Claras Allerleiweltsgedanken

Baltikum 5

31 Kommentare

In der Realität ist es der 24. Mai und die komplikationsfreie Fahrt nach Tallin. Unser Hotel hieß Dzingel und war nicht ganz so schlecht.

Der Fb-Text ist nur Krankengejammere, deswegen lasse ich ihn weg.

Die Altstadt von Tallin ist wunderschön, aber noch viel wunderschöner besser war die Stadtführerin. Und diese sofortige gegenseitige Sympathie fing durch die beiderseitige Lila-Liebe an, aber von meiner Seite vor allem dadurch, dass ich JEDES Wort von ihr verstand. Sie sah für meine Begriffe sehr jung aus – aber bei neugierigem Nachfragen war sie im Alter meines Sohnes und hatte DREI = 3 Kinder, die ich ihr am allerwenigsten angesehen habe. – Vom Stadtführerjob könnte sie nicht leben, deswegen macht sie es nur in ihrer Freizeit, um den Haushaltsetat aufzubessern. – Ich hoffe, dass sie ganz ganz viel Trinkgeld bekommen hat, denn sie hat uns an zwei Tagen geführt – heute in der Altstadt, morgen in der Neustadt.

Da ja der Busfahrer immer zwischendrin mal eine Pause machen muss, bekommen wir so einiges vom Wegesrand mit:

Das erste Foto ist für die „Fee“: Mal über eine Rechtschreibreform nachdenken? – Das zweite ist für Myriade – für mich klang das so österreichisch. – Das dritte und das vierte – die sind für alle, die estnisch lernen wollen. – Das vorletzte ist einfach nur Deko – denke ich zumindest – und das letzte ist ganz allein für mich, denn ich fühlte mich fast reif für den Psühhiaater. Aber wie hätte ich seine (oder ihre?) guten Ratschläge verstehen sollen?

Die nächsten Fotos zeigen mir, dass wir die Koffer im Hotel untergebracht haben und zur nachmittäglichen Stadtbesichtigung gestartet sind.

Tallin am finnischen Meerbusen hat eine wunderschöne gut erhaltene Altstadt vorzuweisen. Die wunderschöne Silhouette zeigt wie ein Scherenschnitt aus dem Mittelalter die Satteltürme der Stadtmauer. Von dieser Mauer umgeben befindet sich eine kleine Mittelalterstadt, die heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Kaum läuft man durch das alte Stadttor wird man erstmal gefühlsmäßig 200 -300 Jahre zurückversetzt. Kleine Gassen und alte Hansehäuser verleihen der Stadt ein tolles Flair. Es ist einfach Wahnsinn wie schön noch alles erhalten ist.

Tag 7 25.5. – Immer noch Tallin

Für diese paar Fotos lohnt kein neuer Beitrag.

Laut Aussagen der Stadtführerin

sind die Esten sehr sangesfreudig und es gibt immer große Festivals, zu denen auch sogenannte Promis einreisen. Das Foto  zeigt so ein Veranstaltungsplakat.

Estland hatte wohl mit dem KGB so ähnlich viel Ärger wie die DDR mit der Staasi.

Am 25. des Monats spielte für mich das Thema Toilette fast schon die wichtigste Rolle der Reise – deswegen war ich so froh und erleichtert, als wir in einem Souvenirladen die Toilette benutzen durften. Aus einem gewissen Dankbarkeitsgefühl heraus kaufte ich mir das erste Souvenir dieser Reise: Kitschig, aber lila.

 

 

 

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

31 Kommentare zu “Baltikum 5

  1. Wie schön!
    Danke, dass du in meinem Blog meinen Reisebericht über Tallinn gelesen und mein Skizzenbuch angeschaut hast.
    Klar, liebe Klara, dass ich hierauch sofort gerne gelesen und natürlich auch genau die Fotos angeschaut habe.
    Du hast recht, auch ich finde, dass Tallinn ist auf jeden Fall eine Reise wert ist, eigentlich sogar mehr als eine. 🙂
    Denn diese wunderbare Stadt ist immer wieder überraschend und begeisternd. In der Altstadt hatte ich das Gefühl, in einer anderen Zeit zu sein und gleichzeitig alle Zeit der Welt zu haben.
    Sommerliche Grüße aus dem Bergischen Land!

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    • Liebe Rosie, was ich auf deinem Blog nicht rausbekommen habe, ist, ob du insgesamt im Baltikum rumgereist bist oder nur in Estland bzw. sogar nur in Tallinn warst. Dort könnte man sicher eine Woche gut zubringen.
      Wir sind ja in 11 Busfahrtstagen – davon 2 komplette Fahrtage abgezogen – in allen drei baltischen Hauptstädten gewesen, im Grunde genommen eher durchgehetzt. – Trotzdem fand ich es sehr interessant.
      Liebe Grüße zu dir

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      • Tallinn haben wir auf eigene Faust erkundet. Bestimmt ist eine kompetente Stadtführerin ein feine Sache, wenn man nicht so viel Zeit hat, denn sie kennt sich aus, ist vielleicht sogar in der Stadt aufgewachsen und kann mit vielen guten Tips aufwarten. Ich fand, dass, obwohl Tallinn ja relativ klein ist, es eine Menge zu sehen, zu bewundern und zu erleben gab.
        Sonnige Sommergrüße an dich von Rosie

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  2. Ich weiß nicht, ob die auch nur halb so fußballversessen sind wie du. Ich hoffe jedenfalls, dass sie eine Niederlage nicht zu diesem Arzt mit der nicht merkbaren Buchstabenkombination führt. – Plüschater gefällt mir!!

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  3. Ich lerne Estnisch. Ist gar nicht so schwer: Ehe ja. Ehtne käsitöö … heißt: die Ehe ja, wird aber mit der Zeit käsitöö, also Käse … 😉

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    • Herr Ösi, da ich nur eine Bahncard mit 25% Ermäßigung habe, werde ich es finanziell nicht auf die Reihe bekomme, jede Woche bei Ihnen zum Sprachkurs anzutanzen. Aber wäre es nicht auch möglich, dass sie einen Online-Fernkurs gegen gutes Entgelt veranstalten. Urspünglich wollte ich in diesem Kurs die erste Teilnehmerin sein, da mich Ihre Sprachbegabung für Estnisch SOFORT überzeugt hat. Doch dann ist die sparsame Clara wieder in mir aufgetaucht – und die hat gesagt: „Du fährst doch nienichtniemals wieder nach Estland und auch sonst kannst du doch mit dieser Sprache nichts anfangen!!!“ – und da habe ich ihr Recht gegeben.
      Aber sicherlich fänden Sie genügend andere TeilnehmerInnen.
      Ganz lieben Dank für die Deutung und ein wunderschönes Wochenende wünscht Ihnen
      Clara

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    • Ich werde es gleich noch einmal ansehen, denn heute Nacht auf dem Handy war das nicht so gut.
      Aber ich hatte den Eindruck gewonnen, dass es eine Reise mit seeeeeeeeeeeeeehr viel mehr Zeit als bei uns war – vielleicht sogar eine private, wo man wirklich machen kann, was einem gefällt.
      Danke für den Hinweis!

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  4. Was für eine hübsche Stadt….Tallin…der Name gefällt mir auch gut..sehr intessant. Dein Bericht macht neugierig auf mehr davon:-)) Lieben Gruß, Corinna

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    • Ich bin tatsächlich der Meinung, dass sich allein nur in Tallin ein einwöchiger Urlaub lohnen würde, denn es ist fast alles da: Meer, Strand, Altstadt, Neustadt und freundliche Menschen, die man nicht versteht – aber das geht mir in Deutschland auch oft so.
      Lieben Gruß von mir

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  5. Liebe Clara,
    danke, dass wir hier an Ihrer Reise teilhaben können!
    Ich war dort noch nie, um so interessanter Ihr Bericht!
    Gruß Heinrich

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    • Lieber Heinrich – genau aus diesen Gründen, weil ich dort noch nie war, habe ich mir diese Reise ausgesucht. Zu DDR-Zeiten war ich wohl in Moskau, Leningrad = St. Petersburg und in drei anderen Republiken, die interessante Baudenkmäler und Erdbeben hatten. Aber das war ja alles das Großrussische Reich – und von diesem hat sich ja das Baltikum so schnell wie möglich verabschiedet, nachdem die DDR auch Russlandfrei geworden war.
      Mit Gruß von Clara

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  6. Liebe CC,

    Vee bedeutet Wasser. Bestimmt wird das V hier wie W gesprochen? Was für ein schönes Wort und es erinnert an ‚Fee‘. Könnte man hier assoziieren und verbinden zu einer Wasserfee? Oder zu Wasservee? Wasserwasser wäre das dann. Gefällt mir sogar beinah so gut wie der ‚Psühhiaater‘. Das klingt so lustig, das man schon vom Drüberschmunzeln büschn gesünder werden könnte.
    Lieb, dass Du hier an mich denkst. Wie immer begleitete ich Deine Reise, dieses Mal mit Heilegedanken aus meiner Ferne, in diesen Tagen im Umzugskarton, wenn es mir zu bunt wird, Klappe zu, Fee dod , trag mich bitte einer zum Zielort oder so.
    Aber nur Pferden gibt man den Gnadenschuss, oder wie war das noch…?
    Aber nee, gejammert wird nix, Krönchen richten, lachen, weitermachen.
    An Dich denkt herzlich
    die packmüde Umziehfee Amélie

    P.S. Mallybeau, Deine fabulösen GIF-Kommis machen auch mir Spaß. …danke…:-)

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    • Dein Kommentar verlangt eine Antwort am Computer, aber ich bin den ganzen Tag unterwegs. Im Moment sitze ich in der S-Bahn und fahre zum Großelterndienst, weil wir dort eine Veranstaltung haben. Und danach wird gezockt beim Doppelkopf. Bis bald

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    • Liebe Amélie, ich habe dir zwar eine ausführliche Antwort vom Computer aus versprochen, aber ich bin fast in ähnlichem Stress wie du – aber meiner hat mehr mit Handwerkern zu tun als mit Koffer packen.
      Gestern war ein wirklich ganz toller Elektriker hier, der die Steckdose hinter dem Spüler „flach gelegt“ hat und stattdessen eine neue im Nachbarabteil gelegt hat.
      Jetzt passt der Spüler endlich richtig rein – aber frage nicht, wie viel Mühe das für ihn bedeutet hat. – Und er hat auch noch die Abflussrohre unter dem Waschbecken gewechselt, weil die undicht geworden war und tropfte.
      Ob er sich deswegen so viel Mühe gegeben hat, weil ich am Vortag seine Mutter beim Großelterndienst „identifiziert“ habe – bei diesem ausgefallenen Namen kein Kunststück.
      Und nachmittags war ich langjährig virtuell bekannte Bloggerin kennenlernen und heute ist schon wieder Doppelkopfturnier.
      Rentner sind ständig im Stress 🙂
      Ganz lieben Gruß von mir

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  7. Die Frau hat „Biss“, glaube ich- und persönliche Berichte über ihr Leben hätte auch ich nur zu gern gehört. Sie wird drei starke Kinder großziehen.
    Mir gefallen besonders die Schriftbilder, die Schilder- und deine Gedanken über die Sprache! Die Gebäude sind eh wunderbar anzuschauen, kommt auch ein bisschen skandinavischer Stil durch.

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  8. Liebe Clara!

    Schön, dass Du in der Stadtführerin eine lila Gefährtin gefunden hast, die sogar deutlich gesprochen hat. Besser kann es ja fast nicht sein.
    Bei Bild 2 hätte ich Myriade auch sogleich zugestimmt, das klingt eindeutig schwyzerdytsch.
    Zu dem Phüsiaater wäre ich gerne mal gegangen. Bestimmt lustig. Wer so einen Namen hat, bringt einen sicher zum lachen. 🙂
    Der Gasthof Hell Hunt mit der nackten Dame auf dem Wolf sieht ja auch recht spannend aus. Was für Herrschaften dort wohl verkehren? Sicher keine Engel 🙂
    Mich überrascht, dass du die Nagelfeile nicht benutzt hast, um den Busfahrer zu erstechen. Naja, im Knast hättest du Dich wahrscheinlich nicht so gut auskurieren können. War schon besser so 🙂

    Liebe Grüße von der phüsiaaterreifen Mallybeau

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    • Liebe Mallybeau, nachdem ich ja vor kurzem gerade Klobürstenschwingende Schreckensfoto von dir verarbeiten musste, bin ich jetzt richtig glücklich, dass ich so ein süßes Foto aus deiner Kindheit bekomme 🙂 😉 – Aber die lockigen Haare sind verschwunden????
      Bei mir darfst du da nicht so pingelig sein: ob Schweiz, Österreich, Italien und so, alles Ausland für mich und nicht immer auseinanderhaltbar. Macke, die ich mir im Alter leiste.
      Meine Feile hätte eh keinen herzkratzenden Erfolog gehabt, dazu ist sie zu kurz ….. vor allem aber ZU SCHADE!!!!!!!
      Versprochen, wer „Psühhiaater“ nicht richtig schreiben kann, kommt auch nicht in Psühhiaaterhaft. Ansonsten hätte ich dich dort selbstverstandlich besucht – bei Bedarf 2 x die Woche oder so.
      Bei den „Hell Hunts“ verkehren sicher solche Leute wie Motorradgangmitglieder. – Nichts konnte man testen, ausprobieren – auf keinen Wolf oder Hund durfte ich steigen – Mist sind solche Hetzfahrten.
      Ich bin auch bald Psychiater-reif, denn hier geht wieder mal mehr schief, als ich eigentlich brauche.
      Herzliche Grüße von mir

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  9. Tallin! Da waren meine Detektive auch!
    Oder es war ein zweites Buch über Detektive! 🤩
    Hach, wollt ich damals gerne Detektiv werden!
    Detektiv Anke, die löst jeden Fall! 🤩💪🏼

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  10. HAHAHA , „Ringi“ und „Rüütli“. Nein, nein, das klingt nicht österreichisch sondern schweizerisch. Aber danke fürs Foto ❤ Estnisch ist als einzige baltische Sprache mit finnisch und ungarisch verwandt und das sind ja Sprachen, die man entweder als Kind oder nie lernt.

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    • Da siehst du wieder mal, dass meine Orientierungsschwäche auch eine Geografieschwäche beinhaltet. Irgendwie habe ich gespürt, dass „österreichisch“ nicht richtig ist – aber die Schweiz ist ja auch dichte bei.
      Aber schön, dass du mein „Gastgeschenk“ gefunden hast.
      Ich dachte immer, dass lettisch und litauisch auch ganz eng sprachlich mit dem finnischen verwandt sind. Ich habe nur rausgehört, dass man NICHTS versteht und auch bei der Straßenbeschilderung fast niemals richtig weiß, was die meinen.
      Dieser Stamm heißt doch finnourgisch oder finnougrisch oder so ähnlich zumindest. – Ich beschloss, es NIE zu lernen.

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      • Das glaube ich dir sofort, man versteht rein gar nix. Lettisch und litauisch sind glaube ich slawische Sprachen, die verstehe ich leider auch nicht, aber du hast ja irgendwann russisch oder polnisch oder beides gelernt, da müssten sich ja eigentlich irgendwelche Ähnlichkeiten finden

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        • Genau, ich habe 8 Jahre Russisch und 4 Jahre Polnisch gelernt. – Und gerade, weil ich auch in den anderen beiden Ländern so gut wie nichts deuten konnte, gucke ich jetzt bei G. nach, was das für Sprachfamilien sind.

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        • Das habe ich gerade kopiert:
          Die Zeit der Sowjetunion hat Spuren hinterlassen – auch in den Sprachen des Baltikums. Heute werden Litauisch und Lettisch daher besonders gepflegt. Beide Völker sind stolz auf ihre Sprachen. Kein Wunder: Sie sind nämlich etwas ganz Besonderes.

          1990 sprach in Lettland nur jeder zweite Lettisch.
          Microsoft „Vista“ brachte die Letten zum Lachen.
          Das Lettische hat Ähnlichkeiten mit Sanskrit und Latein.
          Litauer und Letten verstehen sich meist nicht.
          Eigennamen werden im Lettischen und Litauischen flektiert.
          Lettisch und Litauisch verwenden unzählige Verniedlichungsformen.

          Zum letzten: Ringi und Rütli (oder so) sind Beispiele dafür.
          Estnisch = Finno-ugrisch

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          • Ich habe bei meiner damaligen Reise auch gehört, dass sich eben vor allem die Esten mit den anderen beiden in ihren Sprachen nicht verständigen können und dass sie deswegen ganz ungern aber notgedrungen Russisch als Verständigungssprache verwenden 🙂

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