Claras Allerleiweltsgedanken


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Es ist mir fast ein wenig peinlich …

… dass ich gestern meinen Artikel online gestellt habe, bei dem man das Gefühl bekommen könnte, die Welt ist halbwegs in Ordnung. Aber so ist meine Gefühlswelt nicht – ich kann stundenlang nicht einschlafen, weil mich die Berichterstattung aus dem Fernsehen verfolgt, weil ich mir ausmale, wie sich diese Menschen fühlen müssen.

Die Welt ist keineswegs in Ordnung.

Die Natur führt gerade einen Verteidigungskrieg gegen die Menschen.

Ich glaube, das, was einige Landstriche in Deutschland gerade miterleben und -erleiden mussten, hat durchaus was mit Krieg zu tun. Ob es der große bis 1945 war, der Deutschland betroffen hat, oder die vielen anderen, die die ganzen letzten Jahre die Wohnungen, die Existenzen oder die Leben von unsäglich vielen Menschen zerstört haben. Aber das war ja alles ganz weit weg von uns – egal, wo die Menschen nachher Hilfe brauchten oder gar flohen, um in anderen Ländern Asyl zu finden.

Es gab auch Naturgewalten wie Taifune, Hurrikans, Feuersbrünste, Erdbeben oder oder oder, die die Betroffenen innerhalb kürzester Zeit um alles gebracht haben, was ihr Leben ausmachte. Doch wie schnell waren solche Horrormeldungen wieder vergessen – das passierte ja alles ganz weit weg – Australien ist ja noch nicht mal in Europa, geschweige denn in Deutschland.

Ich für mich weiß, dass ich in solch einem Falle nicht mehr die Kraft hätte, von vorn anzufangen.

Warum sage ich, die Natur führt einen „Verteidigungs“krieg? Über Jahre, Jahrzehnte und viel länger hat der Mensch die Natur ausgebeutet, Flüsse begradigt, weil er das gewonnene Land zum Bauen haben wollte, er hat Flächen versiegelt, so dass weniger Wasser bei Regen ablaufen kann – er, der Mensch, hat sich zum Herrscher über die Natur erhoben und nicht in ihrem Sinne re(a)giert. GEWINN war und ist die oberste Maxime.

Das schlimme bei solchen kriegsähnlichen Verwüstungen, wie sie das Wasser gerade in Teilen Deutschlands angerichtet hat, ist die Tatsache, dass es meist weniger Schuldige trifft – Leute, die die Gesetze und Veränderungen, die den Klimawandel schon vor Jahren hätten bremsen können, leben meist gesichert mit sehr viel Geld und haben solche Schäden nicht auszubaden.

Als Greta Thunberg in die Öffentlichkeit getreten ist, um für unser Klima zu arbeiten, gegen die klimaschädlichen Verhaltensweisen zu protestieren, wurde sie von anderen Kindern und Jugendlichen unterstützt – nur von den meisten Erwachsenen wurde sie verlacht oder sogar noch schlimmer – sie alle, die am Freitag protestierten, wurden als Schulschwänzer abgestempelt. Es sollte uns Erwachsenen zu denken geben, dass Jugendliche weiter denken können als Erwachsene – aber sie sind ja auch später am meisten davon betroffen, was wir ihnen hinterlassen.

Wenn es nicht schon 5 NACH 12 ist, dann ist es bestenfalls wenige Sekunden vor 12.

Ich überlege immer und immer wieder für mich, wie ich mich klimaneutraler verhalten kann. Leider ist ein Einkauf bei einem Discounter nicht dafür geeignet, Plastik einzusparen, da dort fast alles eingeschweißt ist. Aber ich kann nicht wo anders einkaufen. Und leider habe ich es auch noch nicht ganz geschafft, auf Fleisch und Wurst zu verzichten – aber ich reduziere es mächtig.

Die Erlasse der Politik, die das Verbot von Plastik betreffen, finde ich teilweise einfach nur lächerlich. Es müsste doch machbar sein, jeden to-go-Kaffeebecher mit einem Euro Preis zu belegen.

Ich wünschte all den Politikern von der AfD, die den Klimawandel immer noch hartnäckig verleugnen, dass sie genau in den am schlimmsten betroffenen Gebieten ihre Protzvilla stehen hätten, die dann vor ihren Augen zusammengebrochen und weggeschwemmt worden wäre.

Nur hätten diese Leute als erste und auch am meisten Hilfe bekommen, da sie ja an der Quelle sitzen – nur all ihre wirklich rein PERSÖNLICHEN Dinge wären unwiderbringlich verloren.

Warum schreibe ich das jetzt alles. Ich bitte nicht für jemand konkret, da ich niemand von den Betroffenen persönlich kenne. Nein, es ist einfach ein ganz spontan aufgekommenes Hilfebedürfnis – zumindest bei mir. Ich weiß keinen anderen Weg als zu spenden.

Ich appelliere an euch, wenn ihr einen Betrag gleich welcher Größenordnung – ob einstellig, zweistellig oder dreistellig – erübrigen könnt, dann spendet es bitte für die zahlreich angelaufenen Hilfeprogramme.

Wer weiß, wer das nächste Mal betroffen ist und Hilfe braucht.


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Wenn dicke Heizungstropfen …

… auf meinen Boden tropfen … es für ein Schwimmbad aber nicht reicht.

Vulgär würde ich jetzt am liebsten sagen: „Dann ist die K…. am dampfen“. Glaubt mir, mit der jetzt folgenden Story will ich euch nicht beweisen, dass es bei mir nicht langweilig wird.

Dienstag am frühen Abend. Eine Waschmaschinenfüllung hänge ich auf den Wäscheständer. Damit er mich nicht stört, bringe ich ihn im „Kinderzimmer“ unter. Das ist momentan Abstellraum für alle Dinge, die sonst auf dem Balkon liegen oder stehen – da passt der Wäscheständer auch noch gut dazu.

Was mich gegen 23 Uhr noch einmal in das Zimmer „getrieben“ hat, kann ich euch nicht sagen – vielleicht war es wirklich Instinkt. Ich öffne die Zimmertür und sehe unter dem Wäscheständer eine große Pfütze. Erster Gedanke: Ich habe vergessen, die Wäsche zu schleudern, was natürlich idiotisch ist. Zweiter Gedanke: Der abgestellte Kühlschrank ist ausgelaufen, was noch idiotischer ist.

Und dann gucke ich genauer. Beide Teppiche sind klitschnass, die Stühle, die auf einem anderen Stuhl umgekehrt abgestellt sind, haben klatschnasse Rückenlehnen und überall, wo kein Teppich ist, ist Wasser.

Und dann höre ich ein wahnsinnig schnelles und ganz regelmäßiges Tropfgeräusch. Aus dem Heizkörper läuft es, als wenn es ein kleiner Wasserfall wäre. Vor lauter Schreck rufe ich den Bereitschaftshausmeister und den Sohn an. Der erste erklärt mir zum Glück, dass er zwar kommt, dafür aber nicht zuständig ist. Ich hätte ihm auch ohne diese Bemerkung TrinkHeizungsgeld gegeben. Der zweite sagt, dass er mir leider auch nichts empfehlen kann.

In dieser kurzen Zeit, bis der Hausmeister in der Wohnung war, hatte sich der untergestellte 5-l-Eimer schon zu einem Drittel gefüllt.

Ich begann sofort, alle nassen Teppiche in die Badewanne zu verfrachten und mit großen Handtüchern alles aufzuwischen. Zum Glück konnte ich feststellen, dass nichts unter den Schrank und unter die Liege gelaufen ist, denn sonst hätte es womöglich durchlaufen können.

Der Hausmeister meinte, der Heizkörper wäre gesprungen, was ich aber nicht glaube, denn sonst wäre das Wasser unten rausgelaufen. Es lief aber aus dem „Entlüftungsventil“, was oben an der Seite ist. – Als der Hausmeister den Zulauf abdrehte, hörte das Tropfen auf. Von mir war wohl etwas leichtsinnig, dass ich die Stehlampe, die an der nassen Verteilerdose hing, auch noch anmachte. Ich habe es überlebt – nur aus der Verteilerleiste tropfte kräftig Wasser raus.

Ich habe alle nassen Sachen auf dem Balkon aufgehängt. Kam auch nicht so gut. Am nächsten Morgen klopften nämlich die Handwerker (als ich noch im Bett lag) und baten mich, den Wäscheständer einzuklappen, weil sie oben an der Decke arbeiten müssen. Ich packte alles in die Waschmaschine, ließ das Schleuderprogramm laufen und konnte es dann über dem Parkett aufhängen.

Gestern war der Installateur da. Als er vom Fahrstuhl die paar Treppen nach oben kam, fiel mir sofort Obelix ein oder der Sternekoch Lichter mit seinem gewaltigen Bart. Er hat dieses Ventil gewechselt und alles ist in Ordnung. Mal sehen, ob das die Rechnung auch ist oder ob die dennoch astronomisch ist.

Wenn das so weiter geht, wird 2017 NICHT mein Jahr.

Mein Auto muss durch den TÜV. Ich fuhr hin, um zu fragen, ob ich mit diesen alten Winterreifen (von 2009) noch durch den TÜV komme. Profil ist noch ausreichend vorhanden, aber die Seitenwände sind zu rissig. Das bedeutet: Vier neue Allwetter- oder Ganzjahresreifen. Ich glaube, ich muss mich doch langsam nach einem Millionär umsehen, der mich in seinem Testament reich bedenkt und beschenkt und nach der Eheschließung bald den Schlaf der Gerechten schläft