Claras Allerleiweltsgedanken


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Dieser Baum ist eine Busfahrt wert

… zumindest für mich, obwohl ich ungern Bus fahre!

Von der letzten Wohnung aus konnte ich einen Spaziergang machen zu meinem Lieblingsweihnachtsbaum. Im Sommer und ungeschmückt sah er schon ziemlich kahl und gerupft aus – aber er war hoch gewachsen, sicher mal ein ganz stattlicher Baum, von dessen Spitze man sich die ganze Umgebung ansehen konnte.

Und in diese Spitze  ist ein oder sind mehrere mutige Baumkletterer gestiegen, um ihm ein festliches Adventskleid anzuziehen. Im Archiv habe ich Fotos gefunden, die aus dem Jahr 2010 stammen – viel länger kann ich ja noch gar nicht auf den Knopf einer digitalen Kamera drücken. Da war er ganz in weiß geschmückt – und so blieb das auch viele Jahre lang.

Im unteren Bereich sieht man, dass sein Ästegewand schon etwas stark ausgedünnt ist – aber mir gefällt er dennoch. Vielleicht sind wir annähernd gleich alt – und im Alter verliert man schon mal Haare, Zähne oder Erinnerungen.

Ob die weißen Lichterketten kaputt gegangen sind oder ob die Eigentümer (vielleicht wegen der neuen Regierung) mal etwas Farbe ins Geschehen bringen wollten – auf jeden Fall strahlt er jetzt zum Teil in rot. Ich fahre dort ab und an mit dem Bus vorbei. Als ich das sah, musste ich (fast) gleich und sofort mit dem Fotoapparat zu ihm hinfahren.

Wer von uns wollte nicht schon mal ein wenig oder viel berühmt sein? Ich habe jetzt mit einer kleinen Wortspielerei dem großen Meister Christo nachgeeifert, weil wir doch schon die ersten 5 Buchstaben (Christine) gemeinsam haben.  Er war ja in Berlin und hat ganz spektakulär den Reichstag eingepackt. Und ich habe jetzt – weniger spektakulär – das Brandenburger Tor verhüllt. Hier zuerst das unverpackte Original:

Und jetzt das „Kunstwerk aus Meisterinnenhand

Wenn ich sehe, wie wenig momentan geschieht, könnte ich das erschreckend finden – ist aber nicht so. Da bei mir in den letzten Jahren nie Weihnachtshektik geherrscht hat, weil kein Schenk-Wahn existiert, ich mich mit Backen fast völlig zurückhalte und beim Festtagsbraten, wenn ich ihn allein für mich zubereite, auch nicht so wählerisch bin – also genieße ich meine schöne warme Wohnung, die überall leuchtet, und freue mich auf das bei mir stattfindende Doppelkopfturnier zwischen Weihnachten und Silvester. – Ich könnte Heiligabend irgendwo hingehen, werde das aber nicht tun, denn wenn mehr als drei Leute durcheinander reden, finde ich das anstrengend.

Zum Abschluss gibt es ein Foto, das ihr schon kennt – ich finde es vom Fotoapparat aufgenommen doch besser als vom Handy.

Bleibt gesund, munter und sauber! 😉 🙂


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Vorfristige Planerfüllung zum 3. Adventssonntag

Immer wieder mal dieses alte DDR-Vokabular!!! Wer redet hier schon von Planerfüllung??? Und dann gar noch von „vorfristig“ oder zu einem Adventssonntag! Wenn ich mir unseren Stand im Vergleich zur restlichen Welt so ansehe, sind wir in mancher Beziehung ganz schön ins Hintertreffen gelangt.

Als ich mich mit meiner vorfristigen selbstbeschenkten Weihnachtsgabe näher beschäftigte, hätte ich an manchen Stellen heulen können – nicht wegen der 4 Kugeln, die zu Bruch gegangen sind, sondern wegen der Ursache, weswegen sie mir aus den Händen gefallen sind. Manchmal denke ich, dass das Händezittern ein Symptom für Parkinson sein könnte – aber mein (schlechter) Hausarzt hat es abgestritten. Informiere ich mich auf den zahlreichen Seiten darüber, komme ich allerdings selbst ins Grübeln. – Auf dem Foto sind nur die Scherben von einer Kugel – ich habe die Scherben von jeder Kugel einzeln zusammengefegt.

Aber jetzt mein Geschenk – ich habe schon lange mit einem Weihnachtsbaum geliebäugelt – kein so traditioneller mit echten oder unechten Nadeln, grün oder weiß bestäubt – sondern mehr so ein Symbol von einem Weihnachtsbaum. Meine Nachbarin rief mich an und meinte, dass sie im Baumarkt etwas gesehen hat, was mir vielleicht gefallen könnte. Also habe ich mich fix auf die Füße gemacht – gesehen und gekauft – also die 2G-Regel eingehalten, die in Baumärkten = Waren des täglichen Bedarfs – absolut nicht nötig sind – Maske reicht.

Zuerst habe ich das Baumgestell auf die Erde vor die Balkontür gestellt und die ersten Kugeln angehängt. Mit den ebenfalls gekauften Aufhängern gab es null Probleme – nur gefiel mir die Variante nicht. Außerdem bekomme ich bald rauchenden Besuch – und der will und muss auf den Balkon – also kein Baum vor der Balkontür, sondern neuen Standplatz suchen.

Der Platz auf dem Fensterbrett vor dem nicht beklebten Fenster erschien mir passend. Mir war jedoch das „Gestell“ noch zu wenig kugelgeschmückt. Offenbar ergaben die schon hängenden Kugeln eine „Last“, denn der Baum stand so wacklig, dass Absturzgefahr bestand. Also mussten Pflanzen in schweren Übertöpfen das Gleichgewicht sichern.

Und dann kam ich auf die Idee, die Kugeln an silbernem Kräuselband aufzuhängen, damit ich sie länger oder kürzer anhängen kann. Und dieses glatte Band ist mir durch die Finger geflutscht, dass es keine wahre Freude, sondern purer Ärger war. Doch zum Glück waren rote Kugeln im Baumarkt keine Mangelware 🙂 😉

Den Platz unter der einen Blumenbank habe ich für das Aufstellen der Krippenfiguren genutzt. Ursprünglich wollte ich sie nicht aufstellen, aber auch in ihr sehe ich mehr das mütterliche Erbe als die Darstellung des Weihnachtsgedankens. Ich denke, so kann jetzt alles bis nach dem 6. Januar bleiben – es nadelt nichts, es streut nichts und das Fensterbrett wird nicht dringend für andere Sachen benötigt.

Da ich die großen Kugeln für den Baum brauchte, habe ich ganz schnell das silberne Rundtablett neu dekoriert.

Als ich mit allem fertig war, hatte ich das Gefühl, dass mir die Haare ganz schön zu Berge stehen – und Augenringe habe ich, als wenn ich drei Nächte durchgefeiert habe – dabei bin ich so grundsolide.

Einen schönen Sonntag wünsche ich euch!

 

 

 


Es hat sich ausgeweihnachtet …

Bei mir stand weder dieser große noch überhaupt ein Weihnachtsbaum, aber das war nicht tragisch.

Momentan bin ich nicht in Schreibverfassung und wenn ich das wieder bin, ist vielleicht mein Computer schon beim Fachmann, um gegen einen neuen getauscht zu werden. Und da viele Sachen von hier = alt auf dort = neu wandern sollen, bin ich dann einige Tage arbeitslos oder eher natürlich nur computerlos. Das Wichtigste kann ich über das Handy sehen.

Auch ich möchte nicht versäumen, uns allen ein entspannteres Jahr zu wünschen.


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Kleider machen Leute …

und Lichter(ketten) machen Bäume!!!

Was könnt ihr alle von Glück reden, dass ich das letzte Mal meine Kamera nicht dabei hatte, als ich diesen hier zu sehenden illuminierten Baum bei Tageslicht  zu sehen bekam. Ich fand das Haus,wo er steht, spielend leicht, aber von der anderen Straßenseite fand ich den Baum nicht. Abgeholzt????????? Über Nacht???? Kann doch wohl nicht sein!!!!!

Ich schummelte mich durch die fahrenden Autos und dann fielen mir meine Illusionen wie Schuppen aus den Haaren: Dieser relativ mickrige, unten herum schon fast völlig kahle Baum sollte dieser Wunderbaum sein, wie er vorige Woche von allen gelobt wurde? Er erinnerte mich so stark an DDR-Weihnachtsbäume, wo man auch immer zwei kaufen musste, um durch Ummontieren von Ästen wenigstens einen halbwegs brauchbaren zu bekommen.

Dieser hier war in den oberen 2/3 brauchbar und ansehbar, aber nicht etwa schön – aber unten rum ging gar nichts, das grenzte schon an „Weihnachtsbaum-P*o*r*n*o*g*r*a*f*i*e“, und genau wie bei meiner Sternchenschöpfung verdecken auch bei diesem Baum die leuchtenden Sterne das ganze Elend.

Schön ist er , nicht wahr? Und damit wünsche ich euch jetzt also keinen „dürftigen vierten Advent“, aber eben auch keinen mit Völlegefühl.

Als ich das Foto heller machte, wurde der BAum gleich lichter.Falls euch das jetzt draußen zu kalt ist und ihr nicht länger den Baum bewundern wollt, lade ich euch zu einem „chinesischen Weihnachtstee“ bei mir.

Kekse und Plätzchen habe ich weder geschickt bekommen noch gebacken – also gibt es nur Gekauftes,  aber ganz viel Spaß beim Schnacken!

Bei Blogspot gibt es mein schönes Kugelaquarium in diesem Jahr zum letzten Mal zu sehen.