Claras Allerleiweltsgedanken


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Ich bin von Kopf bis Fuß …

… auf Ärzte eingestellt

Habe ich Talent zum Hypochonder? …… oder steckt etwas Ernstes dahinter, was keiner findet?

Wenn ich gut gelaunt bin, kann ich meine Zipperlein als solche ansehen und nicht so tragisch nehmen. Wenn sie sich aber zu sehr häufen und richtig stören, dann werde ich schon ungehalten und lebensunlustig, weil es anstrengend wird.

Die Leistung der Ohren ist seit 2004, wo ich Hörgeräte bekommen habe, stark zurück gegangen. Früher habe ich nur in lauter Umgebung Probleme mit dem Verstehen gehabt, jetzt schaffe ich das auch schon in leiser Umgebung. Das Problem sind ja die zwei so unterschiedlichen Ohren. Das rechte hat es durch zwei Mittelohrvereiterungen 2004 fast vollständig entschärft. Zur  Unterstützung des linken bringt es noch etwas Leistung, aber allein verweigert es seinen Dienst. Ich könnte nie auf dem rechten Ohr telefonieren. – Und deswegen habe ich die sehr berechtigte Angst, dass links der Verfall weiter fortschreitet und ich gar nicht mehr telefonieren kann. Und damit meine ich nicht lange Privatgespräche, sondern Terminabsprachen und anderes.

Mein HNO-Arzt hat mich in eine Cochleaimplantat-Sprechstunde überwiesen, was mein Akustiker sehr befremdlich fand, da der Arzt vorher keine Hörnervsprüfung gemacht hat. Der Hörnerv muss intakt sein, sonst hat diese teure und aufwändige Operation keinen Sinn.

Mein ganzes Innere sträubt sich gegen diese Operation, vor allem deswegen, weil das Hören mit einem Implantat sehr „maschinell“ klingt, von allen anderen Unbilden mal abgesehen, die dabei passieren können. Hinter meinem angelegten Ohr wäre gar nicht so viel Platz, um dieses riesige Hörgerät unterzubringen.

Ich lasse mich überraschen.

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Über meine „Schwindeleien“ habe ich mich ja hier schon öfter beklagt. Trotz umfangreicher Diagnostik ist nichts handfestes raus gekommen, so dass ich einfach weiter schwindele Schwindel habe und mir meine blauen Flecken an Ecken und Kanten hole. Wenn ich jetzt mit dem neuesten Problem zu einem anderen Neurologen gehen werde, kann ich das vielleicht mit anschneiden.

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Man könnte glauben,  das sind Faschingsaufnahmen mit bestimmten Masken oder Verkleidungen.

Dabei ist es ein erneutes MRT, das einiges ausschließen soll.

Ich habe erst am 18. April in der Neurologie einen Termin bekommen, bis dahin will ich noch keine Unkereien hier ablassen, was es sein könnte.

Aber, es ist schon befremdlich, wenn ich Heimwerkerfreak den Schraubendreher schlecht in den Schraubenschlitz bekomme – Es ist schon verwunderlich, wenn ich keinen vollen Löffel mit Suppe ohne zu kleckern zum Mund bekomme. – Es ist schon zeitraubend, wenn ich den Schlüssel nicht ins Schlüsselloch bekomme, weil er ständig auf Abwege will. – Es ist unbegreiflich, dass ich eine überstehende Folie nicht gerade abschneiden kann, weil das Cuttermesser so zittert. – Es ist ruhestörend, wenn ich spät am Abend den Spüler ausräume und laut mit dem Geschirr beim Einräumen klappere – aber es ist besonders peinlich, wenn ich beim Unterschreiben eines EC-Kartenbelegs angeschaut werde, als hätte ich meine Unterschrift gefälscht.

Vielleicht ist alles ein wenig überspitzt dargestellt, aber nicht viel.

Beim MRT habe ich mich angestellt wie eine Neuberlinerin. Die erste Stelle bot mir Mitte Mai als Termin, das war mir zu spät. Also rief ich im Behringkrankenhaus an und bekam für den darauffolgenden Samstag einen Termin – klasse.

Samstag früh ins Auto gesetzt und hingefahren. An der Rezeption: „Ich habe hier einen Termin für ein MRT“. „Das kann nicht sein, wir haben gar kein MRT. Wir sind das Bethelkrankenhaus – vielleicht verwechseln Sie uns mit dem Behringkrankenhaus in Zehlendorf.“

Ich guckte sofort in meinen elektronischen Kalender und dort stand: „8.30 Behringkrankenhaus MRT“

Wer lesen kann ist echt im Vorteil.

Aber sie haben mich auch mit einstündiger Verspätung noch dran genommen, was mich sehr gefreut hat.


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Telefonische Auskunftssysteme …

… sind meist grottenschlecht.

Vor einiger Zeit wollte ich was bei dem Busunternehmen „Flixbus“ erledigen. Mir wurde von Anfang an vorgegaukelt, ich sei der nächste Anrufer, der durchgestellt wird. – Über die trommelfellbeleidigenden Wartemelodien will ich hier nicht ausführlich schreiben – meist stelle ich auf laut und lasse den Hörer auf dem Tisch liegen.

Doch als mir nach über 20 Minuten immer noch freundlichst versichert wurde, dass ich SOFORT am Ziel bin, legte ich voller Wut auf und wendete mich per Mail an das Kundenzentrum. – Von dort erhielt ich eine Antwortmail, dass sie mit Anfragen überhäuft werden und es lange Zeit dauert, ehe sie mir eine Antwort schreiben können.

Und tschüß Flixbus – so nicht!!!!! Es gibt auch Busunternehmen, wo es schneller und korrekter zugeht.

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Doch richtig geärgert habe ich mich, als ich einen MRT-Termin bestellen wollte. Ich war anfangs ganz begeistert – mir wurde gesagt, sie sind der fünfte Anrufer. Das wurde einige Male wiederholt, dann arbeitete ich mich vorwärts. Nach ca. 10 Minuten hieß es:

Sie werden jetzt als nächster Anrufer zum nächsten freien Mitarbeiter durchgestellt.

Diese Freude dauerte weniger als eine Minute. Dann kam eine erneute Ansage mit folgendem Text:

Es sind immer noch alle Leitungen besetzt. Bitte nennen sie uns ihren Namen und ihre Telefonnummer, wir rufen sie zurück.

Allerdings hat keiner gesagt, wann das passieren wird oder ob ich bis zum St. Nimmerleinstag warten muss.

Nach einer reichlichen Stunde rief ich von der anderen Nummer an – und es passierte das Gleiche. Man ließ mich 6 Plätze vorrücken, wiegte mich kurze Zeit in Sicherheit, jetzt erste zu sein und dann wieder diese Ansage von oben. – Da habe ich dann geschimpft, dass man so nicht mit der Zeit der Patienten umgehen könne, dass mir das vor 1,5 Stunden schon mal so gegangen ist und dass ich sehr enttäuscht bin.

Ich hatte kaum aufgelegt, kam ein Rückruf und ich konnte das mit dem Termin zu meiner Zufriedenheit erledigen. – Geht doch!

Ach übrigens: Die letzten Tage des Juni verbrachte ich bei einer Freundin im Norden. Die Busfahrten waren exzellent – besser als die Bundesbahn, auf dem Rückweg sogar 10 Minuten vor dem Termin angekommen.

Die nächsten zwei Tage verbringe ich in einer „Schwindelklinik“ – mal sehen, ob die zu klugen Erkenntnissen kommen.


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Kleines Gesundheitsintermezzo

Anfang des Monats war ich wieder mal beim HNO-Arzt, denn in seinem Fachbereich liegt eine meiner wichtigsten Baustellen: Die Ohren und auch der Schwindel

Ich freute mich, als er mir eine Überweisung ins Unfallkrankenhaus Marzahn ausstellte, da dort erstens sein exzellenter Studienfreund als PD arbeitet und außerdem eine treffsichere Diagnostik gemacht werden soll.

Frohgemut und guter Laune rief ich sofort dort an, um leider zu hören: Herr Dr. T. macht das nicht mehr und die gesamte Station ist umfunktioniert worden – wir machen jetzt nur noch Operationen. Eine Ausweichmöglichkeit konnte mir auch nicht genannt werden.

Also blieb mir nichts weiter übrig als wieder HNO-Arzt-Wartezeit (immer nicht ganz unerheblich) in Anspruch zu nehmen. Es gibt in Berlin eine Klinik, die sich u.a. auf Schwindeldiagnostik spezialisiert hat. Überweisung bekommen, bei der Krankenkasse angefragt, im Internet Erkundungen eingeholt. Und da kam der nächste Schock: Außer das Essen wurde in dieser Klinik eigentlich nichts gelobt, es waren schon wirklich haarsträubende Dinge dort passiert. Kann vielleicht mal vorkommen, doch die Antworten des verantwortlichen Arztes, der auf diese Einträge reagierten, war fast noch haarsträubender.

Eigentlich dauert so eine Diagnostik nur einige Stunden, vor allem, da ich ja viele Befunde mitbringe. Dennoch will die Klinik „Kohle“ verdienen und macht es nur mit einer Übernachtung, damit sie zwei Tage abrechnen können.

Nicht, dass ich dann nach diesen zwei Tagen mit dem Fahrrad umfalle, wo ich doch jetzt nur schlecht um Rechtskurven biegen kann und nicht auf engen Fahrradwegen fahren. Ich grüble noch, ob ich es mache oder nicht.

Der überweisende HNO-Arzt kennt diese Klinik – er meinte ganz trocken: „Wenn sie nichts finden, dann diagnostizieren sie Morbus Menière, das kann man so schlecht nachweisen!“ – Na klasse!

Bis jetzt konnte ich mich noch nicht um einen Termin kümmern, weil die Krankenkasse vorher die Kostenübernahme erklären muss – ist noch nicht passiert. Deswegen fahre ich erst einmal zu einer Freundin und lasse mich dort von Hund, Kater, Enkel 1 und Enkel 2 auf lustige Gedanken bringen.

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Wenn ihr jetzt eine Woche lang nichts von mir lest, dann ist das nicht tragisch, ich habe ein paar Igel zu kämmen und kann nicht schreiben, weil ich nicht an meinem heimischen Apparatchen bin.


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Schöne Fotos …

sind das vielleicht keine!

Aber nur in einer Hinsicht sind sie nicht schön – man sieht so incognito darauf aus. Oder habt ihr mich gleich erkannt? Z. B. an den neugierig ausgerichteten Kulleraugen? – Doch sie sind in anderer Hinsicht sogar sehr schön – sie beweisen, dass im Kopf kein bösartiges rundes Kullerchen ist, was mich so schwindelig macht. Eine negative Diagnose kann manchmal sehr schön sein. Ein MRT ist zwar laut, aber aussagekräftig. Ein Tumor ist es also nicht. – UND ES IST BEWIESEN: Ich habe ein Gehirn!

Wäre der Befund schlecht ausgefallen, hätte es keinen Post gegeben – vielleicht hätte es eine neue inoffizielle Gruppe bei Fb gegeben, wer weiß.

Doch was ist es dann? Der Ohrenarzt hat bestätigt, dass es auch kein Morbus Menière ist – eine Krankheit, bei dem einem anfallsweise stark schwindelig wird bis hin zum Erbrechen. Da sind die Knöchelchen im Innenohr aus dem Gleichgewicht gekommen, so dass der Patient sein Gleichgewicht verliert. – Von Anfang an wusste ich: DAS ist es nicht. Denn mir ist nicht anfallsweise, sondern so gut wie IMMER schwindelig. Der Kreislauf wird es auch nicht sein, denn nicht nur bei Lageveränderung „schwindele“ ich.

Ich habe das Gefühl, ständig zwei Gläser über den Durst getrunken zu haben, so dass ich immer einen Linksdrall habe. Viele blaue Flecke an meiner linken Seite bezeugen, dass ich nicht immer gut genug die Kurve bekomme.

Das bedeutet, dass ich nicht Fahrrad fahren darf. Das Autofahren wollte er mir auch verbieten, aber da habe ich protestiert. – Jetzt in der Umzugsphase ist aber viel schlimmer, dass ich nicht auf Leitern und Hocker klettern soll. Zu 98 % halte ich mich daran – und für den Rest ist mein Schutzengel zuständig.


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Claras leicht boshaftes Gesundheitslexikon – das S

Schwindelanfälle

Medizinisch vorbelastete Personen denken jetzt sofort an Morbus Menière oder andere schlimme Krankheiten, bei denen man schon mit offenen Augen nicht mehr problemlos den rechten Weg finden kann – mit geschlossenen schon gleich gar nicht. Alles dreht sich – überall will man sich festhalten … Und wenn die Ursache nicht die am Vortag (versehentlich) geleerte Flasche Hochprozentiger ist, sollte man schnellstens eine Medizinfrau oder einen Medizinmann aufsuchen.

Wem es in Klettergärten auf hohen, wackeligen Luftbrücken oder auf einem Balkon in der 20. Etage eines Hochhauses schwindelig wird, der hat mein volles Mitgefühl und den würde ich nie und nimmer hier durch den „Clara boshaften Dreck“ ziehen, zumal es mir lange Jahre selbst so ging. Meine Kinder konnten sehr oft stolz ihre blauen Flecken an den Armen vorzeigen, die sie nach einem Kirchturmbesuch mit ihrer Mutter davongetragen hatten. – Also das meine ich alles nicht. Was meine ich?????

Dichter liegt man schon an meiner „Krankheit“, die schon in ganz zartem Kindesalter beginnen kann, wenn man „das Schwindeln“ oder „das Aufschneiden“ meint.  Wenn ein Dreijähriger im Brustton der Überzeugung sagt, dass sein Papa der schnellste Mann ist – dann ist das nicht unbedingt geschwindelt, sondern bestenfalls geflunkert oder phantasiert und in seinen Augen wahrscheinlich die Wahrheit.

Doch ich meine hier ganz konkret die Tatsache, wenn Mann oder Frau unter Vorspiegelung falscher Tatsachen sich Lob, Ruhm und Ehre und Zusprüche – und hier vielleicht auch mal viele Kommentare – damit erobern-, ergaunern, erkämpfen wollen, indem sie die Früchte anderer als ihre eigenen ausgeben und sich dafür honorieren, preisen und loben lassen.

In der letzten Zeit hatte man besonders die Politiker und darunter die mit einem Doktortitel aufs Korn genommen.

Mein Spruch dazu:

Keiner muss promovieren – doch wenn eine/r promovieren will, dann auch nach fairen Regeln von Wissenschaft und Leben.

oder

Ich muss diese Fotos auch nicht zeigen, aber wenn ich es tue, dann sage ich euch – da haben andere Leute ihr Gehirnschmalz angestrengt, um sie zu „kreieren“ – ich habe sie nur ausgesucht.

Also Finger weg vom Abschreiben!