… oder wie sich ein Zahnarzt seine Praxis vergolden möchte
Zahnärzte scheint die Berufsgruppe zu sein, mit der ich in den letzten Jahren Probleme habe, denn es gab mehrere Versuche. Vielleicht bin ich zu anspruchsvoll, vielleicht will ich, dass die Arbeit gut aussieht UND dass ich gut essen kann – das ist wahrscheinlich zu viel verlangt. Ich hatte mal einen sehr guten, aber er trennte sich von mir.
Lange Rede, wenig Sinn. Ich hatte mir einen in der Nähe gesucht. Er machte einen vertrauenerweckenden Eindruck. Dieses Vertrauen wurde bis in die Grundfesten erschüttert, als er die erste Rechnung stellte.
Im Zahnlabor wurden zwei Miniersatzteile getauscht – in 5 Minuten erledigt. Der Preis: 28,46 €, der gleiche, wie auch vor drei Jahren auf einer anderen Rechnung. Teuer genug für diese geringe Arbeitszeit und kaum Materialeinsatz.
Mein Zahnarzt hat aus einer Mücke einen riesigen Elefanten gemacht, denn ich sollte laut Rechnung 102,54 € bezahlen. Er hat sich selbst gleich zwei Honorare im Wert von ca. 54,00 € zukommen lassen, obwohl er selbst dafür nicht einen Finger krumm gemacht hat. Das finde ich eine mittelschwere Sauerei. Ich werde das Problem bei der Zahnärztekammer ansprechen.
Zusätzlich habe ich mit meiner Krankenkasse gemailt und telefoniert. Alle wollten die genaue Zahntechniklaborrechnung haben. Ich versuchte es, doch ich bekam zur Antwort: „Kassenpatienten bekommen die Rechnungen nicht ausgehändigt!“ – (die sind nur blödes Zahlvieh, dass die Rechnungen begleichen muss.“ Da dieses Gespräch schon gestern stattfand, hat der Zahnarzt jetzt Zeit, die Rechnung notfalls zu manipulieren.
Ich denke allerdings, dass dann unsere „Zusammenarbeit“ beendet sein wird. Was er bisher geliefert hat, ist nicht gut. Ich habe seit dem Provisorium Kiefergelenkschmerzen – und die brauche ich nicht.
Es sieht sehr nach absichtlichem Betrug aus, denn ich musste das Formular, mit dem er einen Festkostenreparaturzuschuss bei der Kasse beantragen wollte, schon blank im voraus unterschreiben.