Claras Allerleiweltsgedanken


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Videos, Videos, schallt’s aus dem Wald – 4

… und wirklich und wahrhaftig das Ende der armenischen Reiseberichterstattung.

Von der spektakulären Seilbahnfahrt habe ich nur ein Video gemacht – wahrscheinlich war ich viel zu sehr mit gucken und fotografieren beschäftigt.

Von den Kunstinstallationen der Kaskade habe ich nur ein kleines Spaßvideo gemacht – der Akku vom Fotoapparat hat nämlich den Geist aufgegeben.

Und jetzt kommen als allerletzte drei Videos welche von dem Folklorefest.

So, das war es nun wirklich in diesem Theater.

Für den Abreisetag, den 9.9., steht nur lapidar in der Reisebeschreibung: „Sie werden rechtzeitig zum Flughafen gebracht“ – und das war „Abfahrt 2.00 Uhr“ – da konnte man wirklich nicht behaupten, dass dieser letzte (bezahlte) Reisetag noch viele Stunden hatte, zumal der (eigentlich) erste Tag auch nur aus Anreise bestand, denn wir flogen (planmäßig) abends gegen 19.00 Uhr los und waren in den frühen Morgenstunden des zweiten Reisetages vor Ort.

Ich verschlief fast die Abfahrt des Busses, weil ich bei dem Lärm im Zimmer nur mit Oropax schlafen konnte – und das hat mich die Wiederholung des Handyklingelns im 5-Minuten-Takt nicht hören lassen. – Aber der Reiseleiter meinte, MICH hätte er nicht im Land gelassen – was immer das auch bedeuten mag.

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Es ist mir immer noch nicht ganz klar, warum ich solche zeitaufwändigen Reiseberichte erstelle

  • Will ich mir selbst damit beweisen, dass es gar nicht sooooooooooooo schlecht ist, solche „dabei-fast-nichts-verstehende-Reisen“ zu machen, weil ich ja was Außergewöhnliches von der Welt sehe?
  • Brauche ich es als Erinnerung, falls ich irgendwann mal im hohen Alter, wenn ich nicht mehr blogge, mal an den Computer gehe und dort nachlese???
  • Will ich damit mehr euch oder mehr mir eine Freude machen?
  • Will ich eventuell mitlesenden Mitreisenden diese Reise aus einer anderen Sichtschildern?
  • WILL ICH JETZT NICHT ENDLICH AUFHÖREN, DUMMES ZEUG ZU LABERN ODER ZU SCHREIBEN?
  • JA JA JA


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Urlaubsvideos – 1

Ich habe die Reihenfolge der Veröffentlichungen ein wenig geändert, um mehr Spannung in die Sache zu bringen. Vielleicht sind Videos doch interessanter als lange Texte über Orte, wo man nicht selber war.

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Im ersten Video habe ich einen Ausschnitt des Backprozesses in dem tiefen Ofenloch festgehalten – da wird dieses flache große Brot Lavash gebacken.

Das zweite und das dritte Video zeigen „den unübertroffenen Gesang des Frauenchors im Geghardkloster“.

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Ich war anfangs ganz stolz darauf, die Videos direkt vom Handy aus in den Blog einzuspielen. Doch als die Datenverbrauchsanzeige ein rotes Ausrufezeichen zeigte, wusste ich, dass ich wieder den traditionellen Weg über YT wählen muss.

 

 

 

 


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München – Stadtspaziergang mit Mitzi

In der Realität ist es der 21. Juli

Was kann es nach dem gestrigen Feuerwerk noch für eine Steigerung geben? – Es muss nicht immer Superlative geben, ein wunderschöner Tag mit Mitzi, ein sehr gutes Abendessen beim Inder und ein exzellenter Regenguss, der uns beide ohne Jacken oder Schirme voll erwischte, waren schon highlights genug 🙂 😉

In aller Ruhe und Gemütlichkeit machen wir uns irgendwann nach dem Frühstück auf. Das näher bezeichnete Ziel heißt Schwabing – denn dessen Ruhm oder Unruhm ist auch nach Berlin gedrungen, doch näheres weiß frau nicht.

KUNST wird ja in München groß geschrieben – die Zahl der Pinakotheken ist gerade noch an einer Hand abzählbar. Natürlich waren wir bestenfalls im Eingangsbereich, denn so ein spät angefangener Tag hat ja auch nicht so unendlich viele Stunden.

Ob die bayrischen Künstler hier das „Ei des Columbus“  nachempfunden haben. Und dazu sind sie extra mit einem Ufo angereist.

Das nächste Kunstwerk fand ich ganz besonders schön. Es geht die Sage, dass für all die farbigen Stäbe die Farben aus der Umgebung aufgenommen wurden.

Die 36000 viereckigen Keramikstäbe haben etwa eine Kantenlänge von 3 bis 4 cm. Die Länge der Stäbe weiß ich leider nicht – aber das kann man bestimmt bei der schlauen Suchmaschine rausbekommen. – Ich habe dort ein wenig gelesen. Es gab wohl bei der Planung großen Ärger. – Die Brandhorsts wollten ihre Kunstsammlung der Stadt schenken, verlangten dafür aber einen Neubau, der im Kunstviertel liegen sollte. Platz war knapp – aber es wurde (bevorzugt) gebaut. – Die Fassade sollte auch Schallschutzfunktionen übernehmen.

Aus: https://www.bauwelt.de/themen/bauten/Museum-Brandhorst-2159806.html

„Doch schon jetzt ist erkennbar, dass das Museum Brandhorst, obwohl als dienendes Museum konzipiert, durch seine Fassade zur Event-Architektur geworden ist. Diese setzt Farbklänge, die schon heute Besucher und Passanten neugierig machen. Als es im Januar schneite, konnte man die Wirkung dieser Attraktion im Schnee ablesen: Spuren, die zur Fas­sade führten, zogen dort verwirbelte Bögen und Schlaufen“

Hier könnt ihr viel bessere Fotos sehen: https://www.dbz.de/artikel/dbz_Zum_Reinbeissen_schoen_Die_Fassade_des_Museums_Brandhorst_in_Muenchen_305087.html

Es gab zwei Farbabteilungen – oben waren die helleren, mehr die Pastellfarben, und unten waren mehr die Clarafarben, denn es war auch lila dabei.

Falls ihr „Museum Brandhorst Fassade“ eingebt, zeigt euch euer Display unendlich viele und auch schöne Fotos.

Sogar ich konnte mich irgendwann von dieser Fassade losreißen. – Mitzi sagte zu mir: Komm, wir gehen zur Welle – oder so ähnlich. War es die Isar, war es ein anderer Bach – das weiß ich auch nicht so genau, denn beim Getöse des Wassers und beim Krach der vielen Zuschauer konnte ich nicht alles verstehen. Aber ich konnte gucken. Viele Wellensurfer hatten ihr Brett am Fuß festgekettet, trotzten in Neoprenanzügen dem eiskalten Wasser und warteten immer ganz brav, bis sie dran sind. – Ich fand das unglaublich schwer, von einer Seite zur anderen und vielleicht sogar wieder zurück zu gelangen. Auf den beiden Videos kann man das recht gut sehen. – Wenn jemand ins Wasser geht, kommt der Nächste dran.

Mitzi und ich bei diesem „reißenden Gewässer“ – ich war begeistert. Das beweise ich euch damit, dass ich zwei kleine Filmchen gemacht habe.

 

Ich finde, es gehört schon eine ungeheure Körperbeherrschung dazu, um mit nackten Füßen auf diesen Brettern zu bleiben.

Wir haben nicht nur die Nymphenburg ausgelassen, ich war auch nicht im Hofbräuhaus – das ist sicher auch verschmerzbar. – Das nächste Foto hat nur für mich und Eingeweihte eine Bedeutung – und die lesen hier nicht mit, hoffe ich jedenfalls.

 

Doch dann kamen wir an einer Litfaßsäule vorbei – ich konnte einfach nicht anders. Auf Fb schrieb ich zu dem letzten Foto: „So versucht Clara mit faulen Tricks, neue Freunde zu gewinnen.“

Genug, der Nasenbohrerei, wenden wir uns wieder ernsthaften Dingen zu. – Hier bei diesem Holzturm war ein Biergarten, in dem wir uns was zu essen holten – und wo uns der Regen einholte, und was für einer. Mühsam fanden wir was, wo wir uns unterstellen konnten, um auf den Ende des Regengusses zu warten. Ich gönne ja jeden Tropfen der durstigen Natur – doch irgendwann fand ich es ausreichend.

Auf dem Heimweg kamen wir dann an dieser Riesenskulptur vorbei. Mitzi stand in einem besonderes Bezug zu diesem Großmenschen.

Der Abschluss meines Urlaubs in München bestand darin, dass wir in ein indisches Restaurant zum Essen gingen.

Danke, liebe Mitzi, es war wirklich wunderschön bei und mit dir – und schön, dass ich deine beiden zartlila Wände noch sehen durfte.

 

 


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Wäre ich ein Mann, dann …

… gingen mir Gesundheitsfragen langsam auf den Sack!

Ich bin aber keiner und überlege ernsthaft, wohin sie MIR gehen.

Der vorletzte Augenarzt, der so grob bei seiner Untersuchung war hat ja eine Überweisung zum Internisten / Kardiologen ausgestellt, weil er der Meinung war, die Blutgefäße im Innenauge weisen auf einen zu hohen Blutdruck hin.

Damals habe ich noch gelacht und (fast) gestritten – doch da war ich noch uninformiert.

In der Kardiologie holte ich mir das 24-Stunden-Blutdruckmessgerät ab, bekam es angelegt – und die erste Messung war 180 zu ?? – das glaubte ich natürlich nicht und hielt es für einen Messfehler. Das Gerät quetschte bis 22.00 Uhr im 15-Minuten-Takt meinen linken Oberarm zusammen und speicherte Werte ab. Misslang die Messung, dann erfolgte nach wenigen Minuten eine neue.

Langsam kam ich ins Grübeln, ob der Augenarzt etwa doch Recht hatte mit seiner Beobachtung.

Ich konnte mich erinnern, dass irgendwo bei mir ein Blutdruckmessgerät herumliegen muss, das noch von meiner Mutter stammt. Es muss also schon einige Jahre auf dem Buckel haben. – Ich fand es sogar, wechselte die Batterien und es tat, was es sollte – messen. Was es nicht sollte, war: mich zu erschrecken. Da las ich erst einmal nach, wie die Einstufungen der Messwerte sind. Ich dachte, bei „betagten Damen“ sind 160 als systolischer Wert vollkommen unbedenklich – doch das war wieder mal ein Irrtum.

Einfallsreich, wie ich manchmal bin, schob ich die zu hohen Werte auf das manuelle Aufpumpen der Manschette – vielleicht ist das schon zu viel Anstrengung.

 

Als die Werte auch nach längerer Ruhezeit eher stiegen als sanken, guckte ich mir diese Fotos an und dachte: „Irgend etwas hier drauf ist zu viel!“

Und wehe, es sagt jetzt jemand: Die rote Tasse mit dem schwarzen Kaffee ist zu viel. – Ich widerspreche vehement und sage: Der Aufblasmechanismus ist zu viel.

Bei meinen netten Nachbarn machte ich Kontrollmessungen und die fielen eher noch schlechter aus als meine. Langsam klingelten meine Alarmglocken.

R.S. wusste, dass es gerade beim blauen A-Discounter ein Blutdruckmessgerät für 15,00 € gibt. Kurz überlegt und entschieden, dass mir meine Gesundheit dieses Geld wert sein muss.

Es arbeitet nach dem Ampelprinzip. Um die rote Ampel bin ich gerade noch drumrum gekommen – aber orange war sie schon, so ein Sch…ittt.

Was aber ganz toll ist an dem Gerät: Ich habe einen neuen Mitbewohner, der bei der Messung mit mir spricht. Er liest mir die Werte vor, so dass ich gar nicht aufs Display gucken muss.

Ich stellte schnell noch Datum und Zeit ein und überredete ihn zur europäischen Zeitmessung.

Mitzi, vielleicht wird es jetzt doch langsam Zeit, die Rede vorzubereiten.

Und dann kam der rote Freitag (8.2.). Die Messungen vom Vortag dümpelten so bei 170 rum und mein Gesicht wurde immer verängstigter. Fast gleich nach dem Aufstehen, ohne Anstrengungen und ohne Kaffee, kam das hier:

Der Pfeil zeigte auf „Bluthochdruck“, das Display färbte sich rot und mein Gesicht ??? Vielleicht grün. Ich rief bei meinem Hausarzt an und durfte ohne Termin gleich und sofort kommen. Das EKG zeigte keine Auffälligkeiten.

Ich bekam die Auflage, dreimal täglich zu messen, zu protokollieren und eine blutdrucksenkende Tablette zu nehmen. In Kürze macht er ein großes Blutbild, um zu wissen, ob es an einer akuten Ursache liegt.

Wenn das so weiter geht, überhole ich meine Mutter, ohne sie einzuholen. Dieser idiotische Spruch stammt von Walter Ulbricht. – Zum Glück war er dann bei der dritten Messung am Tag und nach der ersten Tablette wieder etwas niedriger.

Wenn es an diesem Tag nur solche Ereignisse, Schlaganfall- oder Herzinfarktängste gegeben hätte, wäre es zum Verzweifeln gewesen.

Doch dann kam eine WhatsApp-Nachricht, die mich sehr gefreut hat.

Und dann kam noch ein dicker Briefumschlag von einer Blogfreundin, der mich schmunzeln und freuen ließ. Seht selbst:

 


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Claras Neujahrsbotschaft

Am 6. Dezember 2018 stand hier an dieser Stelle das letzte Mal etwas von mir.

25 Tage ohne Claragelaber – am schwersten ist es wohl mir gefallen.

Doch irgendwann ist auch die längste Pause beendet. Ich wünsche allen nur Gutes, denn das Schlechte kommt leider von ganz allein.

Ich wollte euch mit einem Video begrüßen – dazu bedurfte es einiger Vorbereitungen.

Zuerst musste die Kamera in die richtige Position gebracht werden, denn es sollte ja der ganze Kopfschmuck zu sehen sein. Je mehr Bücher auf dem Stapel landeten, desto mehr Geweih war zu sehen. So hat doch gedrucktes Enzyklopädiewissen – geerbt vom besten Freund der Welt – noch einen praktischen Sinn im Zeitalter von Wiki.

Als das geschafft war, bemerkte ich, dass das Outfit ohne Brille noch nicht fertig ist, der Blick in die Küche stört und das Schlafjäckchen gegen eine Alltagsjacke gewechselt werden sollte.

Aber jetzt sollte langsam alles paletti sein. Das Geweih sitzt, die Fotos sind dank 10 Sek Selbstauslöser gelungen und nun kann es mit der Filmerei losgehen.

Am Ende des Minifilmchens bemerkte ich, dass hier keine Selbstauslöser-Verzögerung stattfand, deswegen sind die Bewegungen hin zur Kamera und weg von ihr mit aufgenommen worden.

Viel Spaß! Jetzt will ich zeigen, was dabei rausgekommen ist.

Dann warf ich noch einen Blick in meine Kalenderküche. Beim Einzug in die Wohnung hatte ich ja bemerkt, dass mir die Küche nicht 100%ig zusagt. Da ich aber inzwischen so viele Individualveränderungen vorgenommen habe, kann ich das nicht mehr mit ruhigem Gewissen behaupten.

Der wunderschöne ALDI-Kalender begeistert mich jedes Jahr von neuem – aber nicht jedes Jahr kaufe ich einen neuen, weil ich den Verkaufstag verpenne.

Beim alten habe ich das Kalendarium abgeschnitten und er hängt oberhalb des Herdes. Der neue für 2019 hängt an einer großen Küchentür.

Die Monatsthemen sind in jedem Jahr die gleichen – aber natürlich anders gestaltet.

Will man uns allen weismachen, dass 2019 Käse wird?
Na, schau’n wir mal!