Claras Allerleiweltsgedanken


Umzugsstory, Teil 2

In dem Post  Du bist ein Schatz habe ich angefangen, davon zu erzählen, wie die Lütte bei ihrer ersten Übernachtung meine Wohnung und mich (zum wiederholten Mal) im Sturm erobert hat. Die große Spielzeugkiste mit den verschiedenartigsten Spielsachen fand sie kurzerhand weniger interessant.

Viel spannender waren all die vielen Magneten unterschiedlichster Form, die an allen Metallflächen haften, Fische, Steine, Muscheln, Autos. Zum Glück bin ich ja eine Oma mit so viel Spieltrieb-Gedanken, dass meine Wohnung mehr als genug Betätigung findet. Da sie ganz brav fragt: „Daaf is das haben?“ und auch ein „Nein“ akzeptiert, kamen wir hervorragend miteinander aus. – Im Laufe der Zeit eroberten auch „Bello“ und „Leo“, mein Hofhund und mein Salonlöwe, ihre Sympathie, obwohl sie eigentlich mit den geliebten Magneten beschäftigt ist..

Gegen 23 Uhr wollte ich dann auch schlafen. Sie lag prompt neben statt auf der Matratze. Als ich das korrigierte, wurde sie wach. Aber auch da nicht einmal weinen, nach Mama und Papa verlangen – nein, putzmunter lag sie mit großen Augen da und „unterhielt“ sich mit mir. Ich hatte für sie eine rote Herz-Lichter-Kette leuchten lassen, damit sie sich in der nacht-fremden Umgebung besser zurechtfindet.
Nach einer Stunde – sie noch wach, ich noch wach – erklärte ich ihr, dass mich die Lichtstrahlen in der Nase kitzeln und beim Einschlafen stören. – Im Dunklen sind wir dann wohl beide innerhalb von 5 Minuten entschlummert.

Und heut darf sie gleich noch einmal hier schlafen, weil die Heizung nicht funktioniert und andere Umzugswidrigkeiten keinerlei Gemütlichkeit aufkommen lassen.
Ich habe gerade versucht zu googlen, was „Hartmannsweil(er)“ bedeutet – ich habe nur einen Kriegsschauplatz aus dem 1. Weltkrieg gefunden. Vielleicht hat deshalb mein erster Anlauf Anfang des Jahrhunderts nicht geklappt? – Doch jetzt sind Friedenszeiten und jetzt wird es klappen.


Du bist ein Schatz, …

liebe Himmelhoch! – Für diesen Satz – so er ernst gemeint ist – würde ich fast alles tun. Ich weiß nicht, warum ich es so nötig habe, gelobt zu werden. Eigentlich müsste ich doch „erwachsen“ genug sein, „in mir ruhen“ und auf Lob anderer nicht angewiesen sein. – Aber sind wir nicht alle irgendwie erpicht darauf, bei anderen positive Resonanz hervorzurufen? Und wollen diese auch noch hören! Nicht nur Kinder wollen gelobt werden. Freuen wir uns nicht alle darüber, wenn wir mit lieben Worten für irgendetwas „gewürdigt“ werden?

Ich habe heute meine allerkleinste, allersüßeste Wunschenkeltochter in meinem Schlafzimmer auf einer Matratze liegen. Wir hatten 4,5 Stunden Spaß miteinander und seit 19.30 Uhr schlummert sie „selig und süß, schaut im Traum ’s Paradies…“
Damals, als sie erst 10 Monate war, wollte ich sie fast nicht annehmen, weil sie mir zu klein war – und jetzt kann ich mich schon richtig mit ihr unterhalten. Sie ist wirklich ein Geschenk des Himmels.