Claras Allerleiweltsgedanken


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RB 3 – Blumen und Wasser –

… das gehört in Norwegen unbedingt zusammen

Ohne zu schleimen kann ich sagen, dass ich in allen Orten, in denen wir rumgelaufen sind, WUNDERSCHÖNE Blumenarrangements gesehen habe – alle gepflegt, keine vertrockneten Strünke in den Kübeln. Das Klima ist ja immer etwas feuchter als bei uns – bekommt den Blumen sehr gut. – Was aber meinen Augen ganz besonders bekam, das war die „Abfall-Freiheit“ auf den Straßen. Das dreckige Berlin geht mir so auf die Ketten – da waren die dortigen sauberen Straßen wirklich eine Augenweide. – Insgesamt  hat ja Norwegen ungefähr so viele Einwohner wie Berlin und Hamburg zusammen – doch diese setzt das Land gut ein.

Der Wohlstand scheint recht hoch zu sein, zumindest, wenn man es an der Qualität der Boote in den Marinas und der Autos auf den Straßen messen will. Und die Preise, die oft doppelt bis mehr höher als bei uns sind, lässt vermuten, dass sie das auch bezahlen können. Stadtführer haben von Wohnungsmieten erzählt – deswegen boomt der Wohnungskauf so. Bei uns bekäme man für den Preis einer 4 Zimmerwohnung schon ein ganzes Haus. Mein Sohn hat ja während seines Irlandaufenthaltes ähnliche Mieterfahrungen gemacht.

In armen EU-Ländern ist es für uns so wie früher für die Westler in der DDR – es kostete für sie alles nur einen Appel und ein Ei – in den baltischen Staaten habe ich bei meiner Reise ebenfalls diese Erfahrung gemacht: Alles war BILLIG.

Ich fange mit einem privaten Garten in der „weißen Stadt Stavanger“ an – die Straßenblumen kommen dann als Galerie.

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Berlinwochenende mit „Verwandtschaft“

Wenn es auch keine echte Verwandtschaft war, dann zumindest eine Seelenverwandtschaft. Die Personenfotos liegen still auf meiner Festplatte und nicht hier in der Öffentlichkeit. Aber anderes will ich zeigen.

Am ersten Tag fuhren die Gäste ohne mich nach Potsdam, aber das war auch gut so. Da zwei von ihnen der deutschen Sprache nicht mächtig sind und ich der ihren nicht, wäre das für meine Ohren sehr anstrengend geworden, denn die restlichen zwei sprachen auch nur so deutsch, dass ich es nur mit Hochleistungseinstellung meiner Ohren verstehen kann.

Doch abends im Friedrichstadtpalast konnten wir auf besten Plätzen die Show „THE ONE“ mit Kostümen von Jean Paul GAultier, die Musik und die artistischen Leistungen genießen. Ich allein würde nie und nimmer für so eine Karte einiges über 100 Euro ausgeben – aber wenn die Besucher mich einladen, kann ich ja schlecht nein sagen. Zum Dank habe ich mich um alles Organisatorische gekümmert.

Und als Dank für den Palast schreibe ich jetzt: Es war wirklich ein sehr schönes Erlebnis.

Am nächsten Tag unternahmen wir eine kombinierte Stadtbesichtigungstour mit einstündiger Schiffsfahrt durch die Innenstadt. Dabei ging zwar mehr schief als gedacht, aber letztendlich klappte dann doch alles. Unseren sightseeing-Bus steuerte eine Frau – ich hätte ihren Job nicht eine Stunde lang machen wollen. Es war das lange Wochenende um den ersten Mai herum und auf den Straßen waren Himmel und Leute unterwegs, Autos natürlich auch.

Die Verwandtschaft und den Sponsor all dieser Sachen zeige ich euch nicht – aber für mich erstaunliche Fotos vom Fernsehturm. Wäre die Kugel durchsichtig, hätte ich den Leuten guten Tag sagen können 🙂

 

 


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Aus Eins mach Vier (1)

Gemeint: Ein Tag Frankfurt Oder – vier Tage darüber fotodokumentieren

Gudrun schwärmte so von Frankfurt – von diesem, das so groß ist, dass man es teilen muss: In eins an der Oder und eins am Main. Ich suchte mir diesmal das an der Oder raus, weil ich das preisgünstiger und schneller erreichen kann. Ich war vor noch gar nicht so langer Zeit mit dem Großelterndienst dort gewesen. Ich gehe aber lieber allein auf Erkundungstour – und deswegen habe ich diesen Tag sehr ausgenutzt.

Im Jahr 1950 schrieb B. Brecht folgende Hymne: (gekürzt)

Anmut sparet nicht noch Mühe,
Leidenschaft nicht noch Verstand,
daß ein gutes Deutschland blühe,
wie ein andres gutes Land.

Und nicht über und nicht unter
andern Völkern wol’ln wir sein,
von der See bis zu den Alpen,
von der Oder bis zum Rhein.

Deutschland grenzt in dieser Stadt – wie u.a. auch in meiner Heimatstadt Görlitz – an das Nachbarland Polen. Wenn ich mir die Zeilen der unteren Gedichtstrophe so durchlese, fallen mir gleich die vielen abqualifizierenden Witze über Polen ein. Mir scheint, dass dieses „Über-Denken“ noch nicht aus den Köpfen raus ist.

Da die Flut der Bilder – nicht so schlimm wie die Flut der Oder am Ende des letzten Jahrtausends – so gewaltig war, wusste ich mir nur mit Photoscape-Collagen zu helfen. – Die Friedensglocke mahnt – in der heutigen Zeit könnte sie weltweit mahnen.

2409 Friedensglocke Collage

Oderland = Grenzland  – Aus einer Grenzstadt kommend, weiß ich, aus welchen Gründen die meisten Deutschen in die Nachbarstadt = Nachbarland fahren. Sie wollen preisgünstig tanken und einkaufen. Das ist sicher legitim, denn es passiert an den anderen EU-Grenzen ebenfalls. Damit die Deutschen nicht den Weg zur Tankstelle verfehlen, wird er ihnen gleich gewiesen. – Und die, die nicht ihr Auto mitnehmen, können mit dem Bus fahren – die Straßenbahn fährt nur in Frankfurt, nicht in Slubice.

2409 Grenzlandcollage 2

Die Stadtbrücke, die auf der Collage nur in Teilen zu erahnen ist,  ist der Übergang in die Nachbarstadt. Der Grenzpfahl ist mehr oder weniger nur noch ein Relikt.

2409 Grenzlandcollage

Doch Frankfurt wird nicht nur von tankwütigen Touristen belagert, es lockt auch mit schönen Backsteinbauten.

2409 Backsteinbauten

Ich habe in FFO festgestellt, dass nicht nur der Möbelschwede für die Farben blau und gelb schwärmt, sondern offensichtlich die Designer der Stadt auch. An der Universität Viadrina, wird ein Sohn von J.S. Bach, Carolus (Carl) Philipp Emanuel Bach, hoch geschätzt und sogar an Laternenmasten und Treppenstufen verewigt.

2409 CPEB Collage

Doch das ist nicht die einzige Kunst bzw. Erinnerung daran, die Wasserkunst hat mir auch sehr gut gefallen. Am Brunnenplatz (ob hier der Platz nach den Brunnen oder umgekehrt benannt wurden, weiß ich nicht) . Aus dem oberen Brunnen fließt das Wasser bis nach unten. Kaskaden will ich es nicht nennen, doch als Füßeabkühlrinne wunderbar geeignet.

2409 Brunnenplatz

Frankfurt hat bestimmt viele bedeutende Söhne und Töchter hervorgebracht, einer davon ist Heinrich von Kleist. Den Literaturbeflissenen unter euch wird bei diesem Namen bestimmt mehr einfallen als mir – ich habe mich über den treffenden Fensterspruch gefreut und habe mich auf einer der Bänke niedergelassen, um etwas zu essen und zu trinken. Leider gab es dafür keine Extrabank.

2409 Lesen Collage

Ist es nicht entzückend, dieses kleine, bezopfte Lesemädchen. Sie wird doch nicht etwa stark fehlsichtig gewesen sein, weil die Buchstaben in ihrem Buch so groß geschrieben sind??? 🙂

2409 Lesen Collage 2

Doch jetzt ist langsam genug für heute. Zuletzt will ich euch noch eine kleine Sonderlichkeit zeigen. Der Brunnen ist aus DDR-Zeiten und steht auf der Hauptstraße, die am Oderturm = höchstes Haus am Platz. Meine Gedanken werde ich erst einmal noch für mich behalten, ich überlasse die Collage eurer freien Interpretation.

2409 Brunnen Collage

Tag 2 und 4  der Fotodokumentation finden im Fotoblog statt, morgen und danach.


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Wir waren schon lange nicht mehr unterirdisch!!!

Stümmmmmmts? Doch überirdisch gut waren wir auch nicht!

Anna und Clara ist es nieeeeeeee langweilig, dennoch können die beiden nicht immer nur zu Haus hocken und das Spieleprogramm durcharbeiten. Zum Glück sind wir beide Spielerseelen aus ganzem Herzen.

Also sind wir mal wieder in die U-Bahn gestiegen und Richtung Nordwesten gefahren – mit der U 7 nach Spandau. In Höhe der Jungfernheide (das ist der Bahnhof für Anna) fangen die gefliesten Wände an. Das sieht in etwa so aus:

1104 Coll Jungfernheide

Wir waren uns beide einig, dass die Reklame zwar nicht hässlich ist, aber hier nicht hinpasst zu diesem Muster.

1104 U-B Paulsternstr 67 600

Der Bahnsteig „Paulsternstraße“ reiht sich in die Fliesenornamentik“ ein – die Farben gefallen mir, die Muster nur zum Teil.

Auf dem Bahnhof „Zitadelle“ sind die „Wachhäuschen“ auch schon auf dem Bahnsteig zu finden. – Ziegelwand und vor allem die Decke gefallen mir.

1104 U-B Zitadelle 600

An der Endstation  U-Bahnhof Rathaus Spandau hält sich die Kunst in Grenzen. Die herunterhängenden Lampen und die verzierten Stützpfeiler lohnen gerade noch so einen zweiten Blick – wer will, darf auch dreimal.

1104 U-B RH Spandau 50 600

Wenn ihr noch andere Fotos sehen wollt, dann husch husch zum Fotoblog.