Claras Allerleiweltsgedanken


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Wir sind 7 Milliarden – unsere Welt heute

Ausstellung auf dem Potsdamer Platz – 30.08. – 06.09.2011

Ein Foto in einer Vorschau lockte mich gestern dorthin – es wurden Fotos zu obiger Überschrift gezeigt.

Ganz krass wurden Situationen in unseren reichen Ländern gezeigt, zu denen ich bedingungslos Deutschland zähle, und dann die gleiche Situation in den wirklich armen Ländern. Ich war so erschüttert, dass es mir manchmal fast die Sprache verschlagen hat.

Thesen:
Angemessene Ernährung, Gesundheitsversorgung, sauberes Trinkwasser, Altersabsicherung, selbstbestimmte Familienplanung, angemessener Lebensstandard, Bildung, Selbstbestimmung und ein Leben in Würde ist ein Menschenrecht.

Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass alle Punkte bei uns verwirklicht werden, wenn auch vielleicht nicht immer zu 100 Prozent.

Gegenübergestellt wurden

Zugang zu Gesundheitsversorgung ist ein Menschenrecht

In wohlhabenden Ländern hat eine junge Mutter grundsätzlich auch ohne Geld Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung und Information für sich und ihr Kind. – Das andere Foto zeigt eine 14jährige Mutter, die ihr neugeborenes Baby wäscht, während ihre zweijährige Tochter spielt.
(Texte in Anführungszeichen stammen von Postkarten, die das BMZ, die giz, die Stiftung Weltbevölkerung und National Geographic zu dieser Ausstellung herausgegeben haben)

Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht

Die 13jährige Sunil im indischen Rajasthan musste früh um ihr Recht auf Selbstbestimmung kämpfen. Elf Jahre war sie alt, als ihre Eltern sie verheiraten wollten. Sunil wiegerte sich; sie drohte mit der Polizei. Ihr Mut hatte Erfolg, sie geht weiterhin zur Schule.

Altersabsicherung

In einem Land wie Japan leben schon heute weit mehr ältere Menschen als junge. Die Frage, wer die Alten zukünftig betreuen soll, bereitet der Gesellschaft Sorgen. Roboter werden zur Pflege der Alten entwickelt, aber zur Sicherheit im Alter gehört auch menschliche Zuwendung. – Die anderen machen es über die Anzahl ihrer Kinder, die ihre Altersversorgung sein sollen. Eine 41jährige nigerianische Frau wurde mit 14 das erste Mal Mutter und hat jetzt 7 Kinder, die ihre Altersvorsorge sein sollen.

Trinkwasser

Weltweit haben 884 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Nur 27 Prozent der ländlichen Bevölkerung verfügen über einen Wasseranschluss im eigenen Haus. – In den nächsten 20 Jahren wird der globale Wasserbedarf für den menschlichen Konsum um 40 Prozent steigen.

Die einen müssen es weit in Eimern heranschleppen, die anderen lassen es sorglos laufen.

Ein angemessener Lebensstandard ist ein Menschenrecht

Ein indisches Mädchen zeichnet mit Kreide, wie sie gern wohnen möchte und was sie gern haben möchte – u.a. Bäume und einen Blumentopf. – Andere haben in ihrem Überfluss so viel, dass es – zusammengeräumt für ein Foto – nicht mehr auf einem Bild gezeigt werden kann.

Asyl oder ein Leben in Würde ist ein Menschenrecht

Menschen verlassen ihr Land auf der Flucht vor Gewalt und Verfolgung, vor Naturkatastrophen oder schlicht auf der Suche nach einem besseren Leben. Weltweit gibt es derzeit etwa 214 Millionen Migranten. Sie sind auf den Zutritt in ein fremdes Land und auf die Unterstützung anderer Menschen angewiesen – ohne dies droht ihnen oftmals ein Leben in Rechtlosigkeit oder sogar der Tod.

Ich will jetzt den Bericht über die Fotos nicht ausufern lassen – mich haben sie erreicht.