Claras Allerleiweltsgedanken


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23.09.2015 – Auszug – Umzug – Einzug

Es war in den letzten 24 Monaten nicht zu überlesen, dass mein Lieblings“kind“ meine Wohnung ist, denn für nichts und niemand habe ich mehr Zeit, Geld und Ideen aufgewendet. Alle könnten sagen, das man das nicht sieht oder dass es sich nicht gelohnt hat:

Ich bin da ANDERER Meinung!!!

23.09.2015 – Auszug – Umzug – Einzug

Die meisten Fotos werdet ihr bereits kennen, doch ich möchte sie für mich und vielleicht auch für euch noch einmal auflisten.

Auszug und Umzug

Vielen Ärger dabei habe ich vergessen – die Umzugsleute wollten den Boden unter dem Wohnzimmerteppich nicht vereinbarungsgemäß säubern, maulten über den Fußweg, da der LKW nicht direkt vors Haus fahren konnte und haben mich mit teilweise defekten oder nicht zusammengebauten Möbeln sitzen lassen. Da Vorauszahlung geleistet – war die Motivation nicht groß. – Und dann kam der „Fingerzeig-Dudu-Zettel“ von meinem jungen Nachbar. Da hat es mir erst einmal gereicht.

Die vielen Kisten natürlich alleine gepackt, aber auch allein gestapelt. – So groß war mein Wohnzimmer noch nie. – Einige Schrankwandteile noch schnell etwas aufgehübscht. – Und dann ging es wirklich los.

Zum Glück hatte ich in der neuen Wohnung vorher genügend Zeit, um alles herrichten zu lassen. Die lila Wände strahlten, das Parkett glänzte wie neu, der Vinyl-Fußboden war verlegt, die Küche gefliest, die IKEA-Möbel geliefert und aufgebaut, die Wände natürlich alle wunschgerecht gestrichen. Nur die alte Spüle war noch da.

Einzug – die einzelnen Räume

Der beigefarbige Wasserraum

Das Bad war gefliest, allerdings gefielen mir die Farbe und die eingeprägten Muster nicht. Die Farbe habe ich gelassen, die Bilder überklebt mit wunderschönen Muscheln. Die wunderschöne Muschel im Sand habe ich mir vom Lu = finbarsgift geborgt, weil es sie leider nicht als Aufklebefolie gibt. Ansonsten merke ich, dass sich lila auch im Bad breitmacht – aber es wird durch die grünen Vorleger neutralisiert. Zur Unterstützung habe ich noch grüne Körbchen gekauft, um alles praktisch, aber nicht unbedingt schön, unterzubringen.

An der Aufhängung für den Fön habe ich mir fast meinen handwerklichen Sachverstand gebrochen – nach dem 8. Versuch hat es dann endlich geklappt. Da kann ich ausdauernd und hartnäckig sein.

Das Bilder-Mauer-Kabinett

Im Korridor bleibt eine einzige Arbeit bis nach dem zweiten Jahrestag: Das Rausreißen des Teppichs und das Verlegen von Klick-Vinyl. Es passiert Anfang Oktober. – Deswegen habe ich den Flur auch bildermäßig arm ausgestattet.

Der rote (Nicht-)Koch-Raum

In der Küche sieht es schon anders aus. Die braune Spüle fand andere Liebhaber, da ich sie verschenken wollte; die Tapete fand so gar nicht des Handwerkers Zustimmung; die Gemüseuhr erinnert mich an gesundes Essen (manchmal); der Fahrradstuhl ersetzt zwar keine echten Touren, doch momentan gibt es die nicht;  die weißen Grinsgesichter machen mir noch immer Freude. – Die zwei Induktionsplatten reichen bei meinem Kochumfang vollkommen aus und in der großen roten ALDI-Kiste sind Zwiebeln und Kartoffeln keimfrei gelagert..

Licht – Luft – Lärm

Auf in den nächsten Raum – den Balkon. Die Abendsonne ist mit ihren Untergängen prächtig, die großen Vögel kurven in der Luft und die kleinen bleiben im Nest, Die Fußbodenarbeiten und Bilderwandarbeiten erledigte ich zu meiner Zufriedenheit, so dass ich wieder Aussicht genießen kann.

Der wachsame Augen-Raum

Diese Wohnung hat eindeutig zu viele Räume, denn es fehlen ja noch drei. Ich gehe jetzt ins Besucherzimmer oder Kinderzimmer oder kleinstes Zimmer. Irgendjemand in der Wohnung muss einen Lila-Knall haben, der auch auf dieses Zimmer übergegriffen hat. Na gut, ist eben so. – Die Antiblendfolien, die ich mit soviel Mühe auf finanziellem Aufwand aufgezogen habe, sind inzwischen alle wieder entfernt. Das war ein Schuss in den Ofen.

Mein grüner Salon

Das Wohnzimmer  hat mit seinem aufgearbeiteten Parkett und dem „geerbten“ Eckschrank auch so seine Geschichte, aber letztendlich ist sie zu meiner Zufriedenheit zu Ende gegangen. Tisch und Stühle und das große Regal bauten die auf, die es auch geliefert haben. – Der braune Eckschrank, der für sich nicht schlecht aussah, passte so absolut nicht zu meinen Möbeln und wurde durch eine Glasvitrine ersetzt. – Die letzte Aktion war der Tausch der Deckenlampen. Messing und Gold sind absolut nicht meine Farben, deswegen kamen jetzt 2 chromfarbene Diodenlampen an die Decke – herrlich hell!

Das lila Schlaf und Arbeitskabinett

Und schon sind wir im letzten Raum angekommen, in Claras lila Lieblingsraum. Ich weiß gar nicht, ob es mir am meisten Arbeit gemacht hat – auf jeden Fall ist es der Raum mit den meisten Bildern an der Wand. Noch vor dem Einzug wurde eine 90cm Liege geliefert – sehr chic, aber ich konnte darauf nicht schlafen, weil sie viel zu hart war. Also Tausch mit dem Besucherzimmer und ich kaufte mir mein herrliches Bett mit einer noch herrlicheren Matratze – obwohl es in meinen Augen sauteuer war, habe ich noch nicht einen Euro bereut. Deswegen hier die Aktion mit den zwei Luftmatratzen.

Auf dem letzten Foto scheint der Froschkönig zu überlegen, ob er der Papa von dem kleinen Froschprinzen sein soll oder ob seine Frau fremdgeschwommen ist????

Und nun ist Schluss – ich wünsche euch, dass ihr auch so ein gutes Bett habt! Ich fühle mich in meinem farbenfrohen Paradies sehr wohl und hoffe, dass ich es wenigstens noch so lange genießen kann, bis neu renoviert werden müsste. Ich weiß nicht, ob ich mir das noch einmal antun möchte.


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Marienfelde ist un-schön …

… aber nicht überall. Ich bin beim Aussuchen der Wohngegend einfach von der Hauptstraße falsch abgebogen. Wäre ich nicht links in den belebten Richard-Tauber-Damm eingebogen, wo die Aussicht aus dem Fenster unheimlich viel hässliche Industrie zeigt, sondern nach rechts in die Halker Zeile, dann wäre ich in einer wunderschönen ruhigen Straße mit gediegenen Einfamilienhäusern gelandet, die schon einen bedrohlichen Geruch nach Reichtum und Snobismus haben. – Und spätestens da habe ich erkannt, dass ich vielleicht doch nicht FALSCH abgebogen bin, denn in eine snobistische Wohngegend hätte ich nun gleich gar nicht gepasst.

Wenn ich mich wirklich mal erholen will, möchte oder gar muss, fahre ich in den Park, von dem ich schon erzählte. Er entschädigt für viele un-schöne Ecken in Marienfelde.

Seit gestern ist ALLES anders – oder zumindest ein wenig ist anders. Ich habe nämlich meine alte Telefonnummer zurück, die Ka<bel Deutschland inzwischen angebrütet hat, so lange, wie sie darauf gesessen haben. Zum Glück hat sie sich nicht verändert. – Ich muss den Magenta-Riesen wirklich loben, mit einer Engelsgeduld haben sie mich durch alle Tücken des Konfigurationsprogramms geführt. Es klappte nicht, weil die Nummer zwar schon „da“ war, aber noch nicht ins System eingepflegt werden konnte. Ich konnte zwar anrufen und sie erschien auf der Gegenseite auch auf dem Display, aber ich konnte nicht angerufen werden: Wie lange der Spruch: „Diese Nummer ist nicht vergeben!“

Und dann bin ich auf den letzten Point den Spiegelschrank losgeworden – zwar nur für einen Appel und ein Ei – aber er steht mir nicht mehr im Weg und behindert nicht die Aufstellung meines „Traumbetts von der kleinen Hävel-Frau“. Im Märchen ist es zwar der Hävelmann, aber wir sind ja flexibel.

Die Serie meiner „Zweitversuche“ läuft. Als erstes erzählte ich ja von dem Polsterliegendrama. Der Sohn hat die Standorte der Liegen getauscht, so dass das Besucherzimmer zu einer wunderschönen neuen Liege gekommen ist. Das Zimmer ist fast fertig. Ein handwerklich begabter Mensch muss noch 3 Bilder andübeln (mit Nägeln kommt man hier nicht weit) und den Spiegelschrank an der Wand befestigen – dann hat das Zimmer ausgesorgt. – Auf dem ersten Foto irritiert der Spiegelschrank rechts, denn der zeigt Sachen, die dort gar nicht stehen.

Bei dem Zimmer kann man sagen: klein, aber oho.

Am Sonntag kommt eine junge Chilenin, die VIELLEICHT für einige Zeit einzieht, schau’n wir mal.

Und jetzt der andere Zweitversuch. Ich hatte mir eine Waschmaschine von Gorenje gekauft. Die muss so leicht gewesen sein, dass sie beim Schleudern nicht nur laut gegen die Nachbarwände polterte und fast im Bad Samba tanzte, sondern insgesamt sehr laut war. Und wenn ich was nicht leiden kann, dann ist das Lärm. – Nun frage mich aber bitte keiner, warum das Waschbecken offen ist. Vielleicht ist das ein Geheimversteck. Meine alte Maschine war höher und hat das Loch abgedeckt.

Am 14. wurde die Austauschmaschine geliefert. Mal sehen, ob sich der Spruch „Aus Erfahrung gut“ bewahrheitet oder doch „Auspacken – einschalten – geht nicht“ sich im Laufe der Zeit als richtig erweist. Der erste Versuch lief schon mal gut an.

Eigentlich bin ich viel zu müde zum Schreiben – ich zeige euch jetzt nur noch ein paar Fotos, dann gehe ich ins Bett. Auf die Zahl im Feedreader darf ich gar nicht schauen – 225 ungelesene Artikel.

In der Küche wärmt mir eine kleine Brücke meine nackten Füße beim Frühstückskaffee, haben jetzt viele notwendige Utensilien hängend ihren Platz gefunden und geht Familie Mörser auf Sonntagsausflug 🙂

Am Flur wurden nur noch kleine Dinge geändert. Der blaue Schrank wurde woanders aufgestellt und die Wände werden jetzt vom „Nachwuchs“ verziert. Manche Möbel passen in den Flur wie Maßanfertigung. – Dass der Einbauschrank Gold wert ist, wusste ich von Anfang an – doch im Laufe der ersten Tage habe ich ihn täglich mehr schätzen gelernt.

Im Wohnzimmer fange ich jetzt an, auf hohem Niveau zu jammern. Der wunderschöne Holzvitrinenschrank ist zwar wirklich wunderschön, nur nicht in meinem Wohnzimmer – dort passt er einfach nicht zu den anderen weißen Möbeln. Ich überlege schon krampfhaft, wie oder wo ich ihn verkaufen oder verschenken kann, denn ich habe ihn ja mehr oder weniger auch geschenkt bekommen. Ich habe gesehen, dass es Schränke dieser Art nicht unter 1000,00 € zu kaufen gibt, deswegen möchte ich wenigstens  so viel dafür bekommen, dass ich mir eine weiße Vitrine kaufen kann. Ich meine den braunen Eckschrank vom ersten Foto. – Der Fernseher ist in der Ecke, die ich nicht fotografiert habe. Im Schweiße meines Angesichtes habe ich mir alle gewünschten Sender geladen und sortiert. – Ich sage ja, es wird und alles geht seinen sozialistischen kapitalistischen Gang.


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Aber einleben sieht auch so aus

Ihr erinnert euch vielleicht, dass ich diese Wohnung aufgrund der Fürsprache einer Bewohnerin von hier bekam. Ich freute mich schon sehr auf ein Treffen und wollte sie gleich nach Fertigstellung der Wohnung zum Kaffee einladen. – Leider wird das noch ein wenig warten müssen. Nach einer Lungenflügelresektion wegen Ca fährt sie jetzt erst einmal zur Reha. Alle meine guten Wünsche begleiten sie, zumal sie in eine „unserer“ Kliniken nach Heiligendamm fährt. Bis 2010 arbeitete ich in der Öffentlichkeitsarbeit eines Unternehmen, was in Ost und West viele, viele Rehakliniken betrieb.

Der mir am meisten vertraute Weg ist der zum Baumarkt. Ein reges Kaufen, tauschen und wieder zurückgeben setzte ein. Doch eines Tages bog ich nach einem vorherigen Blick in die Karte an der Motzener Straße einfach nach rechts ab – und schon war ich in einem wunderschönen Park. Für mich und meinen Orientierungssinn fast schon wieder zu groß, aber schön war er dennoch.

Apropos Orientierungssinn. In der ersten Woche trat so etwas ähnliches wie ein „Durchgangssyndrom“ bei mir auf – ich bog innerhalb der Wohnung falsch ab und landete in der Küche, obwohl ich in mein Zimmer wollte und ähnlich. Die Laufwege sind insgesamt größer als in der alten Wohnung – vielleicht auch deswegen die 5 kg Gewichtsverlust. Da ich nachts mehr als einmal aufstehe, gehe ich jetzt nicht wie früher 3 m, sondern ca. 10 m – nach dem Motto: „Ruiniere (oder uriniere) dich schlank!!!“

Anfangs öffnete ich so ca. 5 Schranktüren oder Schubladen, wenn ich etwas suchte – ich habe das jetzt schon auf ca. 2 heruntergefahren. Und, ich sage dir, Clara, es kommt der Tag, da findest du Sachen entweder gleich und sofort oder nieeeeeeeeeeee“

Als dann die Zeit gekommen war, dass ich mich mit Feindeko abgeben konnte, war das schlimmste hinter mir. Ich bat die beiden Katzendamen, im meiner roten Küche Platz zu nehmen und kredenzte ihnen einen leckeren Milchkaffee – ganz wenig Kaffee, damit sie nicht zu aufgepuscht werden, und ganz viel Schleckermilch. Sie schnurrten vor Vergnügen. Das lässt doch gleich die Kirschen im Eisblock schmelzen, so warm wird es einem ums Herz.

1210 Katzenduo

Im SchlafArbeitszimmer sind noch viele Kleinigkeiten zu machen, aber einfach mal so als ersten Überblick

1210 Arbeitszimmer 84

Einiges oder vieles wird euch bekannt vorkommen.

Und tschüss!!!


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Einleben ist angesagt

Die ersten Tage bedeutete das, wirklich ca. 18 Stunden ununterbrochen auf den Beinen zu sein – entsprechend schmerzten sie dann am Abend. Und was will der Mensch in so einer Situation machen: ??? Schlafen!!!

Also legte ich mich auf meine neue, todschicke Polsterliege. Doch das nicht lange – ich drehte mich zur rechten Seite – ging nicht, Schleimbeutelentzündung im Weg; ich drehte mich zur linken Seite: ging nicht, Schmerzen vom Ileosakralgelenk spielten verrückt; ich drehte mich platt wie eine Flunder auf den Rücken: Zu hart für das empfindliche Prinzesschen auf der Erbse. Drei Nächte startete ich einen Einschlafversuch. Vor lauter Erschöpfung wankte ich ins Wohnzimmer und klappte den Fernsehsessel nach hinten – das brachte Erfolg.

Nach diesen drei Tagen wendete ich die Prinzessin-Methode an: Schaffelle untergelegt, dickes Winterbett darauf gepackt – und – Erfolg wieder nicht zufriedenstellend.

1010 Prinzessin auf der Erbse 83

Zum Glück stand ja im Besucherzimmer meine alte Liege. – Das Zimmer war gleich von Anfang an ziemlich gemütlich, weil ja dort nicht viel eingeräumt werden musste.

1010 Prinzessin reißt aus

War ich vom Tagewerk erschöpft – hier konnte ich mir sogar ein wenig Fernsehen gönnen – zwar nicht in HD-Auflösung, weil das mit dem Kabelreceiver bei Satellitenempfang natürlich nicht funktionieren kann – aber das war mir egal, ich schlief eh nach kurzer Zeit vor Erschöpfung ein.

1010 Besucherzimmer

Jetzt bin ich zu folgendem Entschluss gekommen: Die neue Liege kommt ins Besucherzimmer, die braune wird verschenkt und ich kaufe mir das  beste Bett meines Lebens: 1,20 breit als jetzt nur 0,90, mit Probe gelegener Feinstmatratze und einem Lattenrost, den ich am Kopfteil und / oder am Fußteil mit elektrischer Fernbedienung verstellen kann. Und mit diesem Bett fahre ich dann in 15 Jahren bei meinem nächsten planmäßigen Umzug in den Himmel – direkt und ohne Umwege. Ich weiß nur nicht, wie ich durch meine enge Schlafzimmertür hinaus gelangen werde.

Und dann kam der Tag 5 nach meinem Umzug. An meiner Tür klebte folgender Zettel:

1010 Nachbarbrief

Dazu muss ich sagen, dass die gleichen Sachen nie länger als 1 bis 2 Tage standen, dann wurden sie zum Sperrmüll gefahren oder – bei vernünftigen Sachen – als „Zu verschenken“ gekennzeichnet an eine markante Stelle auf der Straße gestellt. Ein voller Umzugskarton war nach kürzester Zeit leer geräumt und der Karton sogar ordentlich in der Papiertonne entsorgt.

Ich glaube, ich bin schon bei einem Einzug freundlicher begrüßt worden. – Da er mehr oder weniger anonym geschrieben war, konnte ich nur auf diesem Zettel antworten: …… Leider erlaubt die Gewerkschaft der über 70jährigen Rentnerinnen keine längere Arbeitszeit als 16 Stunden am Tag – und diese Zeit überschreite ich täglich. …“ – Klammheimlich wurde der Zettel wieder entfernt.

Das war ja fast so „motivierend“ wie die Bemerkung einer jungen Frau. Sie meinte, ich hätte doch den ganzen Tag nichts anderes zu tun als meinen Umzug vorzubereiten, ich solle mich nicht so anstellen (sinngemäß) Sie sei mit 35 trotz Arbeit und zwei Kindern umgezogen. Dabei vergaß sie offensichtlich ihren helfenden, ebenfalls nicht berufstätigen Mann zu erwähnen und übersah den geringen Altersunterschied. Als ich 55 war, richtete ich gleichzeitig die Wohnung meiner Mutter und die meinige ein und wuppte eine neue Arbeitsstelle. Damals fiel mir das auch nicht so schwer wie heute, dass ich tagelang jede Faser in meinem Körper spürte.

Ich beschloss, diese Bemerkung unter „Ulk“ zu verbuchen.

Dafür gab es aus Bloggerkreisen ganz, ganz herrliche und liebevolle Überraschungen. Wenn mich ein „lila Bedürfnis“ überkommen sollte, zwei Bloggerinen haben unabhängig voneinander vorgesorgt – wie reizend.

Und als mich nach einigen Tagen eine richtig schlimme Bronchitis ereilte, bekam ich von einer Fee ein Gesundheits-Strotz-Päckchen. Geschmeckt hat alles sehr, sehr gut, nur hat sich die Verschleimung mit lästigem Reizhusten noch nicht vom Acker gemacht.

Aber es geht vorwärts, es geht voran – und bald werde ich nicht mehr merken, dass ich MAAAL umgezogen bin.


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Das sind die letzten Tastenanschläge …

aus der Giesensdorfer Straße. Gleich danach wird der Computer „eingekistet“, die Tastatur, der Bildschirm und die Mouse natürlich auch. Die Festplatte und der Drucker haben sich schon eine Kiste ausgesucht. – Das ist fast der letzte Akt im Drama „Clara zieht um.“

Mein Sohn und der „emsige“ Umzugshelfer Lenny waren heute ganz, ganz fleißig – es gab kaum eine Tätigkeit, wo Lenny nicht störend im Weg gelegen hat, da er ja immer mit dabei sein muss.

Söhnchen hat den Riesenfernseher verpackt, die schwere Mikrowelle in die Originalverpackung gehievt, zwei ziemlich schwere Spiegelschränke von der Wand entfernt, eine Waschmaschine transportfertig gemacht, einen -zigfach im Boden und der Wand verankerten Tresor gelöst und die Spezialdübel aus dem Boden geholt und eine Türsicherungskette abgeschraubt, wo wir beide lane Zeit nicht wussten, wie wir an die Schraube herankommen sollten.

Das zwar sehr eigennützige, aber dennoch ganz ehrliche Kompliment für ihn lautete: „Gut, dass der liebe Gott vor 44 Jahren meinen Wunsch nach einem zweiten Mädchen nicht erfüllt hat!“ Mädchen sind eben doch nicht so stark und haben oft auch andere Macken.

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Jetzt kann ich zum Glück alle Kommentare auf dem Phone lesen und sogar irgendwie ein bisschen beantworten.

Also: Macht es gut!

PS: Ich entschuldige mich bei allen, bei denen ich schon seit Tagen oder länger nicht mehr kommentiert habe. Aber alles auf einmal geht nicht.