Claras Allerleiweltsgedanken


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Schwarze Draufsicht erfreut mein Auge … Teil 2

Der erste Teil meines Folienabenteuers ist hier zu lesen. – Und jetzt mache ich mich an das 1,20 m lange Teil.

Mein ursprünglicher Plan war, diese Arbeit dem Sohn aufs Auge zu drücken. Da er aber einen dringend nötigen Urlaub bei Freunden in Frankreich macht, um u.a. seine Coronaerkrankung vollends zu besiegen und zu vergessen, dauert das Frau Clara Ungeduld einfach zu lange.

Blöder Weise hatte ich das kleine Teil schon wieder eingehängt, die drei Schubladen eingeschoben und die Deko obenauf gestellt und angebracht. Aber so komme ich nicht an die Mittelkante vom großen Teil heran und kann mich nicht in den freien Platz stellen – also alles retour und die 6 Schubladen aus beiden Teilen gestapelt.

Für das Aushängen des bannig schweren Unterschranks holte ich mir nachbarschaftliche Hilfe – das Einhängen nach getaner Arbeit habe ich dann mit viel Glück alleine geschafft.

Ich weiß, warum ich so viele Tische in meiner Wohnung stehen habe: Damit ich bei irgendwelchen handwerklichen Aktionen genügend Platz zum Stapeln und Ablegen habe und nicht alles auf die Erde packen muss – da müsste ich mich ja viel zu oft bücken 🙂 😉

Ich sagte ja schon im letzten Artikel: Schwere Bücher erfüllen immer ihre Pflicht. Die lange Bahn wird im Flur ausgebreitet, damit sie sich zum Aufkleben nicht mehr so stark rollt. Und auf dem Möbelteil zur Sicherheit noch einmal.

Ich hatte auf das lange Teil einen Dekostreifen geklebt. Damit sich dieser nicht abzeichnet beim Überkleben, entfernte ich ihn sicherheitshalber. Durch das entfernte Möbelteil kann ich gut in der Schrankwand stehen – nur die gebückte Haltung ist im Laufe der Zeit strapaziös. – Das hier zu sehende Loch, das ich mal zum Durchführen der Kabel gebohrt hatte, wird jetzt überklebt und dadurch unsichtbar.

Und schon konnte ich mit der Klebeaktion beginnen. Genau wie bei dem kleinen Teil rollte ich immer ca. 10 cm ab und befestigte die Folie mit einem durch ein mit einem Tuch gesicherte Rakel.

Wiki sagt: „Eine Rakel (vom französischen racle) ist ein Werkzeug, um … Folien glatt zu streichen“

Ich gestehe, dass sich hier doch zwei Luftblasen gebildet hatten. Als Fast-schon-Folien-Profi stach ich mit einer Stecknadel hinein und blies mit dem Föhn – und gleich und sofort war alles glatt.

Fertig – und dann grübelte ich lange, ob wieder ein Zierstreifen aufgeklebt wird oder nicht und ob nicht endlich das Brandenburger Tor vernünftig an die Rückwand gehängt werden sollte.

Schaut man hier genau auf die Aufstellung des Brandenburger Tors vor der Rückwand des Schranks, kann man erkennen, dass es in „Schaumstofffüßen“ steht. Natürlich hat mir das nicht gefallen, zumal ich extra hinten einen Rahmen habe aufkleben lassen. – Mir fallen handwerkliche Arbeiten deswegen immer schwerer, weil mir fast ständig die Hände leicht zittern und die Nahsicht mit oder ohne Brille schlecht ist. – Dennoch habe ich zwei kleine Löcher in die Rückwand gebohrt, kleine Schrauben eingedreht und schon sah alles viel besser aus.

Die Dekorstreifenaufklebeaktion machte ich mir auch aus dem Grund schwer, weil ich keine Folie dieser Art mehr im Vorrat hatte – also eine komplette Rolle in 0,45 x 2,00 kaufen musste. Es gab sie noch und ich habe zugegriffen.  Streifen für beide Teile zurechtschneiden, den richtigen, gleichmäßigen Abstand mit Pappteilen oder Malerkreppstreifen markieren und schon ist alles paletti.

Ich wollte die glänzende Kugelei von der Schrankwand weg haben und habe ein wenig rumprobiert. Die erste Variante gefielt mir nicht, die zweite bleibt jetzt bis zur Weihnachtszeit – dann machen die Glanzkugeln wieder Karriere und steigen auf.

Als letztes wurde ein neuer „Drilling“ auf die Schrankwand gestellt.

Für heute und für den April habe ich genug gearbeitet!!!


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Schwarze Aus- nein Draufsichten erfreuen mein Auge … Teil 1

… zumal sie mit ziemlich viel Schinderei erarbeitet wurden.

Wenn ich nicht irgend etwas in der Wohnung zum Werkeln finde, dann bin ich entweder krank oder zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Und das ist zum Glück gerade nicht so. Also konnte ich an ein „Projekt“ gehen, das mich schon längere Zeit „angelacht“ hat, nein – eher angemeckert.

Meine Schrankwand im Wohnzimmer ist einige Monate älter als meine Tochter – und die wird in diesem Jahr 54. Damit habe ich mir schon mal den kleinen „Umwelt-Erhaltungs-Preis“  verdient, denn die Kleiderschränke in meinem Schlafzimmer sind auch schon von 1981 und haben erstaunlicher Weise drei Umzüge überlebt. Aber jetzt sind sie wirklich am Limit – einen weiteren wird es nicht mehr geben.

Das erste Foto ist aus der Wohnung in Lichterfelde, in der ich bis September 2015 gewohnt habe. Man sieht, dass da die Oberflächen der zwei Schrankwandunterteile schon mit schwarzer Folie bezogen waren. Beim genauen Hinsehen kann man auch die unsauber verarbeiteten Kanten sehen, wo die beiden Teile zusammen treffen. – Lila Kerzendekoration und Kugeln en masse gab es natürlich damals schon – und der große Fernseher war auch schon da. – Ansonsten ist vieles auch heute noch so.

Auf dem zweiten Foto unterscheidet sich die Schrankwand nicht wesentlich vom vorigen Foto, da ich mir keine unnütze Arbeit nach dem Umzug machen wollte. – Weihnachten ist auf dem Foto geblieben, nur die Rückwand ist passend zur Wandfarbe gestrichen. – Ihr könnt also jetzt registrieren, dass in rund 240 Tagen schon wieder Weihnachten ist.

Sechs ganze Jahre und ein wenig länger habe ich die Oberfläche so gelassen – mit dem aufgeklebten Quadrat auf dem kleinen Schrankwandteil und dem langen Streifen aus der hellen Folie, die ich auch auf die Frontflächen der Schubladen geklebt habe, auf dem großen Möbelteil. Herr Feininger und Herr Hundertwasser bzw. natürlich eines ihrer Kunstdrucke sind immer noch auf die Türen geklebt – ich denke mir so, dass die u.a. irgendwelche Schwachstellen auf den Oberflächen verdecken mussten.

Damit ihr mir glaubt, dass die Schrankwand wirklich schon so lange existiert, „beweise“ ich das mit einem Foto aus der Fischerinsel, dass vor 1980 aufgenommen ist. Da war sie noch länger und bestand aus drei oder sogar 4 Achsen, denn ich habe sie beim Auszug und nach der Trennung der erwachsenen Bewohner auf zwei Zimmer aufgeteilt. – Das Kleid ist übrigens mein verändertes Hochzeitskleid von 1968. – Zur Beruhigung – ein Alkoholproblem hatte keiner der erwachsenen Familienmitglieder – außerdem sind die Hälfte der Flaschen nur Schatten.

Ich habe gerade in einem alten Artikel noch ein anderes Foto gefunden. Dieser süße kleine Junge ist jetzt 51 Jahre alt, mein „Vermieter“ und der Helfer in allen handwerklichen Dingen, die ich nicht alleine kann.

2906 Sohn mit Roller

 

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Doch jetzt endlich zur Gegenwart. Im Baumarkt kaufte ich für WENIGER als 10 Euro eine schwarze Folie mit Holzmaserung, die 2,00 m lang und 0,67 m breit war – IDEALER ging es schon nicht mehr. Beide Teile zusammen sind 0,60 m+ 1,20 m = 1,80 m lang und 0,60 m breit – also überall genügend Umklebe- oder Beschnittrand.

An das kleine Schrankwandteil wagte ich mich selbstbewusst und fast schon überheblich. Beim Aufkleben großer Flächen entstehen ja ganz schnell Blasen, deswegen hat diese Arbeit vor Jahren auch der Sohn gemacht.

Das Aushaken aus der Rückwand war unproblematisch. Ein Mitarbeiter im Baumarkt erklärte mir, dass ich immer nur maximal 10 cm der Folie abrollen soll und dann ganz, ganz, ganz sorgfältig mit dem Rakel alles fest mit der Unterlage verbinden soll. So nach und nach arbeitete ich mich die 60 cm vorwärts – und tatsächlich war keine, wirklich keine einzige Blase auf der Oberfläche zu sehen. – Einen Haushalt ohne dicke, schwere Bücher dürfte ich nicht haben, denn die werden immer zum Beschweren von irgendwas genommen. – Da ich das kleine Teil auf den Couchtisch stellen konnte, war es eine sehr angenehme Arbeitshöhe für mich – ohne lästige Kreuzbeschwerden.

Wäre es anders, hätte mich mein schwarzer Freund (mit Milch) trösten müssen. So trank ich ihn immer und immer wieder zur Belohnung.

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So, jetzt vertröste ich euch bis zum nächsten Artikel, denn das große Teil war ein wenig komplizierter.


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Aufhübschung – Teil I

In diesem Jahr kommt es ja mit den „Sieben-en“ ziemlich dicke – und darauf will Frau natürlich gut vorbereitet sein. Wie das so meine (gemächliche) Art ist, fange ich damit immer gaaaaaaaaaaaaaaaanz zeitig an, damit ich mir bis zum eigentlichen Ereignis noch eine ganze Menge neue Sachen ausdenken kann. Die besten „Geschenke“ suche ich mir am besten selbst aus. So kann weniger schief gehen als wenn mir was überreicht wird, zu dem ich gute Miene machen muss, obwohl es mir kaum gefällt.

Von der Doppel-Sieben im August hatte ich ja mal schon vollkommen unauffällig 😉 🙂 geschrieben. Und dieses Übel nicht genug, kommt gleich im September die nächste Sieben einher – da wohne ich nämlich wirklich schon 7 Jahre hier unter dem Dach – mit vielen guten, aber auch mit einigen schlechten Seiten und Begleiterscheinungen.

Renovierwütige Leute sagen, dass man aller 7 Jahre tapezieren oder streichen sollte – aber versprochen: DAS KOMMT BEI MIR ÜBERHAUPT NICHT IN FRAGE!!!! Schließlich habe ich meine Wohnung gerade erst 2015 im Juli und August herrichten lassen und damit den Grundstein gelegt, dass mir mindestens zwei Mitbewohner immer noch gram sind – deswegen muss das Renovieren noch eine Weile reichen. Die Tapetenwände – jeweils eine pro Raum – und auch die farbigen Wände – ebenso eine pro Raum – sind alle zumindest zu 90 % in Ordnung. Und an den weißen Wänden  kann ich immer mal ein bisschen mit Farbe tupfen oder -streichen. – Und wer so kühn und keck ist und die Risse in der Decke näher beschaut, soll sie auch beseitigen – so einfach ist das.

Die bestellten Sisalteppiche für Küche und Wohnzimmer hatte ich ja schon angedeutet. Die Lieferung wurde angekündigt und ich sah mit Schreck das Transportunternehmen GLS aufgelistet. Da hatte ich ja bei der letzten Bestellung von 2 Teppichen mehr als Ärger mit der Lieferung. – Kurz und knapp: Dieses Mal ging alles glatt und sie hielten sich auch an das vorgegebene Zeitfenster.

Fast zur gleichen Zeit stand mein hilfsbereiter starker Nachbar vor der Tür, um die Küchentür auszuhängen und für kurze Zeit zwischenzulagern. In den Keller muss sie der Sohn tragen – ich frage mich wirklich, was an so einer Tür so sauschwer ist.Löwin Clara überwacht die ganze Teppichaktion, damit auch wirklich nichts falsch gemacht wird. – Dieser qualitativ sehr schlechte Fotoausdruck aus meinem Drucker hing nicht lange, sondern wurde bald von einem echten Acrylbild abgelöst.

In der Küche waren ja keine größeren Möbel-Schiebe-und-Rück-Aktionen nötig, also sah es nach kurzer Zeit so aus: Ich hoffe, dass ich damit doch endlich mal mein Lila-Image ein wenig abmildern kann. – Da mir so oft ein kleines weißes Tablettchen auf die Erde fällt, wird jetzt das Wiederfinden leichter sein als auf dem Sprenkel-Fliesen-Boden.

Und wenn schon Küche in rot mit Herz – dann wird ganz schnell das „Marzipanherz-Liebesfoto zu dritt“ gezeigt. Es ist wie im echten Leben – ein Teil einer Beziehung wandelt schon mal auf Abwegen.

Damit sich das Lila-Image aber nicht vollkommen verflüchtigt, hier mal eine kleine Auffrischung. Eine farbgerechte Tischdecke gehört jetzt auch zum Repertoire. Und die Clara-Foto-Wand wurde um die Lila-Löwenmähne-Clara ergänzt.

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Mit diesen Fotos beende ich Teil I – die Fortsetzung kommt


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Clara, du schaffst das!!! Auch allein!!!

Und nicht, weil du das schon ewig wolltest, …

… nein, sondern weil es dir gerade eingefallen ist und du „jung, kräftig, unerschrocken und spontan“ bist! 😉 🙂

Oder willst du etwa darauf warten, bis dein vielbeschäftigter Sohn die Restarbeiten auf dem Balkon mit der weißen Platte machen wird? – Nein! Oder willst du etwa einen der Mitbewohner fragen? – Nein, nein!! Eventuell noch den Gutmütigen, aber die sind bei diesem Wetter schon im Garten, um dort alles für die Sommersaison vorzubereiten. – Und die weniger Gutmütigen werde ich erst recht nicht fragen.

Der Onlineanbieter, bei dem ich meinen neuen schwarzen Fernsehsessel aus Leder geordert habe, hat eine Nachricht hinterlassen, dass ich die längste Wartezeit bereits hinter mir habe.

In dieser Wohnung lebe ich jetzt seit 6 Jahren, 6 Monaten und 66 Stunden (oder so ähnlich zumindest) – und immer mit dem gleichen Fernsehsessel an der gleichen Stelle und dem gleichen Sisalteppich unter den gleichen Füßen, aber nicht immer den gleichen Schuhen 😉 (ich ziehe nicht immer die Straßenschuhe aus). Eine versuchte Reinigung hat nicht viel gebracht – es sah einfach schmutzig aus. Ob ihr das auf dem Foto seht oder nicht – es ist dreckig, vornehm auch schmutzig genannt – na gut, vielleicht ist manches auch nur Schatten.

Wenn jetzt also bald der schicke neue Fernsehsessel meine Seh- und Schlafgewohnheiten beeinflussen wird, will ich nicht so einen schmutzigen Teppich zu meinen Füßen haben.

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Zuwachs auf verschiedene Art

Im Beitrag am 21.7. hatte ich euch ja „prächtig wachsende“ Kunstpflanzen und mickrig dahindämmernde Echtpflanzen gezeigt. Leider ist in diesen vergangenen Tagen keine Wachsrevolution passiert.

Aus ein wenig Verzweiflung habe ich vor einiger Zeit für das Wohnzimmer zwei neue Töpfe gekauft – diese benehmen sich bisher gut bis prächtig – sie haben noch keine welken Blätter bekommen, keine Blätter sind abgefallen und überhaupt gefallen sie mir sehr gut.

Die zweite Pflanze hatte ich schon einmal bei mir stehen, auf dem unteren Foto sieht man noch die Blätter von ihr. Als die Blüte vollkommen unansehnlich wurde, habe ich sie einfach abgeschnitten. Doch leider habe ich das Gefühl, es hätte eine elegantere Lösung gegeben.

Meine überschüssige Zeit muss so gewaltig sein, dass ich ständig irgend etwas umräume – aber alles im kleinen Rahmen. Vielleicht ist es aber auch nur die innere Unruhe, die mich so umtreibt. Schließlich steht ja bald der sogenannte „Skandinavienurlaub“ ins Haus, der zu einer Norwegenreise abgespeckt wurde. Ich bin gespannt, wie da alles „maskiert“ ablaufen wird.

Auf den Fotos vom 21.Juli sieht man in den Töpfen die meist neonfarbigen Spielereien in Blüten- und Schmetterlingsform. Stecken sie in den Balkonkästen, wo sie eigentlich sein sollten, fliegen sie manchmal einfach durch die Welt, was ich nicht will. Und jetzt habe ich sie einfach in eine Vase gesteckt. – Mal sehen, wie lange sie dort stehen bleiben dürfen.

Gerade mal schlappe zwei Stunden, dann wanderten sie von hier nach dort und stehen jetzt etwas versteckter, denn sie müssen nicht gleich jedem ins Auge springen. – Genau in der Reihenfolge der Fotos ist die Vase mit den Neonsteckern gewandert.