Fotos davon verloren gingen, gibt erst morgen die nachgemachten Originale.
Als ich das auf der S-Bahn-Anzeige las, grübelte ich doch gleich, ob ich meinen Tagesplan umstelle.
Ich stellte fest, dass die Bayern allgemein und die Münchener im besonderen urige Leute sind, die fest in ihrem Heimatboden verwurzelt sind.
Die viel gerühmten Dirndl gab es nur an Servierkräften zu bewundern, die Straßenbevölkerung war weitestgehend dirndlfrei, aber in Mitzis Kleiderschrank sah das anders aus, wie ich später feststellen konnte.
Was habe ich so von CSU-Politikern in den letzten Jahren erfahren:
Großes Maul
und manchmal ein Benehmen, was mit diesem Tier zu vergleichen ist:

Zum Trost für mich stand an vielen Stellen auch der bayrische Löwe (= Clara Himmelhoch) herum.

Damit Mallybeau nicht traurig ist, stand auch eine (schwäbische) bunte Kuh herum.

Irgendwann fuhr ich zum Isartor
und war dann so erschöpft – unter anderem durch die Temperaturen – dass ich auf einer Bank rastete und eine zünftige (bayrische) „Brotzeit“ machte.
Der Pfeil soll euch sagen, dass das die Stelle ist, wo sich der Prinz und ich entlobten oder haben scheiden lassen.
Unmittelbar in der Nähe ist der Viktualienmarkt. Dort sind Preise, die einem Berliner „Mädel“ die Tränen in die Augen treiben. Wahrscheinlich schlagen die Händler die Verluste durch nicht verkaufte Waren wegen überhöhter Preise von vornherein auf die Preise drauf.

Mit dem letzten Foto habe ich bei Fb eine Umfrage gemacht, ob ich den Mix selbst essen soll oder lieber verschenke. – Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, denn fast alle meinten, ich solle es lieber verschenken.

Und dann kam er, der Moment, dass ich endlich die Frau sehen sollte, von der ich schon so viel gelesen hatte. Ich stieg aus der U-Bahn, nachdem ich am Hauptbahnhof einen Koffermarathon zur U2 hinter mich gebracht hatte, und erkannte sie gleich und sofort auf einer Bank sitzen. Da es ja kein „Date“ werden sollte, schreibe ich nicht: „Liebe auf den ersten Blick – LadeB“, sondern „Sympathie sofort“ – lasse hier aber die Abkürzung weg.  In ihrer wirklich sehr schönen Wohnung ab es als erstes einen Espresso, zu dem sich auch noch eine andere langjährig bekannte Bloggerin gesellte.

Als ich die Wohnung genauer in Augenschein nahm (literarisch ausgedrückt), merkte ich, dass ich in das Reich der unzähligen Bücher und gerade noch zählbaren Espressokannen gekommen war, in dem die „Queen of Bavarian Dirndl“ klug und umsichtig herrscht. Da denke ich, dass meine „two handmade books“ in eine liebevolle Umgebung gekommen sind.  – Ein wenig zierte ich mich – sogar in echt – als ich das Schlafgemach von Mitzi bekam – aber sie überzeugte mich.

Am Abend bin ich dann mit Mitzi zur Isar mit ihren Steinstränden gegangen.


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wut – wuter – am wutensten!

Vor dem Urlaub vorgepostet. Ich bin zwar schon ein paar Stunden wieder in Berlin, hätte aber weder Zeit noch Lust gehabt, einen Artikel zu schreiben. – Aber ich habe die ca. 300 Fotos in den Computer geladen und sie auf 2/3 reduziert.

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Ich weiß schon noch, dass das eigentlich „wütig – wütiger – am wütigsten“ heißen müsste, aber heute „vergewaltige“ ich mal die Sprache, damit sie besser das ausdrückt, was ich empfinde.

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Story:

Ich möchte aus bestimmten Gründen meine Toilette ein Stück versetzen lassen, um mehr Platz zu gewinnen. Zum Anschauen kommt ein Installateur aus einer unbekannten Firma.

Er schaut sich das an und rät mir ab, da es viel kosten und wenig bringen würde. –
Fazit: Ich schätze ihn für ehrlich und aufrichtig ein.

Im gleichen Atemzug spreche ich den Austausch des Durchlauferhitzers an, der bestimmt schon sehr alt ist und nicht mehr zufriedenstellend arbeitet. Er stimmt zu und meint, in dem Zusammenhang auch gleich die Wannenarmatur mit Schlauch und Brausekopf zu tauschen. Da diese Sachen auch nicht mehr gut waren, stimmte ich zu.

Ich gehe in das Büro der Firma und wir machen Nägel mit Köpfen. Definitiv will ich einen Durchlauferhitzer von der Firma Stiebel Eltron, denn diese Geräte „stürmen alle ersten Plätze in den Charts.“ – Der Installateur geht zu seinem Computer, sucht ein wenig, murmelt was von „diesen hier“ und druckt dann letztendlich das Angebot aus.

Als ich den Ausdruck vom Kostenvoranschlag zur Unterschrift bekomme, schluckte ich schon ein wenig über die Preise, sowohl vom Durchlauferhitzer als auch von der Mischbatterie. Ich nahm natürlich an, dass er einen sehr hochwertigen aus der Stiebel-Eltron-Serie ausgesucht hat und bei der Mischbatterie + Zubehör auch nur die wertvollste einbaut.

Dabei übersah ich völlig, dass weder eine Firma noch ein genauer Produktname auf dem Angebot = Rechnung ausgedruckt war. – Zu diesem Zeitpunkt an „Betrug“ zu denken, war ich so weit weg wie der Mond von der Erde. Jetzt im Nachhinein kommt es mir vor, als wenn auf einer Rechnung steht:

Sie haben einen Kühlschrank oder eine Waschmaschine oder einen Geschirrspüler oder einen Fotoapparat gekauft – aber wir verraten es niemand, was für eine 🙂 😉 (Jetzt inzwischen kann ich über den geschäftstüchtigsten Installateur aller Zeiten schon wieder lachen. Ich habe extra alles ausgedruckt, damit ihr seht, dass es nicht unbedingt um Peanuts geht für diese geringfügige Arbeit)

So, und jetzt begann ich zu sparen, um das Geld dann nach dem Einbau beisammen zu haben. Schaffe ich das nicht, dann zahlt der Wohnungseigentümer eben den Rest (oder alles).

Am 10. April früh 8:00 Uhr war der Einbautermin.

Es klingelt und der Installateur mit einem Azubi steht vor der Tür mit einem Kasten in den Händen. Mein erster Satz:

Das ist kein Stiebel Eltron (es war ein Vaillant der billigsten Art) – den will ich nicht!

Und jetzt kam folgende Erwiderung:

Frau Himmelhoch, das ist der Mercedes unter den Durchlauferhitzern, etwas Besseres können Sie kaum bekommen.

Ratter, ratter, ratter geht es in meinem Kopf. – Am Nachmittag wollte ein Student alle ausgebauten Teile abholen kommen, ich hatte sie über eBay-Kleinanzeigen angeboten. Ich wollte ihn nicht noch einmal vertrösten. -Und dann meine Erfahrung mit diesem Monteur – ich hatte ihn doch als (bedingungslos) ehrlich eingeschätzt. Wenn er den Vaillant so gut einschätzt, dann muss es doch stimmen. Und dann die Hoffnung, dass dadurch die Rechnung billiger werden wird, weil der Vaillant ja preiswerter ist.

Also glaubte ich ihm und ließ den Einbau vornehmen.

Alle Recherchen habe ich erst danach gemacht.

Preisvergleich zu dem in der Rechnung mit ca. 450,00 € angesetzten Durchlauferhitzer:

Qualitätsvergleich:

Natürlich widme ich dann auch der Mischbatterie mit Zubehör und finde sie für 95,00 € – definitiv genau meine, nur die Halterung konnte er sich noch sparen und dafür 220,00 € einstreichen.

Wo ist bloß das ehrliche Handwerk geblieben?

So sieht jetzt mein Durchlauferhitzer aus – und ich muss ehrlich zugeben, dass es viel besser ist als vorher.

Einen Vorteil hat er vielleicht gegenüber dem „Standard-Stiebel-Eltron“: Ich kann die Temperatur stufenlos einstellen. Der Stiebel hat 3 vorgegebene Stufen: 35° zum Duschen 45° für Badewanne und 60° für richtig heißes Wasser. – Damit rede ich ihn mir schön.

Natürlich habe ich gegen die Rechnung opponiert , und zwar sogar heftig. Ich habe mir sogar noch 15,00 € ans Bein gebunden und war bei der Verbraucherzentrale – ohne Erfolg für mich.

Ich habe drei Fehler gemacht:

  1. Ich habe dem Monteur geglaubt und ihm vertraut
  2. Ich habe das Angebot unterschrieben, ohne darauf zu bestehen, dass eine Firmenbezeichnung und ein Typname ausgewiesen sein muss
  3. Ich habe das Gerät einbauen lassen, obwohl ich gesehen habe, dass es kein STIEBEL-ELTRON ist

Und jetzt bin ich hoffentlich wieder ein bisschen schlauer. Vielleicht hätte ich alles im Baumarkt kaufen sollen und von deren Handwerkern einbauen lassen. – Da hätte mir ein Klempner den Buckel runter rutschen können.

Das Datum auf der Rechnung ist falsch, denn sie hat wochenlang in seinem Büro gelegen und nicht in meinem Briefkasten.

Ich habe lange überlegt, ob ich ihn beglückwünschen soll, dass er gegen eine alte Dame gewonnen hat – habe es dann aber gelassen. Stattdessen werde ich ihm eine Kopie dieses Artikels zukommen lassen.

 

 

 

 


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Gesundheitsgradmesser und Espresso

Es ist schon Alarmstufe Rot angesagt, wenn ich irgendwo zu Besuch bin und ich antworte auf die Frage zum Frühstücksgetränk

Tee oder Kaffee?

mit

Ich hätte gern Tee!

Kommt hoffentlich nicht vor, denn wenn ich mich in „Teeform“ fühle, verreise ich selten.

Wer sich solch eine Tapete an die Küchenwand kleben lässt, so viele Kaffeetassen hat, ein Kaffeetassentablett für den Geschirrtransport nutzt und sogar Platzdeckchen im Kaffeelook verwendet, wird wohl kaum die „Vorsitzende der Teetrinkerinnenunion“ sein.

Und dank Mitzis Post über italienischen Espresso habe ich nachgeforscht, ob es bezahlbare Espressokannen für Induktionsherde gibt. Man hat mich auf die Fährte der Firma „Bialetti“ gesetzt und es hat sich irgendetwas in dieser Richtung getan. – Fahre ich also zu chronischen Teetrinkern zu Besuch, kann ich Kanne und Kaffee dann ganz bequem mitnehmen. 🙂

Die Espressokanne kommt an und ich beäuge misstrauisch den Boden, ob der auf einer Induktionsplatte wirklich seinen Dienst verrichten wird.

Alles wird abgewaschen und dann soll ich DREIMAL Espresso brühen und WEGSCHÜTTEN!!! Die Kanne muss sich erst langsam an ihre Aufgabe gewöhnen. – Espresso hatte ich auch gleich mitbestellt.

Sieht diese rote Kanne in meiner roten Küche mit den vielen roten Accessoires nicht schnuckelig aus?

 

Was ich allerdings an so einer bekannten Firma bzw. an ihrem Produkt ernsthaft rügen muss: Der Henkel wird so heiß, dass ich die Kanne nur mit Topflappen vom Herd nehmen kann. Da der Griff nicht vom Herd erhitzt wird, sondern nur vom Dampf oder vom Kaffee, finde ich das eine schwache Leistung. Für dieses wirklich nicht unerhebliche Geld keine gute Leistung von Bialetti.

Jetzt kommen auch meine schon immer (lange vor dieser Küche) mit rot gezeichneten Mokkatassen zur Geltung:

Die drei weißen Gesichterschüsseln mussten ihren Platz eine Etage weiter höher einnehmen, damit die Kaffee-Etage besser zur Geltung kommt.

21.6. 17.00 Uhr

Mit der roten Espressokanne sind es jetzt historische Fotos – ich habe sie nämlich gerade für die Rücksendung in den Originalkarton gepackt, nachdem ich mir am Henkel fast die Finger verbrannt habe.

Das große A. hat diese Kanne schon aus dem Angebot herausgenommen – man kann sie nirgends mehr finden – also konnte ich auch keine anderen Bewertungen lesen.

Ich hatte ja gleich zwei verschiedene bestellt, weil ich eine zum Geburtstag verschenken will. Diese habe ich jetzt soeben getestet – da wird kein Henkel heiß und es geht viel eleganter mit der Wasserwanderung von unten nach oben – ist auch eine Bialetti.

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Und das sind die oben angekündigten drei alten Fotos von Tapete, Platzdeckchen und Tablett.