Claras Allerleiweltsgedanken


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4 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Alt-Tempelhof – Platz 30

Wenn es allein nach der Schönheit des eigentlichen U-Bahnhofs gegangen wäre, hätte ICH den Bahnhof auf Platz 60 gesetzt. Aber offenbar wird die unmittelbare Umgebung in die Bewertung einbezogen, aber auch bei RBB ist er ja NUR auf dem letzten Platz gelandet.

Hässlich – aber notwendig, denn sonst wüssten ja Leute wie ich nicht, wenn sie die Stationsansagen nicht immer verstehen, wo sie sind und wo sie aussteigen wollen. Fast immer gibt es an den kleinen „Fernsehern“ im Gang die genauen Anzeigen, aber die sind oft defekt.

Und das ist für die Damen, die ihr Outfit nochmal kurz kontrollieren wollen.

Ich kam die Treppe hoch und stand auf dem viel befahrenen, hässlichen  Tempelhofer Damm. Nach paar Schritten kamen mir die Schaufenster von Berlins bekanntestem Bestatter Hahn vor die Kamera. Was er zu Seebestattungen zeigte, gefiel mir, obwohl ich mir das nie für mich wünschen würde – ich bin nicht so der Kaltwassertyp.

Von den anderen Ascheaufbewahrungsgefäßen fand ich manche ganz hübsch, andere wieder gar nicht. Preise hatte er wohlweislich keine daran stehen. Ich kann mich noch bei meiner Mutter erinnern, dass ich schockiert war über den Preis einer relativ einfachen Urne.

Obwohl der Person, die tot ist und eingeäschert wird, das Aussehen der Urne wahrscheinlich mehr als egal ist.

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Ein Koffer geht auf Reisen … (3. Tag/Teil 1)

… und nimmt die Clara mit

Da es in diesem vorletzten Beitrag ausschließlich um die Altstadt geht, habe ich dieses Zunftzeichen als Beitragsbild gewählt.

Ich habe von meiner Begleiterin nicht ein einziges Mal gehört: „Oh, ist das schön!!!“ – weder bei selbst entdeckten Juwelen der Bau- oder Handwerkerkunst (da gab es kaum welche) noch bei Sachen, auf die ich sie aufmerksam gemacht habe. Nicht für mich „brauchte“ ich ein Lob, sondern für die Europastadt Görlitz, die mit unendlich viel Spendengeldern (EU und einem unbekannt gebliebener Spender, der jedes Jahr eine Million überwiesen hat) ihre alte Schönheit wieder erreicht hat. Dennoch gibt es immer wieder zwischendrin einzelne Häuser, die dem Tod näher sind als dem Leben.

Ich gestehe, dass ich für diesen Beitrag Bilder aus meinem Archiv hinzuge“mogelt“ habe, da ich bei dieser Reise fast nur das Handy genutzt habe und eine ziemlich geringe Fotomotivation hatte!

Jetzt geht es los mit dem Altstadtbummel – ich habe die vielen (54) Fotos nach Themen sortiert und fast nur galeriemäßig aufgeführt.

Zunftzeichen

Da ich schon eines als Beitragsfoto gewählt habe, will ich damit mal anfangen. – Familienbedingt habe ich mit den Lehrern und Paukern angefangen. In diesen und auch in anderen Zeiten kann ich gut verstehen, dass der Pauker seinen Job nur mit Landskronbier ertragen kann. – In meinem Görlitz-Archiv habe ich noch viele andere Zeichen (beim Pauker ist dahinter auch ein anderes) , aber wir wollen ja auch mal fertig werden.

Görlitz wird ja oft auch als die „Stadt der Türme“ bezeichnet – dieses Prädikat hat sich die Stadt echt und ehrlich verdient. Ich meine damit nicht die vielen Kirchtürme, die bis zum Himmel ragen sollen, sondern die Stadttürme, die in alten Zeiten Bestandteil der Stadtmauer waren und die Wehrhaftigkeit dieser Stadt zeigen sollen.

Aus dem ff kann ich aus dem Gedächtnis nennen: Reichenbacher Turm, Nikolaiturm, Dicker Turm – eigentlich Frauenturm (was soll uns das sagen, es gibt auch viele dicke Männer) Rathausturm.

Unter diesen beiden Link könnt ihr euch ein wenig informieren. Nach meiner Meinung lohnt es sich wirklich, dort zu schauen – vor allem, falls man mal in Görlitz urlauben will. Das ist der zweite Link.

Im Laufe der Zeit hatte ich gemerkt, dass es überflüssig ist, solche Begriffe wie „via regia“ zu erwähnen – gegen Desinteresse ist kaum ein Kraut gewachsen. Als wir auf die polnische Stadtseite gingen, regte mich ihre Aussprache von Zgorzelec auf – ich gebe zu, dass das für deutsche Augen und Ohren schwer ist – wenn ich aber einen Namen fünf mal langsam vorgesprochen bekomme, müsste doch das Ergebnis halbwegs gut werden – wurde es aber nicht. Bei so viel innerem Widerstand kann das nicht klappen.

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Brandenburgticket führt mich nach Nauen

0809 Nauen Rathaus 59

Umwerfend fand ich den Besuch in diesem kleinen Städtchen nicht – am schönsten fand ich die Backsteinbauten aus roten Steinen, egal, ob sakrale oder weltliche Bauten. Die gelungensten Fotos habe ich morgen im Fotoblog versteckt.

Eindeutig ein sakraler Bau

Eindeutig ein sakraler Bau

Und um das ganze Kirchengelände gibt es eine Mauer aus rotem Backstein, der ein wenig auf Romanik getrimmt ist.

0809 Nauen Mauer 45

Wie schon gesagt, bedeutsam fand ich Nauen nicht. An manchen Stellen war der in der DDR begonnene Verfall nicht aufzuhalten. Da wäre jeder Abriss humaner als dieser Schandfleck.

0809 Nauen Verfall 72

Ein gesprayter Hinweis auf moderne Autos macht es auch nicht erträglicher.

0809 Wandmalerei 52

 

 

 


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Großeltern: Die Heimfahrt über Gotha

Sorry, der Bus vom Berliner Großelterndienst hat leider ein paar Tage Verspätung, da es einen Zusammenstoß auf der Datenautobahn gab.

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Hier, hier und hier habe ich in diesem Blog über die Fahrt des Großelterndienstes nach Erfurt erzählt. Da aller guten Dinge vier sind, kommt hier auch noch dazu. Der letzte Post war am 13. Mai – und seitdem: Still ruht der See.

Aber ich hatte ja versprochen, dass es über den Heimweg auch noch ein Pösterchen gibt. – In Gotha haben wir eine Pause gemacht, um uns das Schloss und das Flair drum herum ansehen können.

Im Schlossinnenhof haben mich einige Sachen begeistert, manches davon zeige ich im Fotoblog. Eine Sache davon waren die hübschen Wappen von Städten (oder Grafschaften?), die über den Bögen angebracht waren. Apolda war für mich von den angeführten die einzige Stadt, mit der ich was anfangen konnte.

1006 AW Gotha Schloss Wappen Collage

In das Schloss und in die Sonderausstellung über Bildung in Deutschland wollte ich nicht hineingehen, also sah ich mich ein wenig in der Umgebung um. Gleich hinter dem Schloss, noch vor dem Rathaus, war eine beeindruckenden Brunnenanlage, die sich „Wasserkunst“ nennt.

1006 AW Brunnen Gotha Collage

Dass ich inzwischen mit einem anderen Gefährt unterwegs bin, ist sicher bemerkt worden. Wie jemand richtig meinte: „Wo Clara draufsteht, ist Clara drin.“

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Die Tiere, die alle in dem Brunnen still hielten, bis ich mein Foto geschossen hatte, waren schon recht eindrucksvoll. – Den Rest der Fotos zeige ich als Galerie. Ihr könnt euch die Fotos einzeln ansehen, sobald ihr auf ein Foto klickt.

Am 21.6. geht es weiter, da besuchen wir Weimar – auch leider nur als Stippvisite.


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Brandenburg erkunden – Jüterbog 5

Ich könnte jetzt kalauern: „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei!“

Nachdem wir jetzt so viele hübsche Details dieses Städtchens kennen gelernt haben, sind immer noch so einige Fotos übrig, die ich einfach nicht dem Datennirwana übergeben möchte. Wer Lust hat, kann noch weiter auf Entdeckungspirsch mit mir gehen.

Jeder Markt hat natürlich erst mal ein Rathaus.

Dass dort auch heute noch geheiratet wird, das stand – schwarz auf weiß – auf einem Schild zu lesen.

Es ist zwar "nur" neugotisch, aber das andere wäre ohne die vielen Stadtbrände auch möglich gewesen

Und was hat jede alte Stadt, die was auf sich hält: Natürlich eine Stadtmauer. Jahrelang ist sie hier – wie so vieles – vor sich hin-verfallen und vergammelt, aber jetzt haben sich die für die Öffentlichkeitsarbeit und Touristik zuständigen am Riemen gerissen, vielleicht polnische Handwerker (die sind da besonders gut, da sehr erfahren durch ihre vielen zerbombten Städte im zweiten Weltkrieg) beauftragt und schon geht es aufwärts – mit der Mauer, aber diesmal positiv gemeint.

In schwarzweiß lässt sie ihre wahre Bedeutung besser erahnen

Also weiter durch eine Stadt, die noch mehr als ein Rathaus und eine Stadtmauer hat. – Plötzlich geistern ein riesengroßer Schmied mit einem gefährlich aussehenden Hammer in seiner kräftigen Rechten und ein jämmerlich verprügelter Teufel über den Marktplatz. „Teufel, Teufel… da war doch was?“, denkt Clara, und geht auf den großen Wagen und die Figuren zu. Als sie alles von der Sage gelesen hat, zückt sie ihr kleines Wunderkästchen und klickklack ist alles im Kasten.

Farbig oder schwarzweiß, das war hier die Frage

1000 Jahre jung, mit Sprayern und Kneipen, Spielplätzen und Baustellen

Und mit dem Foto auf dem Fotoblog möchte ich mich endgültig von euch verabschieden – natürlich nur aus Jüterbog.