Claras Allerleiweltsgedanken


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10 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Hermannplatz – Rang 24

Habt ihr bemerkt, dass ich die Artikel jetzt nummeriert habe? So seht ihr heute, dass wir gerade ein Drittel geschafft haben.

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Vielleicht sollte ich mal recherchieren, in welchem Jahr diese Bahnhofsserie vom RBB gedreht wurde, WANN die zuständigen Juroren ihre Stimme für welchen Bahnhof gegeben haben und warum manche U-Bahnhöfe nicht ein einziges Mal vertreten sind.

Ein Bekannter von mir hat eine interessante Theorie geäußert. Der RBB ist ja durch die Machenschaften des Führungspersonals in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Vielleicht haben Anlieger an manchen Bahnhöfen ein kräftiges „Schmiergeld“ gezahlt, damit der Bahnhof in die Liste kommt und die Gäste in ihre Lokalität schwärmen. – Gar nicht mal so abartig in unseren Zeiten.

Doch warum der Hermannplatz gewählt wurde, noch nicht erst einmal den schlechteren Rang 24, weiß ich dennoch nicht – aber wie heißt es so schön: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ – oder zumindest nicht sehr viel. Das wird jetzt der Artikel mit den wenigsten Fotos – aber eine andere interessante Sache ist dort passiert.

Der Hermannplatz ist fast immer voll, großes Umsteigegewusel von der U7 zur U8 und umgekehrt, wird oft in den Ortsnachrichten wegen irgendwelcher krimineller Vorkommnisse erwähnt – und ist von mir so weit weg, dass ich da selten vorbei komme. Die Fliesen an der Wand sind „das Gelbe vom Ei“ oder sind es eben nicht.

Diese Aufnahme macht die Sache auch nicht besser, damit „beweise“ ich nur, dass hier zwei ziemlich wichtige U-Bahnlinien kreuzen – nämlich die längste, die U7, und die ziemlich kurze U8, die durch Problembereiche in Kreuzberg (Kottbusser Tor) fährt und die letzten beiden Stationen nahe meiner geliebten Fischerinsel hat, also im ehemaligen Ostberlin.

Bei genauem Hinsehen kann man lesen, dass der Pfeil nach links zur „Hasenheide“ führt – ein beliebter Park und ein noch beliebterer Drogenumschlagplatz. Wer’s braucht, hat Mitleid von mir, wenn er sich das dafür notwendige Geld nicht auf kriminelle Weise beschafft. Aber bei den teuren Drogen wie Kokain oder so kann man wahrscheinlich gar nicht legal das Geld besorgen, es sei denn, man ist in obersten Führungsetagen beschäftigt und braucht das weiße Zeug, um dem Arbeitsstress gewachsen zu sein.

Bei mir hört jegliche Toleranz auf, wenn das Zeug an Kinder vertickert wird, um sie abhängig zu machen.

Auf dem unteren Bahnsteig wird – wie so oft an vielen Stellen in Berlin – gebaut, aber damit müssen die Berliner eben leben, dass die BahnsteigWelt eben manchmal schneller zu Ende ist als gedacht.

Unter Tage fand ich nichts Interessantes mehr, also bin ich nach oben gefahren und habe „Kunst“ fotografiert. Für die überall in Massen vertretenen Tauben ist das ein schöner Aussichtspunkt, vor allem ein sicherer, denn niemand kann sie da oben erreichen.

Ich hatte ja oben angedeutet, dass dort „was“ passiert ist. Auf dem Platz stand eine Gruppe, die Mikrofone, Kamera auf der Schulter und andere Indizien bei sich trugen, die nach Interview aussahen. Wahrscheinlich habe ich nicht schnell genug weggesehen oder gar zu interessiert hingesehen – jedenfalls stand plötzlich einer vor mir. Jetzt fragt mich bitte nicht, von wo die genau waren – es hörte sich jedenfalls akzeptabel an.  Natürlich fragte ich, bevor ich ein zustimmendes Ja nickte, nach dem Thema. Es ging um das Thema „Migration“ und wie in Berlin damit verfahren wird.

Wenn die mir wirklich den Link zu der Ausstrahlung senden sollten, gebe ich den an euch weiter, wenn ich mit mir zufrieden bin – ansonsten fällt es unter den Tisch. – Ich glaube, alle Zugereisten wären halbwegs mit meiner Meinung und meinen Antworten zufrieden gewesen.

Bei Fernsehinterviews bin ich ein gebranntes Kind. Unsere Tochter war in der 12. Klasse bei der Internationalen Mathematikolympiade in Havanna und hatte dort einen respektablen 2. Platz erreicht. (Erklärung: ALLE mit der gleichen Punktzahl haben den gleichen Platz belegt, so dass es mehrere erste, zweite und dritte Plätze gab. Jedes teilnehmende Land schickte jeweils 6 Schüler hin. Überwiegend waren das Jungen – in der DDR-Mannschaft gab es nur sie als weibliche Teilnehmerin)

Alle Eltern, Geschwister, Großeltern und sonst wer warteten auf dem Flughafen, aber die Maschine hatte Verspätung. Das Fernsehteam von der „Aktuellen Kamera“ sprach einige Leute an, unter anderem auch mich. Als die MatheMannschaft dann kam, wurde einer aus ihrem Team, der einen ersten Platz erreicht hatte, lang und ausführlich interviewt – aber das einzige Mädchen eben nicht.

Ich weiß nicht, ob ich ihr von der Neugierde des Fernsehteams erzählt habe – aber als es am nächsten Tag in den Nachrichten kam und ich zu sehen war, konnte ich mit nichts die Tochter trösten. – Ich fühlte mich zwar unschuldig an der Situation, aber das spielte nicht so eine große Rolle.


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5 RBB-Projekt U-Bahnhöfe: Fehrbelliner Platz – Rang 18

Der Fehrbelliner Platz ist ein Verkehrsknotenpunkt im Berliner Ortsteil Wilmersdorf des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf.

Ich hatte mich auf den Bahnhof Fehrbelliner Platz gefreut, weil er im Netz wegen seiner Farben einschließlich seiner Außengestaltung sehr gelobt und mit folgenden Worten angepriesen wird: “

Außergewöhnliche U-Bahnhöfe und Gebäude des Visionärs Rainer Rümmler

Natürlich habe ich mich im Laufe der vielen Fotoaktionen auf all den 30 Bahnhöfen ein wenig genauer mit Bahnhöfen beschäftigt. Es ist wirklich so, dass Rümmler den Löwenanteil der nach dem Krieg gebauten Bahnhöfe geplant hat. Und sehr oft hat er die Wände frisch frei fröhlich farbig mit Fliesen „ferziert“.

Hier fahren die Linien 3 und 7 – aber wie fast überall in Berlin, wurde auch hier gebaut, so dass einiges nicht zu sehen ist. Ich fange mal mit dem Bahnsteig der 3 an, weil das der alte Teil ist. In liebevoller Kleinarbeit wurden die Stationsschilder gefertigt und verziert und der Stationsname wurde als Mosaik eingesetzt. Was das kleine Teil darunter bedeutet, weiß ich nicht.

Der Bahnsteig mit den grün gekachelten Säulen und dazu passend die Wände – ich fand, das sah gediegen aus, obwohl man deutlich erkennt, dass der Zahn der Zeit schon ganz schön an allem genagt hat.

Das Geländer sieht so aus, als wenn es schon sehr, sehr viele Anstriche über sich ergehen lassen musste, ohne dass es vorher abgeschliffen wurde.

Und jetzt nach oben zur Linie U7. An den Wänden der Treppenabgänge sind wohl Reliefs oder ähnliches, die sich uns nicht zeigen wollen – alle waren ganz liebevoll abgeklebt.

Von oben machen die Eingangsbauten einen rot-blauen Eindruck und sind im Vergleich zu anderen Bahnhöfen tatsächlich sehr besonders.

An dieser Station ist ja die LVA, die u.a. für meine Rente zuständig ist.

In ihrem Untergeschoss haben sich auch andere niedergelassen. Wer so eine vornehme Physiotherapiepraxis betreibt, legt nicht so einen großen oder besser gar keinen Wert auf Kassenpatienten.

Lustig fand ich folgende Behörde, in deren Obergeschoss gleich die „Bewohner“ zu sehen sind.

Seit 1978 schmücken die Sieben Schwaben von Hans-Georg Damm auf dem Mittelstreifen des Hohenzollerndamms die Straßenkreuzung auf dem Fehrbelliner Platz und weisen mit ihrer Hellebarde den Weg zum Rathaus Wilmersdorf. Da ich nicht dicht heran gegangen bin, dachte ich zuerst, sie sei aus Holz gefertigt, aber sie ist aus Eisenstahlblechen geschweißt.

Der am Platz stattfindende große Trödelmarkt fand die Begeisterung vieler, nur meine nicht – ich mag keine Flohmärkte.

Mit einem Schluck aus dem Wasserspender konnte ich mich nicht mehr erfreuen, denn die sind wohl kalendergemäß abgestellt, auch wenn das Wetter seine eigenen Wege geht.


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RB 15 – Manchmal ist das Leben ganz schön besch … eiden

… und das werde ich euch jetzt bildlich beweisen

Du warst zu Lebzeiten eine bedeutende Persönlichkeit. Du warst sogar soooooo bedeutend, dass man dir eine Statue aufgestellt hast. Du schaust kühn und keck über die Menschen hinweg und machst ihnen entweder Freude oder jagst ihnen immer noch einen Schrecken ein, weil du zu Lebzeiten grausam warst.

Doch dann leben neben dir diese Tiere, auch wenn du nicht neben dem Markusplatz stehst.

Und wenn du dann sooooooo aussiehst, dann lachen die Menschen über dich und haben garantiert keine Angst mehr.

Die anderen Skulpturen oder Figuren oder Tiere, die ich noch fotografiert habe, die hat es nicht so (weich) hart erwischt.

Jetzt habe ich – wegen der Überschrift – diese Fotos vorweg genommen, aber sie gehören auch zu der Stadtführung in Bergen. Die Seilbahnfahrt vom letzten Beitrag gehörte auch dazu und war auch nach der Stadtführung – wir werden die fehlende Chronologie verkraften.

Zum Glück hat unsere Stadtführerin nicht die ganze Zeit so ein Schnütchen gezogen, sondern zwischendurch auch ein paar Fakten erzählt.

Am Ende seht ihr, dass es regnet. Eigentlich ab dem 21.8. war es mit dem schönen Wetter vorbei, denn wir hatten danach so einige Tage, an denen ich Schirm UND Regenjacke gut gebrauchen konnte.

Diese Unsitte, das ganze Jahr über Weihnachtssachen zu verkaufen, gibt es auch in Norwegen, wie man auf dem letzten Foto lesen kann.

Während der Stadtführung habe ich einige schöne Hauswandverzierungen oder -malereien gefunden, aber anders als bei uns – seht sie euch an.

Ein bisschen „richtige Kunst“ habe ich auch noch.

Das ist Henrik Ibsen, der bekannte norwegische Dramatiker und Lyriker, der sich neben das Theater gestellt hat, damit er gut aufpassen kann, dass die dort drin auch seine Werke spielen.

Bisschen musikalische Kunst gefällig?

Oder ein bisschen was Modernes, Abstraktes?

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Ich habe mein Tagessoll von 20 Fotos geschafft und kann mich wieder auf die faule Haut legen 🙂


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Eberswalde-ein lohnenswerter Ausflug 8

Ihr müsst euch damit abfinden, dass ich hier in Eberswalde hin- und herspringe, so, wie ich das im echten Leben nicht könnte, denn die Entfernungen zwischen Stadt, Familiengarten und Zoo kann ich nicht so ohne weiteres zu Fuß überbrücken – da muss schon der Eberswalder öffentliche Personennahverkehr herhalten, der für 65+-Ticketleute im Preis  enthalten ist.

Jetzt bin ich also mal wieder im Zoo (real war ich nur einmal dort, nur Fotos habe ich viele) und amüsiere mich über das aufgeplusterte Federvieh.

1610 Collage Tauben