Claras Allerleiweltsgedanken


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Winterbett hält Sommerschlaf …

… oder verwechsle ich hier etwa was?

Habt ihr es genossen, dass ich euch eine Minipause gegönnt habe und nicht gleich nach zwei Tagen weiter gemacht habe? Nach der „Sendepausenmitteilung“ musste es ja auffallen, vielleicht habt ihr euch sogar gefreut – denn Intensivbloggen kann ja tatsächlich anstrengen. – Durch diese zwei Sätze fällt es auf, dass ich den gestrigen Artikel kurzfristig dazwischen geschummelt habe – eigentlich sollte dieser hier der erste nach der Kurzpause sein.

Bei mir hatte es das „Equipment“ wie rechter Arm ein wenig nötig – doch für eine wirkliche Pause hätte ich nicht ständig Bilder bearbeiten dürfen und neue Beiträge vorbereiten. Es ist wie eine Berufskrankheit:

Clara kann nicht ohne Bloggen und die dazugehörigen Menschen!

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Ich liebe Nebel …

Bevor ich mein neues geplantes Projekt anfangen kann, muss ich noch viele Fotos machen und Erkundungen einziehen – deswegen gibt es jetzt einige „Lückenbüßer“ – diese Nebelfotos sind schon vor einiger Zeit entstanden, aber die durften nicht ins „Nähprojekt hinein grätschen“ 🙂 😉  – Aber Nebel und die nächsten Fotos passen bei mir IMMER.

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… denn mit ihm sehe ich meine hässliche Umgebung kaum

Die beiden unterschiedlichen Versionen des gleichen Fotos sind nur eine Spielerei in der Fotoapp des Handys

Wohnzimmer

Und damit ihr mir den Unterschied zu „ohne Nebel“ glaubt, habe ich schnell noch ein Foto gemacht, als die Sonne den Nebel verjagt hatte. – Die Clarazimmerfenster gehen zur gleichen Seite hinaus, aber ich habe dennoch abgedrückt.

Clarazimmer

Hier also die Normalansicht. Lediglich der blaue Himmel und der zu erahnende Sonnenschein können mit der Industrieansicht versöhnen.

Arbeitszimmer

Küche

Das erste Foto ist jeweils die Originalversion, nur ein wenig beschnitten. Beim zweiten habe ich mir eine andere „Farb“variante ausgesucht. – So ist das, wenn Frau spielt, weil sie zu viel Zeit hat.

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Liebt ihr Nebel auch? Wenn ja, dann aus welchem Grund? Würde mich mal interessieren.


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Clara will endlich mal wieder … 4

… zu des Pudels Kern kommen

Der eigentliche Auslöser für den unterschwellig wachsenden Wunsch nach einer Nähmaschine war mein Enkel. Er studiert an der Kunsthochschule Berlin und hatte mit einem Kommilitonen zusammen eine Wohnung „ergattert“. Sie lag in Parterre und er wollte mit langen Vorhängen besser die Blicke der Umwelt aussperren. (deswegen in der Vergangenheit geschrieben, weil er sie inzwischen gekündigt hat und in der „alten“ Wohnung von seinem Onkel, meinem Sohn, wohnt, der ja inzwischen in das Haus auf seinem gekauften Grundstück umgezogen ist) Das Kürzen der Vorhänge wäre ein Kinderspiel gewesen – aber so schaffte ich die Sachen ins Geschäft, löhnte richtig viel Geld und wünschte, dass ich wieder eine Maschine hätte.

Sohn und (Frau) Freundin erklärten sich bereit, die Maschine zu mir zu bringen, nachdem ich mich (mit mir) über ihren Standplatz geeinigt hatte. Eine Aufstellung im Arbeitszimmer wäre möglich, aber lichttechnisch ungünstig,  da einiges weg vom Fenster und Licht von rechts.

Also steht sie jetzt im Schlafzimmer, stört dort nur unbedeutend und verteilt keinerlei Funkstrahlung, die meinen Schlaf stören könnte.

Die Lichtversorgung ist vierfach abgesichert. Die Maschine selbst hat eine kleine Lampe, das Fenster spendiert tagsüber viel Licht, von rechts oben strahlt eine „Stromsparleuchte“ und eine Stehlampe mit Lesearm kann von links dazu gestellt werden. – Ich brauche es einfach hell, heller, am hellsten, wenn ich vor die Aufgabe gestellt werde, die Nähmaschinennadel einzufädeln – da werden zur Not noch Lupe und Taschenlampe zur Verstärkung geholt. (Ob ich mich nicht nur um neue Ohren, sondern gleich noch um neue Augen kümmern sollte??? Bei den beiden großen „A“s ist aber nichts im Angebot.)

Hier auf dem Foto ist die dickste aller dicken Nadeln zu sehen – in dieses Öhr hätte sogar ich Blindfisch einfädeln können, aber sie würde beim Nähen richtige Löcher im Stoff hinterlassen.

Die (geliebte) Vorarbeit bestand darin, die Hilfsmittel zu sortieren und zu verteilen – hier seht ihr auch die anfangs erwähnten kleinen Kästen aus dem Werkzeugregal.

Im zweiten Foto das zweite blaue Kästchen von links sind Nähmaschinennadeln, die der Sohn gekauft hat. Ich bin bis zum Ende meines Lebens und noch 100 Jahre danach mit Nadeln versorgt. In der länglichen Metallschachtel sind Spulen. Ich kann aber von oben nicht erkennen, welche Farbe gespult ist. Also baute ich im Kleinformat nach, was mir der Sohn als Kind zu Weihnachten geschenkt hat: Ein Brett mit Bohrungen, durch die lange Nägel gesteckt sind, auf die dann die Garnrollen gestülpt werden. – Die Bastelidee kam mir früh 6:30 Uhr und MUSSTE sofort in die Tat umgesetzt werden.

Ein geeignetes Stück Holz fand sich sofort, leider zu lang – aber die Säge hatte schon viel zu lange nichts zu tun gehabt. Passende, nicht zu lange Nägel (damit ich die Schublade noch schließen kann) wurden nach Bohrung durch das Holzstück gesteckt. Einen kleineren Bohrer hatte ich nicht – also rutschten die Nägel nach unten raus – ABER: Im Falle eines Falles, klebt Lennie(klebeband) alles. – Spulen sortiert auf die (leider zu spitzen) Nägel gesteckt und alles in der Schublade untergebracht.

Das alles habe ich gemacht, bevor ich wusste, ob ich die Maschine nach jahrelangem Nichtgebrauch überhaupt wieder zum Nähen überreden kann.

Die Bedienungsanleitung ist hervorragend und die geforderte Hauptarbeit hieß ÖLEN.

An oder in all diese mit einem Pfeil gekennzeichneten Stellen sollte etwas Öl getropft werden und an viele andere Stellen zusätzlich auch noch.

Ob diese Aktion von Erfolg oder Misserfolg gekrönt war, erzähle ich euch später.


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Dies und das – mal hier, mal dort

Dieses Haus, natürlich seine Bewohner – überraschen mich immer wieder neu, leider nicht unbedingt von der positiven Seite her. Von „Herrn Fromm“ und seiner Geräuschempfindlichkeit jeglicher Art hatte ich ja schon mal hier oder da berichtet.

Dieses Mal passierte etwas, was das allgemeine hier herrschende Vorurteil gegen Ausländer noch gewaltig befeuerte. Ich hatte in den frühen Morgenstunden einen Termin und wollte Fahrstuhl fahren – das ging aber nicht, da er mit Auszugs-Müll-Krempel beladen war, und das immer und immer wieder. Mit dem Hausmeister nicht abgestimmt, wurde dieses Zeug 10 m neben dem Hauseingang hingeschmissen. – Ich ärgerte mich schon auch über die lange Blockade des Fahrstuhls, vor allem, weil die beiden jungen Männer es derartig unprofessionell angingen, dass ich sie am liebsten aufklären wollte. Aber ihre und meine fehlenden Sprachkenntnisse verhinderten das – sie VERSTANDEN offenbar nicht ein Wort Deutsch, ich konnte kein Wort Russisch(???) mehr. Ich tippe auf russisch, weil der Eigentümer ein in Israel lebender Russe ist, der mit seiner Schwester eine Kontaktperson im Haus wohnen hat.

Sie hatten weder Mülltüten noch Behältnisse dabei, in denen sie Kleinzeug wie Leisten oder so hätten sammeln und konzentriert zum Ablageplatz bringen können. Stattdessen liefen sie mit drei Leisten in der Hand immer wieder zwischen Fahrstuhl und Müllablage hin und her.

Der Müll aus dieser Wohnung stammte von einer russischen jungen Familie, die ca. vor 6 Monaten ausgezogen war und hier über 5 Jahre gelebt hat. Diese lange Zeit hat keiner der beiden jungen Leute animiert, Deutsch zu lernen. Die inzwischen mindestens 3 Jahre junge Tochter guckte auch vollkommen verständnislos, wenn ich sie mal ansprach. Die Vorteile eines Kindergartens nahm man nicht in Anspruch, schaffte dafür ein „Fahrzeug“ nach dem anderen für das Kind an. – Etwas gewöhnungsbedürftig war ihr Verhalten mit der abends gegen 22 Uhr voll aufdrehenden Tochter schon, besonders für die Leute, die unten drunter wohnten.

Der Hausmeister, mit dem diese Entrümpelungsaktion nicht mit einem Wort abgestimmt war, blaffte die jungen Männer an, bis er begriff, dass diese der deutschen Sprache nicht mächtig sind. – Aber dennoch hat er es geschafft, dass am späten Nachmittag ALLES, wirklich ALLES verschwunden war.

Und jetzt mein Befremden. Auch wenn ich mich ärgere oder so, muss ich diese Leute nicht derart unflätig mit „K*a*n*a*ck*en“ und schlimmeren Worten beschimpfen. – Alles weitere in dieser Wohnung, die ja unmittelbar an mein Wohnzimmer grenzt, ging sehr gesittet und vor allem, relativ leise vor sich. Es wurde der Fußboden gefliest, eine neue Küche eingebaut und alles andere, was ich bisher durch die geöffnete Wohnungstür sehen konnte, sieht auch gut aus. – Da werde ich ja wohl bald neue Nachbarn bekommen. Hoffentlich stehen diese der hier üblichen Landessprache weniger skeptisch gegenüber als ihre Vorgänger. – Das mit der Lautstärke änderte sich plötzlich und unerwartet.

Die Freude über die Wohnungsinstandsetzung wird sich bei den Mitbewohnern nicht steigern, denn es ist zeitweise schon wirklich richtig laut. Mal sehen, bis zu welcher Zeit die russischen Privathandwerker arbeiten – nicht dass hier Beschwerden eingelegt werden müssen, weil nach 22:00 Uhr noch gearbeitet wird.

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Gestern habe ich mal mein „Pflanzentalent“ auf eine ganz harte Bewährungsprobe gestellt. Ich hatte einen Blumentopf, in dem die Stamm- oder Mutterpflanze total vergammelt und vertrocknet war – in dem Topf hatten sich aber zwei Kinder entwickelt, denen ich eine Chance geben wollte. „Ohne Betäubung“ habe ich die alte Pflanze abgetrennt und den Rest wieder eingetopft. Wenn die das überleben und wachsen, gedeihen und vielleicht sogar blühen, dann vertraue ich in Zukunft ein wenig mehr auf meine PflanzenKUNST – *haha*

Das angegangene Blatt habe ich noch beschnitten – und jetzt steht der Topf auf dem Wartegleis – Abstellgleis wäre falsch. – Muss ich daran jedoch meine Freude zurückschrauben, dann habe ich zur Sicherheit einen „Glaswald“ angelegt – zum Trost für die vielen, vielen Bäume, die jetzt durch Feuer vernichtet werden. Und es sind ja nicht nur Bäume, es sind ja auch Häuser, Wohnungen von Menschen, die in der Gefahr sind, Leben und alles Hab und Gut zu verlieren.

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Und ansonsten habe ich gestern bei AL*DI mal was gemacht, was sonst nicht so meine Art ist – ich habe geHAMSTERT – und zwar zwei Pakete à 500 Blatt Druckerpapier, unter 5,00 €. Vor einem halben Jahr wäre dieser Preis keinen Blick und keinen Lacher wert gewesen, da lag sogar die teure Post mit ihrem Papier meist noch darunter.

Doch jetzt könnt ihr ja mal googeln oder amazonen – ich war erschüttert. Ich brauche in der nächsten Zeit mal einen größeren Posten – doch als ich kaum Preise unter 6,00 € pro Paket fand, die sich sogar bis 8,00 € hochgeschraubt haben, fiel mir die Kinnlade runter. Also habe ich zwei Pakete nach Hause getragen und unter den Drucker gelegt.

Mehr gibt es heute nicht.


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Retrospektive 1975 – 85 (4)

Bleibt das jetzt so, dass mir zum Beginn eines neuen Artikels ein Nachsatz zum vorhergehenden einfällt? Es ist der Vergesslichkeit einer „älteren Dame“ geschuldet.

Am 17. lief in 3SAT der Film „Zwei Tage Hoffnung“ – er zeigte die Geschehnisse am 17. Juni in Berlin mit der brutalen Niederschlagung durch russische Soldaten. – Für mich war besonders ergreifend, dass diese Straße, die der Ausgangspunkt des Aufstandes war, genau die ist, in der ich von 1985 bis 2000 gewohnt habe – die ehemalige Stalinallee. – Leider ist der Film nicht in der Mediathek – ich hätte ihn gern noch einmal gesehen.

Das Jahr 1968 war nicht nur das Geburtsjahr unserer Tochter, sondern da bewegte der „Prager Frühling“  viele Gemüter in Ost und West. Der Gatte war gerade Bausoldat – das sind Soldaten, die den aktiven Dienst an der Waffe verweigerten – und überall schlugen die Wellen hoch. In der CSSR wollte die Führung unter Dubcek eine Liberalisierung durchsetzen. – Und auch hier vereitelte das in erster Linie die Sowjetunion, der ich ja im vorigen Artikel die Haupt“schuld“ am Bau der Mauer gebe. – Jetzt zum aktuellen Gechehen.

Es geht um die Zeit zwischen 30 und 40 –

also schon mehr als erwachsen in den Jahren von 1975 bis 1985

Mit diesem Foto will ich den Reigen eröffnen – so sieht sich Clara in dieser Zeit. Und da ihr mich damals alle noch nicht gekannt habt, könnt ihr gar nicht widersprechen.

Wohnungsmäßig spielte sich alles auf der Fischerinsel ab – in der Retrospektive eines der schönsten Wohngebiete, wo ich je meine Zelte aufgeschlagen habe. Das untere Foto hätte eigentlich schon beim letzten Beitrag erscheinen sollen, denn wir haben diese Wohnung in der Fischerinsel 6 in der 6. Etage mit einer Kinderanzahl von zwei und einer Zimmeranzahl von zwei 1970 bekommen. – Natürlich war es überall zu eng und zu wenig Platz – aber es war die erste eigene Wohnung mit allem Komfort, den sich damals ein DDR-Bürger wünschen und vorstellen konnte. Das schönste für mich war der Telefonanschluss, der damals kaum mit Gold aufgewogen werden konnte. – Es war zwar ein sogenannter „Doppelanschluss“, aber ich glaube, mein Telefonpartner musste oft länger als ich auf eine freie Leitung hoffen oder warten, denn ich habe leidenschaftlich gern telefoniert.

Der Umzug in die richtige und familiengerechte Wohnung erfolgte 1981 – die Querelen dazu will ich hier nur verkürzt ausbreiten. – Die erhoffte Zuweisung einer größeren Wohnung über die Arbeitsstelle meines Mannes klappte nicht – und er wollte weder im Tausch gegen unsere super gefragte Vollkomfortwohnung auf der Fischerinsel in eine Altbauwohnung außerhalb des Zentrums oder gar mit Ofenheizung ziehen. – Also kamen wir, besonders ich, auf eine sehr absurde Idee – aber ich habe in dieser Enge sehr gelitten, denn ich habe nebenbei einige berufliche Weiterbildungen gemacht und hätte oft mehr Ruhe gebraucht. – Über eine „Pro-forma-Scheidung“ 1978 mit der entsprechenden Familienteilung bekamen wir die Zuweisung von seiner Arbeitsstelle für eine neue Zweizimmerwohnung in Marzahn – ganz dicht an dem später sehr bekannten Gelände von „Die Gärten der Welt“.

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