Keine Angst, es ist noch nicht so weit, dass ich Stimmen, die nicht da sind, höre (bei mir ist es ja eher umgekehrt), dass mich Stimmen bis in den Traum hinein verfolgen, dass ich (Wähler-)Stimmen für eine Partei fischen will, dass ich meine Stimme lauthals in einer Anti …-Kampagne erhebe. Kann alles noch kommen.
Nein, ich meine die ganz normalen Stimmen – von Frauen, von Männern, von Kindern – wie sie mich, euch, uns alle täglich umgeben.
Jede Stimme hat ihre eigene Tonlage von ganz piepsig bis zu einem sonoren Basston, in der Lautstärke kann sie von sehr leise bis ganz laut oder sogar schreiend variieren, die Dialekte reichen durch ganz Deutschland – wovon besonders die norddeutschen für meine Ohren einen gefälligeren Klang haben als die südlicheren Sprachweisen – zumindest erscheinen sie mir als die verständlicheren.
Ist es nur mein Fehler, dass ich in vergangener Berufstätigkeitszeit Männer mit sympathischen Stimmen eher in die nähere Auswahl für eine Auftragsvergabe zog? Es gibt Stimmen, die wecken Erinnerungen an die beiden Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht und Erich Honecker – und keiner war von der Stimme her und vom Inhalt seiner Rede her ein Sympathieträger.
Leider geht es mir bis jetzt oder vielleicht gerade jetzt durch meine Hörminderung so, dass ich den Sympathiewert eines Menschen durch seine Stimme nach oben steigen oder nach unten sinken lasse. – Und da kann ich mir noch so sehr etwas anderes vornehmen!!!!!!!!!