Ausge-wählt
Wenn es kritisch wird, gerate ich (leider) ziemlich schnell in Hektik oder sogar Panik. Hier wollte mich wohl offensichtlich jemand um einen Teil meines Geldes „enteignen“.
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Fotoblog: November 2018
Wenn es kritisch wird, gerate ich (leider) ziemlich schnell in Hektik oder sogar Panik. Hier wollte mich wohl offensichtlich jemand um einen Teil meines Geldes „enteignen“.
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Fotoblog: November 2018
Das fällt mir sehr schwer, diesen Artikel zu schreiben – aber noch schwerer fiele es mir, ihn NICHT zu schreiben, denn ich muss ja alle meine Problemchen bei irgendjemandem loswerden. Ich habe die Story zwar schon zwei Leuten erzählt, aber aller guten Dinge sind eben drei. – Na gut, jetzt erfahren es ein paar mehr Leute, aber frau muss auch zu ihren Dämlichkeiten stehen.
Von diesen falschen-Enkel-Tricks oder gar von der Masche, dass sich Betrüger als falsche Polizisten ausgeben und den Leuten ihr Geld abschwatzen oder abluchsen oder sie sonst wie darum betrügen – das KENNT FRAU ja alles und würde nie-nie-nie-nie-niemals-nicht darauf hereinfallen, denn die Zahl der Enkel ist überschaubar, auch die Reaktionen. Und da ich nicht auf Männersuche bin, kann mir auch kein Heiratsschwindler meine gesparten „Millionen“ abjagen.
Clara denkt – der Betrugsgott lenkt.
Es ist nicht Freitag, der 13., denn dieser Tag hätte mir ja wie immer Glück gebracht, sondern es ist Freitag, der 28. Dezember. Der Tag fängt ganz harmlos an, bis die Uhr der zweiten Nachmittagsstunde entgegen geht.
Das Telefon läutet und eine Berliner Nummer ist dran. Vielleicht sollte ich mir die Vorgehensweise mancher Frauen angewöhnen, die nie gleich und direkt ans Telefon gehen, sondern immer erst die ersten Worte oder Sätze auf dem Anrufbeantworter abwarten. Aber da steht mir meine Wissbegierde im Weg – ich KÖNNTE ja was verpassen.
Wird eine Nummer angezeigt, bin ich gleich schon nur noch halb so misstrauisch. Allerdings habe ich nachträglich bei einem versuchten Rückruf festgestellt, dass diese Nummer gefälscht ist – aber da war schon alles zu spät.
Am Telefon ist eine Frau mit osteuropäischem Akzent – vielleicht eine Polin. Es geht um eine Lotterie, bei der ich einen Vertrag abgeschlossen haben soll. Wenn dieser Vertrag nicht noch in diesem Jahr gekündigt wird, dann muss ich im nächsten Jahr pro Monat einen hohen Betrag bezahlen. Natürlich bekomme ich einen Schreck, denn ich hatte schon mal so eine Sache, wo man sich beim Runterladen einer Datei so einen nicht erkenntlichen Vertrag mit geladen hat. Das ging bis zum Inkassobüro. Und wären nicht so viele andere auch betroffen, hätte ich vielleicht sogar gezahlt.
Ich verlangte eine korrekt deutsch sprechende Person, weil ich am Telefon sehr schlecht verstehen kann. Sie kam und machte mir die Sache eindringlich klar, dass es sich um einen Monatsbeitrag von 90,00 € handelt.
Sie verlangte meine Kundennummer, damit sie die Kündigung in die Wege leiten könnte. – Warum ich bei diesem Stuss nicht stutzig wurde, begreife ich im Nachhinein überhaupt nicht.
Da ich mich ja leider auf mein Gedächtnis nur partiell verlassen kann, wusste ich nichts von einem Vertrag und hatte auch keine Kundennummer. Ich konnte mich nur erinnern, dass oft Briefe von einer Lotterie kamen, die ich sofort und ungeöffnet auf dem Weg vom Briefkasten zur Wohnung zerriss.
Und jetzt kommt es: Sie behauptete steif und fest, dass ich einmal einen kleinen Betrag überwiesen hätte. Anhand meiner IBAN könnten sie dann die Kundennummer der Lotterie ermitteln und für mich kündigen. Ich war derartig nervös, aufgeregt und durch den Wind, so dass ich nach langem Zögern die IBAN herausgab, allerdings unvollständig. Ich überlegte, dass man mit einer Kontonummer allein nichts anfangen kann. – Sie zeterten ununterbrochen herum, dass die IBAN unvollständig sei – es fehlten zwei Stellen.
Das Bankinstitut erkannten sie sofort, was für Betrüger auch keine große Leistung sein dürfte. Was ich aber ERSCHRECKEND fand: Innerhalb von ca. 4 Minuten hatten sie durch einen Suchlauf auch die fehlenden zwei Ziffern der IBAN ermittelt. – Soviel nur zum Schutz von Bankdaten.
Und dann ging alles ganz schnell – sie beriefen sich auf den Feierabend am heutigen Freitag und waren weg.
Aber ich war mindestens genau so schnell. Ich rief die 110 an und erzählte mit schrecklich aufgeregter Stimme, was mir gerade passiert sei. Ich sollte sofort eine Anzeige in einem Revier aufgeben. Warum sie dann so nett waren und einen Beamten mit einem vorbereiteten Formular zu mir in die Wohnung schickten, weiß ich nicht. Offensichtlich habe ich ihnen leid getan.
Der Beamte beruhigte mich und wollte weder Kaffee noch Tee oder Wasser. Aber eine Tüte mit Süßigkeiten drängelte ich ihm für Kinder, Enkel oder Frau auf, die er freudig entgegen nahm.
Dann versuchte ich, den Kundendienst der IBAN-Bank anzurufen – doch dort wurde immer nur auf großen Andrang und auf den Onlinekontakt verwiesen. Aber dann hatte ich noch eine andere Nummer in petto und erreichte sogar nach knapp 8 Minuten Wartezeit jemand. Die Mitarbeiterin sagte mir, dass man ein Konto nicht sperren könne, nur meine Girokarte. Warum ich das gemacht habe, kann ich auch nicht erklären, doch ich hielt es für besser. Allerdings ist meine Zugehörigkeit zu dieser Bank eh am 31. Dezember beendet.
Sollte etwas abgebucht werden, könnte ich das zurückbuchen. Sie meinte, das könne man nur mit einer fingierten Lastschrift, für die ich kein Mandat erteilt habe, Da aber vom 28.12. bis zum 2.1. keine Geschäftstage sind, erfolgen auch keine Buchungen.
Dann rief ich noch den IMMER erreichbaren Kundendienstmitarbeiter der neuen Bank an. Auch er beruhigte mich mit ähnlichen Argumenten. Eine Kontonummer ist schnell mal irgendwo „erbeutet“ – die dazugehörigen Bankangaben sind schnell ermittelt – aber diese allein reichen nicht aus, um den fetten Reibach zu machen.
Und ich habe am gleichen Abend und gleich am nächsten Tag um 00.05 Uhr die höchstmögliche Summe an meine neue Bank überwiesen, so dass nur noch Peanuts auf dem Konto blieben.
Kurz vor der Veröffentlichung sage ich, dass offenbar kein Schaden entstanden ist. Das Konto mit der angegebenen IBAN ist seit 7 Tagen geschlossen und das neue behalte ich für mich.
Am 4.12.2014 habe ich einen Termin beim Akustiker. Ich kann trödeln, denn es bleiben noch einige Minuten bis 13.00 Uhr. Also gehe ich in einen Innenhof, um in aller Ruhe und Beschaulichkeit ein Telefonat zu führen – die Straße ist mir dafür zu laut.
Nach ca. 5 Minuten möchte ich meinen Weg zum Akustiker fortsetzen – doch der Ausgang auf die Straße ist versperrt – mit einer hohen Gittertür. Ich erinnere mich, dass vorhin die Stadtreinigungsleute die Tonnen geholt haben – und die haben dann die Tür verschlossen.
Kein Hinterausgang ist möglich – alles mit Zäunen abgeriegelt. Der Weg über den Keller durch das Haus – versperrt. Das Klopfen an allen Fenstern ergebnislos.
Ein Überklettern der hohen Gittertür erscheint mir zu gefährlich, doch versucht habe ich es. Dabei beobachteten mich Leute und wollten mir helfen. Sie versuchten, Mieter im Haus per Klingel zu erreichen und zum Aufschließen zu bewegen – niemand zu Haus.
Die letzten Energiereserven des Telefonakkus lassen es gerade noch zu, bei der 110 anzurufen. Als einzige Standortbeschreibung konnte ich nur sagen „auf der Lietzenburger, gegenüber vom Hotel xyz“. Er ortete mich und versprach, einen Einsatzwagen zu schicken.
Dann meldete ich mich kurz beim Akustiker, um mein verspätetes Eintreffen anzumelden. Seine Frage: „Wie viel später kommen sie?“ – Ich: „Je nachdem, wann mich die Polizei hier rausholt.“ – Ich hätte sonst was dafür gegeben, sein Gesicht in diesem Moment zu sehen.
Einige Minuten später bremst ein Polizeifahrzeug und drei freundliche Polizisten steigen aus, sprechen mit mir durch die Gitterstäbe. Sie wollen sicherstellen, dass ich nicht mit unlauteren Gedanken auf den Hof gegangen bin. Einer bietet an, zu mir rüberzusteigen und Räuberleiter zu machen. Mein Gesicht in diesem Moment sahen nur die anderen.
Dreist in diesem Moment kommt ein Hausbewohner und fragt: „Wollen Sie raus?“ Und ich konnte nur bejahend nicken und wie die Dschungelkämpfer rufen:
Ich will hier raus!
Vielleicht habe ich einen Sturzflug in vier kräftige Männerarme versäumt – doch diese Variante war mir die angenehmere 🙂
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saßen auf der Straße und erzählten sich was – da kam die
ja was ist denn das – drei Chinesen mit dem Kontrabass.
Dra Chanasen …
Dre Chenesen …
Dri Chinisin …(„i“ macht schlank, seht ihr das?)
Dro Chonoson … (was man hier nicht behaupten kann – also keine O-Kleider oder Hosen tragen!)
Dru Chunusun …
Vor ein paar Tagen komme ich zu meiner Mutter und sehe, dass die Collage ihrer Hände, die an der Zimmertür hängt, beschädigt ist: Ein Foto war ausgeschnitten.
Auf meine Nachfrage kam folgendes zu Tage. Sie ging ihre tägliche Spazierrunde. Plötzlich kam ein Mann auf sie zu, den sie jedoch mit keinem einzigen Wort beschreiben kann. Der griff ihr an die rechte Hand und zog ihr den Ring vom Finger (der eingekreiste Ring ist es). Es wurde gemeldet und die Polizei hat auch einen Vorgang angelegt. – Da ich keinen Goldschmuck trage, ist meine Tochter jetzt um ein Erbstück ärmer. – Meine Mutter war wohl bei der Sache so überrascht, dass sie überhaupt keine Angst empfunden hat. -Das soll überhaupt nicht boshaft klingen, aber manchmal kann verlangsamte Wahrnehmung auch ein Segen sein.
Wenn sich die Polizei ähnlich geschickt anstellt wie bei meinen zwei gestohlenen Autos, da besteht keine Gefahr, dass wir diesen Ring noch einmal wiedersehen.
Ich freue mich sehr, dass der Ring mit dem Pfeil erhalten geblieben ist, denn den hat ihr mein Opa zu ihrem 21. Geburtstag geschenkt (also vor ca. 76 Jahren) und den würde sogar ich als Andenken behalten wollen. Vielleicht würde ich ihn als Anhänger um den Hals tragen.
Aus diesen Fotos bestand die Collage, die an der Zimmertür hing. Ich hatte sie schon mal gezeigt, deswegen kommt jetzt nur eine Diashow, die jeder übergehen kann:
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Die zweite Situation ging mir mehr an die Nerven. – Auf dem S-Bahnhof zog eine kreischende Frauenstimme meine Aufmerksamkeit auf sich. Sie hatte wohl keinen Fahrschein und ein kräftiger Kontrolleur und eine Kontrolleurin hielten sie bzw. ihre Handtasche fest. Helfen ließ sich diese junge Frau kaum, denn ihr Freund versuchte es auch vergeblich, sie zu beruhigen.
Ich ging weg, doch plötzlich stutzte ich: Sechs bewaffnete Polizisten kamen auf den Bahnsteig, um gegen eine kleine, schmächtige, zarte Falschfahrerin vorzugehen.
Ich will für die Schwarzfahrerei bestimmt keine Lanze brechen, aber: „Jetzt weiß ich endlich, wo unsere Steuergelder bleiben.“