Claras Allerleiweltsgedanken


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Da will ich Geld ausgeben …

… und keiner will es haben.

Eigentlich sollte der Beitrag gestern erscheinen und hätte zum „Kampftag der Arbeit“ auch besser gepasst – aber das habe ich verdaddelt.

Die Metallbrüstung auf meinem Balkon und die beiden Seitenfenster sind nicht nur aus dem letzten Jahrhundert – ihrem Zustand nach zu urteilen sind sie aus der Stein- oder Bronzezeit. Bis vor einiger Zeit hatte ich die schlimmsten Stellen mit selbstklebender Metallfolie abgedeckt. Doch dann – wie immer zu schnell – habe ich diese entfernt, weil ich das alles erneuern lassen wollte, und zwar in Edelstahl, so wie es bereits zwei Mitbewohner unter mir haben. Ich zeige erst mal diese „Zielfotos“

In die Brüstung ist ein Blumenkasten eingearbeitet, die Fensterflügel an den Seiten sind sauber befestigt. – Sohn und ich waren uns noch nicht einig, ob ich weiße Kunststoffrahmen oder Alurahmen machen lasse – bisher habe ich ein Kostenangebot für Kunststoffrahmen, das hat mich schon vom Hocker gehauen. Alu soll um einiges teurer sein – da fällt es mir wirklich schwer, das „arme Handwerk“ zu sagen.

Bis jetzt habe ich nur Absagen erhalten – alle sind überlastet, vor allem der, der die Arbeiten in den anderen Wohnungen gemacht hat.

Bekomme ich keine neue Brüstung, bekomme ich natürlich auch keine neuen Fenster und alles bleibt, wie es ist – nein, nicht ganz.

Jetzt zeige ich mal die Brüstungsfoto im jetzigen Zustand.

In der Gesamtansicht sieht es noch nicht so schaurig aus – außerdem sind hier die Flächen noch mit Folie beklebt.

Es war wohl keine gute Idee vom Vorbewohner, alles mit Silberbronze (oder ähnlich) zu streichen – das platzt überall ab und zeigt den dunkleren Untergrund.

Ich habe mir erstmal einen freieren Ausblick verschafft, indem ich die Aufhängung für die Balkonkästen entfernt habe und den einen Kasten aufs Fensterbrett gestellt habe. Die weiße Wand vor dem rechten Fenster könnte dann bleiben und ich habe keinen Ärger mit der Markise.

Finde ich wirklich keine zwei Firmen, die die Brüstung und die Fenster machen, dann gehe ich mit meinem Impfausweis und ohne Coronatest in den Baumarkt und kaufe zwei große Rollen Metallfolie. Es wird dann eine große Friemelei, alles zu bekleben und abzudecken – aber bis zum Rest meiner Wohnzeit hier in dieser Wohnung sollte das wohl halten.

An warmen Tagen werde ich auf dem Balkon sitzen, den rot abgedeckten Tisch genießen, die Ohren schließen oder die Batterieklappen vom Hörgerät öffnen, um den Straßenlärm zu dämpfen und die Augen zumachen, um die hässliche Brüstung nicht zu sehen, und dann sehen wir weiter.


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Whg 16a – Ich bin nicht als Arbeitgeber geeignet!

Warum? Das werde ich euch gleich verklickern!

Mit dem besten aller Maler – den ich nicht nur wegen seines schönen Vornamens, seines Humors und seines männlichen Charmes gewählt habe – war ausgemacht, dass sie am Montag 7.00 Uhr vor dem Haus sind und ich sie auf den Parkplatz lasse.

Damit ich nicht verschlafe, habe ich den Smartphone-Wecker auf 6.00 und 6.10 gestellt, die Terminerinnerung eingeschaltet und meine innere Uhr programmiert. Und was hat es genützt? NICHTS!!!!!!!!!

Um 7.50 klingelt mein Festnetztelefon und ich fahre aus tiefsten Träumen hoch und stürze an den Apparat.

Frau Himmelhoch, wir warten jetzt seit 50 Minuten auf Sie! Ich habe sie schon mehrmals auf ihrem Handy angerufen – aber nichts!

Ihr ahnt nicht, wie schnell ich in den Sachen und im Auto war – zum Glück tappte ich in keine Geschwindigkeitsmessung – und 8.05 ging ich mit zerknirschter Miene auf die beiden Handwerker zu.

Wenn die Arbeitnehmer vor den Arbeitgebern da sind, läuft was nicht richtig.

Der Lautstärkeregler ist bei den Samsungs soooooooooooo blöd an der Seite angebracht, so dass ich wohl versehentlich auf leise gestellt hatte. Und dann griff natürlich nichts: Kein Wecker, kein Telefon, keine Terminmeldung.

Zum Glück hatte ich am Sonntag „Langeweile“ und habe schon ein wenig angefangen mit Brettern und Scheuerleisten abschrauben – der Akkuschrauber muss sich ja rentieren. Gelacht habe ich, als die kleinsten Bretter, die maximal eine Vase trugen, mit 6 langen Schrauben befestigt waren. – Es gab Stellen, da hätte man die Wände auch mit Schweizer Käse verwechseln können.

Mein entschwundener Freund war auch so ein Typ: Der hat jedes Brett für 3 Bücher sicherheitshalber mit 6 Schrauben gesichert – es könnte sich ja mal jemand drauf setzen! Der hätte hier in dem Handwerker einen verständnisvollen Freund gefunden. 🙂

Die „Bar“ für die fleißigen Männer stand auch schon.


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Die „Folienseuche“ breitet sich aus

Dieser Bericht ist nicht nur für interessiertes Fachpublikum – andere, nicht Renovierungswillige, werden auch ihren Spaß beim Lesen haben.

Die nun optisch veränderte 46jährige prahlte mit ihrer neu erworbenen Schönheit,

1907 Schrankwand WZ

so dass die bedeutend jüngere Dame im Schlafzimmer richtig neidisch wurde. Obwohl ERST schlappe 33 Jahre jung, ließen sich auch bei ihr schon so einige Schwachstellen erkennen. Vor ca. 10 Jahren hatte sie sich einer generellen Farbbehandlung unterzogen, all ihre holzimitierten Teile gegen weiß oder dunkelgrün eingetauscht. Aber alle Schönheit ist endlich – der Lack platzte an mehreren Stellen ab. Alle beschädigten Türen taten sich zusammen und riefen laut im Chor: „Wir wollen Auch! Wir wollen auch!“ – als Clara das Gebrüll im Schlafzimmer vernahm, erkundigte sie sich nach dem Grund. Sie trat mit der Führung der Türen in Verhandlung und man einigte sich auf die Erneuerung von 4 grünen und 4 weißen Türen. Was weiß war, sollte weiß bleiben, doch was grün war, sollte NICHT Grün bleiben.

Folie war schnell besorgt, leider gab es die Wunschfarbe nicht in matt oder leicht strukturiert, sondern nur in Hochglanz, was den Reiz der Arbeit um vieles erhöhte.

1907 1 Ursprung SZ

Links und oben kann man den ursprünglichen grünen Originalzustand sehen. Das linke Foto muss wirklich schon längere Zeit her sein, denn jetzt fülle ich den Spiegel besser aus als hier 🙂 – Die auf die Türen geklebten Spiegelfliesen waren mit Jahrtausendkleber befestigt, denn ich hatte beim Gebrauch von Spachtel und Hammer mächtig Angst, dass plötzlich ein explosionsartiger Splittterregen niedergeht. Ging er zum Glück nicht, dafür war der Lack bis auf die Grundfesten weg.

1907 2 Folienarbeit

So, jetzt seht ihr, dass ich mich für LILA entschieden habe – und es noch nicht eine Minute bereut habe. Auf dem Balkontisch in gemütlicher Arbeitshöhe ließen sich alle Kanten sauber bekleben. Der Fön wurde zu meinem Lieblingsarbeitsgerät, der tatsächlich viel richtete, was meine Finger ver“beulten“

1907 3 erste Erfolge

Eine Tür ist fertig. Diese hier habe ich im eingebauten Zustand beklebt, doch das machte sich nicht so gut, ständig über den Fußboden zu robben. Deswegen habe ich die nächsten ausgebaut. Doch baut mal eine Tür mit ihren blöden Scharnieren wieder ein, wenn ihr nur mit 2 Händen ausgestattet seid, obwohl eine dritte für die Taschenlampe und Nummer 4 und 5 für Schraube und Schraubendreher gebraucht werden würden. Gut – Problem Lampe kann man lösen, wie ihr an meinem Foto erkennen könnt. Und zum Halten der Tür kam mir die Idee, Bücher zu miss-brauchenverwenden und die Tür auf ihnen so abzustellen, dass sie einbaufähig ist. Blinkfeuer oder Clementina  – spätestens hier erwarte ich ein Tätschel von euch!!!!

1907 4 Auslaufschwierigkeiten

Die letzten beiden Türen machten noch einmal so richtig Ärger. Eine baute ich aus – beim Wiedereinbau klappte der Bücherturmtrick nicht, da sie in Augenhöhe befestigt ist. Da half nur der Ruf nach einer Nachbarin – denn von dem Kauf eines magnetischen Schraubendrehers, der den Kopf der Schraube hält, konnte ich nur träumen.

Warum das Schloss sich nicht mehr schließen lässt und warum die Folie sich noch einmal kräftig klebrig vertüdelte, das weiß nur der Himmel – und der sagt nichts.

Die fertigen Ergebnisse zeige ich euch später.

 


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Ein Herz für alleinerziehende „Mütter“ …

hat Clara schon immer gehabt, aber jetzt erneut entdeckt. Im Rahmen der mittelprächtigen Umbauarbeiten an Schrankwänden und dergel holte sie ein vor Jahren in den Keller gebrachtes Teil wieder nach oben, ersetzte es durch ein in der Wohnung unpassend herumstehendes blaues Regal, schraubte die Tür ab und ergänzte das Regal im Schlafzimmer um eine weitere Möglichkeit, Ordner unterzubringen. In diesen kann man benötigte Papiere oft stundenlang suchen, weil man sie versehentlich falsch abgeheftet hat.

Auf diese Weise entstand ein neues, großes Wohngeschoss – die sogenannte „belle etage“. Ich sammelte alle alleinerziehenden Mütter in der Wohnung ein, lud sie ein, hier ganz preiswert zu wohnen und zeige euch, in welcher Einträchtigkeit sie sich dem Foto stellen.

Die beengte Ausgangssituation war diese: (Das ganze Jahr Weihnachten neben der Nase zu haben, kann krank machen)

1707 Plüsch Bären

Jetzt wurde Weihnachten ins Erdgeschoss ausgelagert – und der Affe muss das Gold bewachen. 🙂

1707 Plüsch Affe zieht um 90

Offenbar wurde dennoch viel Blattgold von den Kugeln gestohlen, denn viele sind einfach nur durchsichtig.
UND DAS IST AUCH GUT SO!

Der einzige, der weit weg ausgelagert wurde, war der Tiger. Sein Käfig im Hochhaus musste weit weg von den Bärenkindern sein, damit der sie nicht aus lauter Liebe auffrisst.

1707 Tiger zieht um 91

Um mal bei den ganzen Räum- und Tieraktionen zu bleiben: Für die Hunde wurde ein Möbel returniert, damit sie besser aus dem Fenster schauen können. Es gefällt ihnen ausnehmend gut.

1707 Plüsch Hunde ziehen um 94Und jetzt endlich die alleinerziehenden Mütter mit ihren Kindern:

Im Fotoblog sieht man die exzellente Wohnlage noch besser.

1707 Plüsch Bären ziehen um 93

1707 Bärenmüttercollage

Und jetzt, bei letzterem vermute ich ganz stark, dass es „Vater mit Sohn“ ist – nicht Mutter mit Kind.

1707 Bärenmutter 44

Aber bei letzter Abbildung bin ich mir sicher, dass es eine Mutterfigur ist, aber keine aus dem Bärenreich.

1707 Marienfiguren 14

Die große Madonnenstatue stammt von meiner ersten großen Liebe – die zweite ist aus dem Erbgut meiner Mutter. Ich habe Maria Asyl gewährt.