Rhinitis rotzosa
Ich habe lange überlegt, ob ich hier die Reisekrankheit aufs Korn nehme oder mich mit der ordinären Rhinitis zufrieden gebe, was ja auf gut deutsch nichts anderes als „Schnupfen“ bedeutet. –
Jetzt legen wir mal eine kurze Bedauersekunde für unsere Mediziner im allgemeinen ein, die während ihres langen Studiums so viele unverständliche Bezeichnungen für Knochen, Muskeln, Blutgefäße und eben auch für Krankheiten lernen müssen – und das alles nur, damit sie sicher sind, dass ihre Patienten nicht verstehen, wofür sie bezahlen müssen.
Die Erweiterung „rotzosa“ hat mit Latein so viel zu tun wie bayrisch mit hochdeutsch, aber das versteht ihr sicher besser als das Medizinerlatein.
Vom Schnupfen wird der Mensch weitaus häufiger plötzlich und unerwartet überrascht als vom Tod Reisefieber – andersherum wäre es auch nicht machbar – außerdem hatte ich mehr Nasenfotos als Reisefieberbilder.
Über die herkömmlichen Arten der Rhinitis will ich nicht philosophieren – einen großen Berg vollgerotzteschnaufter Taschentücher und verschwiemelte Augen könnt ihr euch allein ausmalen und vorstellen, dazu braucht ihr eure kostbare Lesezeit nicht hier zu verplempern.
Doch seid ihr in der Lage, mit den Abarten der Natur mitzugehen? Diese große Nase, wie sie u.a. bei einem Pferd vorhanden ist, bedarf besonders vieler Taschentücher, Cremes und natürlich auch Nasentropfen. Das kann ganz schön ins Geld gehen.
Hat die spitze Nase mal Rhinitis, dann sollte man sich bei Hilfeleistungen sehr in Acht nehmen – hochgradige Verletzungsgefahr. Dafür ist sie besser geeignet, einen Tropfenfänger anzuhängen – dafür ist es lediglich erforderlich, eine Kerbe in die obere Nasenscheidewand zu hauen, damit der Tropfenfänger nicht ununterbrochen abrutscht.
Das mit der Kerbe und dem Tropfenfänger wird natürlich bei der breiten Nase zum schier unmöglichen Vorhaben – also lasst laufen, ihr Besitzer einer breiten Nase – die Naturmenschen haben auch keine Papiertaschentücher. (Das Foto hat Vivi mal für alle verschenkt).
Und wenn man immer und immer wieder von Rhinitis geplagt wird und dazu dann noch nicht einmal richtig atmen kann – dann entscheidet man oder frau sich für eine Rhinoplastik.

Ob das, was dann in die Nase reinkommt, tatsächlich was mit Plastik zu tun hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Ihr sollt nicht leben wie ein (ungebildeter) Hund – ich zeige euch eines dieser „Nasenflügel“ mal.
So, jetzt haben wir genug geplaudert und geschnupft – ihr könnt wieder an die Arbeit! und das sogar für längere Zeit völlig ungestört. Zumindest von mir nicht groß gestört.
Aber hocherfreut möchte ich noch erläutern, dass auch ich jetzt eine Signatur für meine Fotos habe – der Wunsch und die Idee waren von mir, die Ausführung kam von Lucie – ich musste nur ein ganz klein wenig betteln und mich dumm stellen. – Ihr werdet meinem lila Hütchen noch öfters begegnen.
Dieser Laden bleibt erst einmal geschlossen – auf jeden Fall bis zum 19. Juli. Das Team der Gesundheitslexikon-Redaktion macht einen Abstecher gen Norden und will dort nicht nur Erholung suchen, sondern auch Internet-Freiheit!
Mein Schmiedeeisen-Projekt wird bedient, selbstverständlich und am 15. habe ich auch noch was zu melden!
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