„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht“
oder „Tacheles reden“ oder „Nomen est omen“ – alles schön der Reihe nach.
Vor zwei Tagen ließ mich dieses Foto bei meiner nächtlichen Blogrunde stutzen:
Die von mir hier übertrieben sorgfältig angebrachten Urhebernachweise fehlten natürlich völlig – es wirkte wie ein eigenes Foto der Bloggerin – und so sollte es auch wirken – wie so viele andere Fotos und Texte zuvor auch schon. Der jetzt inzwischen geschickt angebrachte Link in der Titelzeile fehlte – er wurde wohl erst nach einem Hinweis aus den Reihen der Kommentatoren gesetzt. (Ich schreibe hier nichts, was ich nicht beweisen kann). Die Kommentare waren dann in etwa so: „Die Entenfotos sind einsame klasse!!!!“ – Das geht doch runter wie Öl oder wie Medizin, nicht wahr???
Vielfältige Erfahrungen mit der Blogbetreiberin – von mir (nicht) scherzhaft „Frau G.u.t.t.e.n.berg“ genannt, sagten mir definitiv: Dieses Foto ist aus einer fremden Kamera – und aus welcher, war mit zwei Klicks geklärt.
Immer wieder gab es in den langen Monaten zuvor Situationen, in denen erst intensives Nachfragen die Urheberschaft klärte – und die lag definitiv nie bei der Blogbetreiberin.
Dass die LeserInnen für so blöd gehalten wurden, dass sie ihnen ein Anne-Geddes-Foto (ohne Urhebervermerk) als Bild der jüngsten Enkeltochter unterzujubeln versuchte, ließ bei mir den Kragen endgültig platzen. Mit Mails, Kommentaren und auf anderen Wegen versuchte ich Verständnis für die Grundzüge der Urheberproblematik zu wecken – wurde aber nur verlacht.
Fremde Texte zu finden, ist ja durch Gugel eine Beschäftigung für Erstklässler – für Fotos braucht es schon etwas mehr – aber ein kundiges Auge kann Unterschiede zwischen den einen und den anderen relativ schnell erkennen, zumal, wenn die eigene „Klasse“ deutlich überschritten wird.
Allerdings findet die Bloggerin durch andere, die „Mein“ und „Dein“ im Netz nicht unterscheiden wollen, oder durch die, die sich mit nichts und niemandem anlegen wollen oder keine Stellung beziehen, direkte oder indirekte Unterstützung.
Ich bin privat und gesellschaftlich zu lange Jahre belogen worden, als dass ich das hier auch noch möchte. Jeder kann mal einen Text oder ein Foto aus dem Netz brauchen – aber die Zeit zur Urhebernennung sollte immer da sein – das ist eine Frage von Anstand und Moral. Schon mal gehört?
Auch gekaufte Fotos behalten ihren Urheber – oder wer hängt sich einen Macke oder einen Feininger in die Stube und gibt den dann als eigenes Gemälde aus? Das glauben dann nur Kunstbanausen und loben die „Eigentümerin“ genau für dieses Bild – und die widerspricht nicht – warum auch, sie hat es sich ja für 2,00 € oder so gekauft.
Liegt es an dem Blognamen, den sich die Bloggerin gewählt hat? Die Seite mundmische.de erklärt das Wort so:
xxxxxx ist gleich betrügen, mogeln , z.B. beim Kartenspielen, Gesellschaftsspielen usw. Man kann auch bei der Klassenarbeiten xxxxxx – also abschreiben, Spickzettel benutzen …
Bei dem Ex-Minister haben alle geschrieen: „Aufklären„!!! – mal sehen, was gerufen wird, wenn das in den eigenen Reihen passiert. – Ein Trost für diese Bloggerin, andere machen es auch, aber nur ab und zu und ziemlich auffällig, so dass sich keiner so arg getäuscht fühlt.
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem gleichen Thema und hier ist in klaren Worten etwas zum Urheberrecht und der eigenen Stellung dazu zu lesen.