Claras Allerleiweltsgedanken


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Was ich im ersten Leben sicher nieeeeee war:

Einbrecher oder Einbrecherin.

So dusselig, wie ich mich mit Schlüsseln oder Schlössern anstelle, kann das auf keinerlei Vorerfahrung begründet sein. Meine Aktivitäten mit Schließwerkzeugen sind:

  1. Ich verliere sie oder lege sie an einen unauffindbaren Platz
  2. Ich stecke Schlüssel verkehrt herum ins Schloss
  3. Ich verwechsle ähnlich aussehende Schlüssel miteinander und wundere mich ehrlichen Herzens, warum die Tür nicht aufgeht
  4. In Höchstleistungszeiten verwechsle ich schon mal die Tür, in die ich hinein möchte und bin dann erschrocken, wenn mir jemand aufmacht, den ich nicht erwarte
  5. Ich habe keinerlei Verhältnis zu Sicherheitstüren – am liebsten würde ich gar nicht abschließen
  6. Schlüssel in der Wohnung zu lassen und dann die Tür zuzuwerfen, ist eine meiner Spezialübungen. Nicht umsonst habe ich IMMER einen Ersatzschlüssel in näherer Umgebung
  7. Meine Spitzenleistung auf diesem Gebiet war: Nachts gegen 1.00 Uhr – meine hochaktive Zeit – brachte ich was zum Müll, der sich außerhalb des Hauses befand. Und dann hatte ich den Schlüssel mit dem Müll versenkt (war ca. 1988). Meine Nachbarin hatte einen Schlüssel von mir – nur die alte Dame war ca. 90, so schwerhörig wie ich heute und ängstlich wie ein Hase. Dennoch hat sie mir aufgemacht – und das Beste – sie hat die nächsten Jahre weiterhin nett mit mir gesprochen.

Jetzt gibt es noch Wohnungs- und Umzugsfotos – was sonst auch?:

Nach dem Motto: Keine Leerfahrt – kommen jedesmal zwei Körbe und 2 Postkisten voller Glassachen mit in die Wohnung. Da ich diesen wunderbaren Schrank habe, muss nicht alles auf der Erde oder auf Fensterbrettern rumstehen, sondern wird erst einmal hier zwischengelagert. – Das Fotografieren mit dem Smartphone habe ich immer noch nicht gelernt, ihr müsst mit der leicht unscharfen Aufnahme vorlieb nehmen. (Ich will mein kostbares Kristall nicht zeigen, um keine Einbrecher anzulocken, die sich mit Schlüsseln geschickter anstellen als ich)

1209 Gläserschrank

Wenn ich schon eine Tapete habe, die alle möglichen Sorten von Kaffee anpreist, dann gibt es jetzt bald einen zünftigen Espresso.

1209 Espressotassen

Wo Claras Kräfte sinnvoll walten,
da lässt sich Kistenkunst gestalten.

(Voll im Ernst, als ich das erste Foto einer Bekannten zeigte, fragte die: „Ist das Kunst?“

Das Anheben von Bücherkisten in die dritte und vierte Kistenetage ist unmenschlich – mein Kreuz hat es mir gedankt. – Der Transport ging besser mit einem kleinen Holzroller – die Sackkarre war ungeeignet.


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Heute werden sie geliefert …

die gefühlt zwölfunddreißig Umzugskisten.

Dann kann ich mir eine Wagen-Kistenburg bauen und mich vor der bösen Welt zurückziehen. … Bloß, wer packt dann die Kisten?

Zerbrechliches ist fast alles schon ohne größeren Schaden in die Wohnung transportiert. Übermorgen baut Ikea ein großes Regal, ein Winzlingsregal, einen Tisch und zwei Stühle auf und hält dafür die Hand auf. -Wann hat sich in meinem Kopf die Meinung festgesetzt, die gehören zu den „preiswerten Möbelmärkten“ – bin ich da in meinen Vorstellungen zurückgeblieben.

Sooooooooooo leer sieht es an manchen Stellen schon aus, bevor eine einzige Umzugskiste gepackt wurde.

Ich will die Rückwand der Schrankwand noch mit der gleichen grünen Wandfarbe streichen – alles vor dem Umzug, da passt dann alles zueinander. Und im Schlafzimmer werden zwei Regale weiß seidenmatt aufgehübscht. – Wann kann frau solche Arbeiten besser erledigen als auf einer Unterlage (Teppich), die eh in den Sperrmüll kommt?

Die Regale sind zwar leer, dafür werden als Ausgleich alle Müllsammelbehälter immer ganz schnell voll. Die zutage getretenen Schimmelstellen sind erschreckend. Ich habe alle fotografiert, falls der Vermieter in irgend einer Beziehung unangebrachte Schwierigkeiten machen sollte – frau weiß ja nie.

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Out of topic: Gestern hatte ich den zweiten Neurologentermin wegen meiner Schwindelei, der den Eindruck vom ersten Treffen verstärkte. Der Mann muss mal bei der Nationalen Volksarmee Stabsarzt gewesen sein oder ähnliches. – Das EEG und eine andere Untersuchung hat wohl nichts ergeben, also hat er sich auf eine Angststörung eingeschossen und mir ein starkes Psychopharmaka (Citalopram) verordnet – es wird hauptsächlich zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Als ich Fragen oder Einwendungen hatte, komplimentierte er mich raus und blaffte mich an, ich solle nicht argumentieren.

Jetzt überlege ich , ob ich den von ihm geforderten 4-Wochen-Tablettentest mitspiele oder ob ich mich weigere und nicht mehr hingehe. – Ein Anruf bei dem Arzt, der mich schon seit Jahren wegen meiner bipolaren Erkrankung betreut, brachte Klärung. Hatte ich mal wieder den richtigen Instinkt – er hat ganz strikt von einer Einnahme abgeraten. Also!!!!!!!!!!!!!