Claras Allerleiweltsgedanken

20 Stunden danach

38 Kommentare

Die Beweisfotos gleich als erstes:

Die gestrige Operation ist wohl nach Fachterminus: „Gut verlaufen“, zumindest habe ich meine Zahnärztin zwischendrin gefragt, ob der Erfinder der Betäubungsspritzen auch wirklich mit dem Nobelpreis belohnt wurde. Stellt euch so eine Tortour mal ohne Betäubung vor – einer von beiden Beteiligten würde das vielleicht nicht überleben – entweder hier die zierliche Zahnärztin oder auf der anderen Seite die friedfertige Patientin, die sich nicht schlagend und beißend zur Wehr setzt.

Prophylaktisch hatte ich einen Teil eines Tiefkühlschrankfachs schon mit Kühlkompressen gefüllt, die ich abwechselnd auf die ständig an Volumen zunehmende linke Seite drückte. – Der Schmerz war zwar da, aber irgendwie aushaltbar. Als ich dann so gegen 22 Uhr meinte, im Bett besser aufgehoben zu sein, wollte ich eine Ibuprofen 400 schlucken. Aber sie war mir schlicht und ergreifend zu groß, so dass ich es gelassen habe.

Als ich zu Bett ging, lobte ich mich und meine im Jahr 2015 bei der Anschaffung meines Bettes waltende Klugheit und Geldausgabebereitschaft 🙂 😉 Ich wollte ein Bett haben, dessen Einlegeboden mit Matratze ich mit Motor und Fernbedienung so einstellen kann, dass es für MICH bequem ist – notfalls ist es sogar für Pflegekräfte bequem, aber dafür ist es dann doch zu niedrig.

Ich fuhr das Kopfteil mindestens um 30° hoch, vielleicht sogar mehr. Dadurch lief mir nichts den Rachen runter und Seitlage auf der lädierten Seite wurde auch verhindert. – Gut, ich wurde öfters mal wach und ging dann auch gleich sicherheitshalber Suppe und Tee wegbringen, aber letztendlich SCHLIEF ich fast 9 Stunden mit Unterbrechungen.

Heute morgen stellte ich fest, dass mir immer wieder das linke Nasenloch lief – Blut war da untergemischt. Deswegen der Stöpsel in der Nase. Und auf dem letzten Foto hatte ich versucht, mit einem „Häschenverband“ das Kühlkissen an der Wange zu fixieren – klappte nicht sonderlich gut.

Da kann ich euch jetzt vorjaulen, wie das ist, wenn eine (arme) alte Frau alleinlebend in einer Wohnung ist – da kann KEINE oder KEINER einen vernünftigen „Verband“ anlegen, damit das Kühlkissen hält. Meine Konstruktion hielt von 12 bis Mittag.

Aber ich denke, es gibt Schlimmeres.

Ich freue mich sehr über kluge oder besonders über lustige Kommentare – aber bitte erwartet ausnahmsweise nicht gleich oder immer eine Antwort von mir, ich schreibe notfalls lieber einen neuen Artikel. Den heutigen Tag werde ich NICHT vor dem Computer verbringen – Balkonluft kühlt die dicke Backe Wange besser, zumal es heute schön „kalt“ ist.

Und soviel von der Kieferfront in Berlin Tempelhof. Mit 9:09 Uhr habe ich eine kleine Schnapszahl zur Veröffentlichung gewählt.

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

38 Kommentare zu “20 Stunden danach

  1. Schnapszahl?
    Ich habe mal eine mit vielen, vielen Einsen fotografiert, da gab es ja eine Uhr am PC, da wartete ich die Sekunde genau ab.
    Dieses Foto ist mein Besitz !! 😉

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  2. Oje, liebe Clara, kaum lässt man dich für ein paar Tage allein, weil man im Urlaub war, schon…

    Ich hoffe, alles hat sich wieder zu deiner vollsten Zufriedenheit eingerenkt und die bist wohlauf.

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    • Ösi, mal so, mal so – im Grunde genommen ist immer noch pürierte Kost meine Haupternährung, weil eben das mit Zähnen untendran nicht richtig passt und ich deswegen auch nicht kauen kann.
      Morgen habe ich einen Termin – in der Hoffnung, dass alles genug abgeschwollen ist und ein Zahnersatz gebastelt werden kann, der für das nächste Jahr funktionieren muss, bis die Implantate mit den entsprechenden Aufbauten im Kiefer sind. Das dauert alles ewig, weil es richtig im Kiefer einheilen muss.
      Es gibt viel Schlimmeres, z.B. einen Apoplex möchte ich noch viel weniger haben als zu wenig Zähne.
      Gruß an dich!

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  3. Oh ja, da habe ich auch Erfahrung. Wünsche baldige und gute Genesung. Immer wieder erstaunlich, wie viel Schlaf ein lädierter Körper braucht. Mir halfen übrigens Babygläschen mit Obstmatsche gut, so lange richtiges Essen nicht klappte.

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  4. @ Betäubungsspritze: 😉

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    • Zu einem Zahnarzt mit so einer Figur würde ich auch niemals gehen. Meine Ärztin ist klein und zierlich und ich wäre körperlich bestimmt stärker – da fühle ich mich sicher.

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  5. Liebe Clara,
    dass die gestrige Operation gut verlaufen ist, das ist doch schon mal eine gute Nachricht. Aber wer würde eine solche Quälerei schon ohne Betäubungsspritze über sich ergehen lassen wollen. Andererseits gab es solche Zeiten ja wohl in grauer Vorzeit mal. Das mag man sich gar nicht vorstellen. Ich glaube, dann hätten wohl wirklich Deine noch vorhandenen Alkoholvorräte zum Einsatz kommen müssen. Aber irgendwie bist Du ja rundum gut auf alle Eventualitäten vorbereitet, wenn ich so sehe, was Du für ein fantastisches Krankenbett zur Verfügung hast.
    Auch wenn Dein Häschenverband nicht lange gehalten hat, Du siehst gut damit aus. Und sogar noch in Deiner Lieblingsfarbe konntest Du Dir einen Verband basteln. Das sind nach einer solchen OP sicher die kleinen Freuden, die dann noch bleiben.
    Also, liebe Clara, alles Gute, vor allem, dass es dieses Mal nicht wieder so unangenehme und sicher auch schmerzvolle Nebenerscheinungen gibt wie die mit den Mundwinkeln. Ich drücke mal noch weiter fleißig die Daumen für eine gute Heilung. Wir alle werden bestimmt irgendwann ganz neidisch sein, weil Du Dich kraftvoll überall durchbeißen kannst 😉 und wir überhaupt nicht mithalten können.
    Liebe Grüße von der Silberdistel

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    • Hallihallo, wenn ich deinen Worten Glauben schenke, dann muss ich so in etwa Anfang 2024 mit einem Schild um den Hals herumlaufen, auf dem steht: „Reizen Sie mich nicht, ich kann ungeheuer bissig werden!!!“
      Ich habe für meine Zahnärztin für morgen eine wunderschöne Karte mit diesem Motiv geschrieben, auf der ich mich bedankt habe, dass mir gar nichts weh tut.

      Vor der Mundwinkelsache habe ich die meiste Angst – ich schmiere schon wieder eifrig, weil ganz zarte Beschwerden zu erahnen sind – ich hoffe, dass ich sie unter Cremeschichten begraben kann.
      Solche Querelen brauche ich dieses Mal wirklich nicht.
      Operationen wie diese haben sie früher bestimmt nicht gemacht, aber Zähne gezogen wurden schon ohne Betäubung – und in der Kriegschirurgie hat es nicht immer für Narkotika gereicht. Allein der Gedanke daran ist schrecklich.
      Ich habe mir gerade für morgen ganz, ganz leckeren Kartoffelbrei mit Butter und viel Milch und 3 Rühreiern gemacht – Kartoffeln in Brühe gekocht – schmeckt richtig lecker. Vielleicht hätte ich das mit den Implantaten lassen sollen und lieber auf Breikost umsteigen. … … Nein!!!!!!!!!!!!!!! Ich esse doch so gerne Fleisch, das ich kauen muss – also DOCH Implantate.
      Ihr Daumendrücker insgesamt habt einen Superjob gemacht, denn es ist besser als beim letzten Mal, obwohl die Beule größer ist und die Wunde auch länger, denn ich habe mehr Nähte bekommen.
      Und tschüss

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  6. Was ist das denn? Ich bin die erste Kommentatorin? Obwohl ich gerade gar nicht anwesend im Blog und eigentlich voll im Sommer verschollen bin?
    Ach, Clara! So ein Schiet! Warum nur muss einer funktionstüchtigen Kauleiste sowas Grausiges angetan werden, damit sie wieder vernünftig kauen kann?
    Manchmal möchte ich zaubern können. Einfach sagen können:

    Schmetterlingsfühler und Buchweizenglut!
    Bald schon
    geht es Dir wieder gut!
    Abendrauch und Wattwurmwille!
    Der Schmerz flüstert nur noch –
    wie eine scheue Grille.
    Dreimal vom Sommerwind verweht und Sieben noch drauf!
    Leise schwimmt ein Heilbutt zu Dir hinauf.
    Er tröstet die wunden Bäckchen,
    er rundet die schlimmen Eckchen.
    Dreizehn Mal fliegt die Fee in die Runde.
    Mit magischem Ruf:
    Gesunde, gesunde!

    Herzlich
    Amélie

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    • Auf den Punkt genau vor 24 Stunden kam die Zahnärztin mit der ersten Spritze – und jetzt habe ich eben so viele Stunden schon gut überstanden.
      Du machst es doch auf deinem Blog, liebe Amélie, auch so, dass du die Kommentare per Hand frei schaltest – durch so einige fremdenfeindliche Aktivitäten halte ich es im Moment eben so.
      Die ganz genaue Erklärung, warum meinem Kieferknochen so eine Tortour angetan werden muss, habe ich im zweiten Kommentar bei Wilhelm abgegeben. – Schlicht und ergreifend hält an einem stark reduzierten Kieferknochen kein Zahnersatz mehr.
      Dein Zauberspruch hat wirklich und wahrhaftig gewirkt – ich habe OHNE Schmerztablette schlafen können, ich habe auch heute keine genommen und ich habe keine Schmerzen. Nur einmal, als ich mit gesunder Kamille spülen wollte und dafür die Wangen zu stark bewegt habe – da tat es plötzlich so weh, dass ich GLEICH ins Bett ging und 2,5 Stunden schlief.
      Am Freitag habe ich wieder ein Treffen mit Frau Doktor Wundersam – Da kann sie den Zahnersatz, der vorhanden ist, so abschleifen, dass ich ihn über die sicher immer noch geschwollene Stelle stülpen kann.
      Angenehm ist das alles nicht – aber wer A sagt, sagt auch B – und ich setze noch einen drauf und sage im März 23 C (zwei Implantate rechts) und im Juni 23 sage ich D (zwei Implantate in diese Stelle, die jetzt gerade aufgefüllt wurde)
      Danke für deinen Zauberspruch

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      • Ja Clara, ich moderiere die Kommis schon seit ewigen Zeiten und tatsächlich wegen einiger Knötterbüddel, die mir komisch kamen. Tatsächlich löschte ich nur einzigen Kommi mal, der ganz weit rechts an der Wand entlang rödelte und mit allem möglichen drohte: Apokalypse, Tod und Pestilenz. Dazu dieses Gefuchtele mit dem Hakenkreuz, nee, diesen Zeitgenossen ersparte ich mir lieber. Und mein Feenzauber wirkt- das ist vielleicht fein, ich freu mich ja dull. Dann soll es so weiter gehen bitte…ich denke viel an Dich und schicke Dir ein paar glückliche Endordelfine mit. Versteckten sich in gelutschten Tiefkühlhimbeeren.

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        • Ja, ganz genau um diesen Sch…kerl geht es. Nachdem ich zweimal sein Abonnement auf meinen Blog sofort wieder gelöscht hatte, hat er mich in zwei älteren Artikeln mit seinem widerlichen Like geärgert, so dass ich mich dann auch mal genötigt sah, die Kommentare zu moderieren, was ich ja vom Prinzip her gaaaaaaaaaaaaaaar nicht mag – sicher werde ich das irgendwann auch wieder abstellen.
          Morgen habe ich 13.45 Uhr einen Termin bei meiner Lieblingszahnärztin (haha, es gibt ja nur diese eine) und wenn ich bei ihr wieder rausgehe, dann hoffentlich wieder was im Mund, was ich notfalls zeigen kann, wenn mich jemand ärgert.
          Die Beule im Gesicht ist dieses Mal größer als beim letzten Mal und meiner Meinung nach ist sie in den letzten 24 Stunden noch kräftig gewachsen – da sie nicht schmerzt, kann sie sich später in Ruhe zurückbilden.

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          • Ja, ich weiß, von wem Du da redest, dieser Stinkknüddel hat an meine Blog-Pforte geklopft, ich las, mit welchem Namen der sich schimpfte und fluchte: nee, ne? Diese Blase bleibt lieber draußen vor der Tür.
            Deine Beule ist natürlich lästig, doch zum Glück geht sie bald weg, sonst muss ich wieder ein paar magische Worte in die hier allmählich anrückende Gewitterfront säuseln. Die Einschläge kommen näher, aus Richtung Hameln grummelt auch schon was Leises ähnlich Donnerhall.
            Hoffentlich bekommt auch der Osten des Landes den dringend benötigten Regen! Ich hoffe hier mit…🙏
            Meine Kommis moderiere ich schon seit acht Jahren. Ich hatte mal eine Kommentatorin mit mehreren Identitäten. Eine davon bedrohte mich und sie schrieb alle unterm Klorand versammelten Fäkalwörter von bis in meinen schönen, frisch gebohnerten blog. Sie kackte da quasi mitten rein und das überforderte deutlich meinen Toleranzriemen.
            Herzliche Grüße nach Berlin
            Amélie

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            • Amélie, ich komme gerade vom Zahnarzt. Heute habe ich das erste Mal lange, lange gewartet – es muss was Unplanmäßiges gewesen sein – jedenfalls kam sie 30 Minuten nach meinem Termin zu mir und bat darum, sich noch ein wenig ausruhen zu dürfen.- Und: Ich kann ja auch nett sein.
              Allerdings hat das mit dem Übergangszahnersatz überhaupt nicht geklappt – ich sehe so aus, dass jeder fragen wird: „Wolltest du sooooooooooooo aussehen?“
              Wenn nichts mehr schmerzt, dann kann sie am „richtigen“ Zahnersatz alles runterschleifen und einen neuen Abdruck machen, eine sogenannte Unterfütterung – und dann sehen wir weiter. – Schick mir doch mal bitte ein halbes Kilo Geduld.
              Ich hatte zum Glück für den Heimweg wenigstens einen Schirm eingesteckt – ich hatte ja mit einer Stunde früher gerechnet, dass ich wieder zu Haus bin, und deswegen keine Regenjacke mitgenommen.
              Ich bin ziemlich nass geworden, hoffe aber sehr, dass das längst noch nicht alles war, was da runter kam. – Jetzt sind rundherum Gewitter in der Luft und es hat GsD wieder richtig angefangen.
              Heute gehe ich nicht mehr einkaufen – und mit kauen wird es wohl in den nächsten Tagen noch nichts.
              Und tschüss sagt Clara

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  7. Die Beurteilung des Verbandes überlasse ich der Pflegefachkraft an meiner Seite 🙂 Wenn Du ihn noch etwas höher baust, kannst Du ihn gleichzeitig als Maske durchgehen lassen.
    Gute Besserung Du Ärmste. Ich fühle wirklich mit Dir.

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    • Nenene – mir hat die Zahnärztin für den Heimweg so eine einfache blaue Op-Maske gegeben, da ich ja unter der FFP2 schon seit eh und je fast ersticke.
      Was da immer noch aus dem linken Nasenloch tropft, spritzt und blutet, ist mir rätselhaft – mein vorheriges Nachtshirt liegt jetzt – zwangsweise – im Waschkorb, da es blutbespritzt ist – ich bin mein eigener Drakula.
      Von dir kann ich mir das Mitfühlen wirklich gut vorstellen, da du ja so etwas kennst.

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  8. Leider bin ich gerade etwas auf dem Sprung (ich, der ich ansonsten eher langsam vor mich hin schlendere) deshalb nur kurz und wenig witzig:
    Erst mal gute Besserung und die kurze Rückmeldung, dass es mich freut, dass Du die Tortur gestern gut überstanden und dabei auch nicht Deinen Humor verloren hast.
    ….. und vielleicht fällt mir unterwegs auch noch was witziges zu Deinen Verbänden ein….
    Rein fachlich betrachtet käme allerdings da wohl am ehesten die sogenannte „Kinnschleuder“ in Frage, die man auch gut selbst aus leichten Seidenschals zusammenbasteln kann:
    https://tinyurl.com/28ejus92

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    • Die eigentliche Op-Tortour ist ja – bis auf das ständige Mundaufreißen und mit dem Sauger alles mögliche ansaugen – gar nicht so schlimm, da ich ja 6 Spritzen bekommen habe – drei davon ziemlich heftig. Aber die legen ja alles – zum Glück – still und ruhig. Dieses Mal hat es länger gedauert als auf der rechten Seite – rechts ist übrigens alles wunderbar verheilt. Als sie mit dem Nähen anfing, kam das Schmerzempfinden ganz leicht schon wieder zurück – aber sie hat noch alle Knoten setzen können – werden nach 10 Tagen gezogen, diese sperrigen Fäden.
      Danke für das Foto der Kinnschleuder – ein richtiges Dreiecktuch müsste ich irgendwo haben, aber auch diese legt sich schlecht alleine an. – Will ich nicht gerade Selfies machen, habe ich ja immer eine Hand zum Halten des Kühlpads frei.
      Als ich was Gesundes machte: Spülen mit Kamillentee – tat es plötzlich so weh, dass ich mich SOFORT ins Bett legte und FAST SOFORT über zwei Stunden schlief.
      Jetzt habe ich rechts sieben Monate und links neun Monate Ruhe – dann kommen jeweils die zwei Implantate – das wird auch noch mal etwas anstrengend.
      Und dann kommen die vier „Grundbauten“, die den neuen Zahnersatz RICHTIG halten sollen.

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      • Siehste, genau das ist unter anderem ein Grund, weshalb ich mich damals gleich für Klappzähne zum Rausnehmen entschieden habe.

        Damit war ich in zwei Sitzungen durch (eine zum Ziehen der restlichen Zähne – waren ohnehin nicht mehr so viele – und eine vier Wochen später für den Abdruck der endgültigen Prothese)
        Und die sitzt auch heute noch so perfekt wie am ersten Tag (ausser ich habe Mohnbrötchen gegessen) und ich kann sogar kraftvoll in den Apfel damit beissen ….

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        • Lieber Martin, jetzt werde ich mal einen Offenbarungseid leisten. Im Jahr 1996 – also vor 28 Jahren – bestand meine obere Kauleiste genau noch aus den vier Schneidezähnen – alles andere war auch schon Kassenleistung. Und diese vier sind alle an einem Tag beim Zähneputzen abgebrochen – und es war der Nullzustand hergestellt. – In unterschiedlicher Qualität hatte und habe ich bis heute einen Zahnersatz zum „in-der-Hand-putzen“. Warum sie bei mir nicht so gut und fest gehalten hat wie bei dir, liegt an meinem superempfindlichen weichen Gaumen. Ist sie nach hinten zu lang, muss ich sofort würgen oder schlimmeres – also der Kompromiss: weniger gutes Halten. Ich habe seit eh und je mit den Seitenzähnen abgebissen, wenn ich es nicht geschnitten habe. An Äpfel nicht zu denken – zumindest nicht ans Abbeißen.
          Und wird ein Kieferknochen sosososososo lange Jahre nicht genutzt, schwindet er und ist nicht mehr hoch genug, um Implantate darin zu befestigen. – Und mir haben verschiedene Zahnärzte angekündigt, dass es bei mir bald nicht mehr halten wird – ich war einfach noch zu jung, als ich damit angefangen habe.
          Deswegen muss jetzt Knochenersatzmasse hineinoperiert werden, denn die letzten Jahre meines irdischen Daseins will ich doch weiter essen können.
          Unten habe ich viel mehr Angst – dort hält bei mir ohne Implantate NICHTS, auch mit Haftcreme nicht. Die vier Implantate habe ich unten 2010 bekommen. Inzwischen geht ja auch das Zahnfleisch zurück und jede „Zahn-=Implantatreinigung“ ist jeweils eine Heldentat.
          Ich hätte es wenigstens 10 Jahre früher machen sollen, aber da war ich zu feige, obwohl das mit den unteren problemlos ging.
          Es war also nicht Eitelkeit, die mich zu diesem Schritt bewogen haben, sondern reines Essbedürfnis. Ich hoffe ganz ganz sehr, dass sich Geld, Schmerzen und Ärger tatsächlich lohnen – und ich wenigstens wieder in eine Pflaume beißen kann 🙂 – Äpfel mag ich nicht, nur im Salat.

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          • Was Du da beschreibst, hatte mein Zahnarzt damals (2005) auch als mögliche Nebenwirkung benannt, um dann hinzuzufügen, dass er selbst die Tortur mit Implantaten sich auch nicht antun würde, zumal die Dinger ja auch nur eine begrenzte Lebenszeit hätten.

            Was ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen konnte, weil eines meiner beiden Implantate im Oberkiefer schon derartig locker war, dass man daran ohnehin nichts mehr hätte vernünftig befestigen können. ( nach nicht mal 10 Jahren – Kauen konnte ich damals nur noch „auf links“, während rechts alles in der Luft hing und jede Bewegung der Kiefer und jede Belastung der Prothese schmerzte.

            Insofern ist mir die Entscheidung gegen eine weitere Versorgung mit Implantaten damals ziemlich leicht gefallen, zumal ich vorher oben schon mal (nach einem herzhaften, aber nicht geplanten Biss ins Lenkrad) eine Brücke mit Gaumenplatte hatte und die auch gut tragen und vertragen konnte….

            Du sieht, ich hatte also auch schon einige „Experimente “ hinter mir, bevor es soweit kam….

            ——-

            Um so mehr hoffe ich natürlich, dass die jetzt angestrebte Lösung für tragfähig ( im wahrsten Sinn des Wortes) ist und Du schnell zumindest wieder halbwegs normal essen kannst, auch wenns bis zur endgültigen Lösung noch dauert

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            • Zahnersatz mit Gaumenplatte hatte ich schon vor 1996 schon, denn die 4 Schneidezähne waren ja mehr Zierde als Haltepfeiler.
              Unten, wo die vier letzten echten Zähne fast unmittelbar danach durch Implantate ersetzt wurden, war es überhaupt keine Tortour – und sie mussten auch nur 3 Monate einheilen, da der Knochen noch fest und brauchbar war. Jetzt halten sie schon 14 Jahre – und ich weiß nicht, was ich kautechnisch mache, wenn sie den Geist aufgeben. – Jeder Zahnarzt lobt diese Arbeit.
              Ich hätte die oberen mal 2010 mit den unteren zusammen machen lassen sollen, da wäre es halb so kompliziert. Aber damals wollte der Arzt 16.000,00 € haben, das war mir zu happig.
              Sie bietet mir jetzt „Gaumenplattenfrei“ an, aber ich glaube, ich bleibe dabei, bin es schließlich gewöhnt.
              Meine neuen müssen ja zum Glück nicht mehr so lange halten, insofern bin ich sehr optimistisch.

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  9. Du Arme … Gute Heilung.

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    • Kenne ich alles von der rechten Seite her – doch damals kam nach einer Woche ein eingerissener Mundwinkel dazu, der die Mundöffnung auf einen cm begrenzte. – Das Schicksal wäre gut, wenn das dieses Mal wegbleibt.

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  10. Schön, dass alles geklappt hat. Applaus für Dein Durchhaltevermögen, liebe Clara. Auch dass Du so gut vorgesorgt hast und mit Kompressen und püriertem Brei gerüstet bist. Aber gib es zu, Du hast schon heimlich für Halloween geübt und wolltest das Mumienkostüm ausgiebig testen 🙂 Wenn Du bis dahin auch wieder Süßigkeiten oder wenigstens Kürbissuppe zu Dir nehmen kannst, würde ich sagen, hast Du den ersten Preis verdient. Jetzt genieße den Tag gemütlich auf dem Balkon. Insekten können Dir wohl schlecht in den Mund fliegen 🙂
    Liebe Grüße und baldige Besserung

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    • Apropos Durchhaltevermögen – es nähert sich die 24-Stunden-nach-der-Op-Grenze. Das mit dem nötigen Suppenbrei wusste ich ja vom ersten Mal – die Kühlpads braucht Frau ja mal ab und an und als Kompressen wollte ich Elastikbinden nehmen – ging irgendwie nicht.
      Als ich mit Kamille gespült habe, tat es plötzlich sehr weh – ich sollte keine gesunden Sachen machen!!!!! haha – da habe ich mich hingelegt – und ——- gleich und sofort 2,5 Stunden geschlafen.
      Backe wird immer dicker!

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