Claras Allerleiweltsgedanken


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Schmiedekunst (11) – KugelKandelaberKunst

Ein Projekt von Elke Mainzauber und Brigitte Blechi Belangloses 

Liebe Elke, liebe Brigitte, ich danke euch herzlich für eure Projektbetreuung, aber das hier heute ist mein letzter offizieller Beitrag zu dem Projekt „Schmiedekunst“. – Ich werde die Sachen, die ich vorbereitet habe, jetzt hintereinander weg bringen, denn ich habe ja hier auch das Alphabet zum „Bestimmer“ meiner Posts gemacht.  – Selbstverständlich werde ich mir die Beiträge aller, die beteiligt sind, weiterhin ansehen.

Aus dem Netz bzw. natürlich aus Bloggersdorf  habe ich was von „back to the root“ und Projektfreiheit gehört –

Los: Back to the root!

ich hatte meine Ausstiegsideen hier schon davor gefasst – kann aber nur sagen: „Allzu viel zerreißt den Sack“. Ich weiß nicht, wie viele laufende Projekte es gibt und sie schießen wie Wasser oder Pilze oder Uhren aus dem Boden. Jede und jeder kann natürlich Herzen basteln, Blätter bis in alle Ewigkeit fotografieren und und und – aber ich möchte mich auch nicht mehr an einem bestimmten Tag in den Veröffentlichungsrhythmus einreihen. – Ein Post pro Tag, das ist und bleibt mein Motto – und das bekomme ich dann allein voll.

Das Konditoreischild bedarf keiner Erklärung. –

Clara und ihr Fahrrad auf dem Marktplatz in Waren (Müritz). Mit dem Künstler Franz Ulrich Poppe, der diesen Kugelbrunnen gemeinsam mit Werner Zimmermann und anderen geschaffen hat, durfte ich vor längerer Zeit auf meiner Radtour ein sehr konstruktives und informatives Gespräch führen. -In der verlinkten Website, die sehr zu empfehlen ist, wird u.a. auch ein Minivideo gezeigt, wie der Brunnen aufgestellt wird. – Ich habe ihn noch in „Rohfassung“ bei ihm stehen sehen. – Das Video zum Rakubrand finde ich sehr interessant. Damals hat er das noch nicht in so großem Rahmen aufgezogen. – Ein Produkt dieses Brennverfahrens ist der Fisch, aus dem Clara als Jona im Tieralphabet rausgeschaut hat.

Berliner Konzerthaus mit einem Kandelaber davor. –

Im Südgelände an der S-Bahn-Station Priesterweg ist ein Park, in dem viele skurrile und weniger skurrile Kunst ausgestellt wird.  – Ich nenne dieses Foto die „Kunst der Buchstaben

Das Hintergrundbild ist die A-Tür an der Stadtbiliothek in Berlin-Mitte. Gestaltet wurde sie von Fritz Kühn – allerdings ist sie hier im Zustand der Rekonstruktion.

Im Fotoblog gibt es noch ein anderes Brunnenbild.


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Claras Alphabet-Tier „W“

Walfisch-Wally oder Walfisch-Clara? Oder „Clara im Bauch des Wales  Jona“ oder „Jona im Bauch von Clara“ oder oder oder

Ganz schön verwirrend mit der biblischen Geschichte. Aber Bibelkunde wollte ich ja hier auch nicht betreiben – aber ich konnte einfach nicht widerstehen und bin in den Fisch hinein gekrochen, den ich mir von meiner Fahrradtour von einem Keramiker aus Waren an der Müritz  mitgebracht habe.

Eng war es, dunkel war es und geschaukelt hat es – ich wurde zwar seekrank, aber ich habe zum Glück alles gut überstanden, denn sonst hätte das Projekt schon heute ein jähes und abruptes Ende gefunden.

Und das einzige, was ich bis zum Schluss nicht wusste: War es überhaupt ein Walfisch? – Das war mir allerdings im Moment egal, Hauptsache, ich saß warm und trocken und kam gut voran.

Und jetzt noch eine organisatorische Bemerkung für nächste Woche. Es ist offiziell unsere letzte. Da die drei letzten Buchstaben X, Y und Z so schwierig sind, habe ich sie zusammengefasst. Solltet ihr wirklich für jeden dieser Buchstaben ein Tier haben, so erfasse ich dieses natürlich, egal, ob es am Mittwoch, Donnerstag oder Freitag veröffentlicht wird. Ich werde mich wahrscheinlich mit dem Z begnügen, denn für die beiden anderen Buchstaben ist mir nichts Gescheites eingefallen, dafür reiche ich noch bisschen was an W hinterher – morgen oder so.

Und wer an einer dreiwöchigen Verlängerung des Projektes interessiert ist und sich bisher noch nicht gemeldet hat, sollte unbedingt diesen Artikel lesen.


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Als Single auf dem Fahrrad unterwegs

Das Fahrrad sollte uns im Sommer 2004 auf dem teilweise sehr komfortablen Fahrradweg Berlin- Kopenhagen in diese schöne Stadt führen.

Wir, das waren eine Bekannte, mein Prinz Bär und ich. Und weil ich die Mitfahrerin nicht um Veröffentlichungsgenehmigung gefragt habe, setze ich ihr mal gerade einen Bärenkopf auf, passt so schön ins Terzett.

Der Kleine ist ja sturmerprobt!

Das Kopenhagen-Tour-Team

Von der Fahrrad-hinter-Fahrrad gefahrenen Strecke gibt es nicht viel zu berichten, da die gemeinsame Fahrt  unmittelbar hinter der Fährüberfahrt Rostock – Gedser beendet war. Die Ansprüche an Quartiere, Gestaltung und sonstiges waren so unterschiedlich, dass es Stress gewesen wäre, gemeinsam weiterzufahren.

Allein war es auch nicht schlecht, die Kontaktaufnahme zu anderen erfolgt viel schneller und so etwas wie „Angst“, egal weswegen, habe ich relativ selten.

Die Quartierkosten in Dänemark ließen mich immer in leicht gestammeltem Englisch versichern, dass ich nicht das Hotel kaufen wolle, sondern tatsächlich nur eine Übernachtung wollte. – Da bei diesem Sauwetter kaum Touristen unterwegs waren, kam man mir tatsächlich des öfteren mit einer 50%igen Preissenkung entgegen – zumindest musste ich keinen Einzelzimmerzuschlag zahlen.

An eine schöne Episode in Dänemark erinnere ich mich. Wir hatten uns ein Privatquartier ausgesucht – mir reichte der Komfort, ich fand die Leute – ein altes Ehepaar –  sehr nett, aber meine Mitfahrerin kam aus dem Naserümpfen gar nicht mehr raus, weil u.a. die Dusche für 3 Zimmer gemeinsam und somit auf dem Flur war. Sie flüchtete für 70,00 €  ins Hotel. – Auf dem Rückweg – ich hatte wohl keinen trockenen Faden mehr am Leib – wollte ich wieder dort übernachten. Der Mann erkannte mich zuerst gar nicht – aber als er das tat, hing er alle meine Sachen im Heizungskeller auf, warf die Heizung an und die Frau musste alles auftischen, was sie zu essen im Kühlschrank hatte. – Ich war gleich wieder mit dem dänischen Schietwetter ausgesöhnt und blieb zur Belohnung zwei Nächte zahlender Gast!

Der Rückweg auf deutschem Gebiet führte mich durch den wunderschönen Ort Waren an der Müritz. Von der Hinfahrt kannte ich die unverschämt hohen Übernachtungspreise und der Beutel war ziemlich leer. Also wollte ich gegen 17.00 Uhr Waren verlassen, um in einem kleinen Dorf mein Nachtlager aufzuschlagen.

Mein Weg führte mich zum „Blauen Haus“ – eine bekannte Keramikwerkstatt. Was ich dort sah, gefiel mir so ausnehmend gut, dass ich mich gar nicht trennen konnte. Ein Mann sprach mich an, den ich für den Gärtner  hielt. Er bemerkte mein Interesse und fragte mich etwas aus. Ich zeigte deutlich mein Interesse, mich mit dem Keramiker zu unterhalten. – Noch eine Weile ließ er mich zappeln – dann stellte er sich vor – er war es selbst nach dem Motto:

Der Gärtner ist immer der Künstler …

Bequem? Eher nein!

Im Moment fehlte ihm die  Zeit für ein ausführliches Gespräch, er vertröstete mich auf 16.00 Uhr. – Waren bot genügend Abwechslung. Auf dem Marktplatz, auf dem sein berühmter Brunnen steht, lud mich auch dieser Stuhl mehr oder weniger zum Sitzen ein.

Und flugs stand ich wieder in diesem keramischen Zauberparadies mit all den Kugeln, Fischen, Gefäßen usw. usf.

Als ich immer häufiger auf die Uhr schaute, weil meine Zeit zur Weiterfahrt drängte, erkundigte er sich nach dem Grund meiner Eile. Offen und ehrlich wie ich so bin, erzählte ich von den überteuerten Übernachtungspreisen und meiner Finanzsituation, denn  ich war gerade arbeitslos geworden.

Der Sinn der weiteren „befragenden “ Unterhaltung seinerseits blieb mir ein wenig verschlossen. Ob ich allein unterwegs sei? Ja! Ob ich denn keine Angst hätte? Kaum! Ob ich denn nicht auch Lust hätte, mich noch ausführlicher zu unterhalten?   Sicherlich!

Ergebnis: Er bot mir kostenlos sein Gästezimmer an, dass nur von den zu Besuch kommenden Kindern genutzt wird, freute sich bei einem mehr als anregenden Gespräch am Abend über Abwechslung aus der Hauptstadt und bereitete mir am nächsten Morgen ein gutes Frühstück. Ich schlief – nach all den Anstrengungen der langen Radetappe – wie ein Engel und hätten nachts irgendwelche Versuchungen vor der Tür gestanden – ich hätte sie verschlafen.

Am Morgen suchte ich mir einen im Rakubrand entstandenen Fisch aus, der immer noch einer meiner schönsten Reiseerinnerungen ist.

Das ist er:

Glotzauge, sei wachsam!

Und die Keramikwerkstatt ist hier im Netz zu finden und im Fotoblog sieht man einen Löwen auf dem Marktplatz in Waren, der wie dumm einen Brunnen umkreist.