Keine Angst – hier kommt kein Bekennerschreiben einer unterirdischen Bloggerorganisation, die sich zu einem Angriff auf fremde Blogs bekennt.
Nein, Clara bekennt sich zu ihrer Fernsehserienleidenschaft. Ob es an dem Erstberuf als Physiotherapeutin oder an dem unerfüllten Wunsch nach einem „medizinischen Schwiegerkind“ (am besten Zahnarzt) liegt, weiß ich nicht. Jedenfalls kann sie an einer „Arztserie“ selten vorbei schauen – schon der charismatische Schwarzwaldklinikdoktor, mehr noch aber sein hübscher „Sohn“ Sascha riefen mich regelmäßig an die Kiste, die damals noch recht klein und unscheinbar war.
Seit langer Zeit läuft ja „In aller Freundschaft“ – und die Schauspieler von dort sehe ich -zig mal häufiger als die Mitglieder meiner näheren und ferneren Familie – ich „fiebere “ fast schon mit ihren Schicksalen mit – in Maßen natürlich nur 🙂
Und diese Serie hat vor kurzem „ein Kind“ bekommen – der Herzensbrecher und Schwesternverführer Niklas hat Karriere gemacht und ist der Klinik in Leipzig untreu geworden. Seine neue Wirkungsstätte ist jetzt Erfurt, er ist Oberarzt und die neue Serie heißt „Die jungen Ärzte“.
So weit – so gut, das war jetzt alles Vorgeplänkel. Vor langer Zeit hat finbar = Lu ein Foto von 5 Eiszapfen gezeigt, das mich an eine Hand erinnerte. Zwei der 5 Eiszapfen waren „zusammengewachsen“ . Hand = Handchirurg = neue Serie = Starchirurg Dr. Morot – genau in dieser Reihenfolge liefen meine Gedanken ab. Ein kleines Mädchen, deren Mittelfinger und Ringfinger zusammen gewachsen waren, kam in die Klinik. Nicht nur die Karriere einer Pianistin wäre ihr verwehrt gewesen. – Gut, er hat es gemacht, er hat es exzellent gemacht – zumindest laut Film – und es gab während der Op ausnahmsweise mal keinen Herzstillstand :-).
Dieser Mann ist fachlich der Schmuck der Klinik, doch menschlich ist er der hinterletzte Armleuchter, den man sich vorstellen kann. Er springt mit den jungen Assistenzärzten wie mit Leibeigenen um und behandelt seine gleichgestellten Kollegen wie Fußabtreter.
So, und jetzt komme ich endlich zu meinem Anliegen.
Warum besetzt die ARD so eine menschlich fiese Rolle ausgerechnet mit einem Schauspieler mit Migrationshintergrund? Der Unmut gegen Ausländer bzw. gegen Eingewanderte ist doch in unserem Land bei vielen Leuten wahrlich schon groß genug, da muss das Fernsehen diese Abneigung nicht noch schüren. –
Hugh – ich habe gesprochen!
Auf meine Anfrage erhielt ich vom Sender folgende Antwort:
Liebe Frau Himmelhoch,
wir bedanken uns sehr für das Interesse an „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte“. Auch, dass Sie sich so intensiv Gedanken zum Format machen, wissen wir sehr zu schätzen. Im Bezug auf die Besetzung versuchen wir immer gemeinsam mit Regie und Produktion, die bestmögliche Besetzung für die jeweiligen Rollen zu bekommen. Da spielen ganz unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Auch für den von Ihnen angesprochenen Part.
Es würde uns sehr freuen, wenn Sie auch weiterhin die Serie schauen würden. …. Blablabla
Wenn ihr mich fragt: Die Antwort ging am Thema vorbei!