Claras Allerleiweltsgedanken

Retrospektive 2005 – 15 (7)

25 Kommentare

Erst ein wenig Gegenwartsfreude

Das rote „Superrennpferd“ ist geliefert und hat ganz schön Power unter der Haube. Schon bei der ersten Stufe des Mixstabes saugt er sich fast am Boden fest durch den Unterdruck. Er braucht es offenbar flüssiger als der andere – also die Fertigsuppe mit ein bisschen Brühe gestreckt. Köstlich – Frau Mensch wird ja so bescheiden. Er wird der King in meiner Küche – auch an Tagen, an denen er sich ausruhen darf, wird er präsent herumstehen.

Die Zahnärztin hat gestern 7 Fäden aus meinem Mund entfernt, die dort nicht hingehören. Die Optik ist halbwegs wieder hergestellt, nur kauen kann ich momentan noch nicht – kriegen wir später. Und die aufgefüllte Dicke ist über 11 mm – 10 werden für die Implantate gebraucht.

Im Rentendasein angekommen – 2005 – 2015

… und mit dem Bloggen angefangen

Im März 2005 gab es einen richtigen Grund zum Feiern. Mama/Oma/Uroma Gertrud wurde 90 Jahre alt. Man konnte es ihr nicht absprechen – sie sah für ihr Alter wirklich sehr, sehr gut aus und auch jünger. Oft habe ich mal in Bus oder Bahnen ältere Leute nach ihrem Alter gefragt – die waren ALLE jünger, sahen aber älter aus. Ihr Geburtstagsgeschenk wurde an diesem Tag 34 – also keine runde Zahl – ich dafür aber wenige Wochen später 60. Ich stellte ein richtiges Programm auf die Beine, die Technik kam vom Sohn – und die zahlreichen Gäste kamen alle. Ich hatte ausreichend viele rote Rosen besorgt, so dass jeder Gast bei ihr vorbeiziehen konnte, gute Wünsche dalassen und die Rose zu der Musik „Für dich soll’s rote Rosen regnen …“ überreichen konnte

Da meine Mutter bei meiner Geburt 30 Jahre alt war, nullten wir immer im gleichen Jahr – also stand bei mir der 60. Geburtstag an – der stand leider unter einem gar nicht guten Stern.

Ich hatte zwar einiges an Programm vorbereitet, aber ich war stock- stockheiser an diesem Tag – ich habe wirklich nicht ein verständliches Wort rausbekommen und musste meine Rolle bei dem abgewandelten Loriotsketch mit der Ente vorlesen lassen – äußerst blöd. Der junge Mann ist mein Enkel, im Hintergrund meine Schulfreundin, jetzt schwer an Demenz erkrankt.

Aber am blödesten war das „Geschenk“ der Freundesgruppe. Ich hatte mir Geld für einen Fotoapparat gewünscht und 6 der 8 Leute fanden das okay – doch zwei Frauen kamen auf die blödeste Idee aller Zeiten – sie „schenkten“ mir einen strippenden jungen Mann, der als Polizist in den Raum kam, sich dann nach und nach auszog und hoffte, damit meine Zustimmung zu finden. Mit Stimme hätte ich ihn SOFORT rausgeschmissen, nicht nur, weil noch alle Kinder im Saal waren – aber meine Gesten verstand er nicht und zog sein Programm durch. – Einen Monat später machten wir in dieser Runde eine gemeinsame Urlaubsreise und ich wollte darüber sprechen – biss aber auf Granit – die meisten der Gruppe fanden es nach wie vor gut – und ich TRENNTE mich von diesem Kreis.

Will ich mich mal wieder mit Blumen vergleichen, kommt jetzt das – Alles wird weniger und dünner, die Haare, die Zähne, der Freundeskreis und überhaupt.

Wie genau die ersten Jahre dieses Jahrzehnts in Bezug auf Arbeitsstellen vergingen, weiß ich nicht mehr, das meiste davon war jedoch bis 2005 schon hinter mir und ich war Ende 2004 für immer – also bis zur Rente 2010 – arbeitslos.

Also suchte ich mir ehrenamtlich Beschäftigung. In zwei Kindergärten wollte ich Ausländerkindern helfen, schneller Deutsch zu lernen. Dass ich ein Führungszeugnis vorlegen musste, habe ich ja noch halbwegs eingesehen – aber das man dann so tat, als wenn man mich nicht mit den Kindern in einem separaten Raum allein lassen könnte, fand ich schon mehr als merkwürdig. – Und genau bei dieser Kindergartenarbeit traf mich das, was mir heute noch so anhängt: Ich bekam auf dem rechten Ohr zwei kräftige Mittelohrvereiterungen. Die erste habe ich noch so la-la weggesteckt, die zweite war richtig schlimm. Wegen eines Behandlungsfehlers de HNO-Arztes musste ich ins Krankenhaus, aber dort war das Innenohr nicht mehr richtig zu retten – das Flimmerepithel war zerstört und damit das Hörvermögen auf dieser Seite noch weitaus stärker beeinträchtigt als auf dem anderen Ohr. – 2005 bekam ich die ersten Hörgeräte – und damit sind wir in diesem Zeitraum angekommen.

Über den Berliner Großelterndienst konnte ich mir aussuchen, für welche Kinder ich Wunschgroßmutter sein wollte. Ich habe es sehr sehr gern gemacht für alleinstehende Mütter oder Eltern mit wenig Geld – aber ich konnte es nicht verstehen, wie sich Eltern bewerben konnten und angenommen wurden, die das Geld gehabt hätten, eine Betreuungskraft für ihr Kind auch mit 10,00 € oder sogar mehr die Stunde zu entlohnen. Teilweise musste ich zwei bis drei Kinder gleichzeitig beaufsichtigen. Ich glaube, nie in meinem Leben habe ich mehr Menschenerfahrung gemacht als in dieser Zeit und später.

Mein jahrelanges Betreuungskind Anna habe ich über das Jugendamt bekommen, sie hatte ich die längste Zeit und sie hat mir oft die richtigen Enkelkinder „ersetzt“.

Doch familiär tat sich auch was bei den Wunschenkelkindern – zum inzwischen 5 Jahre jungen Bruder kam 2006 die kleine Schwester zur Welt – aber leider ziemlich weit weg von mir, so dass ich sie sehr  selten erleben konnte.

Inzwischen ist sie schon so weit mit ihrer Lebensplanung, dass sie sich für die Aufnahmeprüfung für ein Medizinstudium vorbereitet – das war ja immer mein Traumberuf, doch ohne Latein und mit dieser bereits erwähnten Beurteilung war an solche raren Studienplätze nicht zu denken. – Sie könnte da sehr viel mehr Glück haben.

Ich sprach ja schon in der Überschrift von meinem langjährigen und intensiven Hobby: Der Bloggerei. Angefangen habe ich Ende 2009 – das ist ja schon ewig her. Anfangs war ich bei Blogspot, aber damit hatten ich und die LeserInnen Probleme – also zu WP gewechselt. Ich freue mich, über dieses Medium viele kluge, freundliche, lustige und hilfsbereite Menschen kennen gelernt zu haben. Natürlich gab es – nicht nur durch MEIN Naturell – auch mal Ärger und leider sind auch viele Leser und Leserinnen verschwunden – einige nur abgetaucht, andere bloggen nicht mehr und leider sind auch einige in dieser Zeit oder danach gestorben. – Das nachfolgende Foto ist Symbol für den größten Ärger, aber auch für die allergrößte Enttäuschung, die ich je im Netz erlebt habe – es muss so 2012/2013 gewesen sein. Und ich dachte immer, ich hätte MEHR Menschenkenntnis. – Von vergeben oder gar vergessen halten all diese LeserInnen nichts, die damals weggeblieben sind und das auch heute noch tun. – Da kann ich nur die Minions sprechen lassen.

 

 

Das kommende Horrorfoto ist von 2007. Die erste Nasenscheidewandoperation fand 1999 statt – gleichzeitig hat er was gegen mein Schnarchen unternommen. Er hat so viel verpfuscht, wie man eigentlich gar nicht verpfuschen konnte – offensichtlich auch bei anderen, denn die Klagen gegen ihn stapelten sich nur so. Von dem „Gewinn“ der Klage habe ich im Jahr 2000 meine dreiwöchige Amerikareise gemacht – das ist die einzig angenehme Erinnerung an diese Operation.

2007 habe ich es ein zweites Mal versucht – bei einem der besten (und teuersten) Professoren Berlins. Der Kerl wollte tatsächlich 4000,00 € bar auf die Hand haben. Seine Ausrede war, dass er einen kleinen Schönheitsfehler an der Nase beseitigte, der mich nicht nur NICHT störte, sondern der auch meine Brille besser auf der Nase gehalten hat. – Ich habe ihn auf 3000,00 € runtergehandelt – die hat er ohne nachzuzählen in seiner Kitteltasche verschwinden lassen. – Der Erfolg der Op – nämlich eine freie Atmung – hielt nicht viel länger als ein Jahr an.

Meine Mutter musste nach 3 Minischlaaganfällen, die wir nicht als solche gedeutet hatten, und nach damit verbundenen 3 Stürzen, von denen sie die Helfer vom Notfallknopf betreuen mussten, 2007 zuerst ins Krankenhaus und von dort – ohne noch einmal in ihre Wohnung zu kommen – gleich in ein Altenheim. Sie hatte ein wunderbar großes Zimmer mit Balkon und zum Teil eigenen Möbeln und mit sehr nettem Personal. Vielleicht rede ich es mir auch ein – aber ich denke, sie war dort glücklicher und zufriedener als ganz allein zu Haus, wo im Normalfall nur noch ich zu Besuch kam.

Das ging lange, lange gut – bis es dann eben plötzlich 2012 richtig schlecht ging. Ich hatte schon mehrfach einen runterklappbaren Toilettengriff verlangt, was aber nicht gemacht wurde. Als sie sich mit ihrem Gewicht und mit Schmackes neben die Toilette setzte, war der Oberschenkel gebrochen und sie musste noch am gleichen Abend operiert werden. – Von dieser Op hat sie sich nie wieder erholt – sie war ja schließlich schon 97 Jahre alt. Die Demenz nahm zusehends zu und laufen konnte sie auch nicht mehr richtig. Da sie jetzt weder das schöne große Zimmer mit Balkon noch das freundliche Personal nutzen konnte, habe ich ein Heim außerhalb von Berlin am Stadtrand gesucht, das mehrere Hundert Euro preiswerter war.

Doch im September 2013 war ihre Lebensuhr abgelaufen – ich war dann also Vollwaise.

Irgendwann in diesem Zeitraum habe ich gedacht, dass ich auch mal ein Buch schreiben will – und habe das auch getan, ohne mich um eine ISBN-Nummer zu bemühen und großartig dafür Reklame zu machen. Einige Exemplare habe ich privat verkauft, einen großen Teil verschenkt. – Und das ist jetzt das letzte zu diesem Zeitabschnitt.

 

Autor: Clara Himmelhoch

Auf meinem PR = purple Roller fahre ich durch die Bloggerwelt und mache PR = Public Relation. In meinem Gepäck habe ich fast täglich eine "Überraschung" für meine LeserInnen. Hausfrauentipps und -tricks als auch Koch- und Backrezepte müsst ihr wo anders suchen.

25 Kommentare zu “Retrospektive 2005 – 15 (7)

  1. Wie ich lese, ist das schicke rote Teil dann doch nicht ganz so toll, wie Du erst dachtest. Schade eigentlich! Ein Hübsches ist es ja. Aber das ist ja gewöhnlich nicht alles. Funktionieren sollte es auch wunschgemäß.
    Na, Deine Oma sah echt mit 90 noch schick aus. Dann sieh zu, dass Du auch mit 90 noch so gut aussiehst und vor allem auch fit bist. Meine Mutter ist auch 97 geworden. Es ging ihr noch lange gut und dann auf einmal ging es recht schnell bergab.
    Hm, naja, so einen strippenden Mann würde ich auch zu keiner Geburtstagsfeier brauchen, aber auch sonst nicht. Finde ich eher geschmacklos.
    Deinem Buch könntest Du ja nun ein weiteres folgen lassen. Zu erzählen gibt es, wie ich jetzt immerzu gelesen habe, durchaus mehr als genug. Also nichts wie ran!
    Lieben Gruß von der Silberdistel

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    • Liebe Silberdistel, eine kleine Korrektur möchte ich doch machen. Die 90-jährige Oma ist meine Mutter und nicht meine Oma. Wir sollen uns ja angeblich sehr ähnlich sehen. Aber das ist nur äußerlich, innerlich sind wir uns so gut wie gar nicht ähnlich.
      Ich strebe es partout nicht an, mit 90 noch gut auszusehen, weil ich gar keine 90 Jahre alt werden will. Schauen wir mal, wie das Schicksal so spielt.
      Allerdings, wenn ich mir jetzt erst Implantate machen lasse und einen neuen Zahnersatz, dann muss ich ja die Kosten noch ein bisschen abbeißen, damit es sich wenigstens einigermaßen rentiert.
      Ein zweites Buch wird es definitiv nicht geben. Ich habe meinen ganzen Ehrgeiz in 15 Fotobücher gesteckt, das reicht aus für die Nachfahren.
      Gruß in die schöne Stadt an der Ostsee und an Dich natürlich auch

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      • Ja, ich bitte um Entschuldigung, das war ein Verschreiber, kein Verleser. Wie es so ist, wir sprachen von meiner Mutter auch immer von „Oma“. Das hatte ich wohl beim Schreiben hier immer noch verinnerlicht. Und in dem Zusammenhang mit Enkel und Urenkel war ich dann bei Deiner „Oma“. So kann’s gehen… 🤭

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        • Damit hast Du natürlich genau recht Punkt natürlich habe ich von meiner Mutter zu den Kindern auch immer nur von Oma gesprochen. Anders ist das wohl nicht üblich.
          Ich bin wirklich erstaunt dass sie jetzt schon 9 Jahre tot ist, na gut erst im September aber um die zwei Monate wollen wir jetzt nicht feilschen

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  2. An die unsägliche Geschichte mit dem „Schwiegermuttersitz“ und noch so einiges drumherum kann ich mich noch gut erinnern. Es hat mir damals etwas die Suppe verhagelt und beschäftigt mich heute manchmal noch. Viel schöner fand ich das, was du mit Anna erlebt hast.
    Von Enkeln, die viel zu weit weg wohnen, kann ich ein Lied singen. Meine Tochter gibt sich viel Mühe, dass wir alle Möglichkeiten der modernen Kommunikationswege nutzen können, aber es ersetzt eben nicht das einfach mal in den Arm nehmen.
    Weißt du was? Kurz vor deinem 100sten Geburtstag schreibst du die angefangene Serie von jetzt weiter.
    Liebe Grüße an dich.

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    • Hallo Gudrun, ewige Zeiten nach der unsäglichen TS-Sache ist mir eingefallen, was ich falsch gemacht habe. Ich hätte ihr die unverfrorene Lüge von dem geklauten Kaktusfoto mit der Geschichte „Sommerfest in Bloggerland“ widerlegen sollen, denn die ist zwei Jahre vor dem Streit erschienen mit diesem Foto drin und Kommentare von ihr.
      Und damit hätte ich es gut sein lassen müssen – auf NICHTS mehr reagieren. Ich habe nicht eingeschätzt, dass sie ja den Mitleidsbonus von all denen hatte, die Bescheid wussten. Wahrscheinlich hat keine von den daran teilnehmenden Kommentatoren geglaubt, dass jemand in einer solchen Situation so infam lügen kann. – Und ich blöde Kuh wollte immer alles richtig stellen und habe mich pausenlos gerechtfertigt. – Es gab ja mindestens noch zwei Opfer aus früherer Zeit – ich war also nicht die erste, die sie über die Klinge hat springen lassen.
      Wie heißt es so schön: Shit happens.
      Leider habe ich meine Enkel nie über Skype erlebt – ich selbst hatte weder das Programm noch die Ausrüstung – aber ich hätte mir ganz schnell alles Nötige dafür besorgt. – Jetzt sehe ich wenigstens den Großen mal ab und zu, denn er wird noch einige Jahre hier in Berlin studieren. – Vielleicht übernimmt er sogar irgendwann mal die Wohnung meines Sohnes, um dort eine WG zu machen. Der Sohn zieht ja irgendwann dorthin, wo auch seine Firma hinziehen soll.
      Ich glaube nicht, dass ich auch nur sekundenweise an eine 100 als Alter denke – ich will ja noch nicht mal eine 9 vorn haben – es ist für mich nicht erstrebenswert.
      Liebe Grüße an dich

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      • Ich bin auch nicht mit Skype unterwegs, sondern anders. Es fehlt trotzdem, den Enkel einfach mal in den Arm nehmen zu können. Ichbmöchte nicht betüdelt werden, aber ich bin gerade etwas dünnhäutig, weil alle Kinder so weit weg sind.

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        • Liebe Gudrun, das mit den so weit weg seienden Kindern und deinen Kummer darüber kann ich sehr gut verstehen. Vom Prinzip her geht es mir ja ähnlich – nur ich habe schon 10 Jahre länger als du, um mich damit abzufinden.
          Lieben Gruß zu dir

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  3. Liebe Clara,
    Ist es nicht etwas seltsam, dass Dein bisheriger Lebenslauf in genau sieben Beiträge aufgegliedert ist…? Eine Glückszahl, will ich meinen…
    Unser beider blogfreundschaft dauert bald auch schon eine Dekade …so lang hält manche Ehe nicht. 🙂
    Und zum strippenden Geburtstagsboy fällt offensichtlich so einigen etwas ein…Sex sells…. ich grinse hier so vor mich hin. Der strippende Lustknabe hat ja wirklich einen „Piephahn“. Aber nee, wenn Kinder dabei sind, dann ist sowas nix. Vorher fragen wäre ein Muss gewesen.
    Mich schleppten meine Arbeitskolleginnen auch mal zu so einem Strip-Event. Der Typ wollte mich auf die Bühne zerren, aber ich werde widerspenstig wie ein Esel, wenn ich etwas nicht will. Er überredete dann eine andere Dame, die ich herzlich bemitleidete. Mit entsetzten Augen hockte sie auf einem Stuhl auf der Bühne, Licht aus, Spot an und voll drauf auf die Publikumsdame und den kalifornischen Supermann. Die Frau sah nicht so aus, als würde sie diese allgemeine Aufmerksamkeit während ihrer intimen Betrachtungen genießen. Ihre Hände hielt sie schamhaft im Schoß verkrampft, ihre Beine umknoteten die Stuhlbeine förmlich und ihre Augen flehten nach oben verdreht um Gnade. Sie hätte sie besser nach unten und nicht nach oben verdreht. Denn ihr Sitzplatz befand sich für sie wohl eher in einem von Dantes knülleheißen Höllenkreisen als bei der moralisch voll korrekten Beatrice im kühlen Himmelblau.
    Dein Leben beutelte Dich ganz schön durch, vor allen Dingen hielt es Dich dabei an den Ohren fest. Leider. Mich hält es am Magen und Darm fest, wenn es mich beutelt. So gesehen, kann das Leben ganz schön gemein sein. Was da doch so ein tiefdunkelroter Stabmixer trösten kann! Er hat ja Karfunkelfeedesign, das ist schon mal klar.
    Und Deinem armen Kiefer geht es hoffentlich bald wieder besser. Doch Du hast noch so einiges damit vor und es ist prima, dass die Implantation nun vorgenommen werden kann.
    Die Ideen und Einfälle zu den Familienfesten sind sehr schön. Der Sketch mit der Ente ist einer meiner liebsten.
    So ein Loriot geht irgendwie immer…:-)
    Schönes Wochenende und
    Liebe Grüße
    Amélie

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    • Hallo Amélie, heute habe ich mal wieder richtig typisches Clara-Verhalten an den Tag gelegt. Im Normalfall binde ich mir noch bei über 30° eine Jacke um den Bauch, wenn ich weggehe – es könnte ja am Abend kalt werden. – Heute bin ich ohne Hemd, ohne Jacke, mit kurzer Hose, ohne Schirm und ohne Handy aus dem Haus gegangen und zum Zahnarzt gefahren.
      Für Mittag war Regen angesagt und ein deutlicher Temperatursturz. Auf dem Heimweg war der Bus gerade weg und der nächste kam erst in 20 Minuten – ich habe gefroren wie ein Schneider …. oder wie eine Schneiderin??? Zum Glück habe ich es wenigstens noch kurz vor dem Regen nach Haus geschafft – trotzdem bin ich zu Haus gleich in die Badewanne gegangen, so durchgefroren war ich.
      Das mit der Zahl 7 bei den bisherigen Beiträgen finde ich ausnahmsweise mal nicht verwunderlich, denn von Geburt bis 70 sind nun mal 7 Jahrzehnte. Außerdem habe ich beim Stasibeitrag mit der Zahl geschummelt und einer kommt ja noch – wenn auch mit einem unvollkommenen Jahrzehnt.
      Ich habe gerade mal nachgesehen – dein erster Kommentar bei mir war am 18.12.2013 – du hast also mit der Dekade vollkommen recht.
      Die beiden verantwortlichen Damen für den Stripper wussten ganz genau, dass ich bei vorher fragen NEIN gesagt hätte – also haben sie alle anderen der Gruppe zum Mitmachen überredet.
      Wenn ich mir so eine Veranstaltung freiwillig ansehe, dann ist es was anderes. Als ich 1985 das erste Mal im Westen war, habe ich mir all so etwas angesehen, da es das ja bei uns nicht gab. Aber große Begeisterung kam nicht in mir auf. – Ich hätte mich auch nicht von dem Typen auf die Bühne zerren lassen.
      Bei mir sind wirklich 99% aller Erkrankungen am Kopf – vom Hals abwärts bin ich so gut wie gesund – denn die Blasenentzündungen habe ich ja durch die Impfung offensichtlich auch im Griff.
      Die ZÄ meinte, dass der Kiefer noch 10 bis 14 Tage braucht, um vollkommen abzuheilen. – Der nächste Eingriff ist am 22. August – aber nur, wenn nicht wieder Knallhitze ist.
      Die Implantate können bestenfalls im Mai 2023 gesetzt werden.
      Dir auch ein schönes Wochenende – ohne Ärger und sonstiges GEdöns – wünscht dir Clara

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  4. Deine Mutter hat wohl stets Wert auf sich gelegt und geschaut, dass sie gut und gepflegt aussieht. Mir scheint, da hast du was von ihr mitbekommen! Außerdem legst du Wert auf die dich umgebenden Gebrauchssachen und deine private Umgebung und achtest auf Qualität und Design. Gut so, ich würde auch keine muffige Lotterware um mich dulden.

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    • Ich bin mir immer noch nicht klar darüber, wer zwischen Mutter und Tochter das Sagen hatte – ich vermute in vielen Dingen, das ich das war. Meine Mutter war überängstlich und in fast allen Sachen auch sehr unsicher. Ihre Kleidung hat sie sich schon selbst gekauft – aber wenn es darum ging, was sie zu einem festlichen Anlass tragen sollte, wurde ich meist gefragt.
      Nach dem Umzug in die nahe Wohnung habe ich 97 % der Wohnung eingerichtet – ich weiß nicht, ob es sie nicht interessiert hat oder ob sie es sehr bequem fand, dass sie sich nicht darum kümmern musste. – Später im Heim ging das so weiter. Ich habe alles an Fotos und persönlichen Sachen in ein Fach gepackt – das hat sie sich nie angesehen, dann habe ich es mit ihr zusammen gemacht und ihr Interesse war mehr als mäßig. Vielleicht schwindet mit zunehmendem Alter auch das Interessen am vorhergehenden Leben, weil das gegenwärtige schwer genug ist.
      Früher habe ich viel öfter einfach nur das preiswerteste gekauft, weil ich nicht so viel Geld ausgeben wollte. – Kleidung kaufe ich schon seit zwei Jahren NICHTS, denn Kleidung würde ich nie online bestellen und kaufen – das mache ich nur mit Industriesachen.

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  5. Deine Mutter sah ja wirklich fit an ihrem 90sten aus. Du natürlich nicht weniger 🙂
    Den strippenden Mann hätte ich auch vor die Türe gesetzt und genau wie Du diese „Freunde“ hinter mir gelassen. Da scheinen Interessen wohl doch sehr verschieden.
    Gut, dass Dein neuer Mixer seine Aufgabe erfüllt. Wohl der Porsche unter den Küchenmixern. Mit dem wünsche ich Dir eine rasante Turbo-Kocheinheit von Suppen und anderen Breirezepturen, die Du hoffentlich ohne Strafzettel vollbringst 🙂
    Liebe Grüße

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    • Über ihr Aussehen konnten sie und auch ich nicht meckern – nur die Zipperlein waren doch schon beträchtlich, sie hat ja mindestens genau so schlecht wie ich gehört, war aber nicht so gut mit Technik versorgt. – Und mit dem Laufen war es auch nicht gut bestellt, deswegen ging sie schon lange mit Rollator. Und vom Gedächtnis wollen wir auch nicht reden. Wenn du mich fragst, ist es kein Segen, über 90 zu werden – und wenn, dann in ganz seltenen Fällen.
      Heute fangen die ersten Zweifel am neuen Rotmixer an – ich glaube, ich verschenke den ersten doch nicht. – Ich werde noch so einiges testen – notfalls schicke ich ihn wieder zurück, weil er nicht das macht, was ich mir von ihm wünsche.
      Der Porsche unter den Mixern ist er lange, lange nicht. Ich habe einen für 700,00 € entdeckt, aber das war ein Profigerät. Aber für Privathaushalte kann man locker 150,00 ausgeben, nicht schlappe 30 wie ich.
      Gruß zu dir

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  6. Der junge Mann hat ja ein Feigenblatt an 🙂
    Den Damen, die solche Geschenke machen, könnte man ja empfehlen als Sugar-Mamis zB nach Kenia oder Nigeria zu reisen, auch Tunesien käme in Frage … 🙂

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    • Nach meiner Vergrößerung des Bildes war das ein „Piepmatz“, mit dem er sein „bestes Stück“ geschmückt oder verhüllt hat.
      Den zweiten Satz verstehe ich sinngemäß nicht, weil ich mit „Sugar-Mamis“ in afrikanischen Ländern nichts anfangen kann.

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      • „Bei einer Sugar Mama bzw einer Sugar Mommy handelt es sich um eine Art des Dating. Junge Männer suchen eine ältere Frau. Für eine Beziehung, nur für Sex oder für alles andere. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Männer, welche auch als Toy Boys bezeichnet werden, werden in der Regel mit materiellen Dingen, Reisen, oder noblen Abendessen belohnt. Das aus dem Grund, da die Frauen meist finanziell gut da stehen. Meistens sind die Sugar Mamas wohlhabend, doch das ist nicht immer der Fall. „

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        • Danke für die Erklärung – das würde hier auf alle beide der Damen zutreffen. – Ich habe ja nur einen Teil der „schmierigen Story“ geschrieben. Plötzlich holte er eine Flasche Body Lotion raus und wollte von mir eingeschmiert werden. – Auf seiner haarlosen Brust habe ich zwei Tropfen verschmiert. Als er mir seine – zugegebenermaßen knackigen – Hinterbäckchen zuwandte, habe ich ihn weggeschickt. Die eine hat es mit Behagen gemacht – nur kann ich diese Fotos nicht zeigen, sonst müsste ich zu viel verpixxeln.

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      • Eine sugar-Mammy oder ein sugar-daddy sind mittelalterliche Menschen, die junge Leute mit Geld und/oder sonstigen Gütern für sexuelle Dienstleistungen bezahlen. Wobei das von beiden Seiten bewusst passieren kann, oder aber die jungen spielen den älteren Liebe vor. In manchen afrikanischen Ländern ist das ein Wirtschaftszweig geworden.

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        • Danke auch dir für die Erklärung, Frau Momo hatte mich schon aufgeklärt. – Aber dafür wären beide wohl zu geizig und auch nicht wohlhabend genug. Hier konnten sie das mit ihrem Geschenkbonus und mit dem Geld von 6 anderen gut finanzieren und hatten ihren Spaß, wie ich auf Fotos, die ich nicht veröffentlichen werde, sehr gut sehen kann.

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